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Test: KFA2 GeForce RTX 2080 EX

Vergleich mit der KFA2 RTX 2080 OC

Die KFA2 GeForce RTX 2080 EX ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 719 Euro eine der günstigen Grafikkarten mit TU104-Grafikchip. In diesem Test vergleichen wir die Grafikkarte mit der KFA2 GeForce RTX 2080 OC und zeigen auf, inwiefern sich die beiden Grafikbeschleuniger voneinander unterscheiden.

Übersicht

Mit der KFA2 GeForce RTX 2080 OC hat die taiwanische Grafikkarten-Schmiede eine der günstigsten Grafikkarten auf Basis des TU104-Grafikchips im Angebot. Die Grafikkarte hat uns im Test überzeugt, wenngleich die werkseitige Übertaktung im Vergleich zur Konkurrenz etwas gering ausfällt und die Lautstärkeentwicklung unter Last geringer sein könnte.


 

Bei der KFA2 GeForce RTX 2080 EX will der Hersteller das Problem der Lautstärkeentwicklung angehen und stattet die Grafikkarte mit einem anderen Kühlkörper und größeren Lüftern aus. Doch reicht das aus, um die Mankos der OC-Variante auszubügeln?

Design & Kühlkörper

Die KFA2 GeForce RTX 2080 OC nimmt nur zwei Slots in Anspruch und setzt auf einen Kühlkörper mit Dampfkammer. Von diesem Konzept verabschiedet sich KFA2 bei der GeForce RTX 2080 EX und setzt stattdessen auf einen Aluminiumkühlkörper mit fünf Heatpipes. Auf dem Kühlkörper sitzen zwei 100-Millimeter-Lüfter, die somit zehn Millimeter größer sind, als die des OC-Modells.

Auf der Rückseite der Grafikkarte ist eine Metallplatte installiert.

Rund um die Lüfternabe sind LEDs angebracht, die den teiltransparenten Lüfter illuminieren. Zusätzlich ist der Schriftzug auf der Oberseite beleuchtet. Die Beleuchtung kann über eine Software nach den eigenen Vorlieben angepasst werden, allerdings lassen sich die Lüfter und der Schriftzug nicht unabhängig voneinander beleuchten.

Die Lüfter lassen sich in verschiedenen Farben beleuchten, die Effektauswahl ist hingegen recht gering.

Über den Kühlkörper stülpt KFA2 eine schwarze Kunststoffabdeckung, die ein wenig an das Design der KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX erinnert. Im Vergleich zur KFA2 RTX 2080 OC ist die KFA2 RTX 2080 EX etwas länger und höher geworden. Sie benötigt rund 295 mm Platz im Gehäuse und nimmt 2,5 Slots in Beschlag.

KFA2 RTX 2080 OC KühlerKFA2 will den Kühlkörper im Vergleich zu den GTX 1000-Grafikkarten verbessert haben.

Zur Stromversorgung setzt KFA2 auf einen 6- sowie 8-Pin-Anschluss. Monitore werden über drei DisplayPort-Anschlüsse oder einen HDMI-Anschluss mit der Grafikkarte verbunden. Der neu hinzugekommene USB Typ C-Anschluss ist ebenfalls mit von der Partie.

Herzstück der KFA2 GeForce RTX 2080 OC ist der TU104-Grafikchip, der 13,6 Milliarden Transistoren auf einer Fläche von 545 mm² unterbringt. Er besitzt 2.944 Shader- sowie 84 Textureinheiten und kann 368 Tensor-Kerne und 46 RT-Kerne für Deep Learning-Szenarien und Raytracing vorweisen. Die KFA2 GeForce RTX 2080 EX taktet mit 1.515 MHz und kann den Takt im Boost-Modus auf 1.755 MHz anheben.

Hierzu muss allerdings die Xtreme Tuner Software installiert sein, in der auch unerfahrene Nutzer den Takt über die 1-Click-OC-Funktion anheben können. Mit aktiviertem Boost-Takt ist die Grafikkarte 45 MHz schneller als es Nvidia vorsieht, gleichzeitig taktet sie 30 MHz langsamer als die von uns bereits getestete OC-Variante

Leistung & Temperatur

Neben der Leistungsfähigkeit einer Grafikkarte stehen insbesondere die Wärme- und Geräuschentwicklung im Fokus. Letztgenannte sollten möglichst gering ausfallen, um einen leisen Betrieb zu ermöglichen. Wir haben anhand synthetischer Benchmarks wie dem 3DMark und Spielen wie Wolfenstein: The New Colossus gemessen, wie gut die KFA2 GeForce RTX 2080 EX in diesen Kategorien abschneidet. Die Temperatur haben wir mithilfe von GPU-Z gemessen. Bei der Lautstärke verlassen wir uns nach wie vor auf unseren subjektiven Eindruck.

Verwendete Software & Einstellungen

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.

In Battlefield 1, Wolfenstein 2 und GTA 5 kommt die KFA2 GeForce RTX 2080 EX beinahe an ihre Schwester heran und muss sich nur knapp geschlagen geben. Der Unterschied fällt allerdings bei jedem Spiel und in jeder Auflösung so gering aus, dass er in der Praxis nicht feststellbar ist. In Mittelerde: Schatten des Krieges kann das EX-Modell die OC-Variante schlagen, wobei der Unterschied auch hier sehr gering ausfällt.

Im Vergleich zur KFA2 RTX 2080 OC macht sich die geringere Taktfrequenz der KFA2 RTX 2080 EX in etwas schlechteren Ergebnissen bei den synthetischen Benchmarks bemerkbar. Allerdings fällt der Unterschied im Unigine Superposition Benchmark (Full HD Extreme) mit 90 Punkten sehr gering aus. In den 3DMark Firestrike Tests liegt die KFA2 GeForce RTX 2080 EX ebenfalls leicht hinter dem OC-Modell, kann sich dafür im 3DMark Time Spy mit 37 Punkten Vorsprung vor der hauseigenen Konkurrenz positionieren.

Update mit Raytracing-Benchmarks

Zum Veröffentlichungszeitpunkt des Tests fehlten Spiele, um Raytracing-Benchmarks durchzuführen, weshalb der Fokus auf klassische Spiele-Benchmarks lag. Inzwischen haben die Entwickler des 3DMark-Benchmarks mit Port Royal einen synthetischen Raytracing-Benchmark herausgebracht. Mit Battlefield 5 existiert außerdem ein Raytracing-fähiges Spiel, das die spektakulären Beleuchtungs- und Reflexionseffekte auf Wunsch hinzuschaltet.

Wir haben Battlefield 5 mit allen GeForce RTX-Grafikkarten in den Auflösungen Full HD und WQHD gebencht. Jede Auflösung wurde ohne Raytracing, mit niedrigen Raytracing-Einstellungen sowie den Ultra-Einstellungen getestet. Die restlichen Grafikeinstellungen wurden auf die Stufe Ultra gestellt. In diesem Artikel findet ihr unseren Artikel zum Raytracing-Vergleich.

Die geringere Taktfrequenz gegenüber der KFA2 GeForce RTX 2080 OC macht sich im Port Royal Benchmark durch einen Unterschied von mehr als 100 Punkten bemerkbar. Der Vorsprung zu der GeForce RTX 2070 beträgt etwas mehr als 700 Punkte.

In Battlefield 5 erreicht die KFA2 RTX 2080 in Full HD-Auflösung und mit beiden Raytracing-Einstellungen mehr als 60 fps. Die Leistung reicht auch für WQHD mit niedrigen Einstellungen aus, die Grafikkarte erreicht ordentliche 70 fps. Mit maximalen Raytracing-Effekten bricht die Framerate hingegen auf 47 fps ein, weshalb die Einstellung für Multiplayer-Partien nur bedingt geeignet ist.

Der größere Kühlkörper macht sich ebenso wie die größeren Lüfter positiv bemerkbar. Die KFA2 GeForce RTX 2080 EX wird unter Last maximal 69°C warm und ist somit 3°C kühler als das von uns getestete OC-Modell. Zudem bietet sie eine semi-passive Kühlung und schaltet die Lüfter erst ab circa 60°C hinzu. Unter Last agieren die Lüfter ein gutes Stück leiser als das OC-Modell, allerdings wird die Grafikkarte insgesamt ein bisschen lauter als eine Asus ROG Strix RTX 2080 OC, die jedoch auch einen deutlich größeren Kühlköper besitzt.

Unterhalb dieses Werts bleiben die Lüfter stehen, die Temperatur pendelt sich bei rund 50°C ein. Im Leerlauf beträgt die Leistungsaufnahme unseres Systems 47 Watt, die bei Volllast auf 321 Watt ansteigt.

Fazit

Die KFA2 GeForce RTX 2080 EX ist mit einem Preis von 719 Euro (UVP) nochmals 50 Euro günstiger als die KFA2 GeForce RTX 2080 OC und somit eine der günstigen Grafikkarten mit TU104-Grafikchip. Eine werkseitige Übertaktung fehlt zwar, dafür lässt sich die Turbotaktfrequenz über ein OC-Profil in der Xtreme Tuner Software auf 1.755 MHz anheben. Die Grafikkarte ist leistungsstark und kann Spiele mit maximalen Details in der anspruchsvollen Ultra HD-Auflösung flüssig darstellen. Sie liegt leistungstechnisch zwar leicht hinter der KFA2 RTX 2080 OC, doch dieses Manko lässt sich durch eine manuelle Anhebung der Boost-Taktfrequenz aushebeln. An der KFA2 GeForce RTX 2080 EX gefallen uns zudem der bessere Kühlkörper, der einen leiseren Betrieb inklusive semi-passiver Kühlung und geringere Temperaturen ermöglicht. Dafür benötigt sie mehr Platz im Gehäuse und ist optisch schlichter gehalten als das hauseigene Konkurrenzmodell. Im Vergleich zu anderen Custom-Designs wie der ROG Strix RTX 2080 Ti hat sie hinsichtlich der Temperaturen und Lautstärke jedoch weiterhin das Nachsehen, bietet dafür aber erneut ein nahezu unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.

Pro

  • viel Leistung in WQHD und UHD
  • semi-passive Kühlung
  • aktuelle Anschlüsse inklusive USB Typ C
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • geringer Preis im Vergleich zu anderen Modellen

Contra

  • nimmt mit 2,5 Slots etwas mehr Platz in Anspruch
  • Lüfter könnten unter Last leiser sein

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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