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Test: KFA2 GeForce RTX 2080 OC

Günstiges Custom-Design auf Basis des TU104
KFA2 GeForce RTX 2080 OC LED Beleuchtung Gruen

Die KFA2 GeForce RTX 2080 OC zählt zum Testzeitpunkt zu den günstigsten RTX 2080-Grafikkarten. Wir haben getestet, wie schnell das Custom-Design ist und wie es um die Kühlung und Lautstärkeentwicklung bestellt ist.

Übersicht

KFA2 zählt in Deutschland zu den günstigeren Grafikkarten-Herstellern. Der geringere Preis spiegelt sich in der Regel in einem abgespeckten Funktionsumfang sowie einer gezügelten werksseitigen Übertaktung wider. Wer diese Abstriche für einen geringeren Preis in Kauf nimmt, erhält unserer Erfahrung nach gute Grafikkarten zu einem fairen Preis. Darunter Modelle wie die KFA2 GeForce GTX 1060 OC, GTX 1070 Ti EX oder GTX 1080 Ti EXOC. Diese haben uns im Test mit einem guten Kühlsystem und geringer Lautstärke überzeugt. Kann die KFA2 GeForce RTX 2080 OC an diesen Erfolg anschließen?

Design & Kühlkörper

KFA2 hat seinen Grafikkarten der RTX-Generation eine neue Optik spendiert. Die Abdeckung des Kühlkörpers ist schwarz gehalten, darüber stülpt der Hersteller jedoch eine zusätzliche, durchsichtige Kunststoffschicht. Bei den zwei 90-mm-Lüftern setzt KFA2 ebenfalls auf teiltransparenten Kunststoff.

KFA2 GeForce RTX 2080 OC DraufsichtKFA setzt bei den RTX-Grafikkarten auf ein neues Design mit einer durchsichtigen Kunststoffschicht.

Im Betrieb werden die Lüfter von sechs RGB-LEDs in Szene gesetzt, was durchaus schick anzusehen ist. Die einzelnen LEDs lassen sich allerdings gut hinter den Lüftern erkennen. Auf der oberen Kante wird außerdem der Schriftzug „What’s your game?“ per RGB-LEDs illuminiert. Eine schwarze Stahlplatte schmückt die Rückseite der Grafikkarte. Die KFA2 GeForce RTX 2080 OC benötigt mindestens 283 mm Platz im Gehäuse und nimmt zwei Slots in Beschlag.

KFA2 GeForce RTX 2080 OC RueckseiteAuf der Rückseite befindet sich eine schwarze Metallplatte, die das PCB bedeckt.

Die KFA2 GeForce RTX 2080 OC besitzt einen Aluminiumkühlkörper, unter dem sich eine Kupfer-Dampfkammer befindet. Diese bedeckt nahezu die komplette Unterseite des Kühlkörpers und soll die Abwärme des Chips möglichst schnell an diesen weiterleiten. Die Stromversorgung wird über einen 8- sowie 6-Pin-Anschluss sichergestellt. Bei dem 6-Pin-Anschluss handelt es sich eigentlich um einen 8-Pin-Anschluss, zwei der Pins wurden jedoch verschlossen.

Hier lässt sich erkennen, dass KFA2 das gleiche Design für die leistungshungrigere RTX 2080 Ti verwendet und aus Kostengründen wohl diesen Weg eingeschlagen hat. Es handelt sich dabei sicherlich nicht um die eleganteste Lösung, aber wenn der Kunde ebenfalls spart, stellt es einen guten Kompromiss dar. Zum Anschluss von Monitoren stehen gleich drei DisplayPort-Anschlüsse und ein HDMI-Anschluss zur Verfügung. Der bei der RTX-Generation eingeführte USB C-Anschluss ist ebenfalls mit von der Partie.

KFA2 GeForce RTX 2080 OC LED-BeleuchtungDie RGB-Belüftung setzt schicke Akzente, wenngleich sich die einzelnen LEDs noch erkennen lassen.

Herzstück der KFA2 GeForce RTX 2080 OC ist der TU104-Grafikchip, der 13,6 Milliarden Transistoren auf einer Fläche von 545 mm² unterbringt. Er besitzt 2.944 Shader- sowie 84 Textureinheiten und kann 368 Tensor-Kerne und 46 RT-Kerne für Deep Learning-Szenarien und Raytracing vorweisen. KFA2 lässt seinen übertakteten Ableger der RTX 2080 mit 1.515 MHz laufen. Mit aktiviertem Boost-Takt erreicht die Grafikkarte bis zu 1.785 MHz. Im Boost-Modus ist die Grafikkarte somit 75 MHz schneller als es die offiziellen Vorgaben von Nvidia vorsehen.

RTX 2080 KFA SOFTWAREIm Xtreme Tuner kann die Grafikkarte manuell übertaktet und die Lüftergeschwindigkeit angepasst werden.

Im Vergleich mit anderen Custom-Designs fällt die werksseitige Übertaktung allerdings moderat aus. Wer es sich zutraut, kann die Karte manuell übertakten. KFA2 bietet hierzu die Xtreme Tuner Plus Software an, mit der sich im Übrigen auch die RGB-Beleuchtung steuern lässt.

Leistung & Temperatur

Neben der Leistungsfähigkeit einer Grafikkarte stehen insbesondere die Wärme- und Geräuschentwicklung im Fokus. Letztgenannte sollten möglichst gering ausfallen, um einen leisen Betrieb zu ermöglichen. Wir haben anhand synthetischer Benchmarks wie dem 3DMark und Spielen wie Wolfenstein: The New Colossus gemessen, wie gut die KFA2 GeForce RTX 2080 in diesen Kategorien abschneidet. Die Temperatur haben wir mithilfe von GPU-Z gemessen. Bei der Lautstärke verlassen wir uns nach wie vor auf unseren subjektiven Eindruck.

Verwendete Software & Einstellungen

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.

Die GeForce RTX 2080 stellt in Form des von uns getesteten Custom-Designs sehr viel Leistung zur Verfügung und kann alle von uns verwendeten Titel problemlos in 3.840 x 2.160 Pixeln darstellen. In dieser Auflösung fällt auch der Leistungsunterschied zu ihrer großen Schwester am deutlichsten auf. Die RTX 2080 Ti hat noch mehr Leistungsreserven, um die anspruchsvolle Auflösung zu stemmen. Die GeForce RTX 2080 schlägt in Spielen auch stets die GeForce GTX 1080 Ti, wenngleich der Unterschied von Spiel zu Spiel schwankt. In Ultra HD rechnet die RTX 2080 im Idealfall bis zu 62 Prozent schneller, allerdings kann der Leistungsvorsprung auch auf fünf Prozent sinken. In den synthetischen Benchmarks dreht sich der Spieß, hier kann sich zum Teil die Grafikkarte der älteren Pascal-Generation vor den neuen Turing-Ableger setzen. 

Update mit Raytracing-Benchmarks

Zum Veröffentlichungszeitpunkt des Tests fehlten Spiele, um Raytracing-Benchmarks durchzuführen, weshalb der Fokus auf klassische Spiele-Benchmarks lag. Inzwischen haben die Entwickler des 3DMark-Benchmarks mit Port Royal einen synthetischen Raytracing-Benchmark herausgebracht. Mit Battlefield 5 existiert außerdem ein Raytracing-fähiges Spiel, das die spektakulären Beleuchtungs- und Reflexionseffekte auf Wunsch hinzuschaltet. Für Battlefield 5 greifen wir auf die etwas langsamere KFA2 GeForce RTX 2080 EX zurück, die einen Anhaltspunkt gibt, wo sich das OC-Modell in etwa positionieren würde.

Wir haben Battlefield 5 mit allen GeForce RTX-Grafikkarten in den Auflösungen Full HD und WQHD gebencht. Jede Auflösung wurde ohne Raytracing, mit niedrigen Raytracing-Einstellungen sowie den Ultra-Einstellungen getestet. Die restlichen Grafikeinstellungen wurden auf die Stufe Ultra gestellt. In diesem Artikel findet ihr unseren Artikel zum Raytracing-Vergleich.

Die GeForce RTX 2080 positioniert sich erwartungsgemäß hinter der RTX 2080 Ti. Im Port Royal Benchmark erzielt sie 5.971 Punkte und liegt damit ein gutes Stück hinter ihrer großen Schwester. Die GeForce RTX 2070 liegt mit 5.123 Punkten bereits in Reichweite.

In Battlefield 5 bietet die RTX 2080 in Full HD-Auflösung und beiden Raytracing-Einstellungen genügend Leistung, um mit mehr als 60 fps zu spielen. WQHD stellt mit niedrigen Einstellungen ebenfalls kein Problem dar, die Grafikkarte erreicht gute 70 fps. Erst mit maximalen Raytracing-Effekten bricht die Framerate auf 47 fps ein.

Bei dem von KFA2 gewählten Kühlsystem erreicht der Grafikchip eine Temperatur von maximal 72°C. Im Vergleich zu dem von uns getesteten Asus Custom-Design auf Basis der RTX 2080 Ti sind das immerhin 10°C mehr. Allerdings benötigt die Grafikkarte von Asus 2,7 Slots und ist zudem länger, da sie auf drei Lüfter setzt. Das gleiche Custom-Design nutzt Asus auch bei der RTX 2080, die für 969 Euro unverbindliche Preisempfehlung über den Ladentisch wandert.

In Anbetracht des Preisunterschieds und des unterschiedlichen Kühleraufbaus ist der Temperaturunterschied tolerierbar, zumal er noch weit von kritischen Regionen entfernt ist. Die Lüfter sind im Idle kaum hörbar, lassen sich aber bei voller Auslastung deutlich wahrnehmen. Als unangenehm empfinden wir das Lüftergeräusch allerdings nicht. Dafür vermissen wir einen semi-passiven Modus: die Lüfter der KFA2 GeForce RTX 2080 OC laufen stets mit.

Fazit

Die KFA2 GeForce RTX 2080 OC punktet vor allem durch ihren geringen Preis von aktuell 769 Euro (UVP). Kaum ein anderes Modell wird zu einem solch attraktiven Preis angeboten. Die Leistungsfähigkeit und der Funktionsumfang können sich trotzdem sehen lassen. Die Grafikkarte bietet genügend Leistung, um Spiele in Ultra HD-Auflösung darzustellen und eignet sich mit ihren hohen Bildraten auch gut als Zuspieler für einen 144-Hertz-Monitor mit WQHD-Auflösung. Das Kühlsystem ist im Vergleich zu anderen Custom-Designs recht kompakt und nimmt nur zwei Slots in Anspruch. Die Temperaturen fallen dafür mit maximal 72°C etwas höher aus, liegen aber stets im grünen Bereich. Wir vermissen lediglich einen semi-passiven Modus, außerdem sind die Lüfter unter Last deutlich hörbar. Optische Individualisierungsmöglichkeiten werden durch die anpassbare RGB-Beleuchtung ermöglicht. Durch ihren Kampfpreis von lediglich 769 Euro, hat sich die KFA2 GeForce RTX 2080 OC unseren Preis-Leistungs-Award verdient.

KFA2-GeForce-RTX-2080-OC-Award

Pro

  • viel Leistung in WQHD und UHD
  • Kühllösung braucht nur zwei Slots
  • aktuelle Anschlüsse inklusive USB Typ C
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • geringer Preis im Vergleich zu anderen Modellen

Contra

  • kein semi-passiver Modus
  • Lüfter könnten unter Last leiser sein

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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