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Test: ASUS Dual RX 5700 XT Evo OC – gut und günstig?

Grafikkarte für unter 400€ im Check!
Erst vor kurzem haben wir uns mit einer RX 5600 XT befasst, für um die 300 Euro eine attraktive Grafikkarte zum Zocken in 1080p FullHD. Das nächst stärkere Modell ist die RX 5700 XT, die neben einem höheren Takt auch mehr Speicher zur Verfügung hat. Doch inwiefern lohnt sich ein Upgrade zur dieser Grafikkarte? Wir setzen eine ASUS Dual RX 5700 XT Evo OC auf unser Testsystem und machen den Check.

Lieferumfang

Design & Kühler

Die ASUS Dual Radeon RX 5700 XT Evo OC ist mit einem Custom-Kühler ausgestattet, der über zwei 95 mm Axial-Lüfter und sechs Kupfer-Heatpipes mit einem direkten Kontakt zum Grafikchip verfügt. Insgesamt nimmt die Grafikkarte rund 2,7 Erweiterungsslots ein, ist mit einer Länge von 283 mm jedoch noch recht kompakt gehalten. Zur Stabilität der Karte ist eine Metall-Backplate mit an Bord, die gleichzeitig zu einer effektiveren Kühlung beitragen soll.

Dank des 0db-Features ist die Grafikkarte im Leerlauf oder unter geringer Last quasi geräuschlos, erst beim Zocken und unter Last (ab 60 °C) werden die Lüfter aktiv. Der Modus lässt sich jedoch jederzeit in der GPU Tweak II Software von ASUS deaktivieren, falls ihr das bevorzugt. Zudem könnt ihr dort zwischen mehreren Profilen wählen, beispielsweise Silent, Gaming oder Overclocking. Im Advanced-Modus können Einstellungen wie GPU Glock, Voltage, Fan Speed oder auch das Power Target angepasst werden (auf eigene Gefahr!).

Darüber hinaus ist die Karte laut ASUS nach dem IP5X-Standard gegen Staub geschützt, ein nettes Extra.  Der massive Kühlkörper erhält ein Kleid aus schwarzem Kunststoff, das von einem dezenten LED-Streifen mit pink-blauem Farbverlauf geschmückt wird. Eine RGB-Beleuchtung ist somit nicht an Bord und den ROG-Modellen vorbehalten.

Technische Eigenschaften – Chip, Takt, Speicher

Die RX 5700 XT verfügt über einen Navi10-Chip, der im 7-nm-Verfahren produziert wird und über 40 Compute Units (CU) verfügt. Insgesamt sind rund 2.560 Shadereinheiten, 160 Textureinheiten und 64 ROPs mit an Bord. Die Taktrate beträgt bis zu 1.795 MHz im Gaming-Mode (einstellbar in GPU Tweak II Software), hierbei geht der Boost auf bis zu 1.905 MHz. Im OC-Mode bietet der Chip einen Game-Takt von bis zu 1.870 MHz und einen Boost-Takt von bis zu 1.980 MHz. Dazu gibt es 8 Gigabyte GDDR6 Speicher, der per 256 Bit Interface angebunden ist, mit bis zu 1.750 MHz taktet und eine Bandbreite von 448 GB/s aufweist.

Anschlusseitig stehen 1x HDMI 2.0b sowie 3x DisplayPort 1.4 zur Verfügung, laut ASUS kann die Grafikkarte maximal sechs Displays ansteuern. Die Stromversorgung wird über 1x 8-Pin + 1x 6-Pin Stecker realisiert. ASUS empfiehlt ein Netzteil mit mindestens 600 Watt, weitere Details zur Leistungsaufnahme der Karte gibt es später. Wie schlägt sich die ASUS Dual RX 5700 XT Evo OC nun in Benchmarks und Spielen?

Leistung, Temperatur und Leistungsaufnahme

Wir haben die ASUS Dual Radeon RX 5700 XT Evo OC auf unser Test-System gesetzt und die Grafikkarte anschließend durch einige Benchmarks geführt. Neben dem 3D Mark Time Spy, Time Spy Extreme und Fire Strike haben wir die Leistung auch mit den Spielen Shadow of the Tomb Raider, ANNO 1800 und Assassin’s Creed: Odyssey getestet. Darüber hinaus wollten wir sehen, wie sich die Temperaturen entwickeln und wie stark die Leistungsaufnahme ansteigt. Die Werte ermitteln wir mit dem Programm GPU-Z.

Das Testsystem

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.

Benchmarks und Spiele

Leistungstechnisch ist die Radeon RX 5700 XT von ASUS auf einem vergleichsweise hohen Niveau unterwegs. Gegenüber der XFX RX 5600 XT (Video) bietet die ASUS Dual RX 5700 XT Evo OC bis zu 23 % mehr Leistung, durchschnittlich sind es in unseren Tests etwa 18,5 % mehr Performance. Die Benchmark-Ergebnisse des 3D Mark zeigen zudem, dass sich die Karte durchaus mit einer RTX 2070 (Test), teilweise auch einer RTX 2080 (Test) messen kann. Bei Spielen gibt es vor allem bei Shadow of the Tomb Raider ein ordentliches Leistungsplus gegenüber der RX 5600 XT. Bei ANNO 1800 zeigt sich, das das Spiel eher Prozessor-lastig ist.

Temperatur und Leistungsaufnahme

Die Temperatur der Grafikkarte liegt im Idle bei maximal 46 °C bei aktiviertem 0dB-Feature. Werden die Lüfter auch bei geringer Last aktiviert, reduziert sich die Leerlauf-Temperatur auf etwa 38 °C. Unter Last steigen die Werte auf maximal 68 °C an, die wir mit dem Benchmark Furmark erreicht haben. Beim Zocken, beispielsweise mit AC: Odyssey wird die Karte bis zu 66 °C warm. Die Lüfterdrehzahl lag maximal bei 1.623 Umdrehungen pro Minute (ca. 45 % Drehzahl) und sorgte für keine störende Geräuschkulisse.

Die Leistungsaufnahme der ASUS Dual RX 5700 XT Evo OC liegt im Leerlauf (Windows-Desktop) bei durchschnittlich 10 Watt. Unter Last, in diesem Fall im 3D Mark FireStrike Benchmark, verbrauchte die Karte maximal 198 Watt. Einen ähnlichen Verbrauch gibt es mit bis zu 192 Watt bei Shadow of the Tomb Raider. Gegenüber der XFX RX 5600 XT (Video) fällt also nicht nur die Leistung, sondern auch die Leistungsaufnahme um ca. 25 % höher aus.

Fazit

Die RX 5700 XT bietet im Vergleich zur RX 5600 XT eine um bis zu 23% gesteigerte Leistung und ist somit perfekt für das Zocken in 1.440p Auflösung mit hohen Details geeignet. Mit einer gesteigerten Leistung erhöht sich jedoch auch die Leistungsaufnahme. Das Custom-Design von ASUS bietet einen leistungsstarken Kühler, einen lautlosen Modus für geringe Last und eine insgesamt angenehme Geräuschkulisse – auch unter Last. Die Temperaturen bewegen sich sowohl im Leerlauf als beim Zocken im grünen Bereich.

Die ASUS Dual RX 5700 XT Evo OC kostet derzeit etwa 390 Euro (bspw. bei Amazon*, MediaMarkt* oder Saturn*) und ist damit nur unweit von einer RX 5700 oder RX 5600 XT entfernt. Wer also mindestens in 1.440p QHD zocken möchte, sollte eher zur RX 5700 XT greifen. Für 1.080p FullHD reicht auch noch eine RX 5600 XT aus, alternativ bietet sich auch eine RX 5700 (non-XT) an – beispielsweise hier im Test im Vergleich mit einigen GeForce-Grafikkarten.

Grafikkarten
Allround-PC.com Award
08/2020
ASUS Dual RX 5700 XT Evo OC
Empfehlung

Pro

  • Leistung für 1.080p und 1.440p bei hohen Einstellungen
  • semi-passiver Betrieb bei geringer Last
  • angenehme Geräuschkulisse
  • gute Temperaturen
  • 8GB Speicherkapazität
  • PCI-Express 4.0

Contra

  • kein hardware-beschleunigtes Raytracing

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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