Roborocks H60 Hub Ultra liefert mit 210 Airwatt Saugleistung, LED-Frontlicht und Auto-Entleerungsstation mehrere Premium-Eigenschaften. Trotz starker Technik bleibt der Preis gegenüber der Konkurrenz recht niedrig. Welche Stärken und Schwächen der Akkustaubsauger im Alltag zeigt, erfahrt ihr in unserem Test.
Preis & Einordnung
Der H60 Hub Ultra ist Roborocks neues Akkustaubsauger-Topmodell mit Hub-Dock, das den Staubbehälter automatisch in einen Beutel entleert. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 499,99 Euro, doch bereits wenige Wochen nach Marktstart bietet der Hersteller das Hub-Ultra-Modell für rund 352 Euro an. Die Variante ohne Entleerungsstation, H60 Ultra, gibt es mittlerweile für 268 Euro.
Zu den beliebten und vergleichbaren Konkurrenten zählen zum Testzeitpunkt etwa der Miele Triflex HX2 (499 Euro), Shark IP3251EUT (359 Euro), Dyson V12 Detect Slim Absolute (450 Euro) und der Bosch BSS711W (285 Euro). Eine Absaugstation bietet davon nur das Shark-Modell.
Hinsichtlich Saugleistung, Akkulaufzeit, Gewicht und Extras zeigt sich Roborock trotz des vergleichsweise niedrigen Preises auf den ersten Blick konkurrenzfähig. Was der H60 Hub Ultra konkret bietet, zeigt sich nachfolgend.
Lieferumfang des H60 Hub Ultra
- Handgerät
- Teleskoprohr
- LED-Bodendüse
- Mini-Bürste (motorisiert)
- 2-in-1-Fugenbürste
- Netzteil
- Auto-Entleerungs-Ladedock mit Zubehörhalter
- Staubbeutel (1x eingelegt, 1x Ersatz)
- Bedienungsanleitung
Ausstattung & Handling
Der Akkustaubsauger setzt auf ein schlichtes, sauber verarbeitetes Kunststoff-Chassis. Die Haupteinheit ist mit circa 1,7 kg relativ leicht und gut ausbalanciert. Die Bodendüse besitzt eine grüne Front-Beleuchtung mit breitem Abstrahlwinkel, die feinen Staub auf Hartböden sichtbar macht. Spaltmaße, Klickmechanik und Führung der Düse wirken wertig und klapperfrei. High-End-Feeling kommt zwar nicht auf, dafür bleibt die Handhabung leichtgängig.
Das circa 85 cm hohe Ladedock versteckt die kleineren Aufsätze sowie den Staubbeutel hinter einem magnetischen Seitenteil und lädt den H60 Ultra nach der automatischen Absaugung des Staubbehälters.
Die Bedienlogik bleibt bewusst simpel: Power-Taste, Modus-Taste (Eco, Medium, Max), dazu ein Display für Akkustand und Modus. Anders als bei manchen Konkurrenten gibt es keine automatische Leistungsanpassung je nach Bodenart. Das Teleskoprohr lässt sich für die Station einschieben und für große Personen ausziehen. Die Anti-Verhedderungsrolle erledigt ihren Job zuverlässig. Anstatt einer Akku-Prozentanzeige wäre eine Darstellung der verbleibenden Laufzeit in Minuten meiner Meinung nach praktischer gewesen.
Leistung & Laufzeit: Gute Reinigung, schnell leer
Auf Hartböden räumt der H60 Hub Ultra mit bis zu 210 Airwatt Krümel und Staub zuverlässig ab, auf Teppich sorgt der Max-Modus für spürbar mehr Tiefenreinigung. Erfreulicherweise verweigert der Roborock-Staubsauger im Gegensatz zu meinem privaten Dyson V11 Absolute auf hochflorigen Teppichen nicht seinen Dienst. Gegenüber aktuellen Dyson-Modellen handelt es sich bei der Front-Beleuchtung jedoch nicht um einen Laser mit Staubsensor, sondern um eine simple LED. Bei niedriger Zimmerbeleuchtung oder in dunklen Ecken wie etwa der Sofarückseite erhöht das LED-Licht die Trefferquote dennoch stark.
Der Akku ist theoretisch leicht wechselbar, nur bietet der Hersteller ihn bislang nicht einzeln an. Zur Akkulaufzeit werden bis zu 90 Minuten im Eco-Modus angegeben. In der Praxis sind circa 25 bis 30 Minuten auf Medium realistisch, bei voller Leistung hingegen knapp 10 Minuten. Damit lassen sich mittelgroße Wohnungen in einem Rutsch reinigen, rekordverdächtig ist die Laufzeit jedoch nicht. Die Ladedauer liegt bei rund 3,5 Stunden.
Den Geräuschpegel beziffert Roborock mit 75 dB(A). Subjektiv ist der Sauger wohnzimmertauglich in Eco/Medium, Max und die Auto-Entleerung sind wie üblich deutlich präsenter, aber kurzzeitig okay.
Station & Wartung
Das Hub-Dock ist der Komforthebel: andocken, automatisch absaugen, laden. Die Absaugung ist kurzzeitig laut hörbar, spart aber das manuelle Entleeren und hält die Abluft sauber. Der Beutelwechsel gelingt mit einem Handgriff, die Zubehörhalter am Dock verhindern Teile-Chaos. Für das Teleskoprohr gibt es allerdings keine Ablage, wenn man den Sauger mal nur mit der Mini- oder Fugenbürste verwendet.
Das fünfstufige HEPA-Filtersystem filtert laut Hersteller bis zu 99,95 Prozent feiner Partikel wie Pollen und Hautschuppen. Der Staubbehälter fasst 0,5 Liter und wird am Dock automatisch in einen Beutel (circa 3 Liter) abgesaugt. Das minimiert Kontakt mit Feinstaub und senkt die Entleerungsfrequenz deutlich. Filter und Behälter sind waschbar. Ersatzbeutel gibt es im Zehnerpack für knapp elf Euro.
MeinungIm Alltag hat mir der H60 Hub Ultra gut gefallen, primär aufgrund der überzeugenden Saugleistung, des einfachen Handlings und der praktischen Beleuchtung sowie Auto-Entleerung. Den Preis empfinde ich für das Gesamtpaket als sehr fair. In einer größeren Wohnung wäre mir die Laufzeit aber zu kurz.
Praxiserfahrungen & Vergleich
Im Alltag überzeugt der H60 Hub Ultra durch hohen Zug schon in Medium, einwandfreie Haaraufnahme und die nützliche Bodenbeleuchtung auf Hartböden. Die Düse lässt sich gut führen, Kanten werden ordentlich erreicht, der flache Kopf kommt auch unter niedrige Möbel. Mangels Knickrohr ist jedoch die Reichweite unter sehr niedrigen Möbeln limitiert. Interessanterweise bietet der normale H60 Ultra (ohne Hub) ein solches Knickrohr.
Die Laufzeit ist für kleinere Wohnungen gut, ansonsten aber recht knapp, sofern nicht im leistungsschwachen Eco-Modus gesaugt wird. Manche könnten sich zudem am fehlenden Auto-Leistungsmodus stören, da der Modus beim Wechsel zwischen Teppich und Hartboden manuell geändert werden muss.
- Gegen Dyson V12/V15: Dyson bietet stärkere Ökosystem-Features und Laser-„Detect“, aber keine Absaugstation im Set und wesentlich höhere Preise. Roborock punktet mit Dock-Komfort und stärkerer Papier-Leistung vs. V12.
- Gegen Miele Triflex HX2: Miele ist schwerer, variabler in der Bauform, aber ohne Dock. Roborock ist leichter, günstiger und hygienischer dank Beutel-Absaugung.
- Gegen Shark IP3251EUT: Ähnliches Komfortprinzip, jedoch teils höhere Lautstärke und kürzere Laufzeiten je nach Düse. Preislich nah beieinander, Roborock aktuell leicht günstiger.
Fazit
Der Roborock H60 Hub Ultra liefert ein rundes Gesamtpaket: bis zu 210 AW für hohe Flächenleistung, Hub-Dock für sauberes Handling, HEPA-Filterung für Allergiker, LED-Frontlicht für bessere Stauberkennung – alles zu einem Preis von aktuell rund 352 Euro. Schwächen wie die fehlende Auto-Leistungsanpassung, die kurze Laufzeit bei mittlerer und hoher Leistung und das fehlende Knickrohr ändern am positiven Gesamteindruck wenig.
Für kleine bis mittelgroße Wohnungen, Haushalte mit Tieren und Nutzer, die Komfort beim Entleeren priorisieren, ist der H60 Hub Ultra eine klare Empfehlung mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer die Entleerungsstation nicht unbedingt benötigt, kann auch den H60 Ultra einzeln für 268 Euro erwägen.
Pro
- sehr gute Saugleistung
- praktisches Entleerungs-Dock
- grüne Frontbeleuchtung macht Staub sichtbarer
Contra
- keine Auto-Leistungsanpassung
- relativ kurze Laufzeit auf Medium & Max
- kein Knickrohr
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