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Test: Creative Hitz WP380 Wireless Headset

Mit dem Hitz WP380 liefert Creative ein weiteres kabelloses On-Ear-Headset, welches sich per Bluetooth, NFC oder Klinkenkabel mit diversen Geräten verbinden lässt, und damit versucht, die Messlatte für kabellose Kopfhörer höher zu legen. Unser Test verrät euch, ob dieser Versuch geglückt ist, oder ob sich das Hitz WP380 nicht eher als Witz herausstellt.

 

Lieferumfang

Technische Daten

Design & Verarbeitung

Das Design des Hitz WP380 wirkt zunächst recht unscheinbar: Die schlichten, recht farblosen Ohrmuscheln werden von einem schmalen, schwarzen Bügel gehalten, insgesamt verfügt das Modell über keinen besonderen, optischen Schnickschnack. Die Innenseite des Kopfbügels ist mit einem relativ dünnen Polster überzogen, welches jedoch den gesamten mit dem Bügel in Kontakt tretenden Bereich des Kopfes abdeckt, und in der richtigen Position auch nach längerem Tragen keine merklichen Schmerzen verursacht. Die Oberseite des Bügels ist, wie auch die Polster der Ohrmuscheln mit Kunstleder überzogen, auch diese wirken sich bei längerem Gebrauch nicht negativ auf den Tragekomfort aus. Die Weite der Bügel lässt sich mehrstufig einstellen, in der kleinsten Stufe ist das Headset sehr kompakt und lässt sich leicht transportieren. Leider lassen sich die Ohrmuscheln nicht einklappen, dieses Feature hätte das WP380 zum idealen Begleiter für unterwegs gemacht.
An dieser Stelle fällt auch ein weiterer, wichtiger Faktor positiv auf: das Gewicht. Das Hitz WP380 wiegt gerade einmal 150g fällt somit weder beim Transport noch durch zusätzlichen Druck als zu schwer auf.

Creative WP380 Kopf Seite Creative WP380 nah

An der Außenseite der Ohrmuscheln befindet sich jeweils eine spiegelnde Fläche, eine gibt Aufschluss über den Ladestatus des Headsets, an die Andere werden NFC-fähige Geräte zur Verbindung geführt. Die linke Ohrmuschel ist mit zwei kaum auffälligen Anschlüssen für microUSB und 1,2mm-Klinke bestückt, an der gleichen Stelle des rechten Gegenstücks befinden sich zwei Knöpfe zum Manövrieren während der Wiedergabe. Lautstärkeregler sowie eine Taste zur Annahme von Anrufen sind in die Außenfläche der rechten Ohrmuschel integriert, das Ertasten dieser Druckschalter erfordert zunächst etwas Übung, da diese nur durch kleine Symbole zu erfühlen sind.

Funktionen

Die Hauptfunktion des Hitz WP380, das kabellose Verbinden via Bluetooth oder NFC, funktioniert einwandfrei. Wird die Taste zur Lautstärkeverringerung, die gleichzeitig die Multifunktionstaste darstellt, sechs Sekunden lang gedrückt, blinkt eine blaue LED-Leuchte an der Ohrmuschel. Nun lässt sich das WP380 ganz schnell von Bluetooth-fähigen Geräten erkennen und mit einem Klick verbinden. Gegebenenfalls ist nun die Eingabe eines Passworts nötig. Wem diese Art der Verbindung noch nicht schnell genug von Statten geht, dem steht zusätzlich die Möglichkeit offen, ein NFC-fähiges Smartphone an das NFC-Symbol auf der Ohrmuschel zu tippen. Auch die NFC-Verbindung funktionierte bei unserem Test augenblicklich und ohne Probleme. Durch ein zweites Antippen wird das Gerät genauso schnell wieder entkoppelt. Obwohl die kabellose Übertragung einwandfrei und ohne jegliche Verzögerung ablief, ermöglicht Creative zusätzlich die Verbindung per mitgeliefertem Klinkenkabel, für Nutzer die es lieber altmodisch haben.

Das 3,5mm zu 1,2mm Klinkenkabel wurde an Notebook und Smartphone getestet und verlief beide Male erwartungsgemäß problemlos, allerdings werden bei der Verwendung eines Kabels die Bedienelemente für die Wiedergabe deaktiviert, dazu muss auf die Regler der verbundenen Geräte zurückgegriffen werden.
Die Kabel-Option ist besonders nützlich, wenn sich der Akkustand dem Ende neigt. Laut Packungsbeilage dauert das Laden zur maximalen Kapazität mit dem mitgelieferten USB-Kabel etwa zwei Stunden, dafür hält der Akku bei Bluetooth-Musikwiedergabe bis zu 12 Stunden, ein kabellos geführtes Gespräch kann bis zu 14 Stunden dauern. Die maximale Übertragungsreichweite beträgt etwa 10 Meter. Die Wiedergabe per Kabel kann zudem auch bei leerem Akku durchgeführt werden.

 Creative WP380 halb Creative WP380 Kopf Vorne

Eine weitere Hauptfunktion des Hitz WP380 ist das Streaming auf ein zweites, kabelloses Headset mit der Creative ShareMe-Technologie. Diese wird vermutlich in Zukunft von weiteren Creative-Produkten unterstützt, um dieses Feature weiter auszubauen. Werden die entsprechenden Tastenkombinationen auf zwei geeigneten Headsets gedrückt, so kann die Musikwiedergabe auf beide Geräte gestreamt werden. Wird über einen Zeitraum von 15 Minuten keine Audiodatei (dazu zählen auch Filme) abgespielt, so wird die ShareMe-Verbindung unterbrochen, um den Akku zu schonen. Da wir zum Testzeitpunkt nur ein Exemplar des Hitz WP380 zur Hand hatten, konnten wir nicht testen, wie sich die ShareMe-Funktion in der Praxis schlägt.

Klangqualität

Komfortfunktionen wie kabellose Verbindung und das Streaming via ShareMe sind zwar nette Gimmicks, den Haupt-Kaufgrund von Kopfhörern und Headsets stellt letztendlich jedoch die Klangqualität dar. Hier erfüllt das Creative Hitz WP380 Bluetooth-Headset die Erwartungen, die man einem On-Ear-Headset der Preisklasse 80 Euro stellen kann. Nach Creatives Angaben deckt das Hitz WP380 Frequenzbereiche von 18 Hz bis etwa 22 kHz ab. Das macht sich bei den Bässen bemerkbar, die besondere Tiefe erreichen. Das allgemeine Klangbild fällt für einen On-Ear-Kopfhörer sehr gut aus, allerdings lassen sich die Lautstärkeregler am Headset bei der Kabelverbindung nicht mehr verwenden. Die maximale Lautstärke hängt dann vom verbundenen Gerät ab. Die Audio-Codecs aptX, AAC und FastStream machen sich ebenfalls in der Klangqualität bemerkbar, Hintergrundgeräusche sind bis zu einem gewissen Grad kaum zu vernehmen, allgemein liefert das Headset einen sehr klaren Sound ab.

Creative WP380 Kopf nah Creative WP380

Die Gesprächsqualität bereitete bei unserem Test keinerlei Probleme, laut unserem Konversationsteilnehmer fiel die Stimmwiedergabe nicht zu leise aus, die Leistung ist für ein integriertes Mikrofon angemessen.

Fazit

Die Klangqualität des Creative Hitz WP380 weiß durchaus zu überzeugen, und auch die kabellose Wiedergabe via Bluetooth und NFC funktioniert jeweils problemlos und schnell. Bei der Übertragung entstanden während unseres Tests keinerlei Verzögerungen. Das On-Ear-Headset ist sehr leicht und verursacht auch bei längerem Tragen kein störendes Druckgefühl. Diverse Knöpfe an den Ohrmuscheln müssen anfangs ertastet werden, einige davon sind zunächst nicht als solche auszumachen. Nach kurzer Eingewöhnungszeit funktioniert deren Bedienung jedoch gut. Die kabellose Wiedergabe hält dank integriertem Akku mehrere Stunden an, die Wiedergabe per Kabel funktioniert auch bei niedrigem Akkustand. Das Ladekabel ist jedoch sehr kurz, somit kann das Headset während der rund zwei Stunden Ladezeit nur in direkter Nähe zur Stromquelle (Laptop/PC) verwendet werden. Die ShareMe-Funktion ist ein nettes Gimmick, sollte jedoch nicht den Haupt-Kaufgrund eines 80 Euro teuren Headsets darstellen.

Pro

Contra

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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