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Test: Bose QuietComfort 35 Wireless

Wireless-Kopfhörer mit Acoustic Noise Cancelling

Mit dem Bose QuietComfort 35 testen wir einen Over-Ear-Kopfhörer, der sowohl Bluetooth als auch Active Noise Cancelling unterstützt. Ob sich die Investition von fast 400 Euro lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Übersicht

Bose bietet eine Vielzahl an Audioprodukten an, darunter Heimkino-Systeme oder Kopfhörer, wie die QuietControl 30. Aber auch Bluetooth-Lautsprecher gehören zum Sortiment, so konnte uns der Hersteller zum Beispiel mit dem Bose SoundLink Mini 2 überzeugen. Ob auch die kabellosen QuietComfort 35 Anklang in der Redaktion finden konnten, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

Technische Daten

Akkulaufzeit bis zu 20 Stunden
Farben Schwarz
Gewicht 235 g
Maße (L x B x H) 8 cm x 17 cm x 8,1 cm
Besonderheiten ANC, NFC
Freisprecheinrichtung Ja
Kompatibilität iOS und Android
Preis 300 Euro UVP

Lieferumfang

  • Bose QC35
  • USB-Ladekabel
  • Audiokabel für kabelgebundene Verwendung
  • Flugzeugadapter
  • Transportetui

Design & Verarbeitung

Der Bose QuietComfort 35 Kopfhörer fällt, wie viele Produkte des Herstellers, optisch sehr schlicht aus. Zwar besteht der Bügel komplett aus Kunststoff, die Haptik leidet jedoch nicht unter dem Material. Kleine optische Highlights bestehen in den beiden dezenten Hersteller-Logos an den Außenseiten der Ohrmuscheln. Die Oberseite des Bügels hat Bose in der Mitte mit einem Lederimitat überzogen.

Die Bose QuietComfort 35 fallen schlicht aus und eignen sich damit gut für den Alltag.

Die Hörmuscheln sind mit weichen Kunstleder-Polstern bestückt, die sehr weiche Polsterung des Bügels ist hingegen mit einem Stoffbezug versehen. Auf der Innenseite der Hörer ist groß vermerkt, welche Seite rechts und welche Seite links sitzen sollte. Wer den eigentlich kabellosen QuietComfort 35 trotzdem mit einem Kabel verwenden möchte, findet eine Mini-Klinkenbuchse an der linken Seite vor. Die Bedienelemente für den Bluetooth-Betrieb sitzen am rechten Hörer. Die dienen lediglich zur Anpassung der Lautstärke – Bose installiert die typischen drei Tasten lauter, leiser und stumm. Um ein Lied zu überspringen muss zum Smartphone gegriffen werden. Das Mitgelieferte Kabel ist mit einer Länge von 1,2 Metern für den mobilen Einsatz ausreichend lang bemessen, kommt allerdings ohne schützende Ummantelung oder Kabelfernbedienung aus. Zum Aufladen des integrierten Akkus steht eine Micro-USB-Schnittstelle zur Verfügung.

Der Stoffbezug auf der Innenseite gibt Auskunft darüber, wie der Kopfhörer richtig aufgesetzt wird.

Mit dem QuietComfort 35 bietet Bose recht leichte Kopfhörer an, die rund 235 Gramm wiegen. In Kombination mit den sehr weichen Polstern wird kaum wahrgenommen, dass sich ein Kopfhörer auf dem Kopf befindet. Da sich der Bügel in vielen Stufen verstellen lässt, sollte die Mehrheit der Interessenten gut bedient sein. Bei hastigeren Bewegungen verrutscht der Kopfhörer nur minimal, unter normalen Umständen bleibt er an Ort und Stelle. Die allgemeine Verarbeitungsqualität ist trotz des hohen Kunststoffanteils sehr gut. Häufig kämpfen Headsets und Kopfhörer mit einem störenden Knarzen, der QuietComfort 35 verhält sich allerdings sehr ruhig. Einen kleinen Kritikpunkt wollen wir jedoch anfügen: Für unseren Geschmack hätte der Leder-Bezug des Bügels etwas straffer ausfallen dürfen.

Eigenschaften & Klangqualität

Der Bose QuietComfort 35 Over-Ear-Kopfhörer zeichnen sich durch seinen kabellosen Betrieb per Bluetooth 4.2 aus. Das Pairing geht schnell von der Hand und hat bei uns keine Probleme hervorgerufen. Zur Erleichterung des Verbindungsaufbaus unterstützt der QuietComfort 35 NFC. Bose gibt an, dass ein vollständig aufgeladener Akku bis zu 20 Stunden halten soll. Wir haben den Kopfhörer fünf Tage lang jeden Tag für rund drei Stunden zum Musikhören verwendet und mussten ihn noch nicht aufladen. Daher scheint die Herstellerangabe in etwa dem Praxiswert zu entsprechen. Auf eine Messung der Reichweite verzichten wir bei Kopfhörern generell, weil sie im Alltag nicht weit vom sendenden Gerät entfernt sind. Verbindungsabbrüche oder Aussetzer sind uns zu keiner Zeit untergekommen.

Ein kleiner Schalter an der rechten Ohrmuschel schaltet den Kopfhörer ein.

Bose bewirbt den Kopfhörer mit Acoustic Noise Cancelling, was letztendlich dem Active Noise Cancelling entspricht, der aktiven Geräuschunterdrückung. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die Umgebungsgeräusche erkennt und gezielt ausblendet – und das funktioniert wunderbar! Wenn wir den Kopfhörer aufsetzen, hören wir nahezu keine Geräusche der Außenwelt mehr. Es kommen lediglich vereinzelte Töne durch und erinnern uns daran, unterwegs ein wenig Acht zu geben. Zum Entspannen in der Bahn oder zur besseren Konzentration beim Lernen für die nächste Klausur hilft die Technologie definitiv. Wie gut sie funktioniert, erkennt man vor allem dann, wenn man angesprochen wird und es kaum bemerkt. Die aktive Geräuschunterdrückung funktioniert allerdings nur im kabellosen Akkubetrieb und nicht bei angeschlossenem Klinkenkabel. Eine Möglichkeit, die Stärke der Geräuschunterdrückung zu regeln (wie beim QuietComfort 30), gibt es nicht. 

Bose hat beim QuietComfort 35 Wert auf einen sehr ausgewogenen Klang gelegt, der keineswegs flach wirkt. Die Bässe fallen kraftvoll, jedoch nicht überladen aus. Auch die Höhen können uns überzeugen, da feine Details gut zur Geltung kommen. Wenn wir den Kopfhörer anschalten, jedoch keine Musik abspielen, stellen wir ein dezentes Grundrauschen fest. Sobald Musik abgespielt wird, geht das Rauschen jedoch komplett unter.

 

 

Anschlüsse und Bedienelemente befinden sich in den unteren Bereichen der beiden Ohrmuscheln.

Für Gespräche implementiert der Hersteller ein Mikrofon. Sobald ihr angerufen werdet, informiert euch der Kopfhörer über den Anrufer und aktiviert das Mikrofon. Die Sprachqualität des Mikrofons ist gut: Die Stimme wird klar und in ausreichender Lautstärke übermittelt. Nicht ganz perfekt ist die Qualität des eingehenden Anrufes. Der gesamte Klang wirkt gedämpft und ist mit einem leichten Echo behaftet. Gut hörbar ist der Gesprächspartner trotzdem.

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Bose bietet eine eigene App mit dem Namen Bose Connect an. Sie umfasst einige Funktionen zur Individualisierung des Kopfhörers: Beispielsweise lässt sich die Ansage ausschalten, die jedes mal, wenn ein Gerät verbunden wird, auch den Akkustand bekanntgibt. Außerdem lasen sich dort mehrere Kopfhörer einpflegen. Mit der App fällt der Wechsel zwischen den einzelnen Produkten leichter und benötigt nicht jedes mal viele Klicks, um eine Verbindung zu errichten.

Fazit

Von Bose haben wir erwartet, dass ein so hochpreisiger Kopfhörer für volle Zufriedenheit sorgt – und wir wurden nicht enttäuscht! Vor allem der sehr gute Tragekomfort hebt den QuietComfort 35 von der Masse ab. Der Klang kann ebenfalls überzeugen, eine vergleichbare Klangqualität wird allerdings auch von etwas günstigeren Kopfhörern abgeliefert. Dafür funktioniert die aktive Geräuschunterdrückung ausgesprochen gut und lässt euch im stressigen Alltag kurz zur Ruhe finden. Der Preis von rund 380 Euro fällt jedoch selbst in Anbetracht des Gebotenen etwas zu hoch aus. Im Onlinehandel gibt es den Kopfhörer inzwischen schon für knapp 320 Euro zu kaufen.

Pro Contra
  • ausgewogener Klang (druckvolle Bässe, präzise Höhen)
  • hoher Preis
  • hervorragende aktive Geräuschunterdrückung
 
  • NFC für schnelles Pairing
 
  • sehr guter Tragekomfort
 

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Niklas Schäfer

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