Mit dem Arctic Liquid Freezer 240 haben wir einen CPU-Wasserkühler getestet, der eine hohe Kühlleistung bei geringer Lärmentwicklung verspricht. Wir haben überprüft, ob der Kühler dieses Versprechen halten kann.
Technische Daten
- Radiatorabmessungen: 120 x 272 x 38 mm
- Pumpeneinheit Durchmesser: 82 mm
- Pumpeneinheit Höhe: 40 mm
- Schlauchlänge: 326 mm
- Lüfterabmessungen: 120 mm x 25 mm
- Lüftergeschwindigkeit: 500 – 1.350 RPM (PWM)
- Luftdurchsatz: 74 CFM
- Geräuschpegel: 0,3 Sone
-
Max. Kühlkapazität: 350 Watt
- Kompatibilität:
- Intel Sockel: 2011(-3), 1150, 1151, 1155, 1156
- AMD Socket: AM2(+), AM3(+), FM1, FM2(+)
- Preis: ~74 Euro
Lieferumfang
- Arctic Liquid Freezer 240
- Montagekit für verschiedene Sockel
- vier 120-mm-Lüfter
- Wärmeleitpaste
- Anleitung
Design & Verarbeitung
Arctic setzt bei dem Liquid Freezer 240 CPU-Wasserkühler auf einen Radiator aus Aluminium, der 120 x 272 x 38 mm misst. Auf beiden Seiten des Radiators befinden sich Bohrlöcher, um die insgesamt vier 120-mm-Lüfter zu verschrauben, die der Hersteller mitliefert. Die Lüfterblätter sind in der Farbe Weiß gehalten und verhelfen dem Arctic Liquid Freezer 240 zu einem schlichten und edlen Schwarz-Weiß-Look. Angeschlossen werden die Lüfter über einen 4-Pin-PWM-Anschluss, wodurch das Mainboard diese von 500 bis 1.350 Umdrehungen pro Minute ansteuern kann. Radiator, Schläuche und Pumpeneinheit sind allesamt schwarz lackiert.
Arctic liefert insgesamt vier Lüfter mit, die die Abwärme zuverlässig und leise vom Radiator abführen
Die gummierten Schläuche sind 326 mm lang und weisen einen äußeren Schlauchdurchmesser von 10,6 mm auf. Sie verbinden den Radiator mit der Pumpeneinheit, die aus Kunststoff gefertigt ist. Die Unterseite der Pumpe besteht aus Kupfer und lässt eine konzentrische Oberfläche erkennen. Von der Pumpe geht ein dreipoliger Lüfteranschluss ab, der die Pumpe mit Energie versorgt. Die Verarbeitung des CPU-Wasserkühlers ist einwandfrei und lässt bei unserem Exemplar keinerlei Mängel erkennen.
Montage
Der Arctic Liquid Freezer 240 eignet sich für AMD Prozessoren mit dem Sockel AM2(+), AM3(+), FM1, FM2(+) sowie Intel Prozessoren mit dem Sockel 2011(-3), 1150, 1151, 1155, 1156. Wir schildern die Montage anhand des LGA 1151 Sockels. Zuerst muss die Backplate befestigt werden, indem sie mit den Abstandsbolzen verschraubt wird. Im nächsten Schritt wird ein für Intel-Prozessoren passender Montagering durch eine Drehbewegung an der Pumpeneinheit befestigt.
Die Kontaktfläche der Pumpe (li) besteht aus Kupfer, wohingegen der Radiator (re) aus Aluminium gefertigt ist
Der Montagering wird dann mit den Abstandsbolzen verschraubt. Abschließend müssen lediglich die Lüfter mit dem Radiator sowie dem Gehäuse verschraubt werden. Die Montage geht schnell von der Hand und ist in wenigen Minuten erledigt. Eine bebilderte Anleitung illustriert die Montage für die verschiedenen Plattformen.
Kühlleistung & Lautstärke
Neben einer möglichst unkomplizierten Montage ist vor allem die Kühlleistung sowie die dabei entstehende Lautstärke der Lüfter und Pumpeneinheit relevant. Wir haben die Kühlleistung des Arctic Liquid Freezer 240 mit einem Intel Core i7-6700K getestet, dessen Kerne wir für mehrere Stunden zu 100 Prozent mit dem Tool CPU Burn-in ausgelastet haben. Den Temperaturverlauf haben wir mit dem Programm Core Temp aufgezeichnet. Zur Einordnung der Kühlleistung haben wir unter anderem die Fractal Design Kelvin S24 Wasserkühlung sowie die Corsair H110i GT herangezogen, die allerdings noch mit dem Intel Core i7-4790K getestet wurden. Daher sollen die Werte lediglich dazu dienen, die Kühlleistung des Arctic Liquid Freezer 240 besser einschätzen zu können. Für einen direkten Vergleich sind sie jedoch nur bedingt geeignet. Folgendes Testsystem kam zum Einsatz:
- Prozessor: Intel Core i7-6700K 4,0 GHz (Skylake), Turbo Boost aktiv, Hyperthreading aktiviert
- Mainboard: Asus Maximus VIII Extreme (ASMedia USB 3.1 Controller)
- Kühler: Noctua NH-D15
- Ram: 16 GB G.Skill Ripjaws V DDR4 2.400 MHz CL 15-15-15-35
- Systemlaufwerke: Intel SSD 750 420 GB & SanDisk Extreme Pro 480 GB
- Grafikkarte: MSI Radeon R9 390X
- Betriebssystem: Windows 10 Professional x64
- Netzteil: be quiet Straight Power 1.000 Watt
Die Kühlleistung des Arctic Liquid Freezer 240 fällt sehr gut aus. Im Idle kühlt er den Prozessor auf 26 Grad Celsius herunter. Selbst bei längerer Vollauslastung werden die 47°C nicht überschritten. Sowohl die Pumpe als auch die Lüfter bleiben dabei nahezu unhörbar und halten sich angenehm zurück, was die Lautstärkeentwicklung angeht. Wer auf der Suche nach einer effizienten und leisen Kühllösung ist, ist mit dem Arctic Liquid 240 definitiv an der richtigen Adresse.
Fazit
Sowohl die Kühlleistung als auch die Lautstärkeentwicklung des Arctic Liquid Freezer 240 wissen zu überzeugen. Zudem gefallen uns die einwandfreie Verarbeitung sowie die einfache Montage des CPU-Kühlers. Das i-Tüpfelchen wäre ein digitaler Anschluss gewesen, um den Kühler zu steuern und die Temperaturen auslesen zu können – ein Feature, das man jedoch vorwiegend in höheren Preissphären vorfindet. Da der Liquid Freezer 240 lediglich rund 74 Euro kostet, sehen wir über den Verzicht auf dieses Feature hinweg und sprechen eine klare Empfehlung aus.
Pro | Contra |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mit * oder markierte Links sind „Affiliate-Links“. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kommentieren, Austauschen und Fragen...
Schreibe einen eigenen Kommentar