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Test: Enermax Liqmax III RGB – Wasserkühlung mit RGB-Upgrade

Schicker, aber auch besser als die Vorgängerin?
Enermax verpasst der Liqmax II ein umfangreiches RGB-Upgrade und präsentiert den Nachfolger: die Enermax Liqmax III RGB. Wir haben die Wasserkühlung mit drei verschiedenen Radiatorgrößen getestet und verraten euch, ob der neue CPU-Kühler abseits der RGB-Beleuchtung auch eine bessere Kühlleistung aufweist.

Übersicht

Enermax ist inzwischen mit zahlreichen Serien im Markt der All-in-One-Wasserkühlungen vertreten. Die Liqmax III Wasserkühlungen zählen zu den günstigeren Modellen von Enermax, sind in der dritten Generation aber zumindest optisch auf dem Niveau der teureren Reihen angelangt.

Der Hersteller bietet die kleineren Modelle mit einer 4-Pin-RGB-Beleuchtung an, während das Modell mit 360-mm-Radiator aRGB-LEDs, also mit adressierbarem Anschluss nutzt.

Design & Verarbeitung

Die quadratische Pumpeneinheit der Enermax Liqmax III RGB kommt uns bekannt vor und scheint von der Liqtech II 280 (zum Testbericht) zu stammen. LEDs illuminieren im Betrieb den Enermax-Schriftzug auf der Oberseite sowie eine milchige Kunststoffumrandung.

Die RGB-Beleuchtung sorgt im Betrieb für tolle Lichteffekte und lässt sich auf andere Komponenten abstimmen.

Die Beleuchtung lässt sich mit Mainboards von Asrock, Asus, Gigabyte und MSI synchronisieren, vorausgesetzt diese besitzen einen vierpoligen RGB-Anschluss. Bei der Liqmax III mit 360-mm-Radiator muss das Mainboard hingegen einen adressierbaren RGB-Anschluss besitzen. Alternativ liegt dieser Variante der Liqmax III ein RGB-Controller bei, um die Beleuchtungseffekte auch ohne passenden Anschluss ändern zu können.

Die Hochglanzoptik der Pumpeneinheit erzeugt spektakuläre Spiegelungen, wenn der Radiator entsprechend verbaut ist.

Bei der Geschwindigkeit der Pumpe unterscheidet sich die Liqmax III RGB jedoch von der Liqtech II und dreht anstelle von 3.000 Umdrehungen pro Minute (RPM) mit 3.100 RPM. Die Pumpeneinheit nimmt über eine Kupferplatte Kontakt mit dem Heatspreader der CPU auf.

Enermax nutzt das sogenannte Dual-Chamber-Design, bei dem das kalte Kühlmittel in die erste Kammer gelangt und die Wärme der Kontaktfläche aufnimmt. Anschließend wird das warme Kühlmittel in der zweiten Kammer gesammelt und danach zum Radiator befördert. Darüber hinaus soll die Shunt-Channel-Technologie der Kühlplatte den Kühlmittelflussweg verkürzen und für eine schnellere Wärmeübertragung sorgen.

Die Kontaktfläche zur CPU besteht aus Kupfer, da dieses die Wärme besonders gut leitet.

In Abhängigkeit zur Radiatorgröße bietet die Enermax Liqmax III RGB eine Kühlleistung von 260 Watt (120er Radiator), 330 Watt (240er Radiator) sowie 360 Watt (360-mm-Radiator). Ziehen wir zum Vergleich das 240er-Modell der vorherigen Generation (350 Watt TDP) heran, so hat sich die Kühlleistung auf dem Papier minimal verschlechtert.

Enermax verwendet bei der Liqmax III RGB unterschiedlich große Radiatoren. Der 120-mm-Radiator misst 154 x 120 x 27 mm, der 240-mm-Wärmetauscher 274 x 120 x 27 mm und der mit 360 mm größte Radiator weist Abmessungen von 394 x 120x 27 mm auf. Je nach Radiatorgröße kommen bis zu drei Dual-Convex 120-mm-Lüfter mit einer Geschwindigkeit von 500 bis 2.000 RPM zum Einsatz.

Der Radiator ist über zwei 400 mm lange Nylonschläuche mit der Pumpeneinheit verbunden, was immerhin ein Zuwachs von 100 mm gegenüber der Liqmax II (zum Testbericht) ist. Die Wasserkühlung ist mit den AMD-Sockeln FM1, FM2(+), AM2(+), AM3(+) sowie AM4 und den Intel-Sockeln LGA 115x, 1366, 2011(-3) Square ILM sowie 2066 kompatibel.

Kühlleistung

Zur Ermittlung der Kühlleistung müssen die drei Wasserkühlungen unseren Intel Core i9-7900X (zum Testbericht) kühlen. Wir lasten den Prozessor mit dem CPU-Stresstest von CPU-Z aus, anschließend lassen wir das System mehrere Stunden mit voller Auslastung laufen und zeichnen den Temperaturverlauf mit der Software Core Temp auf.

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.


Beginnen wir mit dem kleinsten Modell, der Liqmax III RGB mit 120-mm-Radiator. Sie kühlt den Prozessor unter Volllast auf 54°C, im Idle erwärmt sich die CPU auf 29°C.

Das 240er-Modell schneidet unter Volllast schlechter ab und lässt den Prozessor 57°C warm werden, im Leerlauf wird die CPU 28°C warm. Unter Last ist kühlt die Wasserkühlung somit deutlich schlechter als das Vorgängermodell, mit dem die CPU nur 50°C warm wird.

Die besten Werte erreicht die Liqmax III ARGB 360: wir messen im Idle 24°C und unter Volllast sind es 48°C. Mit diesen Werten liegt die Wasserkühlung auf dem Niveau der Liqfusion 240 (zum Testbericht) aus gleichem Hause.

Die Pumpen und Lüfter der von uns getesteten Modelle sind stets leise, allerdings minimal lauter als beispielsweise die Arctic Liquid Freezer II 240 (die dafür höhere Temperaturen zulässt). Im Vergleich zum Vorgängermodell sind insbesondere die Lüfter deutlich leiser geworden. Bei der älteren Version haben sich diese bei höherer Drehzahl durch ein störendes Eigengeräusch bemerkbar gemacht.

Fazit

Die Enermax Liqmax III RGB ist optisch deutlich ansprechender als ihre Vorgängerin, was nicht nur an der schicken RGB-Beleuchtung liegt – das Design wirkt insgesamt deutlich moderner. Wer ein Mainboard mit einem passenden RGB-Anschluss besitzt, kann die Beleuchtung der Wasserkühlung mit anderen Komponenten des PCs synchronisieren.

Bei der 360-mm-Version mit adressierbarer RGB-Beleuchtung legt Enermax löblicherweise einen RGB-Controller bei, da Mainboards mit entsprechendem Anschluss in der Regel erst nach denen mit vierpoligem erschienen sind.

Zu den weiteren Verbesserungen gegenüber der Vorgängerin zählen die leiseren Lüfter. Bei der Liqmax II (zum Testbericht) hat uns noch das Eigengeräusch der Lüfter bei höherer Drehzahl gestört. Die Liqmax III RGB ist im Betrieb sehr leise, was sowohl für die Lüfter als auch die Pumpe zählt. Die Kühlleistung konnte Enermax zumindest beim 240er-Modell nicht verbessern. Der von uns gemessene Wert lässt sich aber als gut bewerten.

Die Enermax Liqmax III hat zudem längere Schläuche erhalten, was die Installation erleichtert. Apropos Installation: diese gestaltet sich auf unserem X299-Testsystem sehr leicht, sodass die Wasserkühlung in wenigen Minuten einsatzbereit ist.

Ein weiterer Pluspunkt ist sicherlich der Preis: Enermax bietet das 120er-Modell für rund 55 Euro* an, die 240er-Wakü gibt es bereits für 70 Euro*. Für die Liqmax III 360 ARGB verlangt der Hersteller moderate 100 Euro*.

CPU-Kühler
Allround-PC.com Award
11/2019
Enermax Liqmax III RGB 120
Preis-Leistung

Pro

  • gute Kühlleistung
  • leiser Betrieb
  • RGB-Beleuchtung
  • sehr gute Verarbeitung
  • schnelle und einfache Montage

Contra

  • schlechtere Kühlleistung als Vorgängerin (240er-Modell)

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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