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Arctic Freezer 7 X im Test – kompakt, aber oho!

Kann der Mini-Tower-Kühler überzeugen?
Arctic Themen
Der Arctic Freezer 7 X wirkt mit seinem 92-mm-Lüfter und dem kompakten Kühlkörper nicht gerade so, als würde er für Höchstleistungen sorgen können. Im Stresstest zeigt sich jedoch, dass der CPU-Kühler deutlich mehr zu bieten hat, als man vermuten würde! Wir haben uns den Freezer 7 X genauer angesehen und auf unser Testsystem geschnallt.

Übersicht

Arctic bringt mit dem Freezer 7 X den Nachfolger zum Freezer 7 Pro, der bereits seit über 11 Jahren auf dem Markt ist.  Er ordnet sich als höheres Einsteigermodell über der Alpine-Serie ein, zu der beispielsweise der Arctic Alpine 12 (Test) zählt. Darüber folgt dann unter anderem die Freezer 34 Serie, die Nachfolgerreihe des Arctic Freezer 33 (Test). Preislich geht der Freezer 7 X für 16,99 Euro an den Start – ein attraktiver Preis, doch kann auch die Leistung überzeugen?

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Mit einer Größe von 110,5 x 132,5 x 74,3 mm ist der Arctic Freezer 7 X ein wirklich kompakter Tower-Kühler. Im Vergleich dazu sind ein Zalman CNPS20X (Test) mit rund 140 x 170 x 165 mm oder ein Corsair A500 (Test) mit 144 x 169 x 171 mm deutlich massiver. Ein Vorteil ist in diesem Zusammenhang auch die uneingeschränkte Nutzung mit hohem Arbeitsspeicher. Jedoch sollten die RAM-Riegel nicht zu übermäßig in die Höhe schießen, da sie sonst den Einzugsbereich des Lüfters verdecken.

Der Kühlkörper besteht aus 44 Aluminium-Lamellen mit einer Dicke von jeweils 0,4 mm. Die beiden Heatpipes sind aus Kupfer gefertigt und messen rund 6 mm im Durchmesser. Sie sind versetzt angebracht und münden in einer CPU-Kontaktfläche mit „Direct Touch“-Technik, die Heatpipes haben also einen direkten Kontakt zum CPU-Heatspreader. Dort ist bereits ab Werk die hauseigene MX-2 Wärmeleitpaste aufgetragen – sehr lobenswert.

Damit die erwärmten Lamellen genug Frischluft zur Wärmeabfuhr bekommen, ist ein 92 mm Lüfter verbaut. Dieser arbeitet mit 300 – 2.000 Umdrehungen pro Minute und wird über ein 4-Pin-Kabel (PWM) angeschlossen. Der Impeller ist weiß gehalten, das äußere Gehäuse zeigt sich dagegen in schwarz. Sehr interessant ist hierbei auch die verlängerte Oberseite des Lüfters, die somit zur Abdeckung des Kühlers inklusive Arctic-Logo wird. Sehr praktisch: der Lüfter und sein Chassis kommen ohne separierte Halteklammern aus. Ein zweite Lüfter lässt sich nicht montieren, doch das ist nicht unbedingt nötig.

Der Arctic Freezer 7 X lässt sich auf aktuellen Sockeln von Intel (LGA 1200/1150/1151/1155/1156/775) sowie AMD (AM4/AM3(+)/FM2(+)/FM1) montieren. Die großen Plattformen wie der LGA 2011 bei Intel oder sTR4 bei AMD fehlen, doch dafür ist der CPU-Kühler auch nicht gedacht. Für die Installation gibt es eine digitale Bedienungsanleitung, ein beiliegender QR-Code führt direkt auf die Arctic-Website. Montiert wird der Freezer 7 X über ein Top-Mounting-System.

Die Installation verläuft schnell und ist einfach erklärt, es braucht jedoch etwas Feingefühl. Die verstellbaren Ösen können selbst bei viel Freiraum für Frust sorgen. Bei AMD-Sockel ist kein zusätzlicher Adapter bei der Montage nötig, für Intel-Sockel gibt es den „Intel Retention Ring“ und die „Retention Pins“ (siehe Fotos).

Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau, besonders der Kühler fühlt sich sehr wertig an. Die Lamellen sind nicht scharfkantig, lassen sich jedoch mit 0,4 mm recht leicht verbiegen. Das Lüfter-Chassis bzw. die Kühlerabdeckung ist aus Kunststoff gefertigt, macht aber auch einen robusten Eindruck.

Kühlleistung

Wir haben den CPU-Kühler auf einem Intel Core i5-9600KF (TDP: 95W) installiert, der wiederum auf einem ASUS ROG Strix Z370-G Gaming Motherboard sitzt. Anschließend haben wir den Kühler (mit voller Drehzahl) durch einige Tests geführt, unter anderem ein CPU-Z Stresstest, PCMark 10 sowie 3D Mark Spy als auch Prime95. Der Temperaturverlauf (Raumtemperatur: ca. 20°C) wurde mit der Software CoreTemp als auch HWMonitor aufgezeichnet. Im Leerlauf haben wir den Lüfter auf 1.000 Umdrehungen pro Minute reduziert.

Im Leerlauf zeigt sich nur eine leichte Verbesserung gegenüber einem Intel Boxed-Kühler, unter Volllast hingegen vergrößert sich der Abstand deutlich. Selbst eine längere Belastung durch Prime95 hält der Freezer 7 X problemlos stand und führt die Wärme der CPU effizient ab. Der Lüfter scheint genug Druck auf die Lamellen-Zwischenräume zu erzeugen, darüber hinaus ist er selbst bei maximaler Drehzahl überraschend leise.

Arctic nutzt das Know-How aus der hauseigenen Serie der P-Lüfter und stattet den "Fan" mit einem hydrodynamischen Gleitlager aus. Der Intel Boxed-Kühler drehte mit bis zu 2.800 rpm und war dadurch deutlich hörbarer. In einem Gehäuse braucht aber selbst der Arctic Freezer 7 X einen guten Airflow, die Werte könnten sich hierbei dementsprechend verändern.

Fazit

Der Freezer 7 X zeigt eine beachtliche Leistung für sein kompaktes Format. Der Kühler ist hochwertig verarbeitet, bietet eine schnelle Installation und ist mit einer "Direct Touch"-Kühlfläche ausgestattet. Hohe RAM-Module sind ebenfalls kein Problem, zu hohe "Riegel" könnten jedoch die Frischluftzufuhr beeinträchtigen. Der Lüfter arbeitet überraschend leise, selbst bei voller Drehzahl ist er kaum zu hören.

Darüber hinaus stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn der Arctic Freezer 7 X ist bereits für 16,99 Euro* zu haben. Zu diesem Preis ist er definitiv als Upgrade zu einem Intel Boxed-Kühler zu empfehlen, auch gegenüber einem AMD Boxed-Kühler könnte sich der 7 X wohl behaupten.

CPU-Kühler
Allround-PC.com Award
04/2020
Arctic Freezer 7 X
Empfehlung

Pro

  • gute Kühlleistung
  • leiser Lüfter
  • schnelle und einfache Montage
  • großartige Preis-Leistung
  • 6 Jahre Garantie

Contra

  • Montage braucht Feingefühl

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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