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Test: Arctic Freezer 50 – CPU-Kühler mit ARGB-Beleuchtung

Kann sich der "Doppelturm" an die Spitze setzen?
Arctic Themen
Den Freezer 50 gibt es bereits seit letztem Jahr als TR-Variante für die große AMD Threadripper-Plattform. Nun bringt Arctic Cooling den Doppelturm-Kühler auch für Mainstream-Sockel von Intel und AMD auf den Markt. Das massive Design und die RGB-Beleuchtung werden beibehalten, allerdings kommen nun sechs statt acht Heatpipes zum Einsatz. Kann die Kühlleistung trotzdem überzeugen? Wir haben den Arctic Freezer 50 für euch getestet.

Übersicht

Der Arctic Freezer 50 TR wurde bereits im Oktober 2019 zum Preis von 59,99 Euro UVP vorgestellt, aktuell liegt der Kühler bei etwa 56 Euro. Die „Non-TR“-Variante für aktuelle Intel- und AMD-Sockel geht nun ebenfalls mit einer UVP von 59,99 Euro an den Start. Für Nutzer ohne einen ARGB-Anschluss am Mainboard gibt es den Kühler noch mit einem entsprechenden LED-Controller, dann steigt der Preis auf 69,99 Euro* UVP. Weitere Details gibt es auf der Arctic-Webseite.

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Als Basis nutzt der Kühler den Freezer 50 TR, ein Kühler, der speziell für große Threadripper-Prozessoren entwickelt wurde. Allerdings hat sich Arctic für kleinere Änderungen entschieden, um den Freezer 50 auch für Mainstream-Prozessoren nutzbar zu machen. Der asymmetrische „Doppelturm“ misst 148 x 149,5 x 166 Millimeter und besitzt insgesamt 104 Aluminium-Finnen mit einer Dicke von jeweils 0,4 mm. Statt acht kommen nun sechs 6 mm-Heatpipes zum Einsatz. Diese sind über „Direct Touch“ direkt mit dem Heatspreader der CPU in Kontakt und können die Wärme so effektiver abführen. Im Lieferumfang ist Arctic’s hauseigene MX-4 Wärmeleitpaste dabei, diese ist allerdings nicht ab Werk aufgetragen.

Der Kühler lässt sich auf den aktuellen Sockeln von AMD (AM4) sowie Intel (LGA 1200, 115X, 2066, 2011(-3)) montieren. Eine TDP-Angabe macht Arctic leider nicht, aufgrund der Größe und Anzahl der Heatpipes schätzen wir die Leistung jedoch auf ca. 250-300 Watt. Zur Kühlung kommen ein 120 mm (200 – 1.800 rpm) sowie ein 140 mm PWM-Lüfter (200 – 1.700 rpm) zum Einsatz. Beide Fans werden dementsprechend über ein 4-pin PWM-Kabel mit dem Mainboard verbunden. Während einige CPU-Kühler die Lüfter mit Klammern anbringen, installiert Arctic die beiden Lüfter in Kombination mit schwarzen Kunststoff-Elementen – dadurch wirkt der Freezer 50 wie aus einem Guss. Der Freiraum für Arbeitsspeicher liegt bei ca. 37,5 mm, bei größeren RAM-Riegeln ist also Vorsicht geboten. In unserem Fall kommt der Kühler bereits mit den HyperX-Riegeln in Kontakt.

Ein Highlight des Kühlers ist die integrierte LED-Beleuchtung auf dem oberen Cover. Dort werden neben dem Arctic-Logo auch zwei Streifen durch bunte RGB-LEDs beleuchtet. Neben der klassischen Steuerung über einen 3-pin ARGB-Stecker lassen sich die LEDs auch über den Arctic ARGB-Controller steuern. Darüber hinaus lässt sich der Kühler mit ASUS Aura Sync, MSI Mystic Light Sync, ASRock Polychrome Sync und Gigabyte RGB Fusion synchronisieren.

Der Arctic ARGB-Controller ist, je nach Variante, mit im Lieferumfang enthalten. Er wird über einen SATA-Power-Anschluss mit Strom versorgt und muss über einen 3-pin ARGB-Stecker mit dem Mainboard verbunden werden. Er kann sowohl die Beleuchtung des Freezer 50 als auch von weiteren Arctic ARGB-Lüftern kontrollieren, hierfür kommt ein spezieller A-RGB 8-pin Anschluss zum Einsatz.

Kühlleistung

Zum Testen der Leistung haben wir den Arctic Freezer 50 auf unser Testsystem gesetzt. Die Montage wird in einer Online-Bedienungsanleitung erklärt, die über den beiliegenden QR-Code erreichbar ist. Die Montage selbst ist in wenigen Minuten und ohne große Komplikationen erledigt. Anschließend haben wir den Kühler, in diesem Fall auf einem Intel Core i9-7900X, sowohl im Leerlauf (Idle) als auch unter Volllast mit Standard-Drehzahlkurve getestet. Hierfür haben wir den Prozessor mit dem CPU-Z Stresstest ausgelastet. Der Temperaturverlauf (Raumtemperatur: ca. 22 °C) wurde mit der Software HWMonitor als auch CoreTemp aufgezeichnet.

Testsystem:

Sowohl im Leerlauf als auch unter Last kann der Freezer 50 mit Top-Werten beeindrucken. Im Idle liegt der „Doppelturm“ bei sehr guten 31 °C, unter Last führt der Kühler die Liste nun mit 62 °C an – ein großartiges Ergebnis. Für etwas mehr Ruhe, auch unter Last, haben wir den Lüfter mal auf 1.000 rpm reduziert. Dabei erzielt der Freezer 50 rund 72 °C, also etwa 10 Grad Celsius mehr. Wer den Fokus also auf „Full-Silent“ legt, kann den Kühler also ebenfalls installieren.

Der Geräuschpegel ist darüber hinaus als sehr angenehm zu bezeichnen. Im Leerlauf sind die beiden Lüfter so gut wie nicht wahrnehmbar und auch mit voller Lüfterdrehzahl hält sich das Lautstärke-Level in Grenzen. Der Arctic Freezer 50 ist also nicht nur leistungsstark, sondern auch überraschend leise dazu.

Fazit

Der Arctic Freezer 50 erreicht in unserem Praxistest neue Top-Werte und kann sich so vor die Konkurrenz von Zalman, Corsair und be quiet schieben. Der Doppelturm-Kühler kann die Wärme scheinbar sehr effektiv abführen, zudem arbeiten die beiden Lüfter auch unter Last noch angenehm ruhig. Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau, das Design ist allerdings wie immer eine Frage des eigenen Geschmacks. Wir finden die RGB-Beleuchtung recht schick, bei Bedarf lässt sie sich natürlich mit anderen Komponenten synchronisieren. Die Montage ist in wenigen Schritten erledigt, Vorsicht ist nur bei größeren RAM-Modulen geboten.

Mit einem Preis von 59,99 Euro* gibt es nicht nur einen sehr leistungsstarken, sondern auch Silent-tauglichen CPU-Kühler inklusive schicker RGB-Beleuchtung. Für Nutzer ohne ARGB-Anschluss am Mainboard empfiehlt sich die Variante mit beiliegendem ARGB-Controller für 69,99 Euro*.

CPU-Kühler
Allround-PC.com Award
10/2020
Arctic Freezer 50
Empfehlung

Pro

  • exzellente Kühlleistung bei angenehmer Geräuschkulisse
  • einfache Montage mit Online-Bedienungsanleitung
  • ARGB-Beleuchtung auf Top-Cover
  • hochwertige Verarbeitung
  • 6 Jahre Garantie

Contra

  • nicht geeignet in Verbindung mit hohen Ram-Modulen

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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