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Test: be quiet! Pure Rock 2 – leise und leistungsstark?

Gute Kühlleistung zum guten Preis?
be quiet! Themen
Der neue be quiet Pure Rock 2 ist als Einsteigerkühler gedacht und soll zu einem geringen Preis den perfekten Mix aus niedriger Lautstärke und hoher Kühlleistung schaffen. Wir haben den Tower-Kühler auf unseren Benchtable gesetzt und wollen in diesem Test herausfinden, ob der Pure Rock 2 diesen Spagat wirklich hinbekommt.

Übersicht

Be Quiet bringt den Pure Rock in der mittlerweile zweiten Generation auf den Markt. Die Pure-Serie steht beim deutschen Hersteller vor allem für Einsteigermodelle, die trotzdem Features aus den höherpreisigen Modellen mitbringen sollen. Der Kühler ist mit einem 120-mm-Lüfter der Pure Wings 2 Serie ausgestattet und ist preislich für etwa 33-35 Euro* zu haben. Für unseren Test haben wir das Standardmodell gewählt, darüber hinaus steht noch eine komplett schwarze Black-Variante zur Auswahl.

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Be quiet stattet den Pure Rock 2 mit 55 Kühllamellen aus Aluminium und vier 6-mm-Heatpipes aus Kupfer aus. Insgesamt hinterlässt der Kühler einen schicken und hochwertigen Eindruck. Aluminiumkappen auf der Oberseite runden das Erscheinungsbild ab. Mit einer Größe von 121 x 155 x 87 mm ist der Pure Rock 2 ein gutes Stück kompakter als die größeren Geschwister Shadow Rock 3 (Test) und Dark Rock Pro 4 (Test). Ein dadurch entstehender Vorteil ist vor allem die uneingeschränkte Nutzung mit großen Arbeitsspeicher-Modulen.

Laut be quiet schafft der Pure Rock 2 eine TDP von bis zu 150 Watt, was wohl auch dem HDT-Prinzip auf der Unterseite zu verdanken ist. Hier bekommt der CPU-Heatspreader den direkten Kontakt zu den vier Heatpipes, was die Wärme effektiver an den Kühlkörper abgeben soll. Für ordentlich Frischluft soll ein Pure Wings 2 PWM Lüfter im 120-mm-Format sorgen. Dieser arbeitet mit 300 – 1.500 Umdrehungen pro Minute und wird über ein 4-Pin-Kabel (PWM) am Mainboard angeschlossen. Der Lüfter hält mit zwei seitlichen Klammern am Kühlkörper, gegenüberliegend kann mit zwei weiteren Klammern noch ein weiterer Lüfter für eine Push-Pull-Konfiguration installiert werden.

Der be quiet Pure Rock 2 lässt sich auf den aktuellen Mainstream-Sockeln von AMD (AM4 & AM3(+)) sowie Intel (LGA 1200, 2066, 1150, 1151, 1155 & 2011(-3)) montieren. Lediglich die große AMD sTR4 Plattform für die Threadripper-CPUs fehlt, doch die haben auch einen deutlich größeren Heatspreader. Für die Installation auf dem Prozessor ist eine übersichtliche Bedienungsanleitung im Lieferumfang dabei. Die Montage selbst ist zudem schnell erledigt und ohne große Probleme in wenigen Minuten erledigt.

Kühlleistung

Für unseren Praxistest haben wir den Kühler auf einen Intel Core i9-7900X installiert, welcher auf einem MSI X299 Gaming M7 ACK (Test) sitzt. Anschließend haben wir den be quiet Pure Rock 2 sowohl im Leerlauf (Idle) als auch unter Volllast mit der Standard-Drehzahlkurve getestet, hierfür haben wir den CPU-Z Stresstest genutzt. Der Temperaturverlauf (Raumtemperatur: ca. 20°C) wurde mit der Software HWMonitor als auch CoreTemp aufgezeichnet. Zusätzlich haben wir den Lüfter unter Volllast noch auf 1.000 Umdrehungen pro Minute reduziert (weitere Kühler folgen hier zum späteren Zeitpunkt).

Testsystem:

Im Leerlauf (Idle) zeigt sich der be quiet Pure Rock 2 mit einer durchaus ordentlichen Leistung, die mit anderen Modellen des Herstellers aber auch der Konkurrenz gut mithalten kann. Unter Volllast gerät der Kühler dann etwas an seine Grenzen, ist jedoch ebenfalls nicht weit von der Konkurrenz entfernt. Selbst zum deutlich massiveren Shadow Rock 3 (Test) liegt der Unterschied bei nur wenigen Grad Celsius.

Die höheren Temperaturen liegen nicht unbedingt am Kühlkörper selbst. Der Pure Wings 2 Lüfter dreht mit maximal 1.500 U/min, was wohl nicht genug Luft durch die Lamellen befördert. Wenn die Lüfterdrehzahl auf 1.000 U/min reduziert wird, steigen die Temperaturen nochmal deutlich an. Positiv ist dahingehend die Geräuschkulisse, denn selbst bei maximaler Drehzahl ist der Lüfter nicht zu laut. Für den Leerlauf kann der Lüfter zudem weiter heruntergeregelt werden, was wahrlich „Silent“-Qualitäten aus ihm herausholt.

Für eine bessere Kühlleistung könnte ein zweiter Lüfter sorgen, der einfach gegenüberliegend an den Kühler montiert wird. Durch die Push-Pull-Konfiguration könnten sich die Temperaturwerte sowie die Drehzahl sicherlich noch optimieren lassen. Der Pure Rock 2 könnte im Leerlauf noch leiser arbeiten und unter Volllast die Wärme effektiver abführen. Praktischerweise sind bereits zwei zusätzliche Lüfterklammen im Lieferumfang dabei.

Fazit

Der be quiet Pure Rock 2 kann besonders mit seiner hochwertigen Verarbeitung und einer anständigen Kühlleistung punkten. Der Kühlkörper bietet ein schickes Design, welches vor allem durch das gebürstete Aluminium und die Heatpipe-Kappen auf der Oberseite geschaffen wird. Durch die kompakten Maße gibt es keine Probleme mit hohem Arbeitsspeicher, zudem ist die Montage unkompliziert und schnell erledigt. Ein Pluspunkt ist hier auch die ab Werk aufgetragene Wärmeleitpaste, allerdings gibt es dafür leider keinen Ersatz im Lieferumfang.

Die Kühlleistung ist nur unweit von der höherpreisigen Konkurrenz entfernt, selbst der deutlich teurere Dark Rock Slim (Test) ist nur minimal leistungsstärker. Der Pure Wings 2 Lüfter arbeitet, selbst unter Volllast, angenehm ruhig, könnte jedoch etwas mehr Drehzahl für noch mehr Leistung gebrauchen. Preislich liegt der be quiet Pure Rock 2 bei etwa 35 Euro* und bietet somit ein gelungenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Im selben Preisbereich spielen auch ein Enermax ETS-T50 AXE Silent (Test) oder Arctic Freezer 34 eSports Duo (Test) mit, doch dort gibt es entweder einen größeren Lüfter oder eine höhere Maximaldrehzahl. Der Pure Rock 2 eignet sich wunderbar als leistungsfähiger Einsteigerkühler!

CPU-Kühler
Allround-PC.com Award
05/2020
be quiet! Pure Rock 2
Preis-Leistung

Pro

  • hochwertige Verarbeitung
  • sehr leiser Lüfter
  • schnelle und einfache Montage
  • Push-Pull-Konfiguration möglich
  • in Schwarz oder Silber erhältlich

Contra

  • Lüfter könnten für etwas mehr Leistung schneller drehen

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Beitrag erstmals veröffentlicht am 23.05.2020

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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