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Test: ASRock ALiveNF7G-HDready Mainboard

Immer kleiner wird heutzutage die Technik. Handys sind so klein, das man sie kaum noch bedienen kann. Computer passen in Form von PDAs schon in die Hosentasche und leistungsfähige Rechenmaschinen verschwinden dank Subnotebookformat schon mal zusammen mit dem übrigen Bürokram in der Aktentasche.

 

Diese Entwicklung setzt sich natürlich auch bei Heim- und Officerechnern fort. Kleinere Gehäuse und der darin herrschende Platzmangel verlangen daher nach kleinen Mainboards, welche möglichst viele benötigte Komponenten schon integriert haben sollen.

Nachdem wir uns vor kurzem bereits ein Mainboard zum Zusammenbau eines preiswerten Intel-PCs angeschaut haben, ist diesmal ein Board aus dem AMD-Lager an der Reihe. ASRock war so freundlich und stellte uns das µATX Mainboard ALiveNF7G-HDready zur Verfügung, welches die geforderten Bedingungen dank guten 24×24 cm², integrierter Grafikkarte und Onboardsound erfüllen soll.

Lieferumfang

Neben dem ALiveNF7G-HDready findet sich in dem kleinen Karton, der die Features des Mainboards anpreist, folgendes Zubehör:

Technische Daten

Komponente

Typ

CPU-Sockel

AM2

RAM

bis DDRII 800

max Speicher

4 x 2 GB = 8 GB

Chipsatz

NVIDIA nForce 630A

Grafik

Onboard NVIDIA NV44 (Geforce 7050), max 256 MB shared Memory

Audio

7.1 (ALC888)

LAN

Realtek RTL8211B (Gbit-LAN)

 

Anschlussmöglichkeiten

Typ

Anzahl

VGA

1x

DVI

1x

LAN

1x

IDE

1x

SATA

4x (mit RAID-Funktion)

Floppy

1x

USB 2.0

4x I/O-Panel / 8x via Header

PCIe x16

1x

PCIe x1

1x

PCI

2x

IR-Header

1x Header auf Mainboard

Gameport

1x Header auf Mainboard

Seriell (RS-232)

1x mit Slotblende

IEEE 1394

1x I/O-Panel / 1x Header auf Mainboard

Parallel

1x

 

Features

Neben dem für den alltäglichen Gebrauch benötigten Funktionsumfang bietet das ALiveNF7G-HDready einige praktische Features, die die Bedienung erleichtern oder die Performance erhöhen sollen. An dieser Stelle möchten wir kurz auf die wichtigsten dieser Features eingehen.

Layout & Betrieb

Das ASRock ALiveNF7G-HDready ist im µATX-Format gehalten. Das entspricht in Zentimetern 24,4 x 24,4. Da bei AMDs 64Bit CPUs die Funktionen des Speichercontrollers in die CPU ausgewandert sind, fehlt auf entsprechenden Boards üblicherweise die Northbridge. Das wiederum sorgt dafür, dass auf dem Mainboard verbauten Komponenten besser organisiert werden können und mehr Platz für weitere Anschlüsse etc. zur Verfügung steht. Das ist ASRock auch in nahezu allen Fällen gelungen. Die USB- und SATA-Header findet man gruppiert vor. Statt der sonst üblichen acht bis zehn möglichen USB-Anschlüssen, bietet sich hier die Möglichkeit über die vorhanden Header bis zu 12 USB-Geräte direkt anzuschließen ohne einen USB-Hub zwischenschalten zu müssen. Darüber hinaus protzt das Mainboard mit sonst in der µATX-Klasse unüblichen 4 DDR II Bänken, die einen Ausbau des Speichers auf bis zu 8 GB ermöglichen.
Negativ fällt, wie bei vielen modernen Boards, die Platzierung des Floppy-Connectors auf. Dieser befindet sich, bei ATX-Betrachtungsweise, in der südwestlichen Ecke. Damit muss das sowieso immer recht kurz gehaltene Floppy-Kabel quer über das Board gelegt werden, behindert dabei die Luftzirkulation und erreicht in großen Gehäusen oft dennoch nicht mehr das Diskettenlaufwerk. Auch wenn in vielen Fällen das Diskettenlaufwerk überflüssig geworden ist, so benötigt Windows XP für viele SCSI- / SATA- / RAID-Controller bei der Installation immer noch einen Treiber, der nur via Diskette nachgereicht werden kann.

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Ordnung muss sein: Gleichartige Header sind sauber gruppiert


Ebenfalls verwunderlich ist der kleine Kühler der Southbridge, welche neben einigen I/O-Funktionen auch die Onboardgrafik enthält. Während unseres Tests wurde der Kühler zwar deutlich warm, jedoch konnten wir auch während grafiklastiger Benchmarks keine gefährliche Überhitzung feststellen.

Wem die für eine OnboardGPU doch erstaunliche Leistung nicht genug ist, der kann im vorhandenen PCIe x16 Slot eine entsprechende Grafikkarte installieren. Für weitere Erweiterungsmöglichkeiten sorgen ein PCIe x1 Slot sowie zwei 32bittige PCI Slots.

Für Audiofreaks bietet der verbaute ALC888 ein weiteres Feature: Auf dem Mainboard sind Header für ein Frontpanel zu finden. Wird ein solches angeschlossen, stellt der Treiber die Funktion zur Verfügung, Front- und Backpanel als unabhängige Audiodevices zu betreiben. Somit ist es zum Beispiel für DJs möglich Winamp zweimal zu starten und unabhängige Ausgänge zur Verfügung zu haben obwohl nur eine Soundkarte vorhanden ist.

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DVI sowie VGA, 4 der 12 USB-Anschlüsse, Audio bis zum Abwinken

Wird jedoch ein leistungsfähiger Prozessor verbaut, so muss auch für entsprechende Kühlung gesorgt werden. Will man dabei keinen Gehörschaden erleiden und statt eines Boxedkühlers einen leisen und daher meist größeren Kühler verbauen, sollte man sich diesen Kühler vorher genau ansehen, denn rund um den CPU-Sockel sind hohe Kondensatoren verbaut, die einem ausladenden Kühlkörper im Wege sein könnten.


BIOS & Overclocking

Das BIOS ist sehr übersichtlich gestaltet. Zu den Standardfunktionen gibt es nicht sonderlich viele Optionen, die meisten Aufgaben werden hier von selbst eingestellt. Im Prinzip darf man nur bei der Einstellung des Datums, der Bootreihenfolge und Auswahl der aktiven Komponenten (Sound, Floppy etc) eingreifen. Anders sieht es bei den Einstellung zum Thema Überwachung und Overclocking aus. Hier kann sich der geübte Overclocker austoben und Parameter wie Takt, Spannung und Timings von CPU und Speicher einstellen. Wer sich davon überfordert fühlt aber trotzdem ein wenig mehr Leistung möchte, der aktiviert die Option AM2-Boost und übertaktet das System damit automatisch in geringem Maße. Auch wenn damit Speicher und CPU außerhalb ihrer Spezifikation betrieben werden, konnten wir zumindest mit unserem Testsetup keinerlei Komplikationen feststellen, wobei natürlich die maximal 12,5 % Übertaktungspotential keinen Weltrekord darstellen.

Testsystem

Mainboard

ASRock ALiveNF7G-HDready

CPU

Athlon 64 3500+ EE

RAM

2x 1GB Mushkin SP2-6400+ CL5

GPU

onboard NVIDIA Geforce 7050 (128 MB shared Memory zugewiesen)

PSU

Zalman ZM300B-APS

HDD

WD1600BEVS (2,5“, SATA, 160 GB)

 

Installierte Software

Als Betriebssystem kam Windows XP Professional SP2 mit Patchstand Juli 2007 zum Einsatz. Um die Performance der verwendeten Hardware optimal nutzen zu können waren folgende Treiber installiert:

Durchgeführte Benchmarks

Asrock Aliven Benchmarks 2 Asrock Aliven Benchmarks 1

Auswertung

Da uns bisher kein gleichartiges System mit Onboardgrafik zur Verfügung steht, können wir hier lediglich die erreichten Werte des ASRock ALiveNF7G-HDready für sich sprechen lassen. Deutlich wird jedoch eines: die automatische Übertaktung via AM2-Boost führt nur in syntetischen Benchmarks, die
Speicher beziehungsweise CPU auslasten zu nennenswerten Leistungssteigerungen.

Praktische Anwendungen (insbesondere 3D-Anwendungen) profitieren hier kaum bis gar nicht. Lediglich WinRAR, das im Zuge der Komprimierung
viele Daten im Hauptspeicher aufbewahrt und darauf zurückgreifen muss, um optimale Kompressionswerte zu erreichen kann seine Leistung erheblich verbessern.

Darüber hinaus können wir dem Board in Kombination mit der verbauten Onboardgrafik an dieser Stelle auch die Spieletauglichkeit bescheinigen. Die in FarCry erreichten 44 Bilder pro Sekunde reichen definitiv für eine entspannte Ballerrunde. Natürlich darf man den NV44 nicht mit aktuellen Top-Grafikkarten gleichsetzen und es mit Lichteffekten übertreiben. Das wird auch im Doom3-Benchmark klar, wo nur 12 Bilder pro Sekunde erreicht werden.

Fazit

Mit dem ALiveNF7G-HDready bietet ASRock eine gute Basis für einen kompakten, preisgünstigen und dennoch sehr gut erweiterbaren PC. Gut gefallen hat uns die Möglichkeit bis zu 12 USB-Geräte ohne Zwischenschaltung eines Hubs anschließen zu können. Auch die verbaute Onboardgrafik konnte uns überzeugen. Logischerweise kann sie nicht mit den aktuellen Topmodellen mithalten, für den Gelegenheitsspieler ist sie jedoch völlig ausreichend.

Die verbaute Soundlösung mit 7.1 Kanälen sollte auch jedem normalen PC-User genügen. Ein nettes Feature ist die Möglichkeit, die vorhandenen Kanäle auf 2 Sounddevices zu splitten.

Negativ schlägt der, wie jedoch bei vielen Herstellern, ungünstig platzierte Floppy-Connector sowie die Kondensatorsammlung in direkter Sockelnähe zu Buche. Bei einem Preis von derzeit guten 50 Euro kann man jedoch fast darüber hinweg sehen.

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Pro


Contra

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Holger Luther

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