.F35787 Anzeige
.F35787 .F35787

Test: Asus ROG Maximus IX Hero

Viele Funktionen inklusive 3D-Druck-Unterstützung
Asus Themen

Die Mainboards der Maximus-Serie gehen inzwischen in die neunte Runde. Sie sind für die neuen Kaby Lake-Prozessoren von Intel gerüstet und mit dem Z270-Chipsatz ausgestattet. Was die neunte Generation der Mainboard-Serie leistet, haben wir anhand des Asus ROG Maximus IX Hero getestet.

Übersicht

Die Maximus-Serie setzt sich auch dieses Jahr aus den drei Modellen Extreme, Formula und Hero zusammen. Ergänzt wird die Reihe durch das Maximus IX Apex sowie Maximus IX Code. Bei der vorherigen Generation gab es mit dem Maximus VIII Gene noch ein Micro-ATX-Mainboard. Nach unserem jetzigen Wissensstand wird es von diesem vorerst keine Neuauflage geben. Stattdessen hat Asus den Micro-ATX-Formfaktor in die neue Strix Z270-Reihe ausgegliedert. In diesem Test fokussieren wir uns jedoch auf das Asus ROG Maximus IX Hero Mainboard.

Technische Eigenschaften

Name: Asus Maximus Hero IX
Sockel: 1151
Prozessor 6. und 7. Generation Intel Core i3 /Core i5 / Core i7 / Pentium / Celeron
Chipsatz Intel Z270
Steckplätze

3 x PCIe 3.0 x16

4 x PCIe 3.0 x1

BIOS 128Mbit AMI UEFI
Formfaktor ATX
Speicher

maximal 64 GB

Speicherfrequenz

DDR4-2133, DDR4-2400, DDR4-2666, DDR4-2800, DDR4-3000, DDR4-3200, DDR4-3300, DDR4-3333, DDR4- 3400, DDR4-3466, DDR4-3600, DDR4-3733, DDR4-3866, DDR4-4000

Anschlüsse (extern)

1x USB-C 3.1
1x USB-A 3.1
4x USB 3.0
4x USB 2.0
1x RJ-45

Anschlüsse (intern)

6x SATA 6 GB/s
2x M.2-Modul Key
2x USB 3.0
2x USB 2.0

LAN Intel i219V
Features Windows 7 ready, Windows 8 ready, Windows 10 ready, CrossFireX, 3-Wege-CrossFireX, 2-Wege-SLI
Preis kA

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

 In der neunten Generation verabschiedet sich Asus von dem schwarzen Look mit roten Akzenten. Stattdessen finden wir ein schwarzes PCB mit gebürsteten Kühlkörpern und schwarzen Kunststoffabdeckungen vor. Das Mainboard verfügt über drei PCIe x16-Slots sowie vier weitere PCIe x1-Slots. Zwei von den PCIe-Slots sind mit dem sogenannten SafeSlot ausgestattet, einer Metallverstärkung, die den Slot in alle drei Achsen stabilisieren soll.

 

Asus ROG Maximus IX Hero - Draufsicht

In der neunten Generation dominieren die Farben Schwarz und Silber die Farbgebung der Maximus-Mainboards.

Asus spricht von einer 83-prozentigen Verbesserung auf der Z-Achse und einer 66-prozentigen Verbesserung auf der Y-Achse. Auf der X-Achse soll der SafeSlot immerhin noch 43 Prozent mehr Stabilität gewährleisten. Nvidia Grafikkarten werden mit 2-Way-SLI unterstützt, wohingegen AMD Grafikkarten mit 3-Way-CrossFireX unterstützt werden. Der zweite Slot ist jedoch nur noch per PCIe x8 angebunden.

CPU & Arbeitsspeicher

Zwar handelt es sich bei den Kaby Lake-Prozessoren um eine neue Generation, der Sockel LGA 1151 wurde jedoch beibehalten. Besitzer einer Skylake-CPU können problemlos ein Z270-Mainboard für Kaby Lake nutzen. Wenn die Hersteller für ihre Z170-Mainboards ein BIOS-Update anbieten, kann Kaby Lake auch auf diesen Mainboards betrieben werden. Allerdings können dann einige neue Funktionen, darunter Intels Optane Speicher-Technologie, nicht genutzt werden. Um den Sockel herum befinden sich insgesamt zehn Phasen: acht für die CPU und zwei für die interne Grafikeinheit.

Asus ROG Maximus IX Hero - DIMMDie DIMM-Steckplätze unterstützen DDR4-Arbeitsspeicher mit bis zu 4.000 MHz.

Die vier DIMM-Steckplätze des Asus ROG Maximus IX Hero nehmen Riegel mit einer maximalen Kapazität von 64 Gigabyte auf. Laut Asus werden Taktfrequenzen von bis zu 4.000 MHz unterstützt. Bei uns lief testweise der Corsair Vengeance LED DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Taktfrequenz von 3.000Mhz ohne Probleme. Für die Spannungsversorgung des Arbeitsspeichers zeichnen sich zwei Phasen verantwortlich.

Onboard-Buttons & Anschlüsse

Es befinden sich insgesamt sieben Onboard-Buttons auf dem Asus Maximus IX Hero:

Asus ROG Maximus IX Hero - M.2Das Mainboard bietet gleich zwei M.2-Steckplätze, von denen im Bild nur der erste zu sehen ist.

Das Asus ROG Maximus IX Hero ist mit zwei M.2-Steckplätzen ausgestattet und kann daher SSDs wie die Samsung 960 Pro bestens ausreizen, wenn gleich zwei Stück davon installiert werden. Diese lassen sich auch im RAID betreiben und unterstützen Intels neue Octane Speicher-Technologie. Bei den Octane Speicher-Produkten handelt es sich um Systembeschleuniger, also Zwischenspeicher, die bei geringen Datenmengen für ein höheres Tempo und schnellere Zugriffszeiten sorgen sollen.

An Anschlüssen mangelt es nicht

Wer hingegen kein M2.-Laufwerk sein Eigen nennt, kann SATA-Laufwerke über sechs SATA 6GB/s-Anschlüsse anschließen, von denen der erste Anschluss die Bandbreite mit dem ersten M.2-Steckplatz und der fünfte sowie sechste die Bandbreite mit dem zweiten M.2-Steckplatz teilen muss. USB-Anschlüsse stehen ebenfalls in ausreichender Anzahl zur Verfügung.

Asus ROG Maximus IX Hero - SATA AnschluesseSechs SATA 6GB/s-Anschlüsse sind ebenfalls mit von der Partie.

Der aktuelle USB-3.1-Standard kann auf der Rückseite über einen Typ A- sowie Typ-C-Anschluss genutzt werden. Auf der Rückseite finden wir zudem vier USB-3.0-Anschlüsse vor. Zwei weitere können über den internen Anschluss genutzt werden. USB-2.0 ist ebenfalls mit von der Partie, viermal auf der Rückseite und zweimal über den internen Anschluss.

Asus ROG Maximus IX Hero - AnschlüsseAuf Wunsch kann das Maximus IX Hero um eine WLAN-Karte erweitern lassen (zu erkennen an der Aussparung neben den Monitor-Anschlüssen.

Ein Ethernet-Anschluss  darf ebenfalls nicht fehlen. Zudem befinden sich am rückseitigen I/O fünf analoge Ein-/Ausgänge des internen Soundchips und ein optischer Anschluss.

Leistung

Auf dem Papier hat sich beim Intel Core i7-7700K im Vergleich zum Core i7-6700K vergleichsweise wenig getan. Die Taktfrequenz wurde dezent von 4 auf 4,2 GHz angehoben und der Turbo-Modus taktet die CPU bis zu 4,5 GHz hoch. Doch was bedeuten diese Daten in der Praxis? Wir haben das Mainboard samt Prozessor durch unseren Benchmark-Parcour geschickt und ziehen zum Vergleich den Vorgänger-Prozessor auf Mainboards mit Z170-Chipsatz heran. Bei den Spiele-Benchmarks und Benchmarks mit 3D-Berechnungen gilt zu beachten, dass die Ergebnisse des 6700K noch auf unserem alten Testsystem mit Radeon R9 390X entstanden sind. Die neuen Benchmarks fanden hingegen mit einer GeForce GTX 1070 von KFA2 statt. Daher eignen sich primär die reinen CPU-Benchmarks für einen Vergleich, bei den Grafik-Benchmarks ist wegen der unterschiedlichen Grafikkarten hingegen keine Vergleichbarkeit gewährleistet.

Testsystem

Zur Ermittlung der Leistungsdaten haben wir sowohl synthetische Benchmarks als auch praktische Benchmarks genutzt. Um die Leistung im Alltag zu messen, wurde eine 1 GB große Full HD mov-Datei in eine mp4-Datei mit 320 x 240 Bildpunkten konvertiert. Zudem wurde geprüft, wie lange das Archivieren einer 313 Megabyte großen Datei mit WinRar dauert. Folgende Programme kamen zum Einsatz:

Natürlich interessiert uns bei einem Gaming-Mainboard auch die Leistung in Spielen. Damit die Grafikkarte nicht die Leistung limitiert und zum Flaschenhals wird, haben wir die Benchmarks lediglich in der gängigen Full HD-Auflösung ohne Bildverbesserungen wie Kantenglättung durchgeführt. Folgende zwei Spiele haben wir zur Leistungsbewertung hinzugezogen:

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen unterhalb des Diagramms ausblenden.

Man kann an den Diagrammen erkennen, dass die neuen Kaby Lake-Prozessoren das Rad nicht neu erfinden. Da Intel vorwiegend am Takt geschraubt und kleinere Optimierungen durchgeführt hat, fällt der Leistungsvorsprung im Vergleich zur Vorgänger-Generation nicht all zu groß aus. Im Vergleich zum ebenfalls neuen Asus Prime Z270-A fällt auf, dass das Hero in den Arbeitsspeicher-Benchmarks besser abschneidet. Bei den restlichen Benchmarks hält sich der Unterschied stark in Grenzen.

Bei den Spielen fällt der Unterschied zwischen Skylake und Kaby Lake ebenfalls eher gering aus. In GTA V sind es rund sieben Bilder pro Sekunde Unterschied. Wer aktuell ein Skylake-System besitzt, für den lohnt sich der Umstieg auf Kaby Lake daher nicht. Im Gegensatz zu Battlefield 1, wo das Prime Z270-A und Hero IX fast auf einem Niveau sind, lässt sich bei GTA V ein Unterschied von rund 3 Bildern pro Sekunde ausmachen.

Betrachten wir den Stromverbrauch der CPU, so fällt auf, dass dieser im Vergleich zu Skylake nochmals gesenkt werden konnte, was letztendlich den Geldbeutel freuen dürfte.

BIOS & Overclocking

Wer bereits ein Board der Maximus VIII-Generation sein Eigen nennen kann, wird sich beim Maximus IX Hero gleich zurechtfinden. Für unerfahrene Anwender gibt es den EZ-Modus, der nur die nötigsten Einstellungen parat hält. Dennoch lässt sich auch in diesem vereinfachten Modus das System via Auto Tuning übertakten. Hierbei werden einige Komponenten, wie beispielsweise die Art des Kühlers festgelegt und CPU sowie der Arbeitsspeicher anhand der vorgegebenen Parameter übertaktet. Große Sprünge sind hier nicht zu erwarten, aber für unerfahrene Nutzer sicherlich eine nützliche Funktion.

Wer etwas tiefer in die Materie abtauchen möchte, der kann den erweiterten Modus aufrufen, in dem sich an jede noch so kleine Stellschraube des Mainboards drehen lässt. Unter anderem können SSDs über Secure Erase in den Auslieferungszustand zurückgesetzt werden.

Die neuen Kaby Lake-Prozessoren sollen sich gut zum Übertakten eignen. Vor der Veröffentlichung waren Gerüchte im Umlauf, die von 5 GHz bei Luftkühlung sprachen. Mit unserem Testmuster des Core i7-7700K waren es immerhin 4,8 GHz, bei denen ein stabiler Betrieb möglich war. Um diese Taktfrequenz zu erreichen, haben wir lediglich den Multiplikator aller Kerne auf 48 und die Spannung auf 1,35 Volt erhöht. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass mit anderen Modellen die 5 GHz zu knacken sind, da der Erfolg beim Übertakten stark von der jeweiligen CPU abhängig ist.

Soundchip

Asus aktueller Onboard-Soundchip hört auf den Namen SupremeFX und soll dedizierte Soundkarten überflüssig machen. Der Soundchip bietet 7.1-Surround-Sound und für Stereo-Kopfhörer virtuellen Surround-Sound.

Asus ROG Maximus IX Hero - SoundchipAuch in diesem Jahr ist wieder der SupremeFX-Soundchip mit an Board.

Um Störungen durch die anderen Komponenten zu unterbinden, ist das PCB, auf dem der Soundchip sitzt, vom restlichen PCB des Mainboards separiert. Ein spezieller Kopfhörerverstärker erkennt die Impedanz der Kopfhörer und passt die Einstellungen entsprechend an.

Farbenfroh dank Aura-Beleuchtung

Das ROG-Logo der Chipsatzabdeckung und der Maximus-Schriftzug der I/O-Abdeckung werden von Aura-RGB-LEDs illuminiert. Zudem besitzt es zwei RGB-Header, an den ein handelsüblicher 5050 RGB LED Strip angeschlossen werden kann. Der RGB-Header gibt bei einer Spannung von 12 Volt eine maximale Stromstärke von zwei Ampere aus. Asus empfiehlt, dass der LED-Strip nicht länger als zwei Meter sein sollte, um die beste Helligkeit zu gewährleisten.

Die Aura-Beleuchtung lässt euer Mainboard in den unterschiedlichsten Farben und Effekten erleuchten.

Sowohl die verbauten LEDs als auch der LED-Strip lassen sich über die Aura-Software in 12 unterschiedlichen Effekten beleuchten, darunter „Statisch“, „Atmend“, „Regenbogen“. Es ist zudem möglich, die Temperatur der CPU farblich widerzuspiegeln. Dank der Aura Sync-Funktion lassen sich alle kompatiblen Produkte, wie beispielsweise der ROG Spatha Gaming-Maus, synchronisieren und einheitlich mit demselben Effekt und derselben Farbe illuminieren.

3D-Druck: Personalisiert euer Mainboard

Das Asus ROG Maximus IX Hero trägt das „3D Print friendly“-Logo. Was bedeutet das? Asus bietet für das Mainboard Vorlagen an, die sich mittels eines 3D-Druckers drucken lassen. Ihr könnte die Vorlagen selber ausdrucken oder bei einem 3D-Druck-Geschäft in Auftrag geben. Es ist beispielsweise möglich, den ATX-Stromanschluss mit einer Abdeckung zu versehen, um den Anschluss und das Kabel zu verstecken.

Asus ROG Maximus IX Hero 3D DruckDas Maximus IX Hero mit voller 3D-Druck-Ausstattung, darunter eine Kabelabdeckung ein der Lüfterhalter für die M.2-SSD.

Für mehr Individualität lässt sich auch ein Namensschild drucken, um dem Mainboard eine persönliche Note zu verpassen. Für M.2-SSDs lässt sich ein Lüfterhalter drucken, der einen 40-mm-Lüfter aufnimmt und den M.2-Steckplatz kühl hält. Sehr praktisch, da es bei einigen M.2-SSDs passieren kann, dass die Transferraten wegen der Hitzeentwicklung mit der Zeit einbrechen.

Fazit

Auch in der neunten Generation stellt das Maximus Hero ein nahezu perfektes Mainboard dar. In unserem Fall nutzt es die Leistung des Core i7-7700K effizient und unterstützt schnellen DDR4-Arbeitsspeicher. Das Übertaktungspotential hängt immer stark von der CPU ab, doch immerhin konnten wir ordentliche 4,8 GHz auf dem Hero erreichen. Es bietet darüber hinaus eine hohe Anschlussvielfalt und lässt nahezu nichts missen. Etwas schade finden wir den Verzicht auf eine WLAN-Karte, die jedoch nachgerüstet werden kann. Besitzer einer Custom-Wasserkühlung freuen sich zudem über die Anschlüsse für Sensoren, um die Temperatur und den Durchfluss des Wasserkreislaufes auszulesen. Wer keine WLAN-Verbindung benötigt und auf einen U.2-Anschluss verzichten kann, kann bedenkenlos zum Asus ROG Maximus IX Hero Mainboard greifen.

Asus-ROG-Maximus-IX-Hero-Award

Pro Contra
  • verstärkte PCIe-Slot
  • kein U.2-Anschluss
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
 
  • viele Features (3D-Druck etc.)
 
  • Overclocking-Funktionen
 
  • hohe Leistung
 
  • guter Onboard-Audiochip
 
  • viele Anschlussmöglichkeiten
 
  • zwei M.2-Slots
 

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Niklas Ludwig Niklas Ludwig

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^