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Test: MSI MEG X570 ACE – Ryzen 3000-Mainboard mit PCIe 4.0 & WiFi 6

Unser Test zur X570-Hautplatine inklusive R5 3600 Benchmarks
MSI Themen
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Mit den neuen AMD Ryzen 3000-Prozessoren gibt es auch eine Fuhre neuer Mainboards. Das MSI MEG X570 ACE ist eines davon und soll mit zahlreichen Neuerungen wie PCI Express 4.0 und Wi-Fi 6 zum Kauf anregen. Doch wie gut entfalten Komponenten ihre Leistung auf dem 429 Euro teuren X570-Mainboard?

Übersicht

MSI bietet zum Ryzen 3000-Start insgesamt sechs Mainboards auf Basis des X570-Chipsatzes an. Mit einem Preis von 429 Euro siedelt sich das MEG X570 ACE im mittleren Preissegment an. Es fällt auf, dass sich Mainboard-Hersteller die Neuerungen wie PCIe 4.0 und Wi-Fi 6 fürstlich bezahlen lassen.


Wer Geld sparen möchte, kann auch zu einem älteren Mainboard, beispielsweise mit X470-Chipsatz, greifen – die neuen CPUs sind praktischerweise abwärtskompatibel. PCIe 4.0 ist allerdings nur mit einem Ryzen 3000-Prozessor in Kombination mit einem X570-Mainboard möglich.

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Das MSI MEG X570 ACE setzt auf ein schwarzes Design mit goldenen Akzenten, die sich in Form von Schriftzügen auf den Kühlkörpern und Abdeckungen wiederfinden. Der äußere Rand des PCBs ist in einem bräunlichen Goldton gehalten und verleiht dem Mainboard das gewisse Etwas.

Auffällig ist der Spiegel, der Teil der Abdeckung von den externen Anschlüssen ist. Was im ausgeschalteten Zustand wenig spektakulär wirkt, ändert sich schlagartig, sobald das System läuft. Dann ist eine RGB-Beleuchtung im Spiegel aktiv, die den Eindruck erweckt, dass sie sich ins Endlose erstreckt. MSI hat diesen Effekt bereits beim MEG Z390 ACE (Test) geschickt als Hingucker genutzt.

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Die Kühlkörper auf dem Mainboard sind allesamt über eine Heatpipe miteinander verbunden. MSI erhofft sich durch diesen Kniff eine größere Fläche zur Wärmeabgabe. Im Idealfall verbirgt der CPU-Kühler die Heatpipe, wodurch diese weniger stark ins Auge sticht.

Die drei PCIe 4.0 x16 Slots sind in eine Metallrüstung gehüllt, die diese vor Schäden bei der Nutzung schwerer Grafikkarten schützen soll. MSI bindet die oberen Slots an den Prozessor an, wohingegen der untere mit vier Lanes an den X570-Chipsatz angebunden ist. Der Einsatz mehrerer Grafikkarten wird durch die Unterstützung von 3-Wege-CrossFireX und 2-Wege-SLI ermöglicht. Für Erweiterungskarten stehen zwei PCIe 4.0 x1-Slots zur Verfügung.

CPU & Arbeitsspeicher

Das MSI MEG X570 ACE versorgt Ryzen 3000-Prozessoren über zwei 8-Pin-Anschlüsse mit Strom. Für die Spannungsversorgung zeichnet sich ein Spannungsreglermodul mit 14+2 Phasen verantwortlich.

Die Ryzen 3000-Prozessoren sind mit einem verbesserten Speicher-Controller ausgestattet, der höhere Taktraten ermöglicht. Das MSI MEG X570 ACE unterstützt bis zu 128 Gigabyte an DDR4-Speicher – ein Glück, dass die RAM-Preise aktuell im Sinkflug sind!

MSI legt die vier DIMM-Slots für Geschwindigkeiten von bis zu 4.533 MHz aus. Derart schneller Arbeitsspeicher liegt uns leider nicht vor, im Test funktioniert das Mainboard aber problemlos mit 4.000 MHz schnellem Speicher.

Onboard-Buttons & Anschlüsse

MSI bleibt sich treu und stattet sein Mainboard, wie viele seiner Hautplatinen, mit gleich drei schnellen M.2-Slots aus. Beim MEG X570 ACE sind alle drei Slots von Kühlkörpern bedeckt, die auf Wunsch für niedrigere Temperaturen sorgen, aber auch demontierbar sind. Mit PCIe 4.0 werden zukünftig schnellere Übertragungsraten möglich sein als es aktuell der Fall ist. Wer auf herkömmliche SATA-Laufwerke setzt, kann auf vier SATA-Ports zurückgreifen.

MSI kühlt beim MEG X570 ACE den Chipsatz aktiv mit einem kleinen Lüfter. Der Lüfter ist wie bei der Konkurrenz mit dem bloßen Ohr nicht zu hören. Man muss schon direkt mit dem Ohr an den Lüfter gehen, um etwas zwischen den anderen aktiven Lüftern erkennen zu können. Zudem schaltet sich der Lüfter bei geringer Last sowieso komplett ab. Im Gegensatz zum Asus ROG Crosshair VIII Hero besteht beim MSI MEG X570 ACE die Möglichkeit, die Lüfterkurve im BIOS manuell anzupassen.

Das MSI MEG X570 ACE zieht im Vergleich mit der Konkurrenz, wie dem ROG Crosshair VIII Hero, den Kürzeren, wenn es um die hinteren Anschlüsse geht. Während der Konkurrent das volle Potenzial des neuen X570-Chipsatzes nutzt und acht USB 3.2 Gen2-Anschlüsse bietet, sind es beim MSI-Mainboard lediglich vier Stück inklusive eines USB TypC-Anschlusses. Darüber hinaus sind zwei USB 3.2 Gen1- und zwei USB 2.0-Anschlüsse vorhanden.

Das MSI MEG X570 ACE kann sich mit schneller Netzwerktechnik brüsten. Es kommen ein Gigabit- (Intel I211AT) sowie ein 2,5-Gigabit-Anschluss (Realtek RTL8125) zum Einsatz. Zudem wird schnelles Wi-Fi 6 (Intel AX200) geboten, das den aktuellen ax-Standard mit bis zu 2,4 Gbit/s unterstützt. Bluetooth 5.0 ist ebenfalls Bestandteil des stimmigen Gesamtpakets.

Leistung

Wir testen mithilfe synthetischer und praktischer Benchmarks, wie gut die Komponenten ihre Leistung auf dem MSI MEG X570 ACE entfalten können. Als Prozessor kommt der AMD Ryzen 5 3600 mit sechs bis zu 4,2 GHz schnellen Kernen und zwölf Threads zum Einsatz. Zum Vergleich ziehen wir das Asus ROG Crosshair VIII Hero heran, das mit einer identischen Konfiguration getestet wurde.

 

Testsystem

Verwendete Benchmarks & Einstellungen

Verwendete Spiele & Einstellungen



Im Cinebench performt das MEG X570 ACE auf dem Niveau der Konkurrenz, wenngleich es sich einige Punkte Vorsprung erarbeitet.





Beim CPU Arithmetik-Test des SiSoftware BSandra Benchmarks setzt sich MSIs Hauptplatine mit 215 GFLOPs vor die Asus-Konkurrenz, unterliegt dafür aber knapp bei der Multimedia Gesamtleistung. Dafür kann sich das Mainboard beim Speicherdesign behaupten und liegt sowohl bei der Speicherbandbreite als auch dem Cache- und Speicherzugriff vorne.







Die restlichen synthetischen Benchmarks zeigen beide Platinen auf etwa einem Leistungsniveau. Erst beim 3DMark und PCMark10 kann sich das MSI-Mainboard etwas absetzen und erreicht 10.725 (3DMark) sowie 8.133 (PCMark) Punkte.







Bei den Spiele-Benchmarks wechseln sich beide Mainboards ab. In Battlefield 1 liegt das Crosshair VIII Hero mit 135,4 fps fast 4 fps vor dem MSI MEG X570 ACE. In GTA 5 liegt MSI mit 3 fps und insgesamt 100,2 fps vorne. Der Benchmark-Durchlauf in Wolfenstein 2 bescheinigt wiederum der Konkurrenz eine durchschnittliche Bildrate von 208.6 fps und somit ein Plus von fast 3 fps.



Das komplette System begnügt sich im Idle mit 69 Watt und ist damit 6 Watt sparsamer als auf dem Asus ROG Crosshair VIII Hero. Bei voller CPU-Auslastung messen wir eine Leistungsaufnahme von 126 Watt, was einen um 15 Watt geringeren Energiebedarf als beim Konkurrenten darstellt.

BIOS & Overclocking

Die Optik des BIOS erinnert stark an das MSI MEG Z390 ACE. Es gibt eine Ansicht für unerfahrene Nutzer und eine für erfahrene Anwender, die weitere Einträge freischaltet. Im BIOS kann beispielsweise die Lüfterkurve für die einzelnen Lüfter angepasst werden – inklusive die des Chipsatzlüfters!

Es stehen zahlreiche Optionen zum manuellen Übertakten zur Verfügung. Wir konnten den Multiplikator des Ryzen 5 3600 auf 43 anheben und ihn mit 4,3 GHz bei 1,4 Volt betreiben. Im Gegensatz zum Crosshair VII Hero war es uns möglich mit einem Multiplikator von 44 zu booten, ein stabiler Betrieb wurde bei stärkeren Lasten durch Bluescreens unterbunden. Mit etwas Feintuning und einer besseren Kühlung scheinen aber auch 4,4 GHz realistisch.

Audiochip

Auf die Ohren gibt es beim MSI MEG X570 ACE mit dem Realtek ALC1220 Codec. Der Audiochip bietet alle gängigen Funktionen, die man von einer integrierten Soundlösung erwarten kann.

Das PCB des Audiochips ist vom restlichen Teil der Platine separiert, damit es zu keinen Interferenzen mit anderen Komponenten kommt. Zusammen mit der Software lässt sich zudem virtueller 7.1-Surround-Sound aktivieren, damit Stereo-Headsets einen räumlicheren Klang erhalten.

Fazit

Das MSI MEG X570 ACE ist ein gut ausgestattetes X570-Mainboard, das im Test keine erkennbaren Schwächen offenbart. Mit PCIe 4.0 ist es wie alle anderen Hauptplatinen mit X570-Chipsatz zukunftssicher aufgestellt, wenngleich der Aufpreis gegenüber X470-Mainboards recht hoch erscheint.

Immerhin gibt es abseits von PCIe 4.0 weitere Neuerungen wie eine schnellere Netzwerkanbindung in Form von 2,5 Gigabit-LAN und Wi-Fi 6. Die drei M.2-Slots inklusive Kühler trösten darüber hinweg, dass es nur vier SATA-Anschlüsse gibt. Wer seinen PC aufrüstet und hauptsächlich SATA-Festplatten und -SSDs besitzt, sollte diesen Umstand beachten. Bei den USB-Anschlüssen hätten wir in diesem Preisbereich außerdem mehr USB 3.2 Gen2-Anschlüsse erwartet.

Die von uns verwendeten Komponenten können ihre Leistung auf dem Mainboard ohne Einschränkungen entfachen, zumindest lässt der Vergleich mit der Konkurrenz keine Leistungseinbußen erkennen. Das MSI MEG X570 ACE ist zu einem Preis von 429 Euro* erhältlich und ist damit wie die meisten X570-Mainboards deutlich teurer als X470-Platinen. Der AMD Ryzen 5 3600 ist zu einem Preis von 209,00 Euro* bei Caseking.de erhältlich.

Mainboards
Allround-PC.com Award
07/2019
MSI MEG X570 ACE
Empfehlung

Pro

  • verstärkte PCIe-Slots
  • hoher Funktionsumfang
  • Overclocking-Funktionen
  • guter Onboard-Audiochip
  • viele Anschlussmöglichkeiten
  • drei M.2-Slots inklusive Kühler
  • WLAN ax & Bluetooth 5.0
  • anpassbare RGB-Beleuchtung

Contra

  • Verschleißanfällige Komponente durch Chipsatzlüfter
  • nur 4 SATA-Anschlüsse
  • Preis

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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