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Test: Viewsonic Viewpad 10e

Zweihundertdreiunddreißig – in Worten klingt das richtig viel. In Anbetracht dessen, dass diese Zahl den Preis des neuen Viewsonic Viewpad 10e darstellt, relativiert sich die Sache allerdings schnell. Ob das Tablet für unter 250 € wirklich zu empfehlen ist oder ob ein gutes Tablet doch mindestens 500 € kosten muss, erfahren Sie hier.

 

 

Lieferumfang

 

Technische Daten

Betriebssystem Android 2.3
Kamera Keine
LED Blitz Keine
Frontkamera 1,3 MP
Speicher 4 GB
Internetmöglichkeiten WLAN 802.11 (b/g/n) oder 3G
Bluetooth Bluetooth 3.0 + EDR
Prozessor Cortex A8 1 GHz
Display 1024 x 768 / 9,7″
Arbeitsspeicher 512 MB DDR 3
Akkulaufzeit 200 Stunden im Standby
3-Achsen-Gyrosensor Ja
Beschleunigungssensor Ja
Umgebungslichtsensor Ja
Ortung GPS + WLAN + mobiles Internet
Digitaler Kompass Keine Angabe
Größe 241,6 x 188,6 x 9,1 mm
Gewicht 620 g
Touchscreen Kapazitives Multitouch-IPS-Display

 

Design

Das Viewsonic Viewpad 10e sieht von vorne fast aus wie jedes andere Tablet auch: Ein Bildschirm mit schwarzem Rand. Nur oben rechts findet sich eine Kamera. Was das Viewpad von anderen Tablets unterscheidet, sind die Tasten im unteren Bereich. Zurück-, Home- und Menü-Tasten sind hier über Tasten unter dem Bildschirm erreichbar. Diese Tasten sind allerdings nicht mechanisch, sondern funktionieren auch über eine Touchfläche, wie man von aktuellen Smartphones kennt. Die Zeichen der jeweiligen Tasten sind in Weiß dargestellt. Die Rückseite wirkt aufgrund des verwendeten Kunststoffs etwas billig.

Ein Stück über der Mitte ist das Viewsonic-Logo zu sehen. Im unteren Bereich sind ebenfalls in Weiß einige Hinweise und die Produktbezeichnung zu lesen. Ganz unten sind die Lautsprecher zu sehen. Die großen Löcher dieser Lautsprecher vervollständigen das Bild des eher „günstig“ wirkenden Tablets. Auch der Spalt rechts auf der Hinterseite wirkt nicht sonderlich edel. Auf der rechten Seite finden sich ein kleines Loch für das Mikrofon und ein kleines Loch, um einen Reset durchzuführen. Die linke Seite weißt nur die Lautstärkeregelung auf, die Unterseite gar nichts. An der Oberseite sind hingegen viele Anschlüsse eingelassen: Ladeanschluss, Mikro-USB, 3,5-mm-Klinke, mini-HDMI, ein Steckplatz für eine Micro-SD-Karte bis zu 32 GB und der Power-Schalter finden hier ihren Platz.

Kamera

Viewsonic hat bei Viewpad 10e eindeutig nicht auf die Kamera gesetzt, denn an der Hinterseite fehlt jede Spur einer entsprechenden Linse. Auf der Vorderseite bietet die Kamera gerade einmal eine Auflösung von 1,3 MP. Das reicht vielleicht für Videotelefonie, das Schießen von Bildern ist mit der Kamera allerdings nicht zu empfehlen.

Lautsprecher

Die Lautsprecher des Viewsonic Viewpad 10e sind zwar nichts Besonderes und sicher nicht das Beste vom Besten, klingen für die Preisklasse aber überraschend gut. Wem die Lautsprecher des Viewpads 10e selbst nicht genug Leistung bringen, der kann auch normale Lautsprecher oder Kopfhörer über den 3,5mm-Klinkenstecker anschließen.

Praxistest

Im Praxistest fielen drei Dinge am Viewpad 10e besonders auf: Erstens braucht der 3D-Launcher anfangs einige Sekunden zu lang, um zu laden, ist danach aber recht schnell und fast ruckelfrei einsetzbar. 3D heißt hierbei allerdings keinesfalls, dass das Bild „vor“ dem Bildschirm erscheint, wie man es aus dem Kino kennt. 3D meint hier, dass der Launcher die Startbildschirme aus ihrer Zweidimensionalität heraus in eine dreidimensionale Übersicht laden kann, in der alle sieben Startbildschirme recht übersichtlich dargestellt werden. Wem der 3D-Launcher nicht gefällt, kann auch den Android Launcher benutzen.

Die zweite Auffälligkeit war, dass Google Play, also der ehemalige Android Market fehlt. Viewsonic hat hier auf den Standard-App-Store verzichtet und den 1Mobile Market integriert. Google Play kann zwar nachträglich von Drittanbietern auf das Gerät heruntergeladen werden, ob dies legal ist und/oder die Garantie dabei bestehen bleibt, wissen wir allerdings nicht. Die dritte Besonderheit war zugleich die überraschendste: Das Tablet werkelt mit dem Betriebssystem Android 2.3. Die Android-2.x-Serie ist eigentlich für Smartphones und überhaupt nicht für Tablets gedacht. Für Tablets sind die Versionen 3.x und 4.x geschaffen worden. Außerdem ist 2.3 nicht die aktuellste Android-Version. Es besteht zwar die Möglichkeit von anonymen Programmierern andere Android-Betriebssysteme herunterzuladen, dabei erlischt allerdings der Garantieanspruch.

Das IPS-Display des Viewsonic Viewpad 10e ist relativ hell und als kristallklar zu beschreiben. Das Display unterscheidet sich, außer der Größe, kaum von dem eines teuren Tablets. Die Akkulaufzeit war leider etwas enttäuschend: Nach zwei Tagen im Standby ohne Benutzung war das Tablet schon entladen. Für Vielnutzer ist es also weniger zu empfehlen. Und zum Schluss noch eine kleine Warnung: Gegen Ende unseres Tests, beim Versuch einen Hardreset durchzuführen, blieb der Tablet-PC einfach aus und wollte nicht mehr starten. Zur Behebung dieses Fehlers musste ein Reset durch das Loch neben dem Mikrofon durchgeführt werden.

Software

In diesem Abschnitt wollen wir uns noch mit einigen Sätzen zur Strukturierung des Android 2.3-Betriebssystems äußern. Zu erst einmal ist festzuhalten, dass Android 2.3 eigentlich wie gesagt nicht für Tablets gedacht ist, aber trotzdem relativ gut auf dem Tablet funktioniert. Veränderungen zum Basis-OS gibt es kaum. Nachdem die Tastensperre durch Verschieben des Ein-/Ausschalters gelöst wurde, ist das Tablet verwendbar. Nun kommt man zum zuletzt verwendeten Bildschirm, was in den meisten Fällen einer der Startbildschirme ist, da dieser erscheint, sobald alle Anwendungen geschlossen oder minimiert wurden. Insgesamt gibt es sieben dieser Startbildschirme, auf denen Widgets und App-Verknüpfungen platziert werden können. Widgets sind kleine Mini-Apps, die direkt auf dem Startbildschirm die neuesten Nachrichten, Videos oder auch nur die Uhrzeit anzeigen. Unten ist eine Leiste mit sieben Punkten zu sehen. Hier kann der momentan benötigte Startbildschirm in einer 3D-Ansicht herausgesucht werden. Unten rechts wurde ein Button platziert, um ins Menü zu gelangen. In diesem sind alle Apps alphabetisch sortiert aufgelistet. Google Play, also der Standard-App-Store für Android, wurde durch den 1Mobile Market ersetzt. Dieser bietet weniger Apps, als Google Play.

Zur Steuerung des Tablets ist man beim Viewpad 10e nicht, wie bei anderen Tablets üblich, auf Tasten innerhalb des Displays angewiesen. „Zurück“, „Home“ und „Menü“-Tasten sind unter dem Bildschirm zu finden. Um den Bildschirm wieder zu sperren, reicht es aus, die Ein-/Austaste erneut zu betätigen.

Fazit

Das Viewsonic Viewpad 10e wirkt zwar auf den ersten Blick durch das verwendete Plastik ein wenig billig, der Akku hält nicht sehr lang und es weißt weder Kamera noch Google Play auf, kann aber durch andere Dinge zumindest teilweise überzeugen. Google Play wurde leider durch den 1Mobile Market ersetzt, ob dieses allerdings zu Gunst der Anwender passierte ist fraglich, so sucht man in diesem einige Apps vergeblich.

Mit einem guten Display, vielen Anschlüssen und recht guten Lautsprechern kann das Tablet doch noch ein wenig punkten. Der 1-GHz-Prozessor und der 512 MB große RAM sind zwar nicht auf der Höhe der Zeit, reichen aber bei normaler Benutzung, die anspruchsvolle Spiele nicht mit einschließt, vollkommen aus. Für den geringen Preis von gerade mal 233 € schlägt das Tablet besser als erwartet.

Pro

Contra

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