Ein Windows 8-Tablet mit Tastatur und leistungsstark genug um als Notebook durchzugehen. Viele denken da direkt an Microsofts Surface-Geräte. Doch es gibt auch andere Hersteller, die dieses Prinzip verfolgen. Mit dem Vaio Tap 11 bietet Sony ein entsprechendes Gerät mit 11,6 Zoll an – schnelle Hardware und eine kabellose Tastatur inklusive. Unser Test zeigt, ob es an das Microsoft Surface 2 Pro herankommt.
Technische Daten
| Surface Pro 2 |
Betriebssystem | Windows 8.1 Pro |
Abmessungen (B x H x T) | 304,6 x 10,5 x 188,0 mm |
Gewicht | 830 g |
Bildschirm | 11,6-Zoll 1920 x 1080 |
CPU | Intel® Core i5-4210Y Prozessor 1,50 mit Turbo Boost bis zu 1,90 GHz |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
Akkutyp | Lithium-Polymer-Akku |
Kameras | Vorne: 0,92 MP / Hinten: 8 MP |
Anschlüsse | USB 3.0 |
Lieferumfang
- Sony Vaio Tap 11
- drahtlose Tastatur
- Ladegerät
- Kurzanleitung
Design & Verarbeitung
Im Gegensatz zu den Surface 2-Geräten von Microsoft fällt das Vaio Tap 11 deutlich schlanker aus und ist mit 10,5 Millimetern Höhe recht flach. Die Vorderseite wird vom 11,6 Zoll großen Full HD-Bildschirm dominiert, der von einem recht breiten, schwarzen Rahmen umgeben ist. Der Bildschirm ist nicht entspiegelt, was allerdings durch die hohe Helligkeit ausgeglichen wird. Unterhalb vom Bildschirm sitzen in der Mitte die Windows-Taste und etwas weiter rechts die Magnetvorrichtung für die Tastatur.
Oben links über dem Bildschirm sind das Sony-Logo und mittig die Frontkamera zu erkennen. Auf der linken Gehäuseseite hat Sony hinter einer Abdeckung den USB-3.0- und HDMI-Anschluss untergebracht. Auf der Oberseite sitzt links der Lüfter und rechts, erneut hinter einer Abdeckung, der microSD-Kartenleser. Einschalten lässt sich das Tap 11 auf der rechten Seite, auf der sich auch ein Kopfhörer anschließen und die Lautstärke regeln lässt. Die Rückseite besteht aus schwarzem Kunststoff. Hier finden sich der ausklappbare Standfuß, um das Tablet auszustellen, die Acht-Megapixel-Kamera und die Lautsprecher. Der Standfuß lässt sich nur schwer herausklappen, da es keine Aussparung für den Finger zum Greifen oder ähnlichem gibt. So rutscht man des Öfteren beim Versuch des Herausklappens ab.
Zum Lieferumfang gehört standardmäßig eine Tastatur. Diese kann zum Transport und Aufladen auf das Display mittels einer Magnetvorrichtung festgesteckt werden und schützt dieses beim Transport. Ihre Rückseite ist aus Metall gefertigt, bietet auf dem Schreibtisch jedoch keinen festen Halt, da die Antirutschvorrichtungen zu klein ausfallen. Damit der Akku geschont wird, lässt sie sich auch mit einem Schiebeschalter ausschalten.
Bisher waren wir stets sehr angetan von der Verarbeitung der von uns getesteten Sony Produkte. Das Tap 11 bildet hier eine Ausnahme: Teilweise sind deutliche Spaltmaße zwischen Bildschirmrahmen und dem Gehäuserahmen zu erkennen. Die Rückseite weist ebenfalls unregelmäßige Spaltmaße auf. Bei einem Preis von 1.500 Euro darf man eine deutlich bessere Qualität erwarten!
Leistung & Bedienung
Für ein Tablet kann sich die Leistung des Tap 11 durchaus sehen lassen. Schließlich kommt hier kein Prozessor auf ARM-Architektur zum Einsatz, sondern ein Intel Core i5 Dual-Core-Prozessor, der mit 1,5 Gigahertz Taktfrequenz läuft und im Turbo-Modus auf 1,9 GHz hoch taktet. Dank Hyperthreading kann die CPU bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf acht Gigabyte. Daten können auf eine 256-Gigabyte-SSD gespeichert werden. Trotz der energiesparsamen CPU benötigt das Tablet einen Lüfter, der bei normaler Nutzung häufig aktiv wird, sich aber angenehm im Hintergrund hält.
Fazit
Das Tap 11 macht einige Sachen besser als die Surface 2-Tablets von Microsoft. Vor allem das leichtere und schlankere Design haben es uns angetan. Zudem bietet Sony deutlich höhere Speicherkapazitäten als Microsoft an. Ein weiterer Pluspunkt ist die mitgelieferte Tastatur, die bei Microsoft separat gekauft werden muss. Dabei ist die mitgelieferte Tastatur des Tap 11 gleichzeitig einer der größten Kritikpunkte, da sie kaum Bodenhaftung aufweist, dadurch leicht verrutscht und zudem keine Hintergrundbeleuchtung besitzt. Das Surface 2 ist auch deutlich besser in der Verarbeitung. In dieser Hinsicht hat Sony uns das erste Mal enttäuscht, derartige Spaltmaße kennen wir von den Japanern sonst nicht. Gerade im Anbetracht des stolzen Preises von fast 1.500 Euro darf so etwas nicht passieren. Der Standfuß ist hingegen stabil und hält das Tablet zuverlässig in der gewünschten Position, lässt sich dafür jedoch nur schwer ausklappen. Letztendlich sprechen die genannten Mängel und der hohe Preis gegen eine klare Empfehlung.
Pro
- Leistung
- schlankes Design
- mitgelieferte Tastatur
- stabiler Standfuß
- Stylus im Lieferumfang
Contra
- Tastatur nicht rutschfest
- keine Tastaturbeleuchtung
- Verarbeitung
- Standfuß lässt sich schwer ausklappen
- Preis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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