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Test: Razer Blade (2015) Gaming-Notebook

Der böse Bruder des MacBooks
Razer Themen
Bisher war das Razer Blade Gaming-Notebook lediglich auf dem amerikanischen Markt verfügbar. Ab sofort gibt es das Blade auch in Deutschland zu kaufen. Ob es sich gegen die etablierte Konkurrenz behaupten kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Technische Daten

Betriebssystem Windows 10
Prozessor Intel Core i7-4720HQ; 2,60 – 3,60GHz; 6 MB
Grafik NVIDIA GeForce GTX 970M 3 GB GDDR5
Arbeitsspeicher 16 GB DDR3L-1600 MHz
Speicher 256 GB SSD
Konnektivität WLAN 802.11ac, Bluetooth 4.0
Akku 70 Wh Li-Ionen
Displaydiagonale 14 Zoll
Auflösung 3.200 x 1.800 Bildpunkte
Abmessungen 428 x 294 x 48 mm (B x T x H)
Gewicht 2,03 kg
Anschlüsse USB 3.0 (x3), HDMI, kombinierte Audiobuchse
Preis 2.999,99 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das Gehäuse: aus mattschwarzen eloxiertem Aluminium. Das Gewicht: zwei Kilogramm. Die Bauhöhe: mit 17,9 Millimetern kaum höher als ein aufgestelltes Cent-Stück. Für ein 14-Zoll-Gaming-Notebook ist das Razer Blade äußerst leicht und kompakt und verzichtet dabei keinesfalls auf eine hohe Materialgüte.

Razer Blade - Deckel mit LogoRazer Blade - Bildschirm
Das Logo im Deckel des Razer Blade leuchtet bei eingeschaltetem Display, welches nicht entspiegelt ist

Das Gehäuse aus Aluminium sieht nicht nur gut aus, es fühlt sich auch super an und verleiht dem Blade eine hohe Steifigkeit. Im Deckel hat sich Razer mit seinem Logo im klassischen Razer-Grün verewigt, das bei aktivem Bildschirm beleuchtet wird. Die Verarbeitung ist insgesamt auf einem sehr hohen Niveau und lässt keine sichtbaren Makel erkennen.

Pixel satt

Der Bildschirm misst 14 Zoll in der Diagonalen und löst mit satten 3.200 x 1.800 Bildpunkten auf. Razer hat sich für ein IPS-Panel entschieden, was sich in einer kräftigen Farbwiedergabe aus nahezu allen Betrachtungswinkeln niederschlägt. Da das Blade mit einem Touchscreen ausgestattet ist, spiegelt der Bildschirm jedoch. Dieses Manko macht er größtenteils durch die hohe Maximalhelligkeit wett. Doch spätestens unter freiem Himmel kann auch die hohe Helligkeit nicht mehr über die starken Spiegelungen hinwegtäuschen. Bei Eingaben mit dem Finger wippt der Bildschirm zudem stets etwas nach. Zudem hält er Erschütterungen, wie beispielsweise auf der Rückbank im Auto, kaum Stand und neigt sich von alleine nach hinten. Wer auch mit einer Full HD-Auflösung und ohne Touch-Eingabe leben kann, kann alternativ zu einem Modell mit entspiegeltem Full HD-Bildschirm greifen

Razer Blade - Anschlüsse linke Seite Razer Blade - Anschlüsse rechte Seite
Trotz seiner geringen Bauhöhe, bietet das Razer Blade Platz für drei USB-3.0-Anschlüsse

Trotz seiner dünnen Figur bietet das Razer Blade Platz für drei USB 3.0-Anschlüsse. Davon befinden sich zwei zusammen mit der kombinierten Audiobuchse und dem Stromanschluss auf der linken Seite. Rechts hat neben dem USB-Anschluss noch ein HDMI-Ausgang einen Platz gefunden. Wer also plant einen Ultra HD-Monitor anzuschließen, muss mit einer Bildwiederholfrequenz von maximal 30 Hertz leben. Hier wäre bei der nächsten Auflage des Razer Blade ein DisplayPort wünschenswert. Zudem haben wir ein Kartenlesegerät und einen LAN-Port vermisst. Gerade dieser sollte bei einem Gaming-Notebook zum Repertoire gehören.

Der Hulk hätte seine Freude an diesem Notebook

Eine dimmbare Hintergrundbeleuchtung hüllt die Tasten der Tastatur in ein schickes Grün. Die flachen Tasten haben einen guten Druckpunkt und lassen sich nach kurzer Eingewöhnung blind treffen. Dank Anti-Ghosting-Funktion hatten wir beim Spielen auch keine Probleme beim gleichzeitigen Betätigen mehrerer Tasten. Über die Synapse 2.0 Software kann die Tastatur den eigenen Bedürfnissen angepasst werden und beispielsweise mit Makros belegt werden.

Razer Blade - TastaturDie Hintergrundbeleuchtung der Tastatur ist im für Razer typischen Grün gehalten

Direkt unter der Tastatur siedelt sich mittig zentriert das Synpatics-Touchpad an. Es fällt angenehm groß aus und lässt sich gut bedienen. Zum Spielen dürften die meisten Nutzer jedoch ihre Maus anschließen. Das Touchpad selbst besitzt zwei dedizierte Tasten, die jedoch sehr nah am Gehäuserand liegen und etwas schmal ausfallen.

Hardware & Leistung

Findet in einem so schlanken und leichten Gehäuse überhaupt potente Hardware Platz? Das Datenblatt liest sich zumindest schon einmal erwartungsvoll: Intel Core i7-4720 HQ mit 2,6 GHz Taktfrequenz, 16 GB DDR3L Arbeitsspeicher und eine GeForce GTX 970M sollen den mobilen Spielegenuss beflügeln. Dateien lassen sich bei unserem Modell auf einer 256 GB großen SSD speichern. Eine optionale Festplatte wird nicht angeboten. Um zu überprüfen, ob das Razer Blade aktuelle Titel in einer derart hohen Auflösung flüssig wiedergeben kann, haben wir Star Wars: Battlefront sowie GTA V installiert und die Bildrate mit dem Tool Fraps aufgezeichnet.

In der nativen Auflösung von 3.200 x 1.800 Pixeln laufen beide Spiele mit sehr hohen Details entlang der Grenze des Spielbaren. Um wirklich flüssig spielen zu können, sollten die Details schrittweise reduziert werden. Wird die Auflösung auf 1.920 x 1.080 Pixel reduziert, ist ein flüssiges Spielen garantiert. Der Bildschirm interpoliert zufriedenstellend, das Bild wirkt dennoch weniger brillant als in der nativen Auflösung. Abseits der Steckdose nimmt die Leistung ab, die Spiele waren aber zumindest in Full HD-Auflösung stets flüssig spielbar. Allerdings wird der Bildschirm dann nach ein bis zwei Stunden schwarz. Wird hingegen nicht gespielt, sind Laufzeiten von bis zu fünf Stunden möglich.

Bei den synthetischen Benchmarks liegt das Razer Blade in etwa auf einem Niveau mit den von uns getesteten Konkurrenzmodellen, wie dem MSI GT72 2QE Dominator Pro und dem Schenker XMG A505. Lediglich die Schreibwerte der SSD könnten höher ausfallen und bilden mit 267 MB/s das Schlusslicht.

Kommen wir zum einzig wahren Manko des Razer Blade Gaming-Notebooks: der Lautstärke. Bereits bei einer leichten Prozessorauslastung von etwa 25 Prozent ist das Kühlsystem des Notebooks gut hörbar. Die Temperatur pendelt sich bei dieser Auslastung mit 70 Grad Celsius ebenfalls in einem recht hohen Bereich ein. Im Spielebetrieb wird das Blade dann sehr, sehr laut, was empfindlichen Naturen böse aufstoßen dürfte. Abhilfe schafft letztendlich nur ein Kopfhörer, um ungestört in die Spielwelt abzutauchen. Die Temperatur schießt mit 93 Grad Celsius ebenfalls durch die Decke.

Fazit

Im Vergleich zu anderen Gaming-Notebooks, die wir bereits testen konnten, ist das Razer Blade ein wahres Leichtgewicht. Dennoch lässt es nicht an einer hohen Materialgüte und damit einhergehenden Steifigkeit missen. Das Display ist brillant, auch wenn es technisch bedingt mit Spiegelungen zu kämpfen hat, denen es dank der hohen Helligkeit recht gut entgegenwirken kann. Trotz seiner kompakten Bauweise ist es schnell genug, um aktuelle Spiele in hohen Details und hoher Auflösung wiederzugeben. Dennoch offenbart das kompakte Gehäuse ein Manko, das nicht ins Auge, dafür umso mehr ins Ohr sticht: die hohe Lautstärke des Kühlsystems. Bereits bei geringer Prozessorauslastung deutlich wahrzunehmen, wächst der Lautstärkepegel beim Spielen zur Lautstärke eines startenden Flugzeuges an. Mit den meisten Gaming-Notebooks teilt es sich die Akkulaufzeit, die je nach Spiel nicht mehr als zwei Stunden beträgt. Dafür hält der Akku beim normalen Betrieb bis zu fünf Stunden, was ein guter Wert ist. Eine weitere Gemeinsamkeit mit der Konkurrenz ist der hohe Preis: für das Blade werden in der von uns getesteten Konfiguration 2.999,99 Euro fällig.

Pro Contra
  • hochwertiges & leichtes Gehäuse
  • wird unter Last sehr warm & laut
  • sehr guter QHD+ Bildschirm...
  • ...der spiegelt
  • Leistung & Ausstattung
  • kein Ethernet-Anschluss
  • gute Tastatur (hintergrundbeleuchtet) & Touchpad
  • nur 256-GB-SSD ohne Option einer zusätzlichen HDD
  • Akkulaufzeit im Alltagsbetrieb
  •  Preis

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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