Dient das HP Spectre x360 als Standardequipment der gleichnamigen Organisation aus den James Bond Filmen? Mit seiner dunklen Optik und den kupferfarbenen Akzenten würde das Convertible einem James Bond Bösewicht zumindest gut stehen. In unserem Test zeigen wir euch, was das Notebook mit 360-Grad-Bildschirm zu bieten hat.
Überblick
Es gibt unterschiedliche Varianten der sogenannten Convertibles. Bei einigen handelt es sich im Grunde um Tablets, die mit einer andockbaren Tastatur zum Notebook transformiert werden. Dazu zählen unter anderem das Huawei MateBook oder das Samsung Galaxy TabPro S. Eine alternative Lösung stellt das HP Spectre x360 dar, das an ein klassisches Notebook erinnert. Spezielle Scharniere ermöglichen es allerdings, den Bildschirm in Positionen zu bringen, die bei einem normalen Notebook nicht möglich wären. Beim Spectre x360 kann er um 360 Grad nach hinten klappt werden, wodurch sich das Convertible als Tablet nutzen lässt.
Technische Daten
Betriebssystem | Windows 10 Home |
Prozessor | Intel Core i7-6560U; 2,2 GHz, bis zu 3,2 GHz, 4 MB Cache |
Grafik |
Intel Iris Grafikkarte 540 |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR3L-1600-SDRAM |
Speicher | 256 GB SSD |
Konnektivität | WLAN 802.11 ac, Bluetooth 4.1 |
Laufwerk | nicht vorhanden |
Akku | Li-Ion-Akku, 3 Zellen, 56 Wh |
Displaydiagonale | 13,3 Zoll OLED-Touchscreen |
Auflösung | 2.560 x 1.440 Pixel |
Kamera | HD |
Abmessungen | 325 x 218 x 15,9 mm |
Gewicht | ~1,4 kg |
Anschlüsse |
1x HDMI, 1x Kopfhörer/Mikrofon kombiniert, 3x USB 3.0, 1x Mini-DisplayPort, SD-Kartenleser |
Preis | 1.699 Euro |
Lieferumfang
- HP Spectre x360 – 13-4204ng
- Netzadapter
- Ethernet-Adapter
- Kurzanleitung
Design & Verarbeitung
Das äußere Erscheinungsbild des HP Spectre x360 lässt schon erahnen, dass wir es mit einem Gerät der Premium-Klasse zu tun haben. Das rund 1,4 Kilogramm leichte Convertible besitzt ein Metallgehäuse, das dunkelbraun lackiert ist.
Das mattschwarze Gehäuse und die kupferfarbenen Elemente, wie der Rahmen und die Scharniere, sind ein echter Hingucker.
Elemente wie der Rahmen, die Umrandung des Trackpads und der HP-Schriftzug auf dem Deckel sind in einem schicken, kupferfarbenen Ton gehalten. An seiner dicksten Stelle misst das HP Spectre x360 lediglich 15,9 Millimeter und eignet sich somit hervorragend als mobiler Begleiter.
Mehr Anschlüsse als erwartet
Anschlussseitig stehen drei USB-3.0-Anschlüsse, ein kombinierter Audioanschluss sowie ein Mini-DisplayPort- und ein HDMI-Anschluss zur Verfügung. Ein SD-Kartenleser ist ebenfalls an Bord. Einen USB Typ-C-Anschluss suchen wir vergeblich.
Anschlussseitig bietet das HP Spectre x360 gehobene Kost, lässt allerdings einen USB Typ C-Anschluss vermissen.
An der linken Seite des Rahmens befindet sich im hinteren Bereich zudem der Luftauslass des Lüfters. Eingeschaltet wird das Convertible über einen Einschaltknopf am linken Rahmen, der weit genug im Gehäuse eingelassen ist, damit er in der Tasche nicht zufällig betätigt werden kann. Eine Lautstärkewippe sowie die Windows-Taste befinden sich auf der rechten Seite.
Wir fordern: Mehr OLED-Panels in Notebooks!
Beim Öffnen des Deckels kommt der 13,3 Zoll große Bildschirm zum Vorschein. HP setzt auf ein OLED-Panel, das mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten auflöst. Die Darstellungsqualität ist über aller Maßen erhaben und punktet mit satten Farben, hohen Kontrasten und einem tollen Schwarzwert. Mit einer durchschnittlichen maximalen Helligkeit von 312 cd/m² kann das HP Spectre x360 auch im Freien genutzt werden, solange die Sonne nicht direkt auf den Bildschirm scheint.
Die Scharniere ermöglichen es, dass das Convertible auch als Tablet genutzt werden kann.
Die Scharniere ermöglichen es, den Bildschirm um 360 Grad umzuklappen, sodass das Convertible auch als Tablet genutzt werden kann. Alternativ kann es wie ein Zelt aufgestellt oder wie ein normales Notebook genutzt werden.
Gute Tastatur, scharfe Gehäusekante
Die Tastatur ist mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, die sich allerdings nicht dimmen lässt. Zudem ist bei aktivierter Hintergrundbeleuchtung ein leichtes Spulenfiepen auszumachen, das insbesondere in leisen Umgebungen stören kann. Das Tippgefühl ist hingegen sehr gut und präzise. Längere Texte lassen sich problemlos mit dem Spectre x360 verfassen. Auffällig ist das recht breite Trackpad, das diverse Multitouch-Gesten erkennt.
Die Tastatur bietet ein gutes Tippgefühl und verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung. Lediglich die scharfe Kante des Rahmens stört bei längerer Nutzung.
Einzig die recht harte Kante stört beim Tippen ein wenig, da sie doch spürbar auf den Unterarm einwirkt. Diese hätte HP eventuell etwas stärker abrunden sollen. Sehen wir von diesem kleinen Manko ab, hat HP ein exzellent verarbeitetes Convertible abgeliefert, das seinem Preis mehr als gerecht wird.
Leistung
Im Inneren des HP Spectre x360 hat sich ein Intel Core i7-6560U eingenistet, dessen zwei Rechenkerne einen Basistakt von 2,2 Gigahertz aufweisen und im Turbo-Modus mit maximal 3,2 GHz takten. Der Prozessor verfügt über die Hyper-Threading-Technologie und kann somit vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Mit acht Gigabyte bewegt sich die Menge des verbauten Arbeitsspeichers auf Standardniveau für diese Produktklasse. Das gilt auch für die 256 Gigabyte große PCIe NVMe M.2-SSD. Grafische Berechnungen werden von einer Intel Iris 540 Grafikkarte durchgeführt. Ein 3 Zellen 56 Wh Li-Ion-Akku soll das Convertible auch abseits der Steckdose möglichst lange am Laufen halten.
Sowohl in den Benchmarks als auch im Alltagsgebrauch punktet das HP Spectre x360 mit einer durchweg guten Leistung. Dank der Intel Iris-Grafikeinheit bietet es deutlich mehr Grafikleistung als Convertibles mit integrierter Intel HD-Grafikkarte. Das Solid State Drive überzeugt mit extrem schnellen Lesegeschwindigkeiten. Etwas Enttäuschung machte sich hingegen bei den Schreibgeschwindigkeiten breit. Für ein Convertible gehen rund 300 MB/s zwar in Ordnung, nach den extrem guten Lesegeschwindigkeiten hatten wir jedoch mit einem besseren Ergebnis gerechnet.
Auf diesen Bildern sind zwei weitere Modi zu sehen, in denen das HP Spectre x360 betrieben werden kann.
Wird der Prozessor nicht zu stark gefordert, sprich bei Alltagsaufgaben wie dem Bearbeiten von Office-Dokumenten oder beim Surfen im Internet, bleibt der Lüfter die meiste Zeit inaktiv. Bei hoher Auslastung wird der Lüfter zwar aktiv, die Lautstärke hält sich allerdings in Grenzen. Punkten kann das HP Spectre x360 zudem bei den Laufzeiten und erweist sich als wahrer Dauerläufer. Bei mittlerer Bildschirmhelligkeit sind durchaus Laufzeiten von sieben bis neun Stunden möglich. Ähnlich gute Laufzeiten haben wir bisher nur mit dem Dell XPS 13 erreicht.
Fazit
Das HP Spectre zählt sicherlich zu den schicksten Convertibles. Die mattschwarze Optik mit den kupferfarbenen Akzenten sorgt definitiv für Aufsehen, wenn das Convertible in der Öffentlichkeit genutzt wird. Dank kompakter Abmessungen und Gewicht kann es sehr gut transportiert werden. Das wahre Highlight ist der hochauflösende OLED-Bildschirm, mit dem das Arbeiten gleich doppelt so viel Freude bereitet. Insbesondere beim Betrachten von Fotos oder Filmen mag man keine andere Panel-Technologie mehr nutzen wollen. Für ein Convertible bietet das HP Spectre x360 zudem erfreulich viele Anschlüsse, lässt allerdings einen aktuellen USB-3.1-Anschluss vermissen. Hinsichtlich der Leistung gibt es wenig zu bemängeln, lediglich die Schreibwerte der SSD könnten etwas höher ausfallen. Das verbaute Kühlsystem arbeitet zuverlässig und wird unter Volllast zwar hörbar, aber nicht unangenehm laut. Ein weiterer Pluspunkt ist die Laufzeit, die erwartungsgemäß nicht das Herstellerversprechen erfüllt, aber trotzdem höher ausfällt als bei den meisten anderen schlanken Notebooks. Das HP Spectre 13 x360 kostet in der von uns getesteten Variante 1.699 Euro.
Pro | Contra |
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Kommentieren, Austauschen und Fragen... 6 Kommentare
Kann man bei dem Spectre auch einen Digitizer verwenden?
nein ich denke eher nicht
Hallo,
ich habe es mir auch gekauft. Aber bei mir hat die Helligkeitsregelung keinen Effekt.
Ist das ein Treiberproblem oder kann man OLED Displays nicht dimmen?
Viele Grüße Stefan
Hallo Stefan,
da scheint bei dir ein Problem vorzuliegen, OLED-Displays lassen sich wie normale LCD-Bildschirme dimmen. Am besten kontaktierst du mal den Support von HP.
Viele Grüße Niklas
ich muss hier berichtigen, dass das Gehäuse dieser Version nicht matt schwarz sondern matt dunkelbraun ist, was allerdings einen besonders eleganten Kontrast zu den kupferfarbenen Seitenkanten und Scharnieren bildet.
Danke für den Hinweis! Wir haben die Stelle entsprechend angepasst :)
Viele Grüße Niklas
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