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Test: LeEco Le Max 2 Smartphone

Klingt zu gut, um wahr zu sein!

Mit dem LeEco Le Max 2 haben wir dieses Mal ein Smartphone getestet, das bisher nur in China erhältlich ist. Doch der Hersteller plant Großes und wird spätestens im nächsten Jahr einen Fuß auf den europäischen Markt setzen. Steht hier etwa der Huawei-Erbe in den Startlöchern? Wir haben uns das Le Max 2 Smartphone genauer angeschaut.

Übersicht

LeEco ist in China kein Unbekannter und dort vor allem für seine Streaming-Dienste bekannt. Passend zur bisherigen Ausrichtung hieß das Unternehmen LeTv, bis die Umbenennung zu LeEco erfolgte. Das chinesische Unternehmen möchte zunehmend als Hardware-Hersteller auftreten und hat Anfang des Jahres drei neue Smartphones vorgestellt: das Le2, das Le2 Pro und das Le Max 2. Letzteres stellt das Flaggschiff der aktuellen Reihe dar und bietet viel Technik für kleines Geld. Unser Test klärt, ob eine gesunde Portion Vorfreude berechtig ist, oder ob es sich lediglich um gut vermarkteten Ramsch aus Fernost handelt.

Technische Eigenschaften

Modell LeEco Le Max 2
Prozessor Qualcomm Snapdragon 820 2x 2,15 GHz & 2x 1,6 GHz
GPU Adreno 530
Arbeitsspeicher 6 GB DDR4
Interner Speicher, erweiterbar?
64GB, ja bis zu 2 TB
Display
5,7 Zoll
Auflösung Quad-HD, 2.560 x 1.440 Pixel
Konnektivität Wi-Fi 802.11b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, LTE, NFC
Karten-Slots 2x nano / 1x micro-SD
Kameras Haupt: 21-Megapixel-Kamera, Blende F/2.0, 2-farbiger LED-Blitz, optischer Bildstabilisator
Front: 8 MP, Blende F/2.2
Akku (austauschbar?)
3.100 mAh, fest verbaut
Betriebssystem
Android 6.0.1
Abmessungen 156,8 x 77,6 x 8,0 mm
Gewicht ~ 185 g
Besonderheiten USB Typ C via USB 2.0
Fringerprintsensor ja
Quick-/Wireless-Charging
ja/nein
Anschlüsse USB Typ-C
Farben Rose Gold, Gold, Silber, Grau
Preis
~340 Euro

Lieferumfang

Design & Eigenschaften

Der erste Eindruck zählt – das trifft nicht nur auf die Begegnung mit anderen Personen zu, sondern auch beim ersten Kontakt mit einem neuen Produkt. Unser erster Eindruck vom LeEco Le Max 2? Durchweg positiv! Das Smartphone besitzt ein komplett aus Metall gefertigtes Gehäuse, das in unserer Variante in der Farbe Rose Gold daherkommt. Gemessen an seiner Größe gehen die Bauhöhe von acht Millimetern sowie das vergleichsweise hohe Gewicht von 185 Gramm durchaus in Ordnung.

LeEco Le Max 2 - Bildschirm ausLeEco Le Max 2 - Rueckseite
Bei der Rückseite des LeEco Le Max 2 scheint das HTC One M9 Pate gestanden zu haben.

Bei der Rückseite muss sich das Le Max 2 einen Vergleich mit dem HTC One M9 gefallen lassen. Wüssten wir es nicht besser, würden wir denken, wir hätten ein Testmuster von HTC vorliegen. Die 21-Megapixel-Kamera sticht ein gutes Stück aus dem Gehäuse heraus und ist ,wie beim HTC One M9, recht groß und viereckig gehalten. Rechts von der Kamera befindet sich der Dual-LED-Blitz und unter der Kamera hat LeEco einen kreisrunden Fingerabdrucksensor integriert. Unterbrochen wird das Unibody-Gehäuse lediglich durch zwei Streifen im oberen sowie unteren Bereich der Rückseite.

Der Niedergang des Klinkenanschlusses

Der Rahmen ist an beiden Kanten durch eine schicke Fase leicht abgerundet. Am unteren Rahmen befindet sich ein USB Typ C-Anschluss, der allerdings nur via USB 2.0 angebunden ist. Links und rechts vom USB-Anschluss sind zwei Perforierungen für den Lautsprecher zu sehen, allerdings versteckt sich nur hinter der linken ein Lautsprecher. Der Klinkenanschluss befindet sich hingegen am oberen Rahmen – moment mal! Das LeEco Le Max 2 verzichtet auf einen Klinkenanschluss!

LeEco Le Max 2 - USB Anschluss LeEco Le Max 2 - Bedientasten
Einen Klinkenanschluss sucht man beim Le Max 2 vergebens. Stattdessen wird der USB Typ C-Anschluss mittels Adapter zum Kopfhöreranschluss umgerüstet.

Stattdessen liegt dem Smartphone ein Adapter bei, mit dem sich Kopfhörer mit Klinkenanschluss an den USB Typ C-Anschluss anschließen lassen. Rechts befinden sich die Lautstärkewippe und der Power-Button. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Einschub für die beiden Nano-SIM-Karten. Eine Speichererweiterung gibt es nicht.

Hochauflösender & leuchtstarker Bildschirm

Die Vorderseite wird vom 5,7 Zoll großen Bildschirm dominiert, der mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten auflöst. Das IPS-Panel glänzt mit einer hohen Blickwinkelstabilität und satten Farben. Überzeugt hat uns auch der Kontrast sowie die maximale Helligkeit, die beim Le Max 2 420 cd/m² beträgt.

LeEco Le Max 2 - SIM Slot LeEco Le Max 2 - Bildschirm an
Zwei nano-SIM-Karten finden im Le Max 2 ihren Platz (li). Der Bildschirm löst hoch auf und überzeugt mit einer hervorragenden Bildqualität (re).

Dadurch lässt sich das Smartphone auch im Freien sehr gut ablesen. Im Streifen unterhalb des Bildschirms befinden sich die Bedientasten. Oberhalb des Bildschirms befindet sich der Ohrhörer sowie die Acht-Megapixel-Kamera.

Leistung & Kamera

Ein Blick auf das Datenblatt verrät, dass sich das LeEco Le Max 2 auch in technischer Hinsicht nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Befeuert wird das Smartphone von einem Snapdragon 820 SoC, dem sage und schreibe sechs Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Der interne Speicher fasst bei unserem Modell 64 Gigabyte. Eine Speichererweiterung via microSD-Karte ist nicht vorgesehen. Als Betriebssystem ist Android 6.0.1 vorinstalliert, über das der Hersteller seine EUI-Benutzeroberfläche stülpt.

Wie zu erwarten war, spielt das LeEco Le Max 2 leistungstechnisch in der obersten Liga mit. Allerdings haben die sechs Gigabyte Arbeitsspeicher zumindest in den Benchmarks nahezu keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Bei der alltäglichen Nutzung konnten wir auch keine spürbaren Unterschiede ausmachen. Das ändert nichts daran, dass das Smartphone sehr schnell unterwegs ist und zusammen mit der EUI-Benutzeroberfläche ein schnelles Benutzererlebnis garantiert.

Starke Kamera mit Angst vorm Dunkeln

Auf der Rückseite springt einem die 21-Megapixel-Kamera ins Auge, die mit einer Blende f/2.0 ausgestattet ist und verwackelten Bildern mit einem optischen Bildstabilisator entgegenwirkt. Wenn die volle Auflösung genutzt werden soll, schießt die Kamera Fotos im 4:3-Format. Wer lieber im 16:9-Format knippst, muss hingegen mit maximal 16 Megapixeln vorliebnehmen. Videos lassen sich in Full HD oder maximal in 4K aufnehmen.

LeEco Le Max 2 - Beispielfoto 4 LeEco Le Max 2 - Beispielfoto 3

Insbesondere bei Tag gelingen der Kamera des LeEco Le Max 2 sehr gute Aufnahmen. Sowohl Schärfe als auch Kontrast wissen zu überzeugen. Lediglich die Farben könnten für unseren Geschmack etwas kraftvoller sein.

LeEco Le Max 2 - Beispielfoto 1 LeEco Le Max 2 - Beispielfoto 2

Verschlechtern sich die Lichtbedingungen, so merkt man dies den Fotos an. Hier scheint sich die vergleichsweise lichtschwache Blende bemerkbar zu machen. Angesichts des Preises sind die Resultate bei schlechten Lichtbedingungen trotzdem recht brauchbar.

Fazit

Wenn es nach uns geht, dürfte LeEco bereits jetzt den Markstart in Europa vollführen. Das Le Max 2 ist ein sehr gutes Smartphone, das ein schickes und top verarbeitetes Unibody-Gehäuse aufweist und auch mit seinen inneren Werten zu überzeugen weiß. Die Benutzeroberfläche erfordert an wenigen Stellen ein wenig Umdenken, lässt sich aber sonst gut bedienen. Bei der Kamera gibt es ebenfalls wenig Anlass zur Kritik, lediglich die Low-Light-Aufnahmen können nicht ganz überzeugen. Der Verzicht auf einen 3,5-mm-Klinkenanschluss mag erst mal sauer aufstoßen, allerdings könnte LeEco hier Pionierarbeit geleistet haben. Störend ist dieser Umstand nur, wenn man den Adapter vergessen hat oder sein Smartphone per portablen Akku aufladen und gleichzeitig Musik hören möchte. Der Speicher ist mit 64 Gigabyte zwar ausreichend groß bemessen, dennoch vermissen wir eine Speichererweiterung. Alles in allem ist das LeEco ein sehr gutes Smartphone und wir hoffen, dass der Hersteller schon bald den europäischen Markt betreten wird. Bis dahin ist das LeEco ab rund 330 Euro bei diversen Chinaimporteuren erhältlich.

LeEco Le Max 2 Award

Pro Contra
  • schickes Design
  • Akku nicht austauschbar
  • sehr gutes Display
  • Speicher nicht erweiterbar
  • USB Typ C-Anschluss
  • …nur per USB 2.0 angebunden
  • Fingerabdrucksensor
  •  kein Klinkenanschluss
  • schnelle Hardware
 
  • ordentliche Laufzeiten
 
  • Preis
 

 

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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