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Test: Samsung Galaxy TabPro S

Elegantes Windows-Tablet mit Tastatur-Dock

Vor allem Einsteiger tun sich bei der Umgewöhnung vom Windows-PC auf ein Android- oder iOS-Tablet zuweilen schwer. Die einfachste Lösung ist natürlich ein Windows-Tablet, oder besser: ein Windows 2-in-1-Gerät! Wer sich dabei nicht auf Microsofts hauseigene Surface-Geräte einlassen möchte, findet mit dem Samsung Galaxy TabPro S vielleicht das Tablet seiner Träume.

Technische Daten

Modell Samsung Galaxy TabPro S
Prozessor Intel Core M3, 6Y40, Dualcore CPU 2,2 GHz, 4,5 Watt TDP
GPU Intel HD-Graphics 515
Arbeitsspeicher 4 GB
Interner Speicher, erweiterbar?
128 oder 256 GB SSD, nein
Display
12 Zoll, Super-AMOLED in Verbindung mit Gorilla Glass 4
Auflösung Full-HD+, 2.160 x 1.440 Pixel
Konnektivität Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1, NFC, (optional: LTE Cat.6)
Karten-Slots SIM nur bei LTE-Version, keine SD-Karte
Kameras Haupt: 5 MP
Front: 5 MP
Akku (austauschbar?)
5.200 mAh (~10,5 Stunden), fest verbaut
Betriebssystem
Windows 10 Home oder Pro
Abmessungen 290,3 x 198,8 x  6,3 mm
Gewicht ~ 690 g
Besonderheiten Fast Charging, Xbox One Game Streaming
Fringerprintsensor nein
Quick-/Wireless-Charging
ja/nein
Anschlüsse 1x USB 3.1 Typ-C, 1x 3,5-mm-Klinke
Farben Schwarz, Weiß ggf. später
Preis
ab 999 Euro

Lieferumfang

Samsung Galaxy TabPro S

Design & Verarbeitung

Mit dem Galaxy TabPro S präsentiert Samsung eine schmucke Alternative für Tablet-Interessierte, die mit Android OS nicht warm werden und die sich an der etwas dickeren Bauhhöhe der Surface-Modelle stören: Das TabPro S ist mit nur 6,3 Millimetern (Surface Pro 4: 8,45 mm) äußerst dünn und liegt dank des hochwertigen Aluminium-Rahmens sehr gut in der Hand. Ein gleichmäßiger, nicht zu breiter, schwarzer Rand umschließt das Super-AMOLED Display. Ein Problem bei dieser Display-Technologie war bislang, dass sich die Pixel bei dauerhaft statischen Bildern, insbesondere bei der Statusleiste, früher oder später einbrennen können. Um diesen unerwünschten Nebeneffekt zu umgehen, sollen sich die Symbole der Statusleiste beim TabPro S regelmäßig um wenige Bildpunkte hin und her verschieben. Diese Funktion ist mit dem bloßen Auge nicht auszumachen. Das Display selbst punktet mit dem AMOLED-typischen Kontrastreichtum, dunkle Bilder werden besonders kräftig in Szene gesetzt. In Kombination mit der Full-HD+ Auflösung (2.160 x 1.440 Bildpunkte) kommt ein knackiges, farbenfrohes Gesamtbild zustande, welches sich sowohl beim Surfen als auch beim Spielen positiv bemerkbar macht.

Samsung Galaxy TabPro S Buttons Samsung Galaxy TabPro S hinten

Die schmalen Knöpfe liegen nah beieinander und sind schmal gehalten, passend zum restlichen Tablet (li); Die Rückseite bietet guten Halt und sieht schick aus (re)

Das äußere Design des Samsung Galaxy TabPro S kann gegenüber Microsofts Surface-Geräten deutlich punkten: Der silberne Metallrahmen weist mittig eine Kante auf und fällt so minimal nach hinten ab. Die ebene Rückseite ist aus Kunststoff gefertigt und vollständig schwarz gehalten. Hier sitzt mittig und sehr nah am oberen Rand die Kameralinse, welche ein wenig aus dem Gehäuse herausragt. Am oberen Rand befinden sich Powerbutton und Lautstärkewippe, gleich um die Ecke, am linken oberen Rand, sitzt die Start-Taste, mit der wir kurzerhand das Startmenü von Windows auf- und zuklappen. Alle Buttons sind länglich und schmal gehalten. Die Lautsprecher befinden sich jeweils relativ weit oben auf der linken und rechten Seite. Rechts unten liegen die Anschlüsse: Ein USB 3.1 Typ C-Port reiht sich eng an einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer oder ähnliche Geräte, beide Anschlüsse liegen so nah an der Unterkante, dass die verbundenen Kabel nicht störend in der Luft herumhängen. Die Verarbeitung des TabPro S ist äußerst hochwertig und dem höheren Preis durchaus angemessen.

Tastatur-Dock

Anders als beim Surface 4 muss das Tastatur-Dock nicht erst zum hohen Preis dazu gekauft werden, sondern wird als fester Bestandteil des TabPro S beworben und dem Lieferumfang dementsprechend beigelegt. Das (in unserem Fall) schwarze Kunststoff-Dock ist von außen mit einer Musterung in Lederoptik versehen und lässt sich an mehreren Falzen umklappen. Die gefalzte, dünne Seite weist eine kleine Aussparung auf, in der wir zunächst die Kamera positionieren und anschließend das TabPro S mit einem klassischen Magnet-Verschluss mit der Tastatur verbinden. Durch die geknickte Rückseiten-Auflage wird das Tablet in eine stehende Laptop-Position gebracht, die Tastatur kann ab diesem Punkt unverzüglich verwendet werden. Die Tastatur selbst ist in eine dickere, feste Unterlage eingelassen und verfügt außerdem über ein kleines Touchpad für den Mauszeiger. Die flachen Tasten vermitteln ein angenehmes Tippgefühl, zudem wirkt die Tastatur robuster als bei der Konkurrenz von Microsoft.

Samsung Galaxy TabPro S aufgestellt RückseiteSamsung Galaxy TabPro S Tastatur

Das Tastatur-Dock fühlt sich stabil an, lässt sich allerdings nicht großartig verstellen

Ein leichtes Zittern geht nach wie vor bei jedem Tastenschlag durch das umliegende Tastenfeld, was aber ohne die Dicke der Tastatur anzuheben nicht umgangen werden kann. Für die Bedienung am Schreibtisch oder einer ähnlich festen Unterlage eignet sich das Tastatur-Dock hervorragend. Wer das 2-in-1-Gerät jedoch wie einen Laptop auf den Knien ablegen möchte um etwa komfortabel auf dem Sofa zu arbeiten, sollte das Cover vielleicht lieber beiseitelegen. Denn der voreingestellte und nur minimal veränderbare Stand fällt bei den möglichen Betrachtungswinkel zu steil oder zu flach aus, auch wenn sich das AMOLED-Display noch bei sehr großen Winkeln gut ablesen lässt. Ohne das Tastatur-Dock bietet das Galaxy TabPro S leider keine Aufstell-Möglichkeit. Ein ausklappbarer Standfuß oder dergleichen fehlt.

Leistung & Bedienung

Das Samsung Galaxy TabPro S sieht nicht nur sehr schick aus, sondern bringt einiges an Leistung mit: Angetrieben von einem Intel Skylake-Prozessor vom Typ Core M3 mit 2,2 GHz – welcher auch das völlig lüfterlose Design ermöglicht – sowie 4 Gigabyte Arbeitsspeicher schafft das schmucke 2-in-1-Gerät mit Leichtigkeit den Sprung vom Tablet zum Notebook. Auf einer SSD mit 128 GB oder 256 GB Speicher können jede Menge Dateien, Bilder, Filme oder Spiele gesichert werden, dass andere Tablet-Nutzer vor Neid nur erblassen können. Eine Speichererweiterungs mittels microSD-Karte sieht das Galaxy TabPro S jedoch nicht vor. Über USB Typ-C, Bluetooth 4.1 oder WLAN nach dem Standard 802.11a/b/g/n/ac schieben wir besagte Dateien ganz bequem von Gerät zu Gerät. Mit einem separat erhältlichen Multi-Port Adapter erhält das TabPro S außerdem einen USB 3.0 Port und einen HDMI-Anschluss für externe Anzeigen, zusätzlich zu einem weiteren Typ-C Port, damit wir auf diesen beim Einstecken des Adapters nicht verzichten müssen. Der Preis für diesen Adapter ist mit rund 80 Euro allerdings sehr hoch angesetzt, da er zudem zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar war, sind wir vorerst auf einen optisch und funktionell nahezu identischen Adapter von iEC-Technologies ausgewichen – welcher bereits für 25 Euro zu haben ist.

IEC Technology Portable High-Speed Type-C USB 3.0 Hub

Den Alltagstest bewältigt das Galaxy TabPro S mühelos: Die hervorragende Bilddarstellung und die stattliche Hardware schlagen sich sehr gut beim Surfen, Videos oder Filme schauen und auch beim Gaming. Unser Test mit dem grafisch eher anspruchsvollen Asphalt 8 Airborne oder dem GT Racing 2 lief angenehm flüssig über das Super AMOLED-Display, begleitet wurde der Spielspaß durch den kräftigen Sound der beiden seitlichen Lautsprecher. Zudem konnten wir unsere bei sonstigen Tablet-Tests grausigen Fahrkünste mit dem Tastatur-Dock aufbessern. So steuert sich der Wagen nicht wie sonst mit den Bildschirmanzeigen oder per Kippen des Tablets, sondern ganz klassisch über die WASD-, Strg- und Leertaste. Auch die Bedienung bei Alltagsanwendungen funktioniert sehr intuitiv. Im Tablet-Modus gelangen wir über die Start-Taste sehr schnell zu den wichtigsten Windows-Funktionen, mit dem Tastatur-Dock hingegen handhabt sich das TabPro S kaum anders als ein Windows-Notebook.

TabPro S Wärmebild im Spiel TabPro S Wärmebild Leerlauf

Dank Skylake-CPU kann das TabPro S auf Lüfter verzichten, mit Wärmeentwicklung scheint das Tablet dennoch keine Probleme zu haben: Auf Hochtouren (li, im Spiel) läuft das Gerät nur unwesentlich wärmer als im Leerlauf (re)

Der Akku – hält lang durch und erholt sich schnell

Die Akkukapazität des Galaxy TabPro S liegt bei 5.200 mAh, was laut Samsung einer maximalen Laufzeit von bis zu 10,5 Stunden entsprechen soll. Damit ist natürlich die Akkulaufzeit bei minimaler Nutzung und verringerter Bildschirmhelligkeit gemeint, mit maximalen Einstellungen und hardwarehungrigen Anwendungen wie unseren Benchmarks konnte der Akku jedoch immer noch gut mithalten. In der Redaktion erreichten wir einen Wert von knapp 8 Stunden.

Samsung Galaxy TabPro S Anschlüsse Samsung Galaxy TabPro S Display

Die Anschlüsse für USB Typ-C und Kopfhörer sind so weit unten gelegen, dass keine Kabel störend in der Luft hängen (li)

Geht dem Akku dann doch einmal die Puste aus, laden wir das TabPro S über das USB Typ C-Kabel und den Netzadapter wieder auf. Dieser adaptive Netzadapter kann auch für Smartphones verwendet werden und schaltet automatisch auf eine für kleinere Geräte verträgliche Spannung.

Kamera

Die 5-MP-Kamera (sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite) macht für Tablet-Verhältnisse sehr gute Aufnahmen, zumindest tagsüber. Nachts brauchen wir hingegen auch beim Galaxy TabPro S auf keine Meisterwerke hoffen. Zudem wäre ein LED-Blitz wünschenswert gewesen. Videos werden in Full-HD aufgenommen.

Samsung Flow – Alle Galaxy-Geräte unter einem Dach

Das Samsung Galaxy TabPro S unterstützt die Samsung Flow App, mit der eine praktische Software-Brücke zwischen Tablets, Smartwatches und Smartphones aus dem Hause Samsung geschlagen werden soll. Zum Zeitpunkt des Tests war die App noch nicht einsatzbereit, in Zukunft soll sie dazu dienen, das TabPro S etwa über den Fingerabdrucksensor des Galaxy-Smartphones zu entsperren oder Bildinhalte und geöffnete Anwendungen vom Smartphone mit wenigen Schritten auf das Tablet zu übertragen und so nahtlos auf einem anderen Gerät weiter arbeiten zu können. So sollen wir auch eine Adresse ganz bequem über den Routenplaner des Tablets, etwa Google Maps, im Detail ansteuern und anschließend auf unsere Smartwatch ziehen können. In der Theorie klingt Samsung Flow super, da wir uns allerdings noch kein eigenes Bild von der App machen konnten, können wir sie in diesem Test nicht in die Wertung einfließen lassen.

Fazit

Das Samsung Galaxy TabPro S stellt eine sehr gute und vor allem optisch ansprechendere Alternative zum etwas dickeren Microsoft Surface Pro 4 dar. Das edle und gut verarbeitete Aluminium-Gehäuse orientiert sich an anderen aktuellen Galaxy-Geräten und wird durch das schicke – und im Lieferumfang enthaltene – Tastatur-Dock hervorragend ergänzt. Optisch sucht das TabPro S unter den Windows-Tablets seinesgleichen, technisch siedelt es sich etwa zwischen Surface 3 und Surface 3 Pro an: Die Intel Core M3 CPU, 4 GB RAM und eine große SSD sind für den Alltagsgebrauch mehr als ausreichend und bewältigen auch aufwändigere Anwendungen mühelos. Das Super-AMOLED Display setzt Spiele und Filme mit kräftigen Farben schick in Szene und lässt sich auch auf eine akzeptable maximale Helligkeit regeln. Die Bedienung des 2-in-1-Tablets könnte in beiden Modi einfacher kaum sein. Weitere Argumente, die für den Kauf des TabPro S sprechen, sind unter anderem der USB Typ-C Port samt adaptivem Fast Charging Ladegerät, der starke Akku und die NFC-Funktion. Preislich liegt das Tablet in der einfachsten Ausstattung bei 999 Euro, was bei den gebotenen Funktionen und der allgemeinen Produktqualität jedoch nicht zu hoch angesetzt ist. Käufer erhalten zudem ein Jahr kostenlosen Zugang zu Microsoft Office-Anwendungen.

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Pro Contra
  • edles Design
  • Speicher nicht erweiterbar
  • hochwertige Verarbeitung
  •  kein LED-Blitz für die Rückkamera
  • gutes und kostenloses Tastatur-Dock
 
  • schnelle Hardware & großer Speicher
 
  • hochauflösendes Super AMOLED-Display
 
  • Akkukapazität & Fast Charging Ladegerät
 
  • effiziente Bedienung
 

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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