Test: Acer Swift 3 (AMD Ryzen)

Wie schlägt sich ein Mittelklasse-Notebook mit AMD Prozessor?

AMD hat letztes Jahr mit Ryzen zum Angriff auf Intel geblasen und mit einer neuen CPU-Generation für ordentlich Wirbel gesorgt. Nachdem sich AMD zunächst auf Desktop-PCs konzentrierte, zeigen sich nun auch immer mehr Notebooks mit den neuen Prozessoren – so beispielsweise auch das Acer Swift 3. Mehr gibt es in diesem Testbericht zu lesen!

Übersicht

Gerade die Mittelklasse im Bereich 600-800€ ist bei Notebooks ein hart umkämpfter Markt. Acer möchte hier mit dem Swift 3 (Modellnummer: SF315-41-R4W1) vorpreschen und einen guten Allrounder anbieten. Mit einem AMD Ryzen 5 2500U Quad-Core, 8 GB Arbeitsspeicher und einer 256 GB M.2 SSD kann sich die Ausstattung auf alle Fälle sehen lassen.

Technische Daten

Betriebssystem Windows 10 Home 64-bit
Prozessor AMD Ryzen 5 2500U
Grafik

AMD Radeon Vega 8 Mobile

Arbeitsspeicher 8 GB DDR4
Speicher 256 GB M.2 SSD
Konnektivität WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0
Laufwerk Nein
Akku 3.220 mAh, bis zu 10h Akkulaufzeit
Displaydiagonale 15,6 Zoll
Auflösung 1.920 x 1.080
Kamera 1,3 Megapixel
Abmessungen
330 x 220 x 21 mm
Gewicht 2 kg
Anschlüsse

1x USB-C 3.0, 2x USB-A 3.0, 1x USB-A 2.0, 1x HDMI, kombinierter Kopfhöreranschluss, SD-Kartenleser

Besonderheiten

Fingerprintsensor, Corning Gorilla Glas

Preis ~700 Euro

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Acer setzt beim Swift 3 auf ein hochwertiges Äußeres, vor allem der Deckel und die Base-Oberseite sind durch das Metal-Finish gut gelungen. Besonders die geschliffenen Ränder um die Base und das Touchpad verleihen dem Notebook nochmal etwas Eleganz. Auf der Unterseite dagegen verwendet Acer Kunststoff, das Gerät wirkt jedoch stabil und verwindungsfest. Weitere Akzente setzt Acer durch den Swift-Schriftzug im Display-Scharnier und das glänzende Logo auf dem Deckel.

Die wichtigsten Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite. Acer hat hier neben zwei USB 3.0 Anschlüssen auch einen USB Typ-C Stecker platziert. Dazu gesellen sich ein vollwertiger HDMI-Port und ein 3,5mm Audioanschluss. Die Stromversorgung übernimmt ein proprietärer Anschluss. Auf der gegenüberliegenden Seite hat Acer ein Kensington-Schloss-Anschluss sowie einen USB 2.0 Port und einen SD-Kartenleser untergebracht. Auch zwei Status-LEDs sind hier zu finden. Der Powerbutton ist auf die Tastatur gewandert und im rechten, oberen Eck zu finden.

Der 15,6″ Bildschirm basiert auf einem IPS-Panel und löst mit FullHD (1.920 x 1.080 Pixeln) auf. Das Panel ist recht gleichmäßig ausgeleuchtet und besitzt eine maximale Helligkeit von (durchschnittlich) 228 cd/m² bei voller Helligkeitsstufe und angeschlossenem Netzteil. Durch die spiegelnde Oberfläche ist es bei direkter Lichteinstrahlung nur noch schwer Inhalte zu erkennen. Allerdings könnten aus subjektiver Sicht die Farbintensität und der Farbraum etwas ausgeprägter sein.

Auch das Acer Swift 3 hat eine Webcam spendiert bekommen, allerdings löst diese mit gerade mal 1,3 Megapixeln nicht wirklich hoch auf. Für Videoanrufe wird die 720p-Auflösung ausreichen, mehr ist aber wohl eher nicht drin. Dafür hat das Notebook jedoch eine vollwertige Tastatur mit Numpad und FN-Tasten spendiert bekommen. Mit der schwarzen Farbe heben sich die Tasten gut vom restlichen Chassis ab. Der Tastenhub ist recht gering, dadurch entsteht ein „harter“ Klang beim Tippen. Auf der anderen Seite ist der Druckpunkt wiederum knackig und präzise. Das i-Tüpfelchen ist die weiße Hintergrundbeleuchtung, die sich einstufig aktivieren lässt.

Das Touchpad ist gut dimensioniert und lässt sich leicht bedienen. Die Oberfläche lässt den Finger mühelos darüber gleiten, auch die beiden verborgenen Maustasten zeigen sich präzise und mit einem guten Druckpunkt. Insgesamt ist die Ergonomie mit dem Gerät gut gelungen, einzig die fehlende Aussparung zum Öffnen des Notebooks erschwert das Aufklappen etwas. Mit einem Finger ist das Display zudem nicht aufklappbar, dafür ist das Scharnier etwas fester und das Display wackelt weniger.

Leistung

Acer stattet das Swift 3 mit einer AMD Ryzen CPU aus, die bisher nur selten anzutreffen sind. Doch wie schlägt sich der Prozessor gegen die bisher überlegene Konkurrenz von Intel? Der AMD Ryzen 5 2500 U ist ein Vierkern-Prozessor (8 Threads) mit einer TDP von 15 Watt, somit ist er besonders für Notebooks geeignet. Die CPU läuft mit einem Basis-Takt von 2,0 GHz und kann im Turbo auf bis zu 3,6 GHz hochtakten. Im Alltag bietet das System eine durchgängig flüssige Bedienung, dazu tragen auch der Arbeitsspeicher und die SSD bei.

Folgende Werte haben wir in drei üblichen Benchmarks erreichen können:

BenchmarkAcer Swift 3 - AMD Ryzen 5 2500UDell XPS 13 - Intel Core i5-8250U
Cinebench R15
OpenGL: 35.56 fps
CPU: 485 cb
OpenGL: 49.10 fps
CPU: 553 cb
PCMark103.260 Punkte
3.770 Punkte
Crystal DiskMark 6.0.0Lesen: max. 1.572 MB/s
Schreiben: max. 460 MB/s
Lesen: max. 1.840 MB/s
Schreiben: max. 1.164 MB/s

Für eine gute grafische Leistung soll die integrierte AMD Vega 8 Einheit sorgen. Für leichte grafische Anwendungen oder Mini-Games reicht die Leistung aus, richtig Zocken ist damit aber eher nicht möglich. Hier sollten Nutzer zu Geräten mit einer stärkeren Grafikeinheit greifen, beispielsweise mit dem AMD Ryzen 7. Dieser Prozessor ist mit einer Radeon RX 540 mit 2 GB Videospeicher ausgestattet und somit etwas leistungsstärker.

Das Notebook wird aktiv gekühlt. Im Idle ist die Kühlung kaum zu bemerken, unter Last hingegen dreht der Lüfter auf. Allerdings muss gesagt werden, dass die Lautstärke im Rahmen ist, da zeigten sich uns deutlich lautere Kühler. Im Idle liegt das Notebook bei rund 39°C, unter Last (beispielsweise im PC Mark 10) kommt die CPU auf max. 77°C. Das Notebook regelt hierbei den CPU-Takt so herunter, dass die Temperatur theoretisch nicht die 75-Grad-Marke überschreitet.

Während im Inneren ordentlich Wärme entwickelt wird, zeigt sich, dass sich das Acer Swift 3 im Bereich der Handballenauflage nur bedingt erwärmt. Das Netzteil wird unter Last allerdings auch bis zu 55 °C warm, es sollte also etwas Freiraum zur Kühlung haben.

Fazit

Auf den ersten Blick sieht das Acer Swift 3 nicht aus, wie ein Notebook für diese Preisklasse. Besonders die Aluminium-Ablage und der rückseitige Deckel lassen das Notebook im Zusammenspiel mit den geschliffenen Kanten sehr hochwertig erscheinen. Das Gerät punktet besonders mit dem hohen Arbeitstempo, der neue AMD Prozessor liegt leistungsmäßig auf einem aktuellen Niveau und kann durchaus mit der Konkurrenz aus dem Hause Intel mithalten. Auch die geringe Wärmeentwicklung und der leise Betrieb können überzeugen. Verpackt ist alles in einem vergleichsweise dünnen und leichten Gehäuse.  Negativ ist uns allerdinge die geringe Helligkeit des Displays aufgefallen. Auch der verbaute Akku könnte etwas größer dimensioniert sein. Er bietet eine Laufzeit, je nach Nutzung, von ca. 6 bis 7 Stunden.

Insgesamt bietet Acer mit dem Swift 3 nicht nur ein schickes, sondern auch leistungsfähiges Gerät für seine Preisklasse an. Wenn man von ein paar Kleinigkeiten absieht, bietet das Notebook ein starkes Gesamtpaket zu einem guten Preis! Übrigens: das Acer Swift 3 ist auch bei Amazon.de erhältlich.

 

Pro Contra
  • hohes Arbeitstempo + Performance-Level
  • Display-Helligkeit
  • geringe Wärmeentwicklung + leiser Betrieb
  • Webcam-Auflösung
  • wertige Verarbeitung + schickes Design
  • Akkukapazität könnte größer sein
  • vergleichsweise dünn und leicht
 
  • schneller Fingerabdrucksensor
 

 

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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