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Test: Huawei Matebook X Pro

Größere Abmessungen und höheres Gewicht für ein besseres Notebook
Huawei Matebook X Pro Beitragsbild 1

Es ist dicker und schwerer als sein Vorgänger, trotzdem ist das Huawei Matebook X Pro eines der aktuell besten Windows-Notebooks. Im Test verraten wir euch, was das Notebook richtig macht und welche Schwächen es hat.

Übersicht

Vor zwei Jahren präsentierte Huawei das Matebook: ein Tablet, das per Tastatur-Dock zum Notebook umfunktioniert werden kann. Ein Jahr später feierte Huawei mit dem Matebook X seinen Einstieg in den Notebook-Markt. In unserem Videotest konnte uns das Gerät überzeugen und machte viele Dinge richtig. Mit dem Matebook X Pro folgt jetzt der Nachfolger, der einige Neuerungen mit sich bringt.

Design & Verarbeitung

Das Huawei Matebook X Pro setzt da an, wo das Huawei Matebook X aufgehört hat. Es verwendet ebenfalls ein hochwertiges Aluminiumgehäuse, ist mit 304 x 217 x 14,6 mm allerdings etwas größer als das Modell der ersten Generation. Mit 1,33 kg ist es außerdem etwas schwerer als das Matebook X, das es auf ein Gewicht von 1,05 kg bringt. Wie die größeren Abmessungen Zustandekommen, klären wir im Abschnitt Leistung.

Huawei Matebook X Pro RueckseiteDas Huawei Matebook X Pro setzt auf ein Aluminiumgehäuse und ist äußerst schlank und leicht.

Materialgüte und Verarbeitung überzeugen beim Matebook X Pro. Der Deckel ist im oberen Bereich zwar ein bisschen zu flexibel, allerding stark genug, dass man sich keine Sorgen um mögliche Beschädigungen machen braucht.

Huawei Matebook X Pro BildschirmDer 13,9 Zoll große Bildschirm lässt sich auch per Touch-Eingabe nutzen.

Der Bildschirm selbst misst 13,9 Zoll und überzeugt mit starken Farben und guten Kontrasten sowie einer hohen Blickwinkelstabilität. Huawei hat sich für eine spiegelnde Glasoberfläche entschieden, die allerdings auch benötigt wird, da der Bildschirm eine Touchscreen-Funktion bietet. Bei maximaler Helligkeit konnten wir einen durchschnittlichen Wert von 468 cd/m² messen, wodurch Spiegelungen gut kompensiert werden. Im Freien bei direkter Sonneneinstrahlung hat man dennoch seine Mühen den Bildschirminhalt abzulesen. Positiv fallen die nochmals dünneren Bildschirmränder auf, insbesondere der untere Rand ist noch etwas schmaler geworden.

Durch die schmalen Ränder bleibt allerdings kein Platz für eine Webcam. Diese befindet sich zwischen der F6- und F7-Taste als zusätzliche Taste und wird bei Betätigung hochgeklappt. Allerdings ist die Positionierung ähnlich schlecht gewählt wie beim Dell XPS 13 oder anderen Notebooks, bei denen die Webcam unter den Bildschirm verfrachtet wurde. Die Bildqualität der Kamera geht in Ordnung, könnte aber besser sein.

Das Notebook bietet drei USB-Anschlüsse, davon zwei mit Typ C-Stecker und einer mit dem klassischen Typ A-Design.

Die Chiclet-Tastatur besitzt angenehm große Tasten mit einer guten Haptik. Zum Arbeiten im Dunkeln kann eine zweistufige Hintergrundbeleuchtung hinzugeschaltet werden. Das Touchpad bietet durch seine angenehme Größe einen hohen Bedienkomfort. Befehle und Multi-Touch-Gesten werden zuverlässig umgesetzt. Oberhalb der Tastatur befindet sich der Powerbutton, der gleichzeitig als Fingerabdrucksensor dient. Die Tastatur wird von zwei Lautsprecher flankiert, die mit aktiviertem Dolby Atmos vor allem bei Filmen für einen guten Klang sorgen. Guter Klang ist bei Notebooks zwar immer relativ zu sehen, doch beim Matebook X Pro wirkt der Klang mit Dolby Atmos deutlich breiter und vor allem Stimmen werden stärker in den Vordergrund geschoben.


Das Huawei Matebook X Pro besitzt auf der linken Seite zwei USB Typ C-Anschlüsse, von denen einer zum Aufladen und für den Datenaustausch vorgesehen ist. Der zweite Anschluss ist für besonders schnelle Dateitransfers mit Thunderbolt 3 angebunden. Ein Klinkenanschluss für Kopfhörer ist ebenfalls vorhanden. Auf der gegenüberliegenden Seite hat Huawei einen klassischen USB Typ A-Anschluss untergebracht, um beispielsweise eine Maus anzuschließen oder einen USB-Stick ohne Adapter nutzen zu können. Einen microSD- oder SD-Karten-Slot gibt es nicht, was insofern bedauerlich ist, da Huawei mit dem Notebook durchaus Kreative ansprechen dürfte, die ein schnelles und mobiles Arbeitsgerät suchen.

Leistung

Das Huawei Matebook X Pro ist etwas dicker und schwerer geworden, doch dafür verfügt es auch über leistungsstärkere Hardware. Für performante Leistung zeichnet sich ein Intel Core-i7-8550U Prozessor verantwortlich, dessen vier Kerne mit 1,8 GHz takten. Im Turbo-Modus klettert die Taktfrequenz auf maximal 4 GHz. Bei unserem Testmodell sind 8 GB LPDDR3-Arbeitsspeicher mit 2.133 MHz verbaut. Zum Speichern von Dateien steht eine PCIe-SSD von Toshiba (KXG50ZNV512G) mit einer Gesamtkapazität von 512 GB zur Verfügung. Das größte Plus gegenüber dem Mateboox X ist bei der Pro-Variante die integrierte GeForce MX150, wodurch eine deutlich höhere Grafikleistung zur Verfügung steht. Durch den zusätzlichen Platz im Inneren konnte Huawei auch die Akkukapazität von 41,4 auf 57,4 Wh aufstocken.

Die Leistung stimmt und sorgt für solide Werte im 3DMark, Cinebench und CrystalDiskMark. Es fällt auf, dass der Prozessor seine Leistung relativ schnell drosseln muss, sodass der Turbo-Takt von 4 GHz meist nur circa 12 Sekunden lang gehalten werden kann. Danach taktet sich die CPU auf rund 2,3 GHz herunter, was immer noch über dem Basistakt liegt. Die SSD ist vor allem beim Lesen von Dateien schnell, die Schreibgeschwindigkeit kann mit rund 459 MB/s jedoch nicht überzeugen. Laut Datenblatt sollte die SSD beim Schreiben bis zu 1.050 MB/s erreichen, was wir aber zu keiner Zeit erreichen konnten. Auch ein Treiber-Update und andere Benchmark-Programme brachten kein anderes Ergebnis zustande. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Thunderbolt 3-Anschluss. Dieser ist offensichtlich nur mit zwei Lanes angebunden, wodurch nicht die gesamte Bandbreite zur Verfügung steht. Eine externe Thunderbolt 3 SSD erreichte im Test daher nur rund 1.500 MB/s anstelle der möglichen 2.800 MB/s.

Unter Last erwärmt sich der Tastaturbereich auf rund 49 Grad Celsius und die Rückseite auf 43 °C.

Die Geräuschemissionen halten sich bei der alltäglichen Nutzung in Grenzen. Meistens läuft der Lüfter schon bei geringen Anforderungen mit geringer Umdrehungszahl mit. Er fällt allerdings erst bei rechenintensiven Anwendungen auf, wenn er deutlich höher aufdreht. Bei normalen Büroarbeiten hält der Akku rund acht bis zehn Stunden durch, bevor er wieder aufgeladen werden muss.

Fazit

Das Huawei Matebook X Pro ist ein hochwertiges Notebook, das sowohl durch seine inneren als auch äußeren Werte überzeugt. Es sieht schick aus, ist hochwertig verarbeitet und dabei leicht und kompakt. Der Bildschirm bietet eine gute Bilddarstellung und erreicht eine hohe durchschnittliche Maximalhelligkeit, die es aufgrund des spiegelnden Bildschirms auch braucht. Aufgrund der dünnen Bildschirmränder hat Huawei die Webcam unter einer Taste im F-Block untergebracht, deren Positionierung bestenfalls als suboptimal beschrieben werden kann. Die gute Tastatur sorgt in Kombination mit dem großen Touchpad und dem Touchscreen für eine komfortable Bedienung des Notebooks. Anschlussseitig wird das geboten, was von Notebooks dieser Klasse zu erwarten ist. Wir vermissen allerdings einen micro-SD- beziehungsweise SD-Kartenleser. Dank der performanten Hardware ist die Leistung stets hoch, wenngleich der Prozessor den Turbotakt selten halten kann. Zudem war es uns nicht möglich, die angegebenen Schreibgeschwindigkeiten der SSD zu erreichen. Gleiches gilt für ein externes Thunderbolt 3-Laufwerk, das deutlich hinter seiner Leistung zurückblieb. Anscheinend ist der Thunderbolt 3-Anschluss des Huawei Matebook X Pro nicht mit allen benötigten Lanes angebunden. Das Modell mit der von uns getesteten Hardwarekonfiguration ist zu einem Preis von 1.699 Euro erhältlich.

Alternativen zum Matebook X Pro sind der Vorgänger, das Matebook X, das Dell XPS 13 oder das Xiaomi Mi Notebook Air 13,3.

Huawei Matebook X Pro Award

Pro Contra
  • hochwertiges Design mit guter Verarbeitung
  • kein SD-Kartenleser
  • sehr guter Bildschirm mit Touch-Eingabe
  • Webcam-Positionierung
  • hohes Arbeitstempo
  • Schreibgeschwindigkeit der SSD
  • leiser Betrieb bei geringer bis normaler Auslastung
  • Thunderbolt 3-Anschluss nutzt nur zwei Lanes
  • hohe Laufzeiten
 
  • Fingerabdrucksensor
 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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