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Test: ASUS ROG Zephyrus S GX701GX

Formschönes Gaming-Notebook mit flotter Hardware
Asus Themen
ROG Zephyrus S
Das Gaming-Notebook Asus ROG Zephyrus S (GX701GX) mutet wie ein 15-Zoll-Notebook an, ist aber mit einem 17-Zoll-Display ausgestattet. Trotz der kompakten Abmessungen haben es die Entwickler geschafft, leistungsstarke Hardware wie eine GeForce RTX 2080 Max-Q unterzubringen. Wir haben getestet, wie sich das High-End-Gerät im Test schlägt.

Übersicht

Elegant ist wohl ein Prädikat, welches eher selten auf Gaming-Notebooks zutrifft. Lange Zeit stellten sie einen Widerspruch dar: auf der einen Seite wird leistungsfähige Hardware zum Spielen benötigt und auf der anderen Seite soll das Gerät möglichst schlank, leicht und transportabel sein. Faktoren wie Wärmeentwicklung, Platzmangel und Gewicht waren und sind nach wie vor schwer überwindbare Hürden bei der Entwicklung von Gaming-Notebooks.

Mit platzsparenden Designkonzepten wie Nvidias Max-Q Grafikkarten ist es inzwischen jedoch möglich, Desktop-Leistung in ein relativ flaches Gehäuse zu verpacken. Das Zephyrus S ist mit einer solchen GeForce RTX 2080 im Max-Q Design ausgestattet, zudem haben sich die ROG-Ingenieure noch ein paar weiter Kniffe einfallen lassen, um der grobschlächtigen Natur der Gaming-Notebooks zu trotzen.

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Dass ein High-End-Gaming-Notebook mit leistungsstarker Hardware ausgestattet ist, versteht sich fast von selbst. Die erste Frage lautet häufig, wie der Hersteller diese Komponenten integriert hat und ob es ihm besten Fall gelungen ist, eine schlanke Formgebung mit effizienter Kühlung zu kombinieren.

Markantestes Merkmal ist in dieser Hinsicht die Anordnung von Lüftern und Tastenfeld: Die Tastatur ist an den unteren Rand gerutscht, dass üblicherweise dort befindliche Touchpad ist auf die rechte Seite des Tastenfeldes gewandert. Mit einer Taste kann das Touchpad zu einem digitalem NumPad umfunktioniert werden, wodurch Asus Platz spart. Direkt daneben gibt es eine ROG-Taste, mit der wir geschwind die Systemsteuerungssoftware ROG Armoury Crate aufrufen.

Platzsparende Anordnung der Bedienelemente

Das Tastenfeld lässt sich selbstredend in RGB-Farben beleuchten, ebenso wie der Powerbutton und das kleine, gummierte Lautstärkerad. Die Steuerelemente werden von zwei Lautsprecher-Leisten flankiert, oberhalb der Tastatur gibt es eine große perforierte Fläche, die mittig vom ebenfalls beleuchteten ROG-Logo geziert wird. Darunter verstecken sich die Hardware und vor allem die Lüfter des Zephyrus S.

Der Bildschirm des Notebooks misst 17,3 Zoll in der Diagonalen, verwendet ein Blickwinkel-stabiles IPS-Panel und löst in 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Er kann 144 Hertz darstellen und unterstützt zudem G-Sync. Mehr als Full HD-Auflösungen wären angesichts der Bildschirmgröße wenig sinnvoll, es lässt sich allerdings jederzeit ein Monitor mit höherer Auflösung anschließen. Dafür kommt wahlweise ein HDMI-Kabel oder ein USB-Typ-C Kabel zum Einsatz, denn der kleinste USB-Anschluss des Zephyrus S unterstützt auch Bildübertragungen via DisplayPort 1.4.

Anschlussseitig ist das Notebook bestens für die Zukunft gerüstet: Neben dem obligatorischen Klinkenanschluss gibt es einen HDMI 2.0b Port und insgesamt fünf USB-Anschlüsse. USB 2.0 ist nicht mehr mit von der Partie, stattdessen kommt ausschließlich der 3.1-Standard zum Einsatz, dreimal Gen1 und zweimal Gen2. Je ein Anschluss beider Generationen setzt übrigens auf die Anschlussart Typ-C.

Tolle Lösung für das Webcam-Dilemma

Die Displayränder sind so schmal gehalten, dass Asus die Webcam gar nicht erst in das Gerät integriert hat. Stattdessen liegt dem Notebook eine ROG GC21 Full HD-Kamera bei, die sich an den Rahmen klemmen oder an beliebiger Stelle platzieren lässt und Videos mit 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnet.

Auch zugeklappt macht das Zephyrus S eine außerordentlich gute Figur: Rundum hüllt sich das Notebook in ein schickes Aluminium-Gehäuse, ist äußerst hochwertig verarbeitet und weist keine scharfen Kanten auf.

Hardware & Leistung

Asus spendiert dem ROG Zephyrus S GX701 einige der leistungsstärksten Komponenten, die derzeit erhältlich sind. In der von uns getesteten GX701GX-Konfiguration wird das Gerät von einem Intel Core i7-8750H mit 2,20 GHz Grundtakt angetrieben, der im Turbo auf bis zu 4,10 GHz hochtaktet. Unser Testmodell ist mit 16 Gigabyte DDR4 SDRAM ausgerüstet, zum Speichern von Dateien steht eine 1 Terabyte große M.2-NVMe-SSD zur Verfügung. Hinzu kommt eine GeForce RTX 2080 im Max-Q Design, wahlweise ist das Zephyrus S GX701 auch mit RTX 2070 oder 2060 verfügbar – in jedem Fall also nahezu Leistung auf Desktop-Niveau.

ModellASUS Zephyrus S GX701GX
CrystalDiskMarkLesen (sequentiell): 3404,2 MB/s
Schreiben (sequentiell): 2399,3 MB/s
X-Rite i1 Display (Helligkeit)Ø289,6 cd/m²
PCMark 83932 fps
CinebenchOpenGL: 72,93 fps
CPU: 13,27
3DMarkTime Spy: 8216
Spieletest Battlefield 5Ø83,07 fps bei Ultra-Grafikeinstellungen (kein Raytracing)

Während das Zephyrus S auf Hochtouren lief, konnten wir bei unserer Wärmebildmessung eine maximale Temperatur von 51 Grad Celsius auf der Unterseite – unmittelbar an der Hitzequelle und wohlbemerkt bei geöffnetem Gehäuse – feststellen. Auf der Oberseite ergab die Messung am heißesten Punkt 41°C, die Kühlung leistet also ganze Arbeit. Durch die Anordnung von Komponenten und Tastenfeld ist von einer Wärmeentwicklung in den Bereichen, in denen die Hände aufliegen, nichts zu merken.

Beim Aufklappen des Bildschirms öffnet sich zudem ein kleiner Lüftungsspalt an der Rückseite, durch den die Kühlung verbessert werden soll. Sonderlich leise ist das Zephyrus S unter Volllast dennoch nicht, sondern röhrt bei einer Partie Battlefield 5 bei maximalen Einstellungen aus voller Kehle. Diese Lautstärkeentwicklung lässt sich allerdings nicht vermeiden, wenn in einem kompakten Notebookgehäuse moderne Top-Komponenten mit entsprechend potenten Lüftern zusammenkommen. In der Regel dürften die meisten Anwender jedoch mit einem Headset spielen, was die Geräusche größtenteils auszublenden vermag.

Beim Spieletest schlägt sich das Zephyrus S übrigens sehr gut: Battlefield 5 läuft mit allen Grafikeinstellungen auf Anschlag (Raytracing deaktiviert) mit durchschnittlich 83 Bildern pro Sekunde. Zum Vergleich: Unser Desktop-Testsystem mit vergleichbarer Ausstattung erreichte 113,8 FPS mit einer KFA2 GeForce RTX 2080 EX und 105,3 FPS mit einer KFA2 GeForce RTX 2060. Das schlanke Gaming-Notebook kann also durchaus mit Desktop-Systemen mithalten, auch wenn es natürlich aufgrund der Einschränkungen nicht ganz deren Niveau erreicht.

Fazit

Das Asus ROG Zephyrus S GX701GX macht eine außerordentlich gute Figur, sowohl optisch als auch beim Spielen. Asus gelingt der Spagat zwischen platzfordernder Gaming-Hardware und einem ansprechenden, halbwegs mobilen Notebook-Design. Designkniffe wie der Touch/NumPad-Mix sind ein cooler Einfall, um die Platzbegrenzungen in den Griff zu bekommen. Asus gelingt es hingegen nicht ganz, das geläufige Problem der Lautstärkeentwicklung einzudämmen. Die ausgeklügelte Komponentenanordnung und der Lüftungsspalt beim Aufklappen leisten jedoch einen spürbaren Beitrag an der guten, wenn auch lauten Kühlung. Auch die Webcam-Lösung stellt sich als gelungener Schachzug heraus, um häufig ungenutzte Standard-Features zugunsten eines ungestörten Gaming-Betriebs auszulagern. Das kompakte Design und die schnelle Hardware haben allerdings auch ihren Preis: rund 3.200 Euro werden derzeit* für das ROG Zephyrus S GX701GX fällig.

Notebooks
Allround-PC.com Award
04/2019
Asus ROG Zephyrus S GX701GX
Empfehlung

Pro

  • Leistung
  • gelungenes Kühlkonzept
  • externe Webcam
  • viele Anschlüsse
  • schickes, aufgeräumtes Design

Contra

  • Lautstärkeentwicklung
  • Preis

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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