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Test: Google Pixel 4 – die neue Android-Referenz?

Kann das neue Google-Smartphone überzeugen?
Google Themen
Google Pixel 4 - Titelbild
Schon im letzten Jahr konnte Google mit dem Pixel 3 (zum Testbericht) besonders mit dem hochwertigen Design und einer beeindruckenden Kamera-Software punkten. Mit dem diesjährigen Modell, dem Google Pixel 4, soll sich die Geschichte des Google-Smartphones weiterentwickeln. Hierfür setzt der Hersteller aus Kalifornien nun auf einen zweiten Kamera-Sensor und packt zudem neue Features mit dazu. Allerdings hinterlässt das Pixel 4 bei uns dennoch eher gemischte Gefühle – wir erzählen euch warum!

Übersicht

Google bringt die neue Pixel-Generation wieder in zwei Varianten auf den Markt. Neben dem Standardmodell Google Pixel 4, welches ab 749 Euro UVP startet, gibt es noch eine XL-Variante, die ab 899 Euro UVP verfügbar ist. Während wir letztes Jahr noch das Google Pixel 3 als XL-Modell zum Test erhalten haben, so wurde uns dieses Mal nur das kleinere Standardmodell zugeordnet. Natürlich gibt es zwischen beiden Varianten kleinere Unterschiede, allerdings sind die grundlegenden Funktionen zum Pixel 4 XL identisch.

Lieferumfang

Google Pixel 4 – Design & Verarbeitung

Google setzt beim Pixel 4 auf ein durchgehend schlichtes, aber dennoch elegantes Äußeres. Der Hersteller verwendet einen Rahmen aus Aluminium, die Rückseite ist aus Gorilla Glass 5 gefertigt. Während beim schwarzen Pixel 4 in „Just Black“ ein glänzendes Finish zum Einsatz kommt, so gibt es bei den Modellen in „Clearly White“ und „Oh so Orange“ eine matte Oberfläche. Uns gefällt besonders die weiße Variante sehr gut, die gerade in Kombination mit dem mattschwarzen Gehäuserahmen (auch bekannt als das Panda-Phone) einen tollen Kontrast bietet. Der orangene Powerbutton auf der rechten Seite bringt zudem noch etwas mehr Abwechslung in den sonst sehr minimalistischen Look.

Die Verarbeitungsqualität ist auf einem gewohnt hohen Niveau, das Gerät liegt zudem wirklich gut in der Hand. Besonders die kompakten Abmessungen spielen da eine entscheidende Rolle, kaum ein anderer Hersteller setzt heutzutage noch auf ein vergleichsweise kleines Format. Leider setzt Google sowohl beim Powerbutton als auch der Lautstärkewippe auf Kunststoff. Das verringert zwar nicht die Qualität an sich, führt jedoch gefühlt zu einer geringeren Wertigkeit. Die Knöpfe sitzen locker im Rahmen, zudem ist Metall einfach etwas mehr „clicky“ in der Betätigung.

Auf der linken Seite ist der Steckplatz für eine Nano-SIM-Karte platziert, darüber hinaus kann der Nutzer auch die integrierte eSIM nutzen. Seit Android 10 ist zudem die Nutzung von Dual-SIM möglich. Die Unterseite zeigt sich mit einem USB-C Anschluss und zwei Öffnungen für Lautsprecher und Mikrofon. Auf der Front hat sich Google für ein neues Design entschieden und die „Badewanne“ im Google Pixel 3 XL gegen eine breitere Stirn ausgetauscht, doch dafür gibt es auch einige Gründe – mehr nun unter Technik & Features.

Technik & Features

Im Inneren des Google Pixel 4 arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 855 SoC, der über acht Kerne verfügt und mit bis zu 2,84 GHz arbeitet. Der Prozessor wurde bereits Anfang des Jahres vorgestellt und hat im Sommer ein kleines Upgrade in Form des Snapdragon 855+ spendiert bekommen. Der Unterschied zwischen beiden Modellen ist zwar minimal, Google hätte aber durchaus in einem neuen Flaggschiff-Smartphone dieser Preisklasse auf den stärkeren Chip setzen können. Dazu gibt es 6 Gigabyte Arbeitsspeicher, was gegenüber dem Vorgänger ein passendes Upgrade ist. Mit Android 10 und dem direkten Draht zum Android-Entwicklerteam verfügt das Pixel 4 über eine wirklich flüssige Bedienung. Die Performance kann überzeugen, besonders die Gestensteuerung ist wunderbar implementiert.

Performanter Prozessor, aber zu wenig interner Speicher

Der interne Speicher bietet bis zu 64 Gigabyte, kann beim Kauf jedoch auch mit 128 GB konfiguriert werden. Dort ist dann allerdings schon das Ende erreicht, denn 256 GB oder gar 512 GB stehen nicht zur Auswahl. Letztes Jahr konnte Google dabei mit unbegrenztem Google Fotos Cloud-Speicher für Bilder und Videos in Originalqualität argumentierten, beim Pixel 4 ist „nur“ noch ein Upload in hoher Qualität möglich. Ohne eine Möglichkeit der Speichererweiterung ist besonders die Variante mit 64 GB eher ernüchternd und einfach nicht mehr als zeitgemäß zu betrachten.

Die Rückseite ist mit Glas bedeckt, dass ein mattes Finish besitzt und somit keine Fingerabdrücke aufnimmt.

Das Google Pixel 4 setzt auf ein 5,7 Zoll OLED mit einer FullHD+ Auflösung und Pixeldichte von 444 ppi. Zum Vergleich: das Pixel 4 XL hat ein 6,3 Zoll OLED mit QHD+ Auflösung und 537 ppi verbaut. Durch die OLED-Technologie gibt es satte Schwarzwerte und eine knackige Farbdarstellung, Google bietet hierfür einige Darstellungsmodi. Allerdings hat Google auch beim Pixel 4 wieder etwas Schwierigkeiten mit der Helligkeit. Wir erreichen maximal 456 cd/m² bei 100% APL (Average Picture Level), verglichen mit anderen Geräten dieser Preisklasse  ist das schwacher Wert. Selbst bei einem verringerten Weißanteil konnten wir diesen Wert nur minimal steigern. Besonders bei Sonneneinstrahlung kommt es also vor, dass das Display einfach nicht hell genug wird.

„Smooth Display“ mit erhöhter Bildwiederholfrequenz von 90 Hz

Ein Highlight ist neben der kontraststarken Darstellung durch die OLED-Technologie besonders die erhöhte Bildwiederholfrequenz von 90 Hz. Sie sorgt für eine flüssigere Darstellung bei Spielen oder beim Scrollen durch Inhalte, beispielsweise auf einer Website. Google nennt dieses Feature liebevoll das „Smooth Display“, allerdings wird die Aktualisierungsrate je nach Inhalt automatisch gewechselt. Das Smartphone entscheidet also selbst, wann das Display 60 Hz oder 90 Hz anzeigen soll.

Wird „Smooth Display“ deaktiviert, verbleibt das Pixel 4 bei standardmäßigen 60 Hz, was sich je nach Nutzung auch auf die Akkulaufzeit auswirken kann. Für Enthusiasten gibt es noch eine entgegengesetzte Funktion in den Entwickleroptionen, die dem Display dauerhaft die 90 Hz spendiert. Für den alltäglichen Gebrauch ist die erhöhte Frequenz nicht unbedingt notwendig, allerdings werden einige Inhalte damit durchaus flüssiger dargestellt.

Gestensteuerung und 3D-Gesichtserkennung: die dicke Stirn ist nicht umsonst

Wie bereits erwähnt, hat sich Google für ein neues Display-Design auf der Front entschieden. Während der Unterschied zum Google Pixel 3 nicht ganz so auffällig ist, so wird die Änderung beim XL-Modell schon etwas deutlicher. Die Pixel-Smartphones der vierten Generation verbannen die Notch und setzen durch die Bank wieder auf eine durchgehende „Stirn“ über dem Display. Da Google hier neben der Frontkamera auch einige Sensoren unterbringt, wurde die Fläche etwas breiter als bei anderen Smartphones dimensioniert. Ob das im Jahr 2019 nun schön oder doch eher unnötig ist, bleibt eine Geschmacksfrage. Natürlich ist man bei der Fülle an Smartphones mit randlosen Displays heutzutage anderes gewöhnt, dafür bekommt der Nutzer jedoch auch eine 3D-Gesichtserkennung spendiert.

Eine Übersicht der Sensorik über dem Display des Google Pixel 4.

Bild: Google

Sie ersetzt den Fingerabdrucksensor und entpuppt sich im Alltag als sehr effektive Entsperrmethode. Durch das 3D-Verfahren mit mehreren Sensoren ist das „Face Unlock“ nicht nur sicher, der Radar-Sensor erkennt sogar die sich nähernde Hand und aktiviert das Display. Wird das Pixel 4 dann in die Hand genommen, ist das Gerät oftmals schon entsperrt und der Sperrbildschirm wird gar nicht mehr wahrgenommen. In den Einstellungen kann der Nutzer jedoch hinterlegen, dass das Smartphone nicht direkt entsperrt und stattdessen noch den Lockscreen anzeigt. Aktuell kann das Pixel 4 noch mit geschlossenen Augen entsperrt werden, ein Update soll jedoch laut Google folgen. Übrigens: die biometrischen Daten verbleiben laut Herstellerangaben auf dem Smartphone, genauer gesagt auf dem Titan M Chip und werden nicht an Google gesendet.

Darüber hinaus verwendet Google den neuen Radar-Sensor auch für die Gestensteuerung „Motion Sense“. Sie kann beispielsweise zum Titel überspringen genutzt werden, indem die Hand über dem Display von rechts nach links gewischt wird. In der Realität klappte das leider nicht ganz so gut, zudem sind die Einsatzmöglichkeiten aktuell eher noch begrenzt. Die Technik dahinter ist jedoch eine wirklich spannende Innovation. Wir sind gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren noch weiterentwickeln wird. Google wird softwareseitig bestimmt noch für Updates sorgen!

Wie sieht es mit der Akkulaufzeit aus?

Der Akku im Google Pixel 4 leistet bis zu 2.800 mAh, für heutige Smartphones nicht gerade viel. Die kompakten Maße limitieren den Platz im Inneren natürlich, allerdings konnte uns die Laufzeit nicht wirklich beeindrucken. Im Alltag erreichen wir eine Displaynutzung von maximal 4 Stunden, allerdings auch nur mit bewusstem Energiehaushalten. Dafür ist das Aufladen mit bis zu 18 Watt über Fast Charging recht flott, in ca. 90 Minuten ist das Pixel 4 vollgeladen. Darüber hinaus wird Wireless Charging (Qi-Standard) unterstützt.

Im Inneren sitzt ein Akku mit bis zu 2.800 mAh, unserer Meinung nach einfach zu wenig.

Insgesamt kann uns das Pixel 4 in punkto Akkulaufzeit nicht überzeugen, interessanter wäre da das größere XL-Modell mit dem dickeren Akku-Paket von 3.700 mAh. Deutlich positiver zeigen sich dagegen die Stereo-Lautsprecher, die mit einer guten Qualität und einem gelungenen Stereo-Sound punkten können. Auch die IP68 Zertifizierung zum Schutz gegen Wasser und Staub ist ein weiterer Pluspunkt. Features wie der neue Wi-Fi 6 Standard oder ein 3,5 mm Klinkenanschluss haben es nicht mit an Bord geschafft.

Google Pixel 4 – Kamera

Wenn besonders ein Feature beim Google Pixel 3 (Test) in den Vordergrund rückte, dann die gelungene Kamera und ihre Software. Obwohl die Single-Kamera entgegen dem Trend der Konkurrenz ging, so konnte sie durchweg mit guten Ergebnissen punkten. Zum Pixel 4 hat sich Google nun endlich für eine zweite Linse entschieden, setzt dabei allerdings auf eine Telefoto-Kamera mit optischem Zoom.

Der Hauptsensor hat sich im Vergleich zum Google Pixel 3 XL nur geringfügig geändert. Es bleibt bei einer Auflösung von 12 Megapixel, allerdings ist die Blende mit f/1.7 nun etwas lichtstärker. Der zweite Sensor leistet bis zu 16 Megapixel, besitzt eine f/2.4 Blende und einen nahezu 2x optischen Zoom. Google gibt zwar „zweifach“ an, allerdings scheint die Kamera bei 1,8-1,9x Zoom auf den zweiten Sensor zu wechseln. Dies zeigt sich durch eine leicht differenzierte Farbwiedergabe.

Zusammen mit der optischen Linse will Google einen 8-fachen Hybrid-Zoom ermöglichen. Hierfür setzt das Pixel 4 wohl auf einen Mix aus der optischen Vergrößerung und der Sensor-Auflösung, dazu kommt dann wohl noch eine nachträgliche Schärfung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Der neue Neural Core ersetzt den bisherigen Visual Core und bringt deutlich mehr Leistung mit sich. Genaue Details gibt Google nicht preis, allerdings soll die Bildberechnung nun direkt live und auf dem Smartphone stattfinden.

Beispiel-Bilder mit dem Google Pixel 4

Schon letztes Jahr konnte uns sowohl das Google Pixel 3 XL als auch das Google Pixel 3a XL (Test) mit einer sehr gelungenen Kamera-Performance beeindrucken. Beide Smartphones setzen auf den gleichen Sensor, bekommen aber besonders durch die Software erst den letzten Feinschliff spendiert. Auch beim neuen Google Pixel 4 (XL) kann die Kamera wieder für Freude sorgen. Bilder werden mit einer natürlichen Farbwiedergabe, einem passenden Weißabgleich und einer guten Helligkeit geknipst. Dazu gibt es nun mit Live HDR+ eine verbesserte Technik, um den Dynamikumfang zu erweitern. Hierfür hat Google zwei Regler für Highlights und Schatten integriert, um das Bild live zu verändern. So können beispielsweise Schatten aufgehellt werden, ohne das gesamte Bild heller werden zu lassen.

Google Pixel 4 Zoom-Übersicht von 1-fach bis 8-fach.

Zoom v.l.n.r.: 1-fach, 2-fach, 8-fach

Grundsätzlich ist es sehr erfreulich, endlich eine zweite Kamera in einem Pixel-Smartphone zu sehen. Allerdings setzt Google auf eine Zoom-Linse und verzichtet somit auf eine Ultraweitwinkel-Kamera. Der 8-fache Hybrid-Zoom ist wirklich beeindruckend, die vergrößerten Inhalte werden stets scharf dargestellt – was Software heutzutage alles ausmachen kann! Unserer Meinung nach hätte eine Ultraweitwinkel-Kamera das Foto-Erlebnis mit dem Pixel 4 gegenüber den Vorgängern jedoch mehr verbessert als eine Zoom-Kamera.

Der 8x-Zoom ist beeindruckend, eine Ultraweitwinkel-Kamera fehlt jedoch!

Darüber hinaus kann das Google Pixel 4 besonders bei Porträtaufnahmen punkten. Schon beim Vorgänger konnten die Ergebnisse mit nur einer Linse beeindrucken, beim Pixel 4 kommt nun die zweite Linse dazu – der Porträtmodus ist übrigens ausschließlich auf dieser Linse möglich. Das Bokeh wird präzise abgegrenzt, die Tiefenunschärfe ist zudem von einer hohen Qualität. Die Kamera besitzt schon von Haus aus eine gewisse Unschärfe im Hintergrund, durch den Modus wird diese jedoch weiter verstärkt. In der Google Fotos-App kann dann direkt der Unterschied mit und ohne Effekt angesehen werden.

Bei Nachtaufnahmen kann Google wieder voll und ganz mit seiner Software überzeugen. Der „Nightsight“-Modus sorgt für scharfe und helle Aufnahmen, die nicht verrauscht sind. Dazu gibt es nun den Astrofotografie-Modus, der Sterne sichtbar macht und dieser mit Hilfe der „AI“ hervorhebt. Hierzu muss das Pixel 4 allerdings ruhig gehalten werden, da die Kamera für mehrere Minuten belichtet (ein Stativ empfiehlt sich hier!). Leider konnten wir diesen Modus bisher nicht richtig testen, oftmals spielte das Wetter nicht mit oder die „Lichtverschmutzung“ in Städten war zu hoch.

Auf einen Pro-Modus mit manuellen Einstellungen verzichtet Google weiterhin, eigentlich sehr schade. Der Nutzer kann somit noch mehr an den Kameraeinstellungen spielen und sich kreativ austoben. Beim Huawei P30 Pro (Test) wären somit auch Nachtaufnahmen mit Sternen möglich. Dort ist zudem neben einer Zoom-Linse auch eine Ultrawide-Kamera mit an Bord. Die Frontkamera kann ebenfalls mit einer guten Qualität punkten, auch das Bokeh ist hier wieder sehr gelungen. Google setzt jedoch, entgegen des Vorgängers, anstatt auf einen Autofokus auf einen fixierten Fokus.

Videoaufnahmen mit guter Stabilisierung

In punkto Videoaufnahmen hat sich nichts verändert, hier scheint das Pixel 4 die Software vom Vorgänger zu übernehmen. Die Stabilisierung ist weiterhin auf einem guten Niveau und sorgt für ein ruhiges Bild. Aufnahmen sind mit einer Auflösung von bis zu 4K (2.160p) möglich, allerdings weiterhin nur mit bis zu 30 fps (Bildern pro Sekunde). Etwas schade, dass Google hier nicht die vorhandene Leistung des Prozessors und der Sensoren nutzt – das Google Pixel 4 wäre in der Lage, diese Auflösung zu ermöglichen. Ein Pluspunkt gibt es allerdings für den automatischen Folgefokus, der sowohl bei Fotos als auch Videos standardmäßig aktiv ist.

Google Pixel 4 – Fazit

Mit dem Pixel 4 bringt Google ohne Frage ein hochwertiges Smartphone auf den Markt, besonders das schlichte Design hinterlässt einen guten Eindruck. Das Gerät liegt gut in der Hand und ist vor allem durch die kompakten Maße ein echter „Handschmeichler“. Die neue Pixel-Generation übernimmt einige Features der Vorgänger, wie beispielsweise die sensible Active Edge im Gehäuserahmen, bekommt jedoch auch einige Neuheiten spendiert.

Dazu zählen beispielsweise die neue Gesichtserkennung, die den Fingerabdrucksensor ersetzt und im Alltag wirklich hervorragend funktioniert. Auch die zweite Kamera-Linse ist neu, bietet allerdings „nur“ einen optischen Zoom für Telefoto-Aufnahmen. Zusammen mit „Computational Photography“ und dem neuen Neural Core im Inneren sind Fotos mit 8-facher Vergrößerung möglich, was wirklich sehr beeindruckend ist! Eine Ultraweitwinkel-Linse, wie sie mittlerweile in vielen anderen Smartphones-Brands zum Einsatz kommt, hätte uns persönlich besser gefallen. Dennoch, die Fotos mit dem Google Pixel 4 sind erstklassig – sowohl bei Tag, als auch bei Nacht.

Das Display bekommt endlich eine höhere „Refresh Rate“ von 90 Hz, kann trotzdem nicht vollends überzeugen. Einerseits ist die Helligkeit des OLED-Panels besonders bei Sonneneinstrahlung einfach zu schwach, zudem ist das Display-Design mit der dicken Stirn und den nicht gerade dünnen Seitenrändern etwas in die Jahre gekommen. Weitere Abzüge gibt es für die unglückliche Akku-Laufzeit, 2.800 mAh sind schlicht und ergreifend zu wenig für ein 2019er Flaggschiff-Smartphone – kompaktes Design hin oder her. Wenigstens Fast Charging mit bis zu 18 Watt ist an Bord, der Akku ist dann nach maximal 90 Minuten vollgeladen.

Insgesamt liefert Google mit dem Pixel 4 ein sehr schickes, hochwertiges und leistungsstarkes Smartphone ab. Google zeigt durchaus den Willen zur Innovation, zum Beispiel mit der Gestensteuerung „Motion Sense“. Am Ende kann uns das Gerät allerdings nicht voll überzeugen, es werden einfach zu viele grundlegende Fehler (Akku, Display-Helligkeit, Speicher) gemacht.

Google Pixel 4 Preisentwicklung idealoDiese Grafik von idealo zeigt, dass die Vorgänger des Pixel 4 bereits kurz nach ihrem Markstart deutlich günstiger erhältlich waren. (Bild: idealo)

Bei einem Preis von 749 Euro (UVP) für die 64GB-Variante ist es einfach schwierig, eine Empfehlung für das Google Pixel 4 aussprechen zu können. Wenn die Modelle nach einigen Wochen etwas günstiger werden, könnte die Pixel 4 Reihe etwas interessanter werden. Wenn man sich auf idealo den Preisverfall der Vorgänger anschaut, dürfte der Preis schon nach wenigen Monaten stark fallen.

Pro

  • OLED mit erhöhter 90 Hz Bildwiederholfrequenz
  • hochwertige Verarbeitung mit mattem Glas-Finish
  • exzellente Performance mit intuitiver Gestensteuerung
  • sehr gute Kamera-Performance
  • hochwertiger Stereo-Sound
  • erstklassige Gesichtserkennung
  • innovative Steuerung per Radar-Sensor
  • IP68 Zertifizierung

Contra

  • Akku deutlich zu klein
  • Display-Design nicht ganz zeitgemäß
  • Displayhelligkeit
  • Lieferumfang für diese Preisklasse zu schwach
  • kleine Speicherkonfigurationen
  • keine Speichererweiterung

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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