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Test: Huawei P30 Pro – das Fotowunder!

Smartphone-Fotografie neu definiert
Huawei Themen

Mit dem Huawei P20 Pro hat der chinesische Hersteller letztes Jahr im März die „Renaissance der Fotografie“ eingeläutet, mit dem Huawei P30 Pro kommt nun der Nachfolger auf den Markt. An welchen Schrauben hat Huawei gedreht und das Smartphone gegenüber dem Vorgänger verbessern können? Wir können schon vorab sagen: ein großer Fokus liegt wieder auf der Kamera, ganz typisch eben für die P-Serie.

Übersicht

Huawei hat in Paris gleich zwei Modelle der P30-Serie vorgestellt, neben dem P30 Pro gibt es auch das „normale“ P30. Darüber hinaus bietet Huawei auch eine Lite-Variante an, die jedoch deutlich abgespeckter ist. Preislich liegt das Huawei P30 bei 749 Euro (UVP) mit 6 GB RAM und 128 GB ROM, das Huawei P30 Pro startet bei 999 Euro (UVP) für 8 GB RAM und 128 GB ROM. Unser Testgerät kommt mit 256 GB internem Speicher daher und wird für 1.099 Euro (UVP) angeboten.

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Obwohl Huawei den Fokus bei der P-Serie ganz klar auf die Fotografie legt, sollen sich die Smartphones dieser Reihe auch durch ein besonderes Design auszeichnen. Beim Vorgänger, dem Huawei P20 Pro, war dies besonders durch die extravagante Farbe „Twilight“ gelungen. Beim neuen Huawei P30 Pro gibt es mit „Breathing Crystal“ eine ähnlich spektakuläre Farbgebung, die je nach Lichteinfall entweder in Blau, Lila, Rot oder Gelb/Orange erstrahlt. Sehr markant zeigt sich natürlich auch wieder die Kamera auf der Rückseite, doch darauf gehen wir später noch genauer ein.

Der Rahmen ist aus Aluminium gefertigt und wird symmetrisch, von vorne und hinten, mit Glas bedeckt. Ob Huawei dabei auf ein widerstandsfähiges Glas setzt, beispielsweise aus dem Hause Corning, ist leider unklar. Auffällig ist die Ober- und Unterseite des Rahmens, an dem das Huawei P30 Pro glattgeschliffen ist und somit ein leicht kantigeres Design erhält. Wie wir finden: ein kleines, aber feines Stil-Mittel, das gefällt!

Hochwertige Verarbeitung und ein auffälliges Design!

Durch die abgerundeten Seiten auf der Rückseite liegt das Huawei P30 Pro sehr angenehm in der Hand und ist sehr mit dem Huawei Mate 20 Pro vergleichbar. Dort sind sowohl Größe als auch das Design sehr ähnlich. Durch die Verwendung von Glas ist aber auch hier die Rückseite ein wahrer Magnet für Fingerabdrücke. Bei unserem Gerät in „Breathing Crystal“ fallen diese jedoch nicht direkt auf, das könnte sich bei den anderen Farben jedoch ändern. Die Front ist komplett in schwarz gehalten und wird größtenteils vom Display eingenommen.

Der Powerbutton ist auf der rechten Seite platziert und durch einen rote Akzentlinie erkennbar, darüber befindet sich die Lautstärkewippe. Beide Elemente sind leicht zu erreichen und gut steuerbar. Einen separaten AI-Button, wie es ihn beispielsweise beim Samsung Galaxy S10 oder Xiaomi Mi 9 gibt, kommt bei diesem Modell nicht zum Einsatz. Das Huawei P30 Pro setzt stattdessen auf eine Software-Lösung, die den Google Assistant aufruft, wenn der Powerbutton für eine Sekunde gehalten wird.

Auf der Oberseite sind ein Mikrofon und der Infrarot-Sender zu sehen. Letzterer ist in der Branche eher selten geworden, Huawei setzt aber weiterhin auf dieses Feature. Das Smartphone kann dadurch als Fernbedienung für Soundbars, Fernseher oder andere Multimedia-Geräte genutzt werden. Auf der Unterseite zeigen sich der Lautsprecher, ein USB Typ-C Anschluss sowie der Hybrid-SIM-Slot. Der Nutzer kann dabei entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM + eine NM-Card zur Speichererweiterung einsetzen.

Nun auch in der P-Serie: der Fingerabdrucksensor unter dem Display

Wie schon beim Huawei Mate 20 Pro wandert der Fingerabdrucksensor auch beim neuen Huawei P30 Pro unter das Display. Der Sensor ist weiterhin optisch und erkennt die Fingerkuppe, indem das Display den Finger hell anstrahlt. Gegenüber dem Mate 20 Pro wurde der Sensor etwas weiter unten platziert und zudem in Sachen Schnelligkeit leicht verbessert. Alternativ dazu gibt es eine Gesichtserkennung, die über die Frontkamera realisiert wird. Infrarot-Sensoren sind nicht mehr integriert, dafür ist jedoch auch die Notch deutlich geschrumpft.

Technik & Features

Für eine flüssige Performance soll der HiSilicon Kirin 980 SoC sorgen, der über acht Kerne verfügt und mit bis zu 2,6 GHz taktet. Der Chip wird im 7nm-Verfahren hergestellt, wodurch nicht nur die Leistung, sondern auch die Effizienz gesteigert werden konnte. Mit an Bord sind zudem 8 GB Arbeitsspeicher, 256 GB interner Speicher und eine Mali-G76 MP10 Grafikeinheit. Huawei wird noch eine Variante mit 128 GB ROM anbieten, die 512 GB Version wird vorerst nicht nach Deutschland kommen. Mit einer NM-Card kann der interne Speicher um bis zu 256 GB erweitert werden. MicroSD-Karten können leider nicht eingesetzt werden.

Farbenfrohes, kontrastreiches OLED-Panel mit abgerundeten Seiten

Beim Display setzt Huawei erneut auf ein OLED-Panel, das eine Diagonale von 6,47 Zoll bietet und mit 2.340 x 1.080 (FHD+) Pixel auflöst. Gegenüber dem Vorgänger P20 Pro wächst das Display also ein gutes Stück, verbleibt allerdings bei der gleichen Auflösung. FullHD+ bietet zwar nicht die Schärfe von WQHD+, der Unterschied ist jedoch nur minimal erkennbar. Zudem profitiert die Akku-Laufzeit immens von der geringeren Pixel-Anzahl, die berechnet werden muss.

Wie bereits erwähnt, ist die Front und somit auch das Display an den Seiten abgerundet. Es bietet eine Seitenverhältnis von 19,5:9 und erreicht ca. 398 ppi. Eine maximale Helligkeit nennt Huawei nicht, mit einem Display-Profiler von X-rite (i1 Pro) konnten wir bis zu 720 cd/m² mit 20 Prozent APL (Average Picture Level) erreichen. Hierzu hatten wir die adaptive Helligkeit aktiviert, da das Huawei P30 Pro scheinbar einen „High Brightness“-Mode besitzt, der das Display bei bestimmten Szenarien nochmal heller macht. Mit 100% APL erreichten wir bis zu 540 cd/m².

Somit kommt das OLED des Huawei P30 Pro nicht ganz an das AMOLED im Samsung Galaxy S10 und Galaxy S10+, kann aber dennoch mit guten Helligkeitswerten für ein High-End-Gerät punkten. Zudem sind wir von der kontrastreichen und überwiegend natürlichen Farbdarstellung positiv beeindruckt. Ansonsten bietet Huawei eine manuelle Einstellung und zwei vorgefertigte Modi in den Einstellungen an. Darüber hinaus soll das Display den DCI-P3 Farbraum zu 100 Prozent abdecken.

Es wird übrigens vermutet, dass das Display aus dem Hause Samsung stammt. Von beiden Herstellern ist dies bisher nicht bestätigt worden, leider lässt sich der Panel-Hersteller zudem nicht auslesen, wie es beim Huawei Mate 20 Pro noch der Fall war. Sollte sich das jedoch noch bewahrheiten, scheint das Huawei P30 Pro also ebenfalls auf ein AMOLED-Display zu setzen – nur eben ein leicht schwächeres als bei der Galaxy S10-Reihe.

Dewdrop-Notch statt Punch Hole: die bessere Lösung?

Sehr markant ist die sogenannte Dewdrop-Notch am oberen Displayrand, die nur noch die Frontkamera beherbergt. Huawei konnte den Einschnitt sowohl gegenüber dem P20 Pro als auch dem Mate 20 Pro deutlich verkleinern. Auf den diesjährigen Design-Trend „Punch Hole“ verzichtet das Huawei P30 Pro allerdings, da der Hersteller vermutlich nicht auf ein OLED-Panel verzichten möchte, Samsung aber wohl keine „Infinity-O“-Display herausgeben wollte. Huawei war die Display-Qualität schätzungsweise wichtiger, als ein anderes „Notch-Design“.

Stärkerer Akku und 40W SuperCharge Schnellladen

Auch die Akku-Kapazität konnte Huawei für die P-Serie steigern, das Huawei P30 Pro erhält 4.200 mAh und somit 200 mAh mehr als der Vorgänger. Im Alltag zeigt sich das mit einer beachtlichen Laufzeit, die selbst bei intensiver Nutzung bis zu 2 Tage beträgt. Wie schon beim Huawei Mate 20 Pro, war es auch beim P30 Pro eine echte Herausforderung, den Akku aufzubrauchen. Möglich wird das besonders durch das aggressive Energiemanagement im Hintergrund, den effizienten Prozessor und die geringere Auflösung (FHD+ statt WQHD+). Wie immer muss jedoch gesagt sein, dass die Laufzeit individuell ist und darüber hinaus von den genutzten Apps sowie Funktionen (GPS, WLAN, etc.) abhängig ist.

Geladen wird mit bis zu 40 Watt über Huawei SuperCharge, der Akku ist dann nach circa 60 Minuten wieder voll aufgeladen. Für einen schnellen Akku-Boost sind bis zu 70 Prozent nach 30 Minuten erreichbar, was in der Regel für einen Tag ausreicht. Auch kabelloses Laden ist möglich, bis zu 15 Watt werden kabellos unterstützt. Mit an Bord ist zudem „Reverse Charging“, das andere Geräte mit Qi-Standard, wie beispielsweise Smartphones oder Wearables, auf der Smartphone-Rückseite auflädt.

Weitere Features vom Huawei P30 Pro

Der verbaute USB Typ-C Anschluss ist per USB 3.1 Gen1 angebunden und somit an sich sehr leistungsfähig. In unseren Lese/Schreib-Schnelltest erreichen wir jedoch lediglich 37 MB/s. Das liegt wie so häufig nicht am Anschluss, sondern am mitgelieferten Kabel, dass lediglich USB 2.0 unterstützt. Mit einem hochwertigen Kabel aus dem Hause Anker konnten wir die Geschwindigkeit auf bis zu 179 MB/s steigern – schade, dass der Hersteller hier am Kabel spart.

Eine Besonderheit ist der Frontlautsprecher, der nun unter dem Display sitzt. Huawei realisiert das über Vibrationen, die vom Display direkt ins Ohr gelangen. Dadurch wird primär Platz am oberen Displayrand gespart, allerdings verliert das Huawei P30 Pro damit auch einen guten Stereo-Klang. Zwar zeigt sich der Lautsprecher auf der Unterseite mit einer guten Sound-Qualität, allerdings ist die Mono-Ausgabe schon sehr einseitig.

Für eine präzise Standorterkennung gibt es Dual-GPS (L1 + L5) und die Unterstützung für folgende Navigationssysteme: AGPS, Glonass sowie BeiDou, Galileo und QZSS. Für schnelle Netzwerkübertragungen ist WiFi 802.11 ac mit an Bord, das für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend ist. Mit WiFi 6 (802.11ax) ist jedoch schon ein neuer Standard erschienen, der noch mehr Durchsatz ermöglicht – das Samsung Galaxy S10 setzt bereits darauf. Mit an Bord ist außerdem LTE Cat.21, das Mobilfunk-Geschwindigkeiten von bis zu 1,4 Gbit/s (Downlink) zulässt – rasend schnell! Natürlich sind auch Bluetooth 5.0 (LE) und NFC mit von der Partie.

Kamera

Mit der P-Serie möchte Huawei besonders in Hinsicht auf die Kamera für Staunen sorgen, das hat sich bereits letztes Jahr bemerkbar gemacht. Auch beim Huawei P30 Pro konnte der chinesische Hersteller wieder für eine große Besonderheit sorgen und verbaut erstmals eine Quad-Kamera mit vier Linsen. Der Hauptsensor bietet weiterhin 40 Megapixel, hat jedoch ein neues Farbspektrum erhalten. Statt RGGB setzt der neue Sensor auf RYYB und ersetzt somit grüne durch gelbe Sub-Pixel. Huawei möchte so bis zu 40 Prozent mehr Licht einfangen, was sich auch mit der größeren Blende von f/1.6 widerspiegelt. Der zweite Sensor bietet 20 MP, eine Blende von f/2.2 und eine Ultraweitwinkel-Linse, die mehr Raum einfangen kann – kennen wir so bereits vom Huawei Mate 20 Pro.

Das Highlight ist der dritte Sensor, der über eine sogenannte „Periscope“-Linse verfügt. Das Licht wird durch ein Prisma um 90 Grad umgelenkt und trifft nach fünf Linsen auf den Sensor, dadurch wird ein 5-fach optischer Zoom ermöglicht. Die Telephoto-Kamera löst mit 8 MP auf und bietet eine Blende von f/3.4. Vollendet wird das Quartett mit einer 3D-Kamera, die auf das „Time of Flight“-Prinzip zurückgreift und zur Aufnahme von Tiefeninformationen zuständig ist. Sie kann Abstände messen und so für ein sauberes Bokeh (Tiefenunschärfe) sorgen, das sich besonders für Porträt-Aufnahmen eignet.

Die vier Kameras bieten neben einer optischen Bildstabilisierung auch eine AIS (AI-Stabilisierung), die durch künstliche Intelligenz realisiert wird. Dazu gesellt sich ein Laserfokus, ein Phasenfokus (PDAF) sowie ein Kontrastfokus. Auf der Front kommt ein 32 MP Sensor mit f/2.0 Blende zum Einsatz.

Beispiel-Bilder mit dem Huawei P30 Pro: Automatik-Modus

Die vier Linsen bieten eine unheimlich große Vielfalt, die für viel Kreativität sorgen kann. Der Nutzer hat die Auswahl zwischen hochauflösenden Bildern, Telezoom, einem starken Nachtmodus und mehr. Die Kamera-App bietet neben einem Automatik-Modus auch einen Pro-Modus inklusive RAW-Fotos, einen Modus für Porträt-Aufnahmen, sowie Modi für Panorama, Monochrom sowie Lichtmalerei, Unterwasser und Supermakro.

Die geknipsten Bilder können mit einer hohen Dynamik und einer guten Helligkeit punkten. HDR arbeitet sauber, belichtet Bilder bei zu viel Gegenlicht aber teilweise etwas zu sehr. Farben wirken knackig, aber dennoch natürlich. Die AI-Erkennung ist nun etwas zurückhaltender und übersättigt Bilder nicht mehr so stark. Der Nutzer kann die Erkennung zudem (endlich) über eine Verknüpfung deaktivieren, so wie es beispielsweise beim Honor View 20 der Fall ist. Mit dem Ultraweitwinkel-Sensor hat der Nutzer zudem die Möglichkeit größere Panoramen abzudecken. Der „ToF“-Sensor sorgt für eine gute Tiefenerkennung, die für eine sanfte Tiefenunschärfe sorgt. Das eignet sich besonders für Porträt-Aufnahmen mit einer sauberen Abgrenzung des Vorder- und Hintergrunds.

Beispiel-Bilder mit dem Huawei P30 Pro: Tele-Zoom

Sehr beeindruckend ist die neue Zoom-Linse, die bis zu fünffach optischen Zoom zulässt – und das verlustfrei! Bisher waren nur eine zweifache oder dreifache Vergrößerung mäglich, ein fünffacher Zoom ist da schon ein großer Schritt. Aber das ist noch nicht alles, denn über die hohe Auflösung des Hauptsensors lassen sich bis zu 10-fach Hybrid-Zoom ermöglichen. Maximal lässt die Kamera einen 50-fach Digital-Zoom zu. Das Bild ist dann zwar nicht mehr allzu scharf, zeigt jedoch das, was man erkennen sollte.

Beispiel-Bilder mit dem Huawei P30 Pro: Nachtmodus

Zu erwähnen ist auch der Nachtmodus, mit dem Huawei weiterhin hervorstechen kann. Das Bild wird für einige Sekunden belichtet und sorgt für ein unfassbar helles Ergebnis. Zwar sind die geknipsten Fotos teilweise etwas zu hell, zeigen jedoch alle wichtigen Details – und das scharf, fokussiert und ohne Rauschen. Fast unvorstellbares leistet der Sensor, wenn nur noch ein Bruchteil Licht auf die Szenerie fällt. Für das menschliche Auge quasi schon „zappenduster“ sieht die Kamera dennoch genug und kreiert ein Bild mit Schärfe, Farben und einer beachtlichen Helligkeit. Es ist teilweise unglaublich, wie viel Helligkeit der Sensor aufnehmen kann, obwohl eigentlich viel zu wenig Licht für ein gelungenes Bild vorhanden ist.

Insgesamt lässt sich sagen: die Kamera des Huawei P30 Pro lässt sich sowohl für Aufnahmen bei Tag als auch bei Nacht sehr gut nutzen. Der Hauptsensor ist nicht nur lichtempfindlich genug, sondern kann auch von seiner hohen Auflösung profitieren. Zudem bietet die Leica Quad-Kamera viel Freiheiten mit seinem Ultraweitwinkel-Sensor und der optischen 5x-Zoom-Linse – für ein Smartphone sehr beachtlich.

Videoaufnahmen mit bis zu 4K 30 FPS und HDR10+

Bei Videoaufnahmen konnten sich Smartphones von Huawei nicht immer behaupten, beim P30 Pro hat der chinesische Hersteller nun für eine große Steigerung sorgen können. Durch eine ruhige Bildstabilisierung, die sowohl optisch als auch mit AI-Hilfe ermöglicht wird, wird das bewegte Bild stets ruhig gehalten. Videoaufnahmen können sich somit endlich mit der Konkurrenz messen, der Unterschied ist nur noch marginal. Allerdings bietet Huawei weiterhin keine 60 FPS unter UHD 4K an, das Maximum ist 30 Bilder pro Sekunde – erst ab 1080p (FHD) sind 60 FPS möglich.

Sehr spannend ist neben dem „normalen“ Video-Modus auch der Pro-Modus. Bisher waren nur Fotos in diesem Modus möglich, nun können auch Videos gedreht werden. Der Nutzer kann dabei die Beleuchtung, den Autofokus sowie den Weißabgleich anpassen. Darüber hinaus gibt es die Modi Zeitraffer und Zeitlupe.

Software

Beim Betriebssystem setzt das Huawei P30 Pro auf Android 9 Pie, das Systemdesign wird jedoch sehr von EMUI 9.1 beeinflusst. Die Huawei-eigene Benutzeroberfläche bietet ein minimalistisches Design, orientiert sich jedoch sehr an Apples iOS. Insgesamt läuft das System sehr flüssig und ist durch die Gestensteuerung intuitiv bedienbar.

Vorinstallierte Bloatware gibt es nur wenig, Huawei setzt mittlerweile vermehrt auf ein eigenes App-Portfolio. Dazu zählen beispielsweise die eigene „App Gallery“, „Huawei Health“ oder eine eigene Übersetzungs-App. Auffällig ist zudem die Tastatur „SwiftKey“, die bereits ab Werk implementiert ist. Nutzer können sich jedoch nach der Einrichtung für eine andere Variante entscheiden, beispielsweise das GBoard von Google. Die installierten Apps werden übrigens auf dem Homescreen angeordnet, wie man es von iOS kennt. Alternativ kann der Nutzer den Android-typischen App-Drawer in den Einstellungen aktivieren.

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Fazit

Huawei bringt die „Renaissance der Fotografie“ vom letzten Jahr weiter voran. Mit dem Huawei P30 Pro zeigt der chinesische Hersteller ein topaktuelles Smartphone mit schneller Hardware, einer großartigen Akku-Laufzeit und einem hochwertigen Design. Insgesamt kann das Smartphone in vielen Kategorien überzeugen, muss jedoch auch ein paar Abstriche gegenüber der Konkurrenz machen.

So bekommt das Huawei P30 Pro besonders durch das hauseigene Mate 20 Pro Konkurrenz, das eine ähnliche Ausstattung bietet und zudem mit Stereo-Sound und einer besseren Gesichtserkennung daherkommt. Das Samsung Galaxy S10 und S10+ bieten hingegen ein besseres Display und einen MicroSD-Kartenslot. Dagegen kann das P30 Pro jedoch mit der Kamera punkten und sein wichtigstes Merkmal voll zur Geltung bringen.

Die Leica Quad-Kamera ist wohl die derzeit beste Smartphone-Kamera und bietet ein unheimliches Potenzial – dafür steht die P-Serie. Das Gerät ist leistungsfähig und mit vielen Features ausgestattet, die kaum Kritik zulassen. Preislich liegt das Huawei P30 Pro bei 999 Euro mit 128 GB und 1.099 Euro mit 256 GB. Mit etwas Abstrichen bei der Kamera, preislich jedoch attraktiver, gibt es das Huawei Mate 20 Pro bereits ab 650 Euro zu kaufen. Alternativ bieten sich das Samsung Galaxy S10 oder S10+ an.

Pro

  • helles, kontrastreiches OLED-Display
  • schickes Design mit auffälligen Farben
  • hohe Performance mit viel Arbeitsspeicher und internem Speicher
  • sehr starke Quad-Kamera schießt großartige Fotos bei Tag und Nacht
  • exzellente Akkulaufzeit
  • sehr schnelles Aufladen (SuperCharge 40W)
  • Speichererweiterung möglich
  • IP68 zertifiziert

Contra

  • Speichererweiterung nur mit NM-Card
  • UHD-Videos nur mit bis zu 30 fps
  • kein Stereo-Sound mehr

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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