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Huawei P40 Pro im Test – Tschüss Google, Hallo AppGallery!

Das Top-Smartphone ohne Google-Dienste
Huawei P40 Pro Silver Frost Rückseite Titelbild
Mit der P-Serie legt Huawei den Fokus besonders auf die Kamera-Ausstattung und konnte bereits im letzten Jahr mit dem P30 Pro für ein „Fotowunder“ sorgen. Besonders der optische Zoom über die Periskop-Kamera sorgte schon damals für beeindruckende Fotos im Smartphone-Bereich. Mit dem Huawei P40 Pro bringt der chinesische Hersteller nun das neuste Modell der Reihe auf den Markt und verbessert das Smartphone in vielerlei Hinsicht – natürlich auch bei der Kamera. Allerdings gibt es eine große Veränderung: Google Play-Services sind nicht mehr mit an Bord. Was genau das bedeutet und wie sich das P40 Pro im Alltag schlägt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Übersicht

Das Huawei P40 Pro kommt zusammen mit dem Huawei P40 voraussichtlich am 02. Mai 2020 auf den Markt. Das Standardmodell startet preislich bei 799 Euro UVP, beim Pro-Modell werden 999 Euro UVP fällig. Allerdings gibt es bis zum 01. Mai eine attraktive Vorbestelleraktion, bei der es eine Huawei Watch GT2e und Huawei FreeBuds 3 (Test) dazu gibt. Darüber hinaus hält es Huawei dieses Jahr sehr einfach, denn beide Geräte gibt es nur in einer Speicherkonfiguration – 8+128GB beim Huawei P40 sowie 8+256GB beim Huawei P40 Pro. Farblich hat sich der Hersteller dieses Jahr für eine etwas schlichtere, aber elegante Auswahl entschieden: Black, Silver Frost (unser Testgerät), Blush Gold.

Lieferumfang

Huawei P40 Pro – Design & Verarbeitung

Das Huawei P40 Pro ist ein richtiger Handschmeichler geworden, besonders die matte Rückseite der Farbe „Silver Frost“ fühlt sich einfach klasse an. Der Aluminiumrahmen verleiht dem Smartphone einen guten Grip und auf der Front zeigt sich ein vierfach geschwungenes Glas. Gerade die Front zeigt somit die größte Neuerung im Vergleich zum Vorgänger, denn das Huawei P30 Pro (Test) bietet „nur“ zu den Seiten hin gebogenes Glas. Das Glas des neuen P40 Pro wölbt sich hingegen auch oben und unten zum Rahmen, besonders auf der unteren Kante zeigt sich die „Curve“ sehr drastisch. Doch wozu setzt Huawei auf solch ein bisher einzigartiges Design?

Frischer Look mit dem „Quad-Curved-Display“

Das Smartphone soll sich so anfühlen, als wäre es aus einem Guss gefertigt. Der Metallrahmen zeigt sich so nur noch an den Ecken und verschwindet nahezu durch die Wölbungen. Somit bringt das Huawei P40 Pro etwas frischen Wind in die sonst mittlerweile eher eintönige Welt der Smartphone-Designs. Übrigens: die Wölbung am unteren Rand eignet sich wunderbar für die Gestensteuerung.

Was ist sonst noch mit an Bord? Auf der rechten Seite sitzen Powerbutton und Lautstärkewippe, die linke Seite ist vollkommen sauber gehalten. Auf der Oberseite gibt es ein Mikrofon und einen Infrarot-Sender. Gegenüberliegend befinden sich ein USB Typ-C Anschluss, ein Lautsprecher sowie der SIM-Kartenslot. Hier können entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM + NM-Karte (zur Speichererweiterung) untergebracht werden. Der Lautsprecher gibt bedauerlicherweise nur Mono-Sound wieder und koppelt sich nicht mit dem „Hörer“ zu einem Stereopaar zusammen – schade, denn andere Hersteller schaffen das.

Dual-SIM und integrierte eSIM, aber leider kein Stereo-Sound

Der Huawei-eigene „Nano Memory Card“-Standard ist zwar etwas kleiner als MicroSD-Karten, aber im direkten Vergleich (z.B. 128 GB mit mindestens 90 MB/s) auch etwas teurer und nur mit aktuellen Huawei-Smartphones nutzbar. Ein 3,5 mm Klinkenanschluss ist nicht vorhanden, doch das ist mittlerweile bei Flaggschiff-Smartphones üblich. Dementsprechend sind In-Ear Kopfhörer mit USB-C Anschluss im Lieferumfang enthalten. Alternativ können auch Bluetooth-Kopfhörer, wie beispielsweise die Anker Soundcore Liberty 2 Pro (Test) oder Beyerdynamic Lagoon ANC (Test) genutzt werden.

Die Verarbeitung kann weiterhin überzeugen, das Huawei P40 Pro hinterlässt einen sehr hochwertigen Eindruck. Eine IP68-Zertifizierung ist mit an Bord, die das Smartphone gegen das Eindringen von Wasser und Staub vollständig schützt. Gegenüber dem Vorgänger, dem Huawei P30 Pro, konnte sich das Design an einigen Stellen weiterentwickeln – so beispielsweise auch bei der Frontkamera. Hier setzt der chinesische Hersteller nun auf ein pillenförmiges Punch-Hole, doch zu Technik & Features gibt es gleich mehr Details. Das Smartphone ist 8,98 mm schlank und wiegt rund 209 Gramm, im Vergleich zu Geräten wie dem Samsung Galaxy S20 Ultra oder dem Oppo Find X2 Pro (Test) ist es allerdings etwas kompakter.

Video: Huawei P30 Pro vs. Huawei P40 Pro


Huawei P40 Pro – Technik & Features

Hardwareseitig setzt Huawei beim P40 Pro auf den Kirin 990 Prozessor, der bereits im Huawei Mate 30 Pro (Video) zum Einsatz kommt. Der 7 nm-SoC verfügt über acht Kerne und taktet mit bis zu 2.86 GHz. Zudem ist ein 5G-Modem (SA+NSA) direkt integriert, wodurch das P40 Pro auch für den neuen Mobilfunkstandard ausgerüstet ist. Weitere Features sind WiFi 6 (WLAN 802.11 ax) sowie Bluetooth 5.1 und NFC. In punkto Speicher gibt es 8 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 256 Gigabyte internen UFS 3.0 Speicher. Eine Speichererweiterung, maximal bis 256 Gigabyte, ist wie bereits erwähnt über die Huawei-eigene NM-Karte möglich.

Erstklassige Performance und integriertes 5G für die Zukunft

In der Praxis kann uns das Huawei P40 Pro mit einer großartigen Leistung überzeugen. Auch bei Spielen hinterlässt das Smartphone einen tollen Eindruck, besonders die erhöhte Bildwiederholrate eignet sich wunderbar für bewegte Inhalte – doch dazu gleich noch mehr. Zwar bieten einige Konkurrenzmodelle mit 12 Gigabyte noch einen Tick mehr Arbeitsspeicher, doch den Unterschied merkt man nur in vereinzelten Fällen.

Benchmark-Ergebnisse

ModellOppo Find X2 ProHuawei P40 ProSamsung Galaxy S20 UltraOnePlus 8 Pro
Geekbench 5 (Singlecore)911 Pkt.777 Pkt.907 Pkt.895 Pkt.
Geekbench 5 (Multicore)3.255 Pkt.3.173 Pkt.2.814 Pkt.3.269 Pkt.
3DMark Sling Shot Extreme
(OpenGL ES 3.1)
7.110 Pkt.6.130 Pkt.6.680 Pkt.7.097 Pkt.
GFX Bench Car Chase24 fps54 fps25 fps26 fps
GFX Bench Manhattan 3.141 fps60 fps43 fps45 fps

Auf der Front setzt das P40 Pro auf ein 6,58 Zoll großes OLED-Panel mit einer Auflösung von 2.640 x 1.200 Pixel. Huawei entscheidet sich hier für einen Mittelweg zwischen FullHD+ (1.080p) und QHD+ (1.440p). Darüber hinaus verfügt das Display über eine erhöhte Bildwiederholfrequenz von bis zu 90 Hz, was für eine deutlich flüssigere Darstellung von bewegten Inhalten sorgt. Neben Videos und Spielen wird so auch das Scrollen durch Webseiten deutlich geschmeidiger.

Guter Kompromiss: leicht gesteigerte FullHD+ Auflösung bei 90 Hz

Konkurrenten wie das Oppo Find X2 Pro beispielsweise bieten mit QHD+ und 120 Hz noch einen Tick „mehr Display-Performance“, allerdings scheint Huawei hier auch die Akkulaufzeit im Blick zu behalten. Das Display im Huawei P40 Pro kann dennoch überzeugen, wie für ein OLED-Panel üblich gibt es knackige Farben und großartige Kontrastwerte. In punkto Helligkeit gibt es keine Herstellerangabe, in unserem Schnelltest mit einem X-rite i1 Pro Display-Profiler konnten wir bis zu 533 Nits (bei 100% APL) erreichen.

Im Gegensatz zu anderen Herstellern scheint Huawei allerdings keine APL-Steuerung zu nutzen, wodurch sich die Helligkeit bei 20% APL nicht steigern lässt. Im Alltag ist das Display zwar gut lesbar, mit direkter Sonneneinstrahlung wird es jedoch schwierig. Dafür ist die Farbgebung insgesamt sehr stimmig, der Nutzer kann darüber hinaus einige Anpassungen in den Einstellungen vornehmen.

Modell100% APL20% APL
OnePlus 8 Pro736 nits1.124 nits
Oppo Find X2 Pro680 Nits1.060 Nits
Samsung Galaxy S20 Ultra720 nits1.010 nits
Xiaomi Mi Note 10560 nits640 nits
Huawei P40 Pro535 nits535 nits
Google Pixel 4455 nits460 nits

In punkto Akkukapazität hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts verändert, das Huawei P40 Pro setzt weiterhin auf bis zu 4.200 mAh – doch das ist gar nicht mal schlimm! Zusammen mit dem effizienten Prozessor kommt man, natürlich je nach Nutzung, auf mindestens einen vollen Tag. Mit der höchsten Auflösung und aktivierten 90 Hz erreichen wir zwiwschen 5-7 Stunden Displayzeit – doch auch das ist natürlich vom Nutzungsverhalten abhängig. Geladen wird das Smartphone über SuperCharge mit bis zu 40 Watt, das P40 Pro ist dann nach ca. 60 Minuten bei 100% und wieder voll einsatzbereit. Alternativ kann es auch kabellos mit bis zu 27 Watt mit Strom versorgt werden, darüber hinaus ist wieder Reverse Wireless Charging mit an Bord. Nichtsdestotrotz, ein Upgrade auf 4.500 mAh oder mehr wäre natürlich noch schöner gewesen.

Huawei P40 Pro – Kamera

Schon das Huawei P30 Pro konnte mit seiner hervorragenden Kamera punkten und ist auch heutzutage noch ein wunderbares Foto-Smartphones. Beim P40 Pro hat sich Huawei nun für ein deutliches Upgrade entschieden und wirbt wieder mit dem „neuen Fotowunder“. Der chinesische Hersteller setzt hierfür auf die folgende Quad-Kamera:

Hauptsensor50 Megapixel mit f/1.9, 1/1,28 Zoll Sensorgröße, Octa-PDAF, Laser AF, OIS
Ultraweitwinkelsensor40 Megapixel mit f/1.8, 1/1,54 Zoll Sensorgröße
Telephotosensor12 Megapixel mit f/3.4, OIS, Zoom: 5x optisch, 10x hybrid, 50x digital (max)
TiefensensorToF-3D-Kamera (Time of Flight)
Frontkamera32 Megapixel mit f/2.2, AF + Infrarot-Tiefenkamera

Die Hauptkamera knipst standardmäßig mit einem 4-zu-1 Pixel-Binning, wodurch Fotos eine Auflösung von 12,5 Megapixel erhalten. Auch die Ultraweitwinkel-Kamera wendet diese Technik an und knipst dadurch mit 10 Megapixel. Kurz zur Erklärung: aus vier „kleinen“ Pixeln wird ein „großer“ Pixel kreiert, der mehr Bildinformationen einfangen kann und so für mehr Details und Helligkeit im Bild sorgt. Die volle Auflösung, zumindest beim Hauptsensor, kann allerdings im Menü aktiviert werden. Im Gegensatz dazu knipst die Frontkamera mit der vollen Auflösung von 32 Megapixel.

Die Kamera-Software wurde weiter verbessert, eine Besonderheit ist hier die neue „Golden Snap“-Funktion. Sie kann im Automatikmodus „Foto“ aktiviert werden, wenn „Moment“-Fotos (kleines Kreis-Symbol) aufgenommen werden. Hierbei zeichnet das Smartphone für wenige Sekunden einige Bilder in hoher Auflösung auf und bietet anschließend eine breite Palette an Anpassungsmöglichkeiten. Neben einem „Bestes Foto“-Vorschlag können auch Spiegelungen reduziert, Passanten entfernt oder Effekte hinzugefügt werden. Unter „Mehr“ finden sich noch weitere Modi, beispielsweise die Zeitlupe mit über 7.000 fps oder den Pro-Modus inklusive RAW-Format. Kann das Huawei P40 Pro und seine Sensoren in punkto Kameraqualität überzeugen?

Beispiel-Fotos mit dem Huawei P40 Pro

Auch beim P40 Pro hat es Huawei wieder geschafft, eine hervorragende Kamera in ein Smartphone zu packen. Gegenüber dem Huawei P30 Pro gibt es nochmal ein ordentliches Upgrade, was sich bei jeder der drei großen Sensoren widerspiegelt. Besonders der Hauptsensor kann mit knackig scharfen, detailreichen und kontraststarken Fotos punkten, dazu gibt es einen hohen Dynamikumfang. Teilweise neigt die Software zu einer leichten Überbelichtung, das lässt sich jedoch manuell sehr gut anpassen. Die Farbgebung ist insgesamt eher als natürlich zu bezeichnen, neigt überraschenderweise aber dazu, oftmals etwas zu entsättigt zu sein.

Sehr positiv ist der neue Octa-PDAF aufgefallen, der zusammen mit einem Laser-AF für eine unfassbar schnelle und präzise Fokussierung sorgt. Selbst bei sich schnell bewegenden Objekten, beispielsweise Blüten an Bäumen, kam der Fokus immer hinterher. Allerdings ist das Huawei P40 Pro nicht mehr ganz so gut für Makroaufnahmen geeignet, wie es noch beim Vorgänger der Fall war. Das Huawei P30 Pro (Test) konnte noch bis ca. 3-4 Zentimeter scharfstellen, das P40 Pro muss bei ca. 9-10 Zentimeter „anhalten“. Oftmals kann da die Ultraweitwinkelkamera für Abhilfe sorgen, doch auch dort sind keine Makro-Shots möglich.

Großartiger Hauptsensor und gelungene Ultraweitwinkel-Kamera

Allerdings lässt sich sagen, dass besonders der neue Sensor unter der Ultrawide-Linse viel Spaß macht. Er bietet zwar einen etwas kleineren Einfallwinkel im Vergleich zu anderen Smartphones, kann allerdings durch die hohe Auflösung für gestochen scharfe Fotos sorgen. Auch hier stimmen Helligkeit, Kontrast, Dynamik und Farben. Darüber hinaus ist der Sensor wunderbar für Videos geeignet und ermöglicht (endlich!) Aufnahmen mit bis zu 4K bei 60 fps. Die Stabilisierung ist dabei einwandfrei und kann das Bild selbst bei starken Bewegungen gut ruhig halten.

Huawei P30 Pro
Huawei P40 Pro

Vergrößerungen sind über die Periskop-Linse möglich, die mit ihrem neuen Sensor für nochmal schärfere Ergebnisse sorgen kann. Der 5-fach optische Zoom sieht hervorragend aus, auch der 10-fache Hybrid-Zoom macht einen guten Eindruck. Allerdings wird der optische Telezoom erst ab 4,7-facher Vergrößerung aktiviert, bis dahin wird standardmäßig rein digital gezoomt. Eine kleinere Zoom-Linse, wie sie beispielsweise beim Xiaomi Mi Note 10 (Test) verbaut ist, wäre dahingehend natürlich praktisch.  Maximal sind bis zu 50-fach Digital-Zoom möglich, was sich beispielsweise zum Fotografieren des Monds eignet. Oftmals sind die hohen, digitalen Vergrößerungen jedoch nur bedingt brauchbar.

Weiterhin eine klasse Kamera zum Zoomen und für Nachtaufnahmen

Darüber hinaus kann auch der Nachtmodus wieder überzeugen. Durch den sehr lichtstarken Hauptsensor werden Fotos auch bei schlechten Lichtbedingungen sehr scharf und hell, ein Bildrauschen ist nur noch selten zu vermerken. Oftmals wird der dedizierte Nachtmodus aber gar nicht benötigt, da der reine Automatikmodus „Foto“ schon oft für helle Fotos bei Nacht sorgt.

Ein deutliches Upgrade gibt es bei der Frontkamera, die wirklich schicke Selfies knipst, hier scheint sich der etwas größere Displayausschnitt also zu lohnen. Portrait-Aufnahmen klappen hier ebenfalls recht gut, die Abgrenzung zur Unschärfe hat aber noch etwas Potenzial.

Der Knackpunkt: Android ohne Google-Dienste

Als Betriebssystem kommt Android 10 auf Basis von AOSP (Android Open Source Project) zum Einsatz, darüber stülpt Huawei die EMUI 10.1 Benutzeroberfläche. Da die Google-Dienste, wie beispielsweise der Google Play Store, auf dem Smartphone fehlen, rückt die Huawei App Gallery in den Fokus. Sie bietet eine breite Palette an Apps, hat jedoch (Stand: Anfang April 2020) noch nicht jede Anwendung im Angebot. Sehr praktisch ist hierbei allerdings die Wunschliste, dort können Nutzer eine fehlende App hinterlegen und bekommen anschließend eine Benachrichtigung, wenn diese in der AppGallery verfügbar ist.

Einige Anwendungen können natürlich auch manuell als APK-Datei heruntergeladen und installiert werden. Ein praktisches Tool ist dabei die AppSuche, eine Art „App-Store-Suche“, die andere App-Stores oder Webseiten durchsucht. Ein gutes Beispiel ist dabei WhatsApp – die App ist nicht in der Huawei AppGallery verfügbar, kann aber in der AppSuche offiziell auf der WhatsApp-Seite heruntergeladen werden.

Eine weitere Möglichkeit ist APKPure, ein App-Store mit APK-Dateien zum Download. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn nicht jede Datei muss „sauber“ sein. Natürlich gibt es auch im Google Play Store immer wieder „schwarze Schafe“, doch bei der manuellen APK-Installation ist das Risiko etwas höher. Zudem gibt es noch den Amazon App-Store und viele weitere Möglichkeiten. Wir haben eine kompakte Liste der wichtigsten Apps gemacht und geschaut, in welchem App-Store sie verfügbar sind:

App / App-StoreGoogle Play StoreHuawei AppGalleryAPK PureAmazon Appstore
Amazon Prime VideoJaJa (Web App)Ja*Ja
DB NavigatorJaNeinJa*Nein
Disney+JaNeinJa*D
FacebookJaJa (offizieller Web-Download)Ja*Ja
InstagramJaNeinJa*Ja
GboardJaNeinJa*Nein
GmailJaNeinJa*Nein
Google ChromeJaNeinJaNein
Google DriveJaNeinJa*Nein
Google MapsJaNeinJa*Nein
Google KalenderJaNeinJa*Nein
NetflixJaNeinJa*Nein
PayPalJaNeinJa*Nein
SnapchatJaJaJa*Nein
TikTokJaJaJa*Ja
TwitterJaJa (Quick-App)Ja*Ja
WhatsApp MessengerJaJa (offizieller Web-Download)Ja*Nein
YouTubeJaNeinJa*Nein

*  = APK-Download und -Installation

Als Alternative bietet sich für einige Apps auch „Phone Clone“ an, eine von Huawei angebotene App zum Übertragen von Dateien vom alten Gerät auf das neue Smartphone. Hierbei werden auch einige Apps mitgeladen, die noch nicht in der Huawei App Gallery zu finden sind. Doch auch da muss leider gesagt sein, dass nicht jede App zu 100% funktioniert. Einige Anwendungen nutzen entweder Google Play Services, die Google Maps Karten-Dienste oder auch Google Firebase zur App-Entwicklung. Wir werden euch zum Thema Huawei P40 Pro und Android+EMUI noch ein gesondertes Einrichtungsvideo machen – also seid gespannt!

Huawei P40 Pro – Fazit

Das Huawei P40 Pro ist ein wirklich schickes, hochwertiges Smartphone mit einer Top-Ausstattung. Nicht nur das Design kann überzeugen, auch die performante Hardware und die neue Quad-Kamera können punkten. Huawei hat den Vorgänger konsequent weiterentwickelt und bringt mit dem Quad-Curved-Display etwas frischen Wind in die sonst eher eintönige Welt der Smartphone-Designs. Doch zuletzt steht und fällt alles mit der Software, und hier gehen die Meinungen auseinander.

Einerseits ist der Alltag ohne Google-Services problemlos möglich. Es gibt mehrere Alternativ-Apps, die Huawei AppGallery wird weiter mit neuen Apps befüllt und viele Google-Anwendungen sind auch im Browser nutzbar. Natürlich nagt das Fehlen der Google-Apps etwas am Komfort, besonders, wenn man sich als Nutzer tief in diesem Ökosystem befindet. Allerdings sollte man sich auch die Frage stellen: Warum nicht mal zu neuen Ufern aufbrechen, den Alltag mit einem Smartphone etwas umkrempeln und so neue Dinge kennenlernen?

Preislich liegt das Huawei P40 Pro bei 999 Euro UVP und ist ab Anfang Mai im Handel erhältlich. Sehr attraktiv ist bis dahin die Vorbestelleraktion, bei der es die Huawei FreeBuds 3 und eine Huawei Watch GT2e dazu gibt. Am Ende muss sich jeder selbst die Frage stellen, ob man wirklich auf die Google-Dienste angewiesen ist. Soll es jedoch die neuste Technik sein und etwas Umstellung sowie Eingewöhnung sind kein Problem, dann kann man problemlos zum Huawei P40 Pro greifen. Als Alternative bietet sich weiterhin das Huawei P30 Pro (Test) oder auch das neue Oppo Find X2 Pro (Test).

„Ein hervorragendes Smartphone, das auch ohne Google-Dienste für Spaß im Alltag sorgen kann – etwas Eingewöhnung und Umstellung sind jedoch auch mit im Spiel!“

Smartphones
Allround-PC.com Award
04/2020
Huawei P40 Pro
Empfehlung

Pro

  • elegantes Design und hochwertige Verarbeitung
  • starke Performance
  • gute Akku-Laufzeit + schnelles 40W Fast Charging
  • schickes OLED-Display mit 90Hz
  • großartige Quad-Kamera
  • schneller Fingerabdrucksensor
  • IP68-Zertifizierung
  • Dual-SIM

Contra

  • Display könnte heller sein
  • stark eingeschränktes App-Angebot & keine Google-Dienste
  • leider kein Stereo-Sound
  • Makroaufnahmen nur bedingt möglich

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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