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Oppo Find X2 Pro im Test – das fast perfekte Flaggschiff-Smartphone

Mit an Bord: 120 Hz OLED, Snapdragon 865 und 48MP Triple-Kamera
Oppo Find X2 Pro Titelbild
Smartphones von Oppo sind besonders im asiatischen Raum bekannt, nun kommt der chinesische Hersteller auch auf den deutschen Markt. Mit dem Reno 2 ist bereits seit Februar ein Mittelklasse-Smartphone erhältlich, jetzt folgt mit dem Find X2 Pro ein Flaggschiff im Highend-Bereich. Es bietet eine vielversprechende Ausstattung und greift die aktuelle Konkurrenz von Samsung, Huawei und Co direkt an – kann das Oppo Find X2 Pro überzeugen und ist es vielleicht das aktuell beste Flaggschiff-Smartphone?

Übersicht

Das Oppo Find X2 Pro wurde Anfang März 2020 vorgestellt und ist seit Mai 2020 auf dem Markt. Es wird in einer schwarzen Keramik-Variante (unser Testgerät) sowie als orangefarbenes und mintgrünes Modell mit veganem Leder angeboten. Die UVP lag bei stolzen 1.199 Euro UVP, mittlerweile ist das Top-Smartphone bereits deutlich günstiger (ab 600 Euro) zu haben und immer wieder im Angebot – beispielsweise bei Amazon.de* oder MediaMarkt.de*.

Lieferumfang

Oppo Find X2 Pro – Design & Verarbeitung

Schon beim Design braucht sich das Find X2 Pro nicht verstecken, Oppo setzt auf einen Aluminiumrahmen mit einer Rückseite aus Keramik. Die Front wird von Corning Gorilla Glass 6 geschützt und schmiegt sich, wie auch die Rückseite, an den Seiten dem Rahmen an. Dadurch fühlt sich das Smartphone so an, als wäre es aus einem Guss gefertigt.

Das Oppo Find X2 Pro liegt jedoch nicht nur gut in der Hand, auch die Bedienelemente sind sehr komfortabel positioniert. Sowohl Powerbutton als auch die Lautstärke-Steuerung sind wunderbar zu erreichen. Sehr schön ist dabei auch der grüne Akzentstreifen im Powerbutton – übrigens die Erkennungsfarbe für Oppo. Darüber hinaus fällt noch auf, dass die Keramikrückseite eine leichte Linien-Oberflächenstruktur erhalten hat. Dadurch rutscht das Smartphone nicht ganz so schnell aus der Hand, was bei Glas und Keramik sonst schnell der Fall ist. Übrigens: solch eine Struktur haben wir schon mal beim Huawei Mate 20 Pro (Test) gesehen.

Die Rückseite des Oppo Find X2 Pro ist aus Keramik gefertigt.

Die Verarbeitung kann insgesamt sehr überzeugen, wir haben Nichts zu bemängeln. Das Oppo Find X2 Pro hinterlässt einen sehr modernen und hochwertigen Eindruck, der besonders durch Punch-Hole auf der Front entsteht – doch zu Technik & Features gibt es gleich mehr Details. Das Smartphone ist 8,8 mm schlank und wiegt rund 200 Gramm, typische Werte für ein Flaggschiff-Smartphone heutzutage. Darüber hinaus erhält das Find X2 Pro eine IP68 Zertifizierung, womit das Smartphone gegenüber Wasser und Staub vollständig geschützt ist.

Auf der Unterseite sitzt ein USB Typ-C Anschluss sowie ein Lautsprecher und der SIM-Kartenslot. Dort kann leider nur eine Nano-SIM untergebracht werden, für den asiatischen Markt wird es hingegen eine Dual-SIM-Variante geben. Ein 3,5 mm Klinkenanschluss ist nicht vorhanden, allerdings wird das Oppo Find X2 Pro mit USB-C In-Ear Kopfhörern ausgeliefert. Zudem gibt es mittlerweile gute Bluetooth-Kopfhörer, sowohl im In-Ear- als auch On-Ear- oder Over-Ear-Format. Um mal ein paar Beispiele zu nennen: Beyerdynamic Lagoon ANC (Test), JBL Live 400BT (Test) oder Anker Soundcore Liberty 2 Pro (Test).

Oppo Find X2 Pro – Technik & Features

Auch technisch ist das Oppo Find X2 Pro auf einem sehr hohen Niveau unterwegs. Im Inneren sitzt ein Snapdragon 865 SoC , der aktuelle Flaggschiff-Prozessor von Qualcomm (mehr Details). Er bietet acht Kerne, taktet mit bis zu 2,84 GHz und hat eine Adreno 650 Grafikeinheit mit an Bord. Dazu gibt es satte 12 Gigabyte LPDDR5 Arbeitsspeicher und 512 Gigabyte internen UFS 3.0 Speicher. Eine Speichererweiterung, beispielsweise per MicroSD-Karte, ist nicht möglich – das ist bei dieser Speicherausstattung aber auch nicht unbedingt notwendig.

Auf der Front des Oppo Find X2 Pro ist ein OLED-Display verbaut, das schmale Ränder und eine Punch-Hole besitzt.

Als Betriebssystem kommt Android 10 zum Einsatz, dessen Design und Funktionen noch mit Oppo ColorOS 7.1 erweitert werden. Die Benutzeroberfläche kommt mit einem sehr übersichtlichen Design daher, das wirklich viel Spaß in der Bedienung macht. Es gibt ein paar spannende Funktionen, die wir euch in einem Tipps und Tricks Video zusammengefasst haben – schaut mal rein!

In der Praxis kann das Find X2 Pro mit einer unfassbar flüssigen und schnellen Leistung punkten. Das System bietet viele Möglichkeiten zur Individualisierung und hat dank 12 GB RAM ausreichend Puffer, um mehrere Apps gleichzeitig laufen zu lassen. Auch bei Spielen bietet das Find X2 Pro eine sehr gute Performance, besonders das Display macht Spaß und leistet mit seiner höhten Bildwiederholrate einen entscheidenden Beitrag.

Benchmark-Ergebnisse:

ModellOppo Find X2 ProHuawei P40 ProSamsung Galaxy S20 UltraOnePlus 8 Pro
Geekbench 5 (Singlecore)911 Pkt.777 Pkt.907 Pkt.895 Pkt.
Geekbench 5 (Multicore)3.255 Pkt.3.173 Pkt.2.814 Pkt.3.269 Pkt.
3DMark Sling Shot Extreme
(OpenGL ES 3.1)
7.110 Pkt.6.130 Pkt.6.680 Pkt.7.097 Pkt.
GFX Bench Car Chase24 fps54 fps25 fps26 fps
GFX Bench Manhattan 3.141 fps60 fps43 fps45 fps

Oppo setzt auf ein 6,7 Zoll großes OLED-Panel mit einer Auflösung von 3.168 x 1.440 Pixel (QHD+). Es erreicht eine Pixeldichte von 513 ppi und besitzt eine Punch-Hole in der linken, oberen Ecke. Die Seiten sind gebogen, zudem sind die Ränder vergleichsweise schmal gehalten. Das Besondere ist jedoch die erhöhte Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz, die eine deutlich geschmeidigere Darstellung von bewegten Inhalten ermöglicht. Dazu zählen beispielsweise Spiele, Videos aber auch das Scrollen durch Menüs oder Webseiten.

Hervorragendes OLED-Display!

Ob es die hohe Auflösung und die höhere Bildwiederholfrequenz wirklich braucht, ist allerdings Geschmacksache. Oftmals ist FullHD+ schon scharf genug und auch 60 Hz reicht in den meisten Anwendungen vollkommen aus. Allerdings ist es schön zu sehen, dass beide Features sowohl separat als auch zusammen genutzt und angepasst werden können.

Laut Hersteller soll das Display-Panel lokal bis zu 1.200 Nits erreichen, die Gesamtspitzenhelligkeit liegt laut Oppo bei bis zu 800 Nits. Mit einem X-rite i1 Pro Display-Profiler konnten wir bei 20% APL (Average Picture Level) bis zu 1.060 Nits messen, bei 100% APL erreichten wir bis zu 680 Nits. Das sorgt im Alltag für eine stets gute Lesbarkeit, selbst bei starker Lichteinstrahlung kann das OLED-Panel überzeugen.

Modell100% APL20% APL
OnePlus 8 Pro736 nits1.124 nits
Oppo Find X2 Pro680 Nits1.060 Nits
Samsung Galaxy S20 Ultra720 nits1.010 nits
Xiaomi Mi Note 10560 nits640 nits
Huawei P40 Pro535 nits535 nits
Google Pixel 4455 nits460 nits

Darüber hinaus ist die Farbgebung sehr stimmig, die in den Einstellungen in verschiedenste Richtungen angepasst werden kann. Oppo achtet auf eine möglichst augenfreundliche Darstellung und bietet dahingehend ein paar praktische Features an. Neben dem klassischen Blaufilter, liebevoll „Augenpflege“ genannt, gibt es auch das sogenannte Naturfarbendisplay. Dabei passt sich die Farbtemperatur des Displays je nach Umgebungslicht an.

„On Top“ gibt es noch HDR10+ für mehr Dynamikumfang und die „O1 Ultra Vision Engine“. Sie sorgt mit einem gesonderten Chip dafür, dass SDR-Material (Standard Dynamic Range) zu HDR-Qualität (High Dynamic Range) gelangt. Zudem sollen Videos mit geringen FPS-Zahlen auf 60 Bilder pro Sekunde verstärkt werden. Beides funktioniert nicht mit jedem Video und jeder App, kann aber durchaus für ein besseres Video- und Film-Erlebnis mit dem Oppo Find X2 Pro sorgen.

Auch die Akkulaufzeit kann überzeugen!

Doch wie steht es bei all dieser Leistung um die Akkulaufzeit? Die hohe Auflösung und erhöhte Bildwiederholfrequenz verbrauchen gleichzeitig auch mehr Energie. Um dem entgegenzuwirken, setzt Oppo auf einen 4.260 mAh Akku (2x 2.130 mAh Zellen, in Reihe geschaltet). Selbst mit aktiviertem QHD+ und 120 Hz kommen wir mindestens auf einen vollen Tag mit bis zu 5-6 Stunden Displayzeit. Wird das Display auf FHD+ und 60 Hz geschaltet, verlängert sich die Laufzeit gerne auch mal auf einen zweiten Tag.

Ein Akkuwunder ist das Oppo Find X2 Pro nicht, muss es aber auch nicht unbedingt sein – denn zum Aufladen wird die hauseigene „Super VOOC 2.0“ Technologie genutzt. Sie lädt das Find X2 Pro mit bis zu 65 Watt auf, der Akku ist damit in rund 40 (!) Minuten voll aufgeladen. Die einzige Kritik bisher: kabelloses Laden ist leider nicht mit an Bord.

Die Triple-Kamera des Oppo Find X2 Pro nutzt eine hohe Auflösung und drei verschiedene Linsen.

Der Lautsprecher auf der Unterseite sorgt mit dem schmalen Lautsprecher über dem Display für einen guten Stereo-Klang. Ein Sound-Tuning mit Dolby Atmos ist ebenfalls mit an Bord und kann bei Bedarf aktiviert werden. Darüber hinaus gibt es Features wie WiFi 6 (802.11ax), Bluetooth 5.1 sowie NFC. Des Weiteren wird 5G Dual-Mode (SA + NSA) unterstützt, womit das Oppo Find X2 Pro direkt für den neuen Mobilfunkstandard ausgerüstet ist. Ein kleines, aber feines Detail ist übrigens noch der verbaute Vibrationsmotor, der auf einem wirklich hohen Niveau ist.

Oppo Find X2 Pro – Kamera

Auf der Rückseite setzt Oppo auf eine Triple-Kamera, die sich aus folgenden Sensoren zusammensetzt:

Hauptsensor48 Megapixel mit f/1.7, OIS + EIS, omnidirektionaler PDAF, Laser AF (Sony IMX689)
Ultraweitwinkelsensor48 Megapixel mit f/2.2, 120° Sichtfeld (Sony IMX586)
Telephotosensor12 Megapixel mit f/3.0, Zoom: ca. 5x optisch, 10x hybrid, 60x digital
Frontkamera32 Megapixel mit f/2.4

Die Kamera knipst dabei standardmäßig in 12 Megapixel, was durch ein 4-zu-1 Pixel-Binning des Hauptsensors und der Ultraweitwinkelkamera erreicht wird. Vier kleine Pixel werden dann zu einem großen Pixel zusammengefasst, wodurch die Kamera mehr Bildinformationen einfangen kann und so für mehr Details im Foto sorgt. Alternativ kann der 48MP-Modus jederzeit in der oberen Leiste ausgewählt werden, um die volle Auflösung nutzen zu können. Die Frontkamera dagegen knipst im Automatikmodus mit den vollen 32 Megapixel. Kann das Oppo Find X2 Pro und seine Sensoren in punkto Kameraqualität überzeugen? Mehr dazu gleich!

Oppo Find X2 Pro Kamera

Zunächst noch etwas zur Kamera-Software, die ein übersichtliches Design und einige Anpassungsmöglichkeiten bietet. Neben dem Standardmodus (Foto) stehen auch ein Nacht-Modus sowie ein Portrait-Modus zur Verfügung. Unter „Mehr“ finden sich noch weitere Modi, beispielsweise die Zeitlupe (mit bis zu 960 fps) oder den Pro-Modus „Expert“. Hierbei kann das Oppo Find X2 Pro auch im RAW-Format knipsen, was besonders Foto-Enthusiasten freuen dürfte.

Beispiel-Fotos mit dem Oppo Find X2 Pro

Das Oppo Find X2 Pro kann nicht nur bei schnellen Schnappschüssen überzeugen, auch aus verschiedenen Perspektiven oder bei schlechten Lichtbedingungen kann die Triple-Kamera für gute Ergebnisse sorgen. Zudem zeigt das Trio sehr gut, dass nicht unbedingt die höchste Sensorauflösung gleichzeitig auch zu besseren Fotos führt. Hier kann besonders der Hauptsensor mit einer Diagonale von rund 11,2 Millimeter und seiner vergleichsweise guten Pixelgröße von 2,24 µm (bei Pixel-Binning) punkten.

Fotos überzeugen mit einer guten Helligkeit, natürlichen Farben und einer angenehmen Bilddynamik. Hier und da werden Fotos etwas zu überbelichtet und verlieren an Kontrast, durch die recht großen Pixel tritt jedoch nur selten Bildrauschen bei guten Lichtbedingungen auf. Zu den Rändern hin zeigen sich nur sehr, sehr selten Verzerrungen oder fehlende Details. Der neue „All Pixel Omni-Directional PDAF“ kann für eine schnelle Fokussierung sorgen, braucht in Hinsicht auf nähere Detailaufnahmen mit dem Hauptsensor jedoch noch etwas Feintuning.

Neben dem überzeugenden Hauptsensor kann auch die Ultraweitwinkelkamera punkten. Sie löst ebenfalls hoch auf und kann mit ihrem breiteren Sichtfeld für neue Perspektiven sorgen. Teilweise geht der Kontrast etwas verloren, insgesamt macht dieser Sensor aber viel Spaß. Besonders für Nahaufnahmen bis 3 cm eignet sich die Linse sehr gut.

Vergrößerungen macht das Oppo Find X2 Pro über die Periskop-Linse, die einen 10-fachen Hybrid-Zoom ermöglicht und bis zu 60-fach digital vergrößert. Bis zur 10x Vergrößerung können sich die Fotos wirklich sehen lassen, auch 20x ist noch in Ordnung. Jede weitere (digitale) Vergrößerung verliert allerdings sehr an Details, Bildrauschen tritt ein und die Schärfe geht verloren. Zum Lesen von Wörtern oder Zahlen ist der maximale Zoom durchaus praktisch, dabei bleibt es dann aber auch.

Optischer Zoom erst ab 5-facher Vergrößerung, dafür aber überzeugend!

Die dedizierte Telephoto-Linse schaltet sich ab 5-fachem Zoom hinzu, was sich direkt in einer höheren Qualität bemerkbar macht. Denn bis 5x wird ebenfalls rein digital vergrößert, wodurch sich gerne mal ein Bildrauschen bei 4-4,9x Zoom bemerkbar macht. Eine kleinere Zoom-Linse, wie sie beispielsweise beim Xiaomi Mi Note 10 (Test) vorhanden ist, wäre dahingehend natürlich praktisch.

Eine AI-Erkennung (wird „Dazzle Color“ genannt) ist ebenfalls mit an Bord. Sie kann Objekte und Szenen erkennen, woraufhin einige Parameter der Kamera angepasst werden. Gelegentlich neigen Fotos dann zu einer stärkeren Farbsättigung, allerdings ist die automatische Erkennung von Makro-Aufnahmen ganz praktisch – denn dann wird automatisch die Ultraweitwinkel-Kamera aktiviert. Auch der Nacht-Modus kann durch die AI-Erkennung gestartet werden, wenn die Lichtbedingungen zu schlecht für den Automatik-Modus werden (könnten). Am Ende entscheidet aber immer noch der Nutzer, da die AI-Erkennung jederzeit deaktiviert werden kann.

Gelungener Nachtmodus für helle und scharfe Aufnahmen bei schlechtem Licht

Der Nachtmodus kann übrigens mit scharfen und hellen Fotos beeindrucken, braucht aber in punkto Details noch etwas Optimierung. Die Software ist nicht ganz auf dem Niveau eines Huawei P30 Pro (Test) oder Google Pixel 4 (Test), kann aber durchaus mithalten. Sehr hilfreich ist hier besonders der sogenannte „Dual Native ISO“, der für deutlich rauschärmere Bilder bei schlechten Lichtbedingungen sorgen kann.

Auch die Frontkamera kann mit guten Ergebnissen überzeugen, besonders der Portrait-Modus sorgt für schicke Selfies. Der Bokeh-Effekt klappt allerdings auch mit der rückseitigen Kamera sehr gut, der Vordergrund wird dabei sauber zum Bokeh abgegrenzt.

Videoaufnahmen mit großartiger Bildstabilisierung

Eine kleine Überraschung konnten wir bei Videoaufnahmen erleben. Hier kann das Oppo Find X2 Pro mit einer wirklich guten Stabilisierung punkten. Selbst bei der höchsten Auflösung, 4K bei 60 fps, kann das Smartphone auch stärkere Bewegungen gut abfedern. Bei etwas schlechteren Lichtbedingungen neigt die Kamera jedoch schnell zum Bildrauschen – nichts Unübliches. Darüber hinaus gibt es noch den „Super Steady“-Modus, der sich das breitere Bild der Ultraweitwinkelkamera schnappt, um es durch Zuschneiden noch besser zu stabilisieren, allerdings geht dabei die etwas bessere Qualität des Hauptsensors verloren.

Sehr spannend ist der „Live HDR“-Videomodus, der den Dynamikumfang erweitert. Allerdings bekommt das Video dann eine kleine Verzögerung durch die HDR-Berechnung und ruckelt an ein paar Stellen. Darüber hinaus gibt es noch einen „Live Portrait“-Videomodus, der ähnlich zum gleichnamigen Fotomodus einen künstlichen, aber präzise abgetrennten Bokeh-Effekt hinzufügt. Die Frontkamera ermöglicht Selfie-Videos mit bis zu 1080p bei 60 fps.

Video: OnePlus 8 Pro vs. Oppo Find X2 Pro – der ultimative Flaggschiff-Vergleich


Oppo Find X2 Pro – Fazit

Das Oppo Find X2 Pro bringt so ziemlich alle Features mit, die ein heutiges Top-Smartphone besitzen sollte. Neben einem schicken Design mit hochwertiger Verarbeitung bietet das Gerät eine hervorragende Leistung, ein großartiges Display, einen guten Akku und eine gelungene Kamera mit drei Sensoren. Es muss sich keinesfalls vor der aktuellen Konkurrenz verstecken, hat allerdings noch ein recht starkes Problem: die Markenwahrnehmung in Deutschland.

Der chinesische Hersteller ist zwar in Asien schon sehr bekannt, muss sich als Marke aber hierzulande erst einmal etablieren und bekannter werden. Das Oppo Find X2 Pro ist mit einem Preis von 1.199 Euro UVP nicht unbedingt teurer als vergleichbare Smartphones, doch gerade in diesem Preisbereich greifen die Nutzer eher zu bekannteren Herstellern. Das Smartphone ist übrigens bei Amazon.de* oder MediaMarkt.de* erhältlich.

Nichtsdestotrotz, Oppo zeigt mit dem Find X2 Pro welche Expertise der Hersteller besitzt. Es gibt nur Kritik auf hohem Niveau, die es zum (möglicherweise) perfekten Smartphone machen würden. Dazu zählen einmal die fehlende Unterstützung für kabelloses Laden sowie fehlendes Dual-SIM – beides sollte eigentlich Standard für ein Highend-Smartphone sein. Zudem gibt es hier und da noch etwas Potenzial, beispielsweise bei der Kamera in punkto Fokus, Schärfe und Nachtmodus.

„Das Find X2 Pro kann mit einer leistungsstarken Ausstattung punkten, die kaum noch Wünsche übrig lässt!“

Smartphones
Allround-PC.com Award
04/2020
Oppo Find X2 Pro
Empfehlung

Pro

  • schickes Design mit hochwertiger Verarbeitung
  • starke Leistung und üppige Speicheraustattung
  • gute Akku-Laufzeit + ultraschnelles 65W Fast Charging
  • hervorragendes OLED-Display mit QHD & 120Hz
  • gelungene Triple-Kamera

Contra

  • kein Wireless-Charging
  • Kamera hat leichte Fokus-/Schärfe-Probleme
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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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