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Test: Oppo Reno 4Z 5G – der preiswerte Reno-Einstieg?

Kann das Mittelklasse-Smartphone für 379 Euro UVP überzeugen?
Während das Reno 4 Pro als neues Topmodell ins Rennen geht, so gilt das neue Oppo Reno 4Z eher als das Einsteiger-Smartphone der Serie. Dennoch bringt der chinesische Hersteller ein paar spannende Features an Bord, beispielsweise ein Display mit 120 Hz Bildwiederholrate und ein 5G-Modem. Welche Besonderheiten das Smartphone noch zu bieten hat und wie es sich im Alltag schlägt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Übersicht

Das Reno 4Z startet in den Farben Ink Black und Dew White zu einer UVP von 379 Euro. Erhältlich ist es unter anderem bei Amazon*, Saturn* und MediaMarkt*. Somit ist das Smartphone rein preislich etwas attraktiver als das Reno 4 mit 599 Euro UVP und das Reno 4 Pro mit 799 Euro UVP. Das Modell erhält ein paar Features der Oberklasse, speckt jedoch an einigen Stellen auch etwas ab. Kann das Gesamtpaket überzeugen? Übrigens: weitere Details zur gesamte Oppo Reno 4 Serie erhaltet ihr in unserem News-Artikel.

Lieferumfang

Design und Verarbeitung

Für unseren Test haben wir das Reno 4Z in „Ink Black“ erhalten, ein Farbton, der je nach Lichteinfall eher bläulich glänzt. Die Rückseite besteht zwar aus Kunststoff, hinterlässt aber einen sehr schicken Eindruck mit einer wertigen Anmutung. Die rückseitige Kamera beherbergt insgesamt vier Sensoren und sticht mit der zusätzlichen diagonalen Einfassung zweier Linsen etwas hervor. Der Rahmen, wohl ebenfalls aus Kunststoff, ist in dunkelblau gehalten und abgerundet. Auf der Front kommt Gorilla Glass 3 zum Einsatz, um das Display vor Beschädigungen zu schützen. Insgesamt kann die Verarbeitung überzeugen, wir konnten keine Unregelmäßigkeiten oder ungleichmäßige Spaltmaße feststellen.

Das Oppo Reno 4Z ist mit 163.8 x 75.5 x 8.1 mm etwas größer und leicht dicker als das Reno 4 Pro (Test), liegt aber dennoch angenehm in der Hand. Auch das Gewicht von 184 Gramm ist vergleichsweise gering, da es mittlerweile deutlich schwerere Smartphones auf dem Markt gibt. Zwei weitere Pluspunkte sind die bereits ab Werk aufgebrachte Displayschutzfolie, sowie die beiliegende transparente Schutzhülle – so ist das Smartphone direkt geschützt.

Auf der Unterseite befinden sich der USB Typ-C Port, der Lautsprecher sowie ein 3,5 mm Klinkenanschluss. Die Lautstärkeregelung ist auf der linken Seite platziert, gegenüber sitzt der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor – dieser entsperrt das Reno 4Z sehr präzise. Beide Bedienelemente sind gut platziert und lassen sich problemlos erreichen. Der SIM-Kartenslot sitzt oben links im Rahmen und kann zwei Nano-SIM aufnehmen, eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung wird nicht unterstützt.

Technik und Features

Oppo setzt beim Reno 4Z auf einen Mediatek Dimensity 800 Prozessor, der über acht Kerne verfügt und mit bis zu 2 GHz taktet. Der SoC wird im 7-nm-Verfahren produziert und bringt ein 5G-Modem mit, als Grafikeinheit kommt eine ARM Mali-G57 MC4 zum Einsatz. Mit an Bord sind 8 Gigabyte LPDDR4X Arbeitsspeicher sowie 128 Gigabyte (UFS 2.1) interner Speicher. Des Weiteren werden Bluetooth 5.1, NFC zum mobilen Bezahlen, sowie WLAN 802.11ac unterstützt. Stereo-Lautsprecher gibt es beim Reno 4Z leider nicht, der untere Mono-Speaker hat aber durchaus Potenzial. Er bietet zwar eine recht hohe Maximallautstärke, neigt aber ab 75% Lautstärke-Level zu Übersteuern.

Leistung im Alltag und Benchmark-Ergebnisse

Im Alltag ist die Leistung mehr als ausreichend, auch für Spiele ist der Prozessor mitsamt der Grafikeinheit durchaus geeignet. Zum Leistungsvergleich haben wir euch im Folgenden ein paar Benchmark-Ergebnisse aufgelistet:

ModellOppo Reno 4ZOppo Reno 4 ProOppo Find X2 ProPOCO X3
Geekbench 5 (Singlecore)516 Pkt.617 Pkt.904 Pkt.569 Pkt.
Geekbench 5 (Multicore)2.178 Pkt.1.809 Pkt.3.354 Pkt.1.794 Pkt.
AnTuTu304.895 Pkt.322.780 Pkt.611.980 Pkt.279.931 Pkt.

Der Akku im Oppo Reno 4Z leistet bis zu 4.000 mAh und kann mit bis zu 18 Watt innerhalb von 90 Minuten wieder vollständig geladen werden. Deutlich schneller ist da natürlich das Reno 4 Pro (Test) mit Super VOOC 2.0 und bis zu 65 Watt – hier dauert eine vollständige Ladung weniger als 40 Minuten. Im PCMark-Akkutest hielt das Smartphone knapp über 9 Stunden durch, bis die Restladung nur noch 20 Prozent betrug. Während dem Benchmark war die 120-Hertz-Funktion aktiviert und die Bildschirmhelligkeit auf ca. 70 Prozent eingestellt.

Doch auch im Alltag kann das Reno 4Z mit einer guten Laufzeit punkten, wir sind stets gut durch den Tag gekommen und hatten abends teilweise noch genug Restlaufzeit für den nächsten Vormittag. Natürlich ist die Laufzeit aber wie immer vom jeweiligen Nutzungsverhalten abhängig (WLAN, Mobilfunknetz, GPS, NFC, weitere Funktionen etc.).

Als Betriebssystem kommt Android 10 mit Color OS 7 zum Einsatz. Die Oppo-eigene Benutzeroberfläche bietet ein intuitives Design, viele Anpassungsmöglichkeiten und einen dezenten, minimalistischen Look. Bereits vorinstallierte Apps gibt es nur sehr wenige, zudem lassen sich diese bei Bedarf deinstallieren. Ein Update auf Android 11 mit ColorOS 11 ist wohl geplant, konkrete Details gibt es diesbezüglich noch nicht.

Großes LCD-Panel mit Dual-Punch-Hole

Auf der Front kommt ein 6,5 Zoll großes LCD-Panel zum Einsatz, das mit 2.400 x 1.080 Pixel in Full HD+ auflöst. Rein von der Auflösung her nichts Besonderes, allerdings gibt es eine erhöhte Bildwiederholrate von 120 Hz. Damit werden bewegte Inhalte, beispielsweise Spiele, Videos oder auch einfach das Scrollen durch Webseiten deutlich flüssiger dargestellt. Schon eine Erhöhung auf 90 Hz ist von Vorteil, das Upgrade auf 120 Hz aber nochmal geschmeidiger.

Laut Oppo soll das Display eine Spitzenhelligkeit von bis zu 480 nits erreichen, mit einem Display-Profiler konnten wir sowohl mit 20% APL als auch 100% APL bis zu 430 nits messen. Die Farbdarstellung ist natürlich eingestellt, allerdings sind die Farben nicht ganz so knackig wie beispielsweise bei einem AMOLED-Panel. Darüber hinaus ist die Ausleuchtung am Punch-Hole nicht ganz homogen, wodurch besonders beim schrägen Draufsehen ein dezenter Schatten auffällt. Bei der direkten Ansicht von vorne wirkt das Display jedoch gut ausgeleuchtet.

Kameras

Als Hauptkamera im Reno 4Z kommt ein 48 Megapixel Sensor mit f/1.7 Blende zum Einsatz, dazu gesellen sich eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera (f/2.2, 119° FOV) sowie zwei 2 MP Monochrome-Sensoren für Schwarz-Weiß und Vintage-Portraits. Auf der Front, eingelassen in einer pillenförmigen Punch-Hole, sitzen ein 16 MP Sensor (f/2.0) und ein 2 MP Sensor (f/2.4).

Videos kann das Oppo Reno 4Z in bis zu 4K bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, auch Full HD 1.080p ist maximal mit 30 fps möglich. Eine optische Bildstabilisierung ist nicht mit an Bord, allerdings gibt es eine elektrische Stabilisierung (EIS) sowie den softwareseitigen „Ultra Steady“-Videomodus. Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist die Stabilisierung mehr als in Ordnung, ein OIS wäre qualitativ natürlich besser gewesen. Videos sind aber dennoch ohne große Wackler möglich, erst beim Laufen oder schnellen Bewegungen kommt der EIS nicht mehr hinterher.

Beispielfotos

Der Hauptsensor im Oppo Reno 4Z sorgt vor allem bei guten Lichtbedingungen für gute Fotos. Sowohl Helligkeit als auch Kontraste sind gut abgestimmt. Die Aufnahmen besitzen eine natürliche Farbgebung, die mit der AI-Erkennung teilweise jedoch etwas übersättigt wirken. Der „Dazzle Color“-Modus lässt sich jedoch jederzeit deaktivieren. Etwas ausbaufähig ist noch der Fokus, der bei Nahaufnahmen gerne in den Hintergrund statt auf das Objekt im Vordergrund scharfstellt. Wenn das Reno 4Z jedoch richtig fokussiert, gibt es ein schönes, natürliches Bokeh.

Der Ultraweitwinkelsensor kann bei guten Lichtbedingungen Fotos mit einer guten Abstimmung von Helligkeit, Kontrast und Farben knipsen. Wir würden uns hierbei jedoch etwas mehr Schärfe und eine etwas bessere Bilddynamik wünschen. Die Hauptlinse ist übrigens recht gut für Macroaufnahmen geeignet und kann feine Details etwas näher einfangen als der Ultraweitwinkelsensor mit 119°. Wir konnten dabei maximal 4-5 cm an ein Objekt herangehen.

Eine Zoom-Kamera ist beim Reno 4Z nicht mit an Bord, weswegen es lediglich einen 10-fachen Digital-Zoom gibt. Bis zur 2-fachen Vergrößerung ist die Bildqualität durchaus noch sehr gelungen, jede weitere Vergrößerung sorgt allerdings für schnelles Rauschen im Bild. Die beiden Monochrom-Sensoren können nicht dediziert angewählt werden, scheinen aber für Portrait-Fotos und gewisse Farbfilter zum Einsatz zu kommen. Oppo bietet hierbei insgesamt zehn Optionen an, darunter auch Schwarz-Weiß.

Mit Nachtmodus
Ohne Nachtmodus

Für Nachtaufnahmen gibt es einen speziellen Nachtmodus, der das Bild für eine etwas längere Zeit belichtet und so für ein helleres, schärferes Bild sorgen kann. Statt mit ISO 16.000 und einer Verschlusszeit von 1/10 im normalen Fotos-Modus, knipst das Reno 4Z im Nachtmodus mit ISO 6.700 und 1/4. Die Ergebnisse sind um einiges rauschärmer und farblich etwas natürlicher. Leistungsstärkere Modelle, wie beispielsweise das Find X2 Pro (Test) haben da jedoch noch die Nase vorn.

Selfies knipst die Frontkamera mit einer durchaus guten Qualität, allerdings zeigt sich hierbei teilweise eine etwas zu starke Überschärfung. Dafür sehen Selfies dann jedoch recht „crispy“ aus. Insgesamt also eine gute Kamera-Performance für diese Preisklasse, etwas Software-Tuning könnte unsere Erfahrungen jedoch noch etwas verbessern.

Fazit

Das Oppo Reno 4Z setzt nicht nur auf ein schickes Design, auch die Verarbeitung kann punkten. Das Smartphone besteht zwar größtenteils aus Kunststoff, macht aber einen sehr robusten Eindruck. Das Display besitzt eine für den Alltag mehr als ausreichende Helligkeit, die Farbwiedergabe ist zudem recht natürlich abgestimmt. Zum Schutz der Gorilla Glas Front ist bereits ab Werk eine Schutzfolie aufgebracht. Im Lieferumfang ist darüber hinaus eine transparente Schutzhülle dabei.

Auch die inneren Werte können für viel Spaß im Alltag sorgen. Die Leistung des Mediatek-Prozessors ist mehr als ausreichend. Der Akku hält für mindestens einen Tag durch und wird mit 18 Watt in knapp 90 Minuten wieder vollständig geladen. Positiv zeigt sich auch die Hauptkamera, die besonders bei guten Lichtbedingungen recht ordentliche Fotos knipsen kann. Bei Nacht gibt es zwar noch etwas Luft nach oben, für ein Gerät dieser Preisklasse ist die Performance aber gut. Die Ultraweitwinkel-Kamera könnte noch etwas mehr Schärfe vertragen, zudem hätten wir uns über eine dedizierte Zoom-Linse gefreut – beispielsweise statt den beiden 2MP-Sensoren. Selfies gelingen ebenfalls gut, werden aber teilweise etwas zu überschärft.

Insgesamt kann sich die Ausstattung wirklich sehen lassen, das Smartphone speckt jedoch in einigen Punkten auch etwas ab. Preislich liegt das Oppo Reno 4Z bei fairen 379 Euro UVP, damit lässt es sich durchaus empfehlen. Erhältlich ist das Smarpthone beispielsweise bei Amazon*, Saturn* und MediaMarkt*. Mit dem Reno 4 Pro (Test) gibt es dann unter anderem ein OLED-Panel, schnelleres Aufladen und eine bessere Kamera-Performance – allerdings für knapp den doppelten Preis. Als Alternative würden sich das OnePlus Nord (Test) oder POCO F2 Pro (Test) anbieten.

Pro

  • gutes LCD mit 120 Hz
  • robustes Gehäuse mit schickem Design
  • gute Akkulaufzeit
  • Kameraqualität bei Tag
  • 5G-Support und Dual-SIM
  • 3,5 mm Klinkenanschluss

Contra

  • „nur“ 18 Watt Laden
  • leider keine Zoom-Linse

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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