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Oppo Find X3 Pro im Test – das Top-Smartphone mit Mikroskopkamera

Kann das Flaggschiff überzeugen?
Oppo Themen
Das Oppo Find X3 Pro geht als neues Flaggschiff in den Ring und möchte erneut mit einem runden Gesamtpaket überzeugen. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, bietet das Smartphone nicht nur ein auffälliges Design, sondern auch ein sehr beeindruckendes Feature – die Mikroskopkamera. Wir haben für euch getestet, wie sich das Handy im Alltag schlägt und ob es den doch recht hohen Preis wert ist.

Übersicht und Lieferumfang

Wie schon im letzten Jahr, bringt Oppo auch zur neuen Generation gleich drei neue Smartphones an den Start. Neben dem Pro-Modell zum Preis von 1.149 Euro UVP stehen auch das Find X3 Neo für 799 Euro UVP sowie das Find X3 Lite für 449 Euro UVP zur Auswahl. Während besonders die letztgenannten beim Design einige Gemeinsamkeiten aufweisen, so hat sich Oppo beim Find X3 Pro für etwas Neues entschieden – doch dazu gleich mehr.

Im Lieferumfang sind neben dem Smartphone noch eine blaue Schutzhülle, das Super VOOC 2.0 Ladegerät (65 Watt) sowie ein USB-C auf USB-A Kabel enthalten. Auch eine Bedienungsanleitung sowie das Steckplatz-Werkzeug für den SIM-Schacht dürfen nicht fehlen. Dazu gibt es In-Ear Kopfhörer mit USB-C Anschluss, da das Find X3 Pro keinen 3,5 mm Klinkenanschluss besitzt. Ab Werk ist übrigens eine Displayschutzfolie aufgetragen, was gerade bei Smartphones mit gebogenen Seiten für zusätzlichen Schutz sorgt. Weitere Details zum Find X3 Pro gibt es auf der Oppo-Webseite.

Design und Verarbeitung

Allein durch die Vorderseite lassen sich Smartphones heutzutage nur noch schwer voneinander unterscheiden. Erst durch die Rückseite wird ersichtlich: „Ah, das ist ein Oppo Find X3 Pro! Oder vielleicht doch ein Handy mit angebissenem Apfel?“ Diesen kleinen Scherz mussten wir uns erlauben, denn eine gewisse Ähnlichkeit der Kamera-Anordnung ist doch sehr offensichtlich vorhanden – wenn auch gespiegelt. Unserer Meinung nach hat Oppo die insgesamt vier Sensoren dabei jedoch deutlich eleganter untergebracht. Die Rückseite besteht aus Glas und wird aus einem Guss gefertigt, das Besondere ist hierbei der fließende Übergang zwischen Kameragehäuse und Geräterückseite.

Für unseren Test haben wir die blaue Variante des Find X3 Pro erhalten, sie besitzt ein mattes Finish und lässt Fingerabdrücke förmlich spurlos von sich abperlen. Alternativ gibt es das Smartphone noch im glänzenden Schwarz, wodurch das dann vermutlich wieder zum Magnet für Fingerabdrücke wird. Sowohl auf der Front als auch auf der Rückseite sind die Seiten leicht gebogen, das sorgt für ein angenehmes Handling. Auch das Gewicht von 193 Gramm sowie die Dicke von 8,26 mm sind positiv hervorzuheben. Mit einer Größe von 163,6 x 74 Millimeter zählt das Oppo Find X3 Pro dennoch zu den größeren Smartphones. Die Verarbeitung ist erstklassig, einen weiteren Pluspunkt gibt es für die IP68-Zertifizierung zum Schutz gegen Wasser und Staub.

Auf der rechten Seite des Aluminiumrahmens sitzt der Powerbutton, gegenüberliegend ist die Lautstärkeregelung platziert. Auf der Unterseite sitzen Lautsprecher, USB Typ-C Anschluss und der SIM-Karten-Einschub. Dort kann das Find X3 Pro endlich zwei Nano-SIM aufnehmen, beim Vorgänger war dies noch nicht möglich. Zum Entsperren gibt es einen optischen Fingerabdrucksensor unter dem Display. Dieser ist jedoch etwas nach unten gewandert und somit nicht mehr ganz so angenehm zu erreichen. Die Entsperrung ist dafür schnell und präzise, wenn auch nicht ganz so fix wie beim neuen Ultraschallsensor im Galaxy S21 Ultra (Test).

Technik und Features

Wie für ein topmodernes Flaggschiff üblich, setzt Oppo – mit wenigen Ausnahmen – auf die neuste Technik. Das Herzstück ist ein Qualcomm Snapdragon 888 (5 nm, 8 Kerne, bis zu 2,84 GHz), dem 12 Gigabyte Arbeitsspeicher (LPDDR5) zur Seite stehen. Der interne Speicher beläuft sich auf 256 Gigabyte (UFS 3.1), eine Erweiterung per MicroSD ist nicht möglich. Neben einem 5G-Modem sind darüber hinaus Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2 sowie NFC mit an Bord. Ein Upgrade auf Wi-Fi 6E wäre noch schön gewesen, wirklich tragisch ist das Fehlen allerdings nicht. Als Betriebssystem ist Android 11 installiert, darüber sitzt ColorOS 11.2 als Benutzeroberfläche.

Die Oppo-UI bietet nicht nur eine flotte Bedienung, auch das Design kann sich mittlerweile sehen lassen. Wer möchte, kann das System zudem in einigen Details personalisieren und auf den eigenen Geschmack anpassen. Darüber hinaus gibt es ein paar praktische Funktionen wie Oppo Share (zum schnellen Teilen von Dateien zwischen Oppo-Geräten), viele Möglichkeiten zum Personalisieren sowie einige Optionen für das Always-On Display.

Erstklassiges OLED mit vergebenem „Helligkeitspotenzial“

Das AMOLED-Panel auf der Front bietet eine Diagonale von 6,7 Zoll und löst mit 3.216 x 1.440 Pixel in QHD+ auf. Es bietet eine erhöhte Bildwiederholrate von 120 Hz und kann diese adaptiv einstellen. Je nach dargestelltem Inhalt kann das Smartphone die Frequenz anpassen und so Energie einsparen. Die maximale Helligkeit soll laut Oppo bei 1.300 nits betragen, mit einem Display-Profiler (X-Rite i1 Display Pro) konnten wir bei 20 % APL (= Average Picture Level) maximal 795 nits erreichen. Mit einer vollständig weißen Darstellung, also 100 % APL, waren bis zu 730 nits möglich. Damit weichen unsere Ergebnisse schon erheblich von der Herstellerangabe ab. Nichtdestotrotz, das Display im Find X3 Pro ist immer noch hell genug und kann besonders mit einer guten Farbwiedergabe punkten.

Eine schöne Verbesserung gibt es beim Akku, der bietet nun 4.500 mAh, bestehend aus zwei Zellen mit je 2.250 mAh. Das sind knapp 240 mAh mehr als beim Find X2 Pro. Im PCMark Akkutest hielt das Find X3 Pro (adaptive 120 Hz, 50% Helligkeit, WLAN + GPS) knapp 11 Stunden durch, ehe die Restladung nur noch 20 Prozent betrug. Das ist ein guter Wert, jedoch kein überragendes Ergebnis. Wie immer ist die Laufzeit aber natürlich von eurem persönlichen Nutzungsverhalten abhängig. Sollte der Akku dann einmal leer sein, steht sehr schnelles Laden mit bis zu 65 Watt zur Verfügung. Das mitgelieferte Netzteil pumpt den Akku in unter 40 Minuten mit neuer Energie voll. Darüber hinaus gibt es nun endlich auch Wireless Charging, bis zu 30 Watt sind kabellos möglich.

Kameras

Das wohl größte Upgrade gibt es im Bereich der Kamera zu sehen, hier hat sich Oppo gleich zweimal für den Sony IMX766 mit 50 Megapixel entschieden. Dieser kommt ebenso für die Hauptkamera wie auch die Ultraweitwinkelkamera zum Einsatz. Dazu gibt es eine 13 Megapixel Telefotokamera mit einem 2x optischen Zoom (5x opt. Hybridzoom, max. 20x Digitalzoom) sowie eine 3 Megapixel Mikroskopkamera für Ultranahaufnahmen. Sie kann Objekte mit einem Abstand von 1 bis 3 mm bis zu 60-fach vergrößern, doch dazu gleich noch mehr. Für Selfies gibt es eine Frontkamera mit 32 Megapixel, platziert in einem runden Punch-Hole.

Beispielfotos und Kameraeindruck

Besonders das „Flagship“-Duo in Form der Haupt- und Ultraweitwinkelkamera kann überzeugen. Die Fotos sind knackig scharf, bilden viele Details ab und bieten vor allem eine gute Farbgebung. Hier ist auch die gute Abstimmung zwischen den beiden Sensoren von Vorteil, da bei anderen Smartphones die Bildqualität zwischen diesen beiden Sensoren oft sehr voneinander abweicht. Der Weißabgleich war nicht immer auf den Punkt, hier ist also noch Potenzial vorhanden. Der Autofokus der beiden Kameras ist insgesamt schnell und präzise, ab und an ist jedoch etwas manuelle Nachjustierung durch ein Tippen auf das Objekt nötig – beispielsweise bei Nahaufnahmen (Blumen, Pflanzen, Essen).

Bei Nacht überrascht uns das Find X3 Pro mit einer überwiegend natürlichen Darstellung. Der Nachtmodus hellt das Bild nicht zu übermäßig auf, auch die Farben sind vergleichsweise gut abgestimmt. Allerdings gehen besonders dunkle Bereiche schnell unter, während andere Smartphones dort noch Details hervorholen. Wir mögen den Look des Nachtmodus, würden uns jedoch noch etwas mehr Helligkeit im Bild wünschen.

Mikroskop: näher kommt kein anderes Smartphone

Für Nahaufnahmen eignet sich die Ultraweitwinkelkamera recht gut, so richtig beeindruckend wird es jedoch erst mit der Mikroskopkamera. Sie bringt vorher nie gesehene Details zum Vorschein und sorgt immer wieder für staunende Blicke. Der Schärfebereich dieser Linse ist sehr eng (1-3 mm Abstand), weswegen es viel Fingerspitzengefühl braucht. Dennoch ist es einfach beachtlich, dass ein Smartphone solche Bilder aufnehmen kann. Übrigens: auch Videos in Full-HD sind mit dieser Kamera möglich.

Zum Zoomen ist das Find X3 Pro eher weniger geeignet. Zwar kann die 2-fach optische Telefotokamera für durchaus gute Ergebnisse sorgen, die Fotos sind jedoch nicht ganz so scharf wie erhofft. Eine Zoom-Kamera ist im Allgemeinen ein nettes Add-On (und uns lieber als ein 2 MP Monochrom-Sensor), gegenüber dem Vorgänger in Form des Find X2 Pro (Test) ist dies jedoch ein deutlicher Rückschritt. Uns persönlich fehlt die Periskop-Kamera schon ein wenig.

Die Frontkamera im Punch-Hole konnte uns mit gestochen scharfen Selfies überzeugen. Auch der Porträt-Modus klappt mittlerweile sehr gut, wenn auch noch nicht vollständig präzise. Ein nettes Feature: der Nachtmodus für die Frontkamera.

Videos kann das Smartphone in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Neben der wirklich sehr guten optischen Bildstabilisierung im Hauptsensor steht auch noch der softwarebasierte „Ultrastabilisator Pro“ über die Ultraweitwinkelkamera zur Verfügung. Und noch ein Tipp: für Videos mit der Frontkamera empfehlen wir euch ebenfalls die Stabilisierung. Diese wird zwar nur über Software realisiert, funktioniert allerdings überraschend gut.

Preisvergleich

Allround-PC Preisvergleich

Fazit

Das Find X3 Pro ist in vielen Bereichen eine gute Weiterentwicklung im Vergleich zum Vorgänger. Die Performance ist erstklassig, die Akkulaufzeit auf einem guten Niveau und auch das hochauflösende Display kann überzeugen. Weitere Pluspunkte gibt es für die guten Stereo-Lautsprecher und das ultraschnelle Aufladen per Kabel, alternativ ist nun auch Wireless Charging mit an Bord. Die Kamera erhält erstmals zwei identische 50 Megapixel Sensoren, die sowohl bei Tag als auch Nacht für gute Fotos sorgen können. Wirklich beeindruckend ist die Mikroskopkamera für sehr nahe Detailaufnahmen.

Leider hat Oppo die Periskop-Linse gestrichen, sodass deutlich Zoomqualität verloren geht. Die etwas unkomfortable Position des Fingerabdrucksensors sowie die fehlende Möglichkeit zur Speichererweiterung trüben das Gesamtbild ebenfalls. Insgesamt gefällt uns das Find X3 Pro allerdings ausgesprochen gut, das Smartphone macht so gut wie keine Kompromisse – bis auf den Zoom. Es ist zweifellos ein sehr leistungsstarkes Top-Smartphone, mit einer UVP von 1.149 Euro aber auch nicht gerade günstig.

Smartphones
Allround-PC.com Award
04/2021
Oppo Find X3 Pro
Empfehlung

Pro

  • frisches Design mit mattem Finish
  • hochauflösendes OLED-Panel mit 120 Hz
  • erstklassige Performance
  • gute Akkulaufzeit + ultraschnelles Laden
  • vielseitige Quad-Kamera mit beeindruckender Mikroskopkamera
  • Stereo-Lautsprecher, Dual-SIM, IP68

Contra

  • Position des Fingerabdrucksensors
  • keine Speichererweiterung

Beitrag erstmals veröffentlicht am 11.04.2021

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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