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Oppo A96 im Test: Lohnt sich das 4G-Mittelklasse-Smartphone?

Das Topmodell der A-Serie!

Oppo bringt mit dem A96 ein weiteres Smartphone für die preislich attraktive Mittelklasse an den Start, welches ein paar Upgrades gegenüber dem Oppo A76 zu bieten hat. Doch kann es sich damit gegenüber der starken Konkurrenz behaupten? Und welchen Eindruck hinterlässt das Oppo A96 im Alltag? Wir haben den Test gemacht.

Wie jedes Jahr bringt Oppo auch in diesem Frühjahr neue Smartphones für die A-Serie auf den Markt. Das A96 startet dabei als neues „Topmodell“ im Einsteigerbereich zum Preis von 299 Euro UVP. Allerdings könnten wir in diesem Bericht wohl einige Abschnitte aus unserem Test des Oppo A76 einfügen, denn bis auf ein paar Unterschiede ist das Oppo A96 an sich das identische Gerät. Aber, lest selbst:

tl;dr – Was gibt es für 50€ mehr?

Im Lieferumfang des Smartphones befinden sich ein Netzteil inklusive Ladekabel (USB-C auf USB-A), eine transparente Schutzhülle und ein Werkzeug zum Öffnen des SIM- und MicroSD-Schacht. Auch eine Bedienungsanleitung darf natürlich nicht fehlen. Darüber hinaus ist das Display bereits mit einer Schutzfolie ausgestattet.

Design & Verarbeitung

Wir haben das Oppo A96 zum Testen in der Farbe Sunset Blue erhalten. Wer sich jetzt fragt: Was hat denn ein Sonnenaufgang mit Blau zu tun? Die Antwort: Je nach Lichteinfall fängt die Rückseite an, etwas gelblich/orange zu schimmern. Vor allem das Kameraelement erstrahlt plötzlich gelb, sobald das Smartphone schräg gehalten wird – ein netter Effekt. Wer es hingegen schlichter mag, kann wie immer zur schwarzen Variante (Starry Black) greifen.

Sowohl Rahmen als auch Rückseite des A96 bestehen aus Kunststoff, hinterlassen jedoch einen robusten Eindruck. Auf der Front sitzt hingegen Glas auf dem Display. Ob es sich dabei um ein speziell widerstandsfähiges Material handelt, wie z.B. Corning Gorilla Glass, ist allerdings unklar.

Im Gegensatz zum etwas günstigeren Oppo A76 verfügt das A96 allerdings über eine offizielle IP54-Zertifizierung, wodurch das Smartphone gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist. Ein ausgiebiger Regenschauer sollte also kein Problem darstellen, in ein Schwimmbecken oder die Dusche solltet ihr das Oppo A96 jedoch nicht mitnehmen.

Zum Entsperren steht ein Fingerabdrucksensor im Powerbutton auf der rechten Seite zur Verfügung. Mit diesem ist das Smartphone schnell und präzise „unlocked“. Darüber sind Stereo-Lautsprecher mit an Bord, die einen recht ordentlichen Klang von sich geben. Wer zudem analoge Kopfhörer bevorzugt, wird sich über den 3,5 mm Klinkenanschluss auf der Unterseite freuen.

Display

Oppo hat sich beim A96 für ein 6,59 Zoll großes LCD-Panel entschieden, welches in Full-HD mit 2.412 x 1.080 Pixel auflöst und über eine erhöhte Bildrate von 90 Hz verfügt. Der Bildschirm ist daher etwas knackiger als beim Oppo A76 (Test), was sich besonders bei Fotos, Videos und Spielen bemerkbar macht.

Laut Oppo soll die Helligkeit des Displays bei bis zu 600 nits liegen. Mit unserem X-rite i1 Display-Profiler konnten wir sogar bis zu 605 nits bei vollständiger Weißdarstellung (100 % APL) messen. Somit lässt sich der Bildschirm auch bei starker Sonneneinstrahlung noch recht gut ablesen. Auch die Blickwinkel und Farbwiedergabe können punkten. Nur am Punch-Hole oben links macht sich bei genauerem Betrachten von der Seite ein dezenter Schatten bemerkbar.

Performance & Speicher

Das Herzstück des Oppo A96 ist ein Qualcomm Snapdragon 680 SoC mit acht Kernen, bis zu 2,4 GHz Taktrate und Adreno 610 Grafikeinheit. Der in 6 nm gefertigte Chip platziert sich in der unteren Mittelklasse und verzichtet auf ein 5G-Modem. Das Smartphone kann also „nur“ mit 4G LTE-Netz genutzt werden. Dazu gesellen sich Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0 sowie NFC zum mobilen Bezahlen.

Mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte internem Speicher ist das Oppo A96 allerdings recht solide bestückt. Wer möchte, kann noch eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung einsetzen, sogar in Kombination mit zwei Nano-SIM-Karten – der Triple-Slot macht’s möglich.

Die Performance ist für den Alltag mehr als ausreichend, mit 8 GB Arbeitsspeicher bleiben einige Apps im Hintergrund auch für etwas länger offen. Darüber hinaus lassen sich zudem Spiele wie zum Beispiel Pokémon Go, Among Us oder Subway Surfers flüssig spielen. Für etwas anspruchsvollere Game solltet ihr allerdings den Pro-Gamer-Modus für die maximale Leistung aktivieren. Dieser lässt sich über das Game-Toolkit, welches automatisch bei jedem Spiel aufgerufen wird, seitlich in einer ausziehbaren Leiste starten.

Ab Werk „nur“ mit Android 11 ..

Als Betriebssystem kommt Android 11 mit ColorOS 11.1 zum Einsatz. Wie schon beim Oppo A76 können wir auch beim A96 nicht ganz nachvollziehen, warum ein neues Smartphone noch mit einer Android-Version von 2019 ausgeliefert wird. Zwar verspricht Oppo dem Smartphone zwei OS-Upgrades und drei Jahre Sicherheitspatches, doch bei Android 13 ist dann Schluss.

Und wann das Upgrade auf Android 12 eintreffen soll, ist aktuell leider noch unklar. Immerhin ist zum Testzeitpunkt ein recht aktueller Sicherheitspatch von April 2022 installiert. Hey Oppo: Das geht besser, auch bei einem Smartphone in dieser Preisklasse!

Akku & Laden

Mit 5.000 mAh Akkukapazität bringt euch das Oppo A96 problemlos durch den Tag. Im PC Mark Battery Benchmark (Work 3.0) hielt das A96 mit 300 nits fixierter Displayhelligkeit, aktivierten 90 Hz und aktivem GPS + WLAN für 12 Stunden und 22 Minuten durch, bis der Akku noch 20 % Restladung besaß. Je nach Nutzungsverhalten ist daher gut und gerne auch ein zweiter Tag möglich, ehe das Smartphone wieder an die Steckdose (oder Powerbank) muss.

Zum Aufladen könnt ihr das beiliegende Netzteil mit SuperVOOC-Technologie und bis zu 33 Watt Leistung nutzen, welches den Akku in knapp 60 Minuten wieder auf 100 % bringt. Und damit der Akku beim Laden über Nacht nicht dauerhaft geladen wird und davon Schaden nimmt, gibt es die optimierte Nachtladung (aktivierbar in den Akku-Einstellungen). Sie lernt aus eurer täglichen Aufladeroutine und kann so die Ladegeschwindigkeit anpassen.

Funfact: Das Oppo A96 lädt genauso schnell wie ein Samsung Galaxy S22 Ultra, welches über 1.000 Euro kostet und ohne Ladegerät in der Box ausgeliefert wird. ?

Kamera & Beispielfotos

Der rückseitigen Kamera spendiert Oppo einen Hauptsensor mit 50 Megapixel Auflösung und f/1.8 Blende. Dazu gesellt sich eine 2 Megapixel Kamera, die Tiefeninformationen für bessere Porträtfotos sammelt. Eine Ultraweitwinkel-, Zoom- oder Makrokamera ist beim Oppo A96 leider nicht mit dabei. Auf der Front, zu finden im Punch-Hole oben links, ist ein 16 Megapixel Sensor für Selfies verbaut.

Im Vergleich zur 13 Megapixel Hauptkamera des Oppo A76 ermöglicht der 50 Megapixel starke Hauptsensor im Oppo A96 einen deutlich höheren Detailgrad. Zwar werden Fotos automatisch per Pixel-Binning in 12,5 Megapixel aufgenommen, dennoch sind die Ergebnisse im direkten Vergleich einfach detailreicher und klarer.

Insgesamt kann die Hauptkamera mit hellen, farblich gut abgestimmten Bildern punkten. Die optionale künstliche Intelligenz neigt jedoch gern dazu, bunte Objekte wie z.B. Blumen etwas zu übersättigen. Der Autofokus könnte zudem noch etwas Feintuning hinsichtlich Präzision vertragen. Oftmals braucht es ein manuelles Tippen auf das Objekt, damit der Fokus richtig sitzt – beispielsweise bei Nahaufnahmen. Für einen schnellen Schnappschuss eignet sich die Kamera aber dennoch wunderbar.

Bei Gegenlicht schafft es die Software überraschend gut, Details aus dunkleren Bereichen hervorzuholen. Bei näherer Betrachtung wirken diese (aufgehellten) Bereiche jedoch etwas verwaschen. Nachtaufnahmen bekommt das A96 allerdings recht gut hin. Zwar sind die Ergebnisse nicht auf Topniveau, für diese Preisklasse aber mehr als in Ordnung.

Porträtfotos können darüber hinaus mit einer soliden Qualität punkten. Die Abgrenzung zwischen scharfem Vorder- und unscharfem Hintergrund klappt ausgesprochen gut, nur etwas Helligkeit könnten die Bilder noch vertragen. Selfies gelingen sehr gut, sind unserer Meinung nach jedoch etwas zu überschärft – wirken dadurch auf den ersten Blick aber sehr „knackig“.

Für Videos steht zwar eine maximale Auflösung von Full-HD (1.080p) zur Verfügung, leider aber nur mit maximal 30 Bildern pro Sekunde. Hier hätten wir uns mindestens 60 fps für noch flüssigere Videoaufnahmen gewünscht. Eine Stabilisierung, sowohl optisch (OIS) als auch softwareseitig (EIS), gibt es ebenfalls nicht. Für unverwackelte Videos braucht ihr also eine ruhige Hand.

Fazit

Das Oppo A96 kann mit einem hellen Display inklusive 90 Hz Bildrate, einer soliden Performance und einer guten Kamera punkten. Die Akkulaufzeit ist auf einem guten Niveau und sollte euch problemlos durch den Tag bringen. Zum Schutz im Alltag gibt es direkt „out of the box“ eine Schutzhülle und eine Displayschutzfolie. Darüber hinaus ist das Smartphone gut verarbeitet und nach IP54 sogar gegen Spritzwasser geschützt.

Leider setzt Oppo zum Marktstart auf Android 11, was für uns doch etwas unverständlich ist. Ein Update auf Android 12 soll zwar in den Startlöchern stehen, doch mit Android 13 ist bereits die nächste Generation des Betriebssystems unterwegs. Dazu hätten wir uns neben dem Hauptsensor noch eine Ultraweitwinkel- oder Makrokamera gewünscht, um dem Fotografieren noch etwas Flexibilität und Vielseitigkeit zu verpassen.

Schlussendlich ist das Oppo A96 zum Preis von 290 bis 300 Euro kein schlechtes Smartphone. Solltet ihr unbedingt ein Oppo-Smartphone in eurer Tasche haben wollen, könnt ihr ohne Frage zugreifen. Ansonsten bietet sich noch das Reno 7 mit etwas schickerem Design (besonders in Orange), Android 12 ab Werk und OLED-Display für knapp 30 Euro mehr.

Uns fällt es jedoch etwas schwer, das Oppo A96 voll und ganz zu empfehlen, da die Konkurrenz in dieser Preiskategorie teilweise etwas besser da steht. So gibt es unter anderem ein Poco X4 Pro mit 120 Hz OLED, 5G-Support, zusätzlicher 8 MP Ultraweitwinkelkamera, 67 Watt Laden und etwas leistungsstärkerem Snapdragon 695 für knapp 295 Euro. Recht ähnlich zum A96, jedoch ebenfalls etwas besser ausgestattet mit 120 Hz, zusätzlich 8 MP Ultraweit, SD 695 ist das Realme 9 Pro 5G für knapp 290 Euro.

Pro

  • helles Display mit 90 Hz
  • gute Kamera bei Tag
  • solide Performance
  • Schutzhülle im Lieferumfang
  • gute Akkulaufzeit
  • robustes Gehäuse mit guter Verarbeitung

Contra

  • leider keine Ultraweit- oder Makrokamera
  • „altes“ Android 11
  • vergleichsweise etwas zu teuer
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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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