Viel Leistung, viel Kamera und noch mehr KI: Mit dem Honor 400 Pro möchte Honor im Mittelklasse-Bereich neue Maßstäbe setzen und eine günstige Alternative zu teuren Flaggschiffen bieten. Doch welche Abstriche müssen dafür gemacht werden? Ich habe mir das Honor 400 Pro genauer angeschaut.
Honor bietet das 400 Pro im eigenen Onlineshop zu einer UVP von 799 Euro an. Noch bis zum 6. Juni lässt sich das Smartphone jedoch mit 150-Euro-Rabatt bestellen, womit nur 649 Euro (hier kaufen) fällig werden. Zusätzlich gibt es einen 100-Watt-Charger, Honor Choice Earbuds und einen 180-Tage-Ersatz-Service kostenlos dazu.
Fazit: Starkes Gesamtpaket zum fairen Preis
Flaggschiff-Technik zum kleinen Preis: Das Honor 400 Pro gehört zwar eigentlich zur (gehobenen) Mittelklasse, greift aber Top-Smartphones an. Vor allem der leistungsstarke Snapdragon 8 Gen 3, die großzügige Speicher-Ausstattung und das exzellente Display können absolut überzeugen – in diesen Punkt kann das Handy definitiv mit Top-Smartphones mithalten.
Nur bei der Kamera macht das Honor 400 Pro klare Abstriche, mit Ausnahme der Hauptkamera. Der 200-MP-Sensor liefert bei Tag ähnlich gute Bilder ab wie das Magic 7 Pro, während die restlichen Sensoren allerdings nicht mit modernen Flaggschiffen mithalten können. Abgerundet wird das Smartphone schließlich durch eine gute Akkulaufzeit, viele teils nützliche KI-Funktionen und ultraschnelles Laden.
Zum aktuellen Preis von 649 Euro ist das Honor 400 Pro damit eine sehr gute Alternative für alle, die nach einem starken, nicht allzu teurem Handy suchen.
Pro
- gute Akkulaufzeit
- sehr gute Hauptkamera
- exzellentes Display
- hohe Performance
- IP68 + IP69
- langer Software-Support
- schickes Design
- Software mit KI-Spielereien
Contra
- Bloatware
- Qualität des Ultraweitwinkels
Design: Honor 400 Pro glänzt mit neuer Optik
Optisch wurde das Honor 400 Pro im Vergleich zum Honor 200 Pro (Test) ordentlich umgekrempelt. Das neue Design wirkt aus meiner Sicht deutlich harmonischer und gefällt mir persönlich richtig gut. Rückseite und Display gehen jetzt leicht in den Rahmen über, wodurch das Smartphone unfassbar gut in der Hand liegt. Zudem ist das neu gestaltete Kameramodul wirklich schick, auch wenn sich Honor hier offenbar von Huawei inspirieren ließ.
- Größe: 160,8 x 76,1 x 8,1 Millimeter
- Gewicht: 205 Gramm
- IP-Rating: IP68 + IP69 Zertifizierung
- Farbe: Midnight Black und Lunar Grey
Display: Quad-Curve à la Magic 7 Pro
Das Display ist ein absolutes Highlight – im Prinzip ist hier das gleiche Quad-Curve-Panel wie beim Magic 7 Pro (Test) verbaut. Explizit besitzt das Honor 400 Pro ein 6,7 Zoll großes AMOLED-Display mit 1.280 x 2.800 Pixeln und 120 Hz Bildwiederholrate. Dazu gibt es ein Hochfrequenz-PWM-Dimming mit 4.320 Hz sowie eine zirkadiane Nachtanzeige , um eure Augen zu schonen.

Die Pixel-Helligkeit wird mit einem extrem hohen Wert von 5.000 Nits
angegeben – dabei handelt es sich natürlich um einen absoluten Spitzenwert, der im Alltag kaum erreicht wird. Im Test konnten wir bei Vollbildweiß (100 % APL) immerhin 1.520 Nits messen, damit ist das Display selbst bei direkter Sonneneinstrahlung wunderbar ablesbar.Unter dem Display versteckt sich außerdem ein optischer Fingerabdrucksensor, mit dem sich das Smartphone schnell entsperren lässt. Alternativ steht eine 2D-Gesichtserkennung zur Verfügung, die aber weniger sicher ist.

Technik & Speicher
Eigentlich gibt es nur einen Punkt, bei dem sich das Honor 400 Pro von einem echten Flaggschiff unterscheidet: der SoC.Magic 6 Pro (Test) zum Einsatz kam. Dem Chip stehen 12 GB Arbeitsspeicher und 512 GB Speicher zur Seite. Zur weiteren Ausstattung gehören WiFi 7, Bluetooth 5.4, NFC, USB 2.0 Typ-C sowie ein Infrarot-Blaster.
Honor setzt hier auf den Snapdragon 8 Gen 3 aus dem letzten Jahr, der schon im
Die Leistung ist auf absolutem Top-Niveau, einen wirklichen Unterschied zum Snapdragon 8 Elite merkt man im Alltag absolut nicht. Apps öffnen schnell, Spiele wie Geshin Impact laufen absolut flüssig und Multitasking klappt wunderbar. In Benchmarks zeigt sich ebenfalls die hohe Leistung:
Akku: Gut, aber in Europa wieder schlechter
Versorgt wird die Hardware durch einen 5.300 mAh Silizium-Carbon-Akku, die China-Version besitzt sogar eine 7.200 mAh Batterie. Im PC Mark Battery Test (300 Nits, adaptive 120 Hz; WLAN + GPS aktiv) hält das Honor 400 Pro damit 12 Stunden und 33 Minuten durch, womit der Vorgänger immerhin um fast zwei Stunden geschlagen wird. Trotzdem ist es schade, dass die europäische Version Potenzial liegen lässt.
Der Grund: Laut Honor gibt es innerhalb der EU neue Kennzeichnungs-Auflagen, die höhere Kosten bei den Händlern verursachen. Diese würden sich wiederum weigern, diese zusätzlichen Kosten zu übernehmen, weshalb EU-Smartphones mit kleineren Batterien ausgestattet werden. Und trotzdem: Beim Honor Magic 7 Lite ist dann doch wieder ein 6.600 mAh Akku möglich – hier scheinen also gewisse EU-Regulierungen (etwa zur HF-Abschirmung
) eine größere Rolle zu spielen.Sobald das Smartphone leer ist, kann es in kurzer Zeit per Kabel mit bis zu 100 Watt oder per Wireless-Charging mit maximal 50 Watt aufgeladen werden. Der passende Charger hierfür lässt sich für knapp 60 Euro im Honor Onlineshop bestellen, der Wireless Charger kostet wiederum 100 Euro.
Software: MagicOS mit langem Support und viel KI
Ausgeliefert wird das Honor 400 Pro mit MagicOS 9 (Tipps & Tricks) auf Basis von Android 15 , wobei noch in diesem Jahr ein Update auf Android 16 erfolgen soll. Laut Honor wird das Gerät sechs Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates bekommen, womit man im Android-Bereich ganz vorn mitspielt.
MagicOS 9 erinnert dabei mehr an iOS als an Android, ihr könnt die Optik der Software jedoch bis ins kleinste Detail anpassen. Nur leider ist das Betriebssystem vollgestopft mit Bloatware: Netflix, Facebook, WPS Office, Booking und viele weitere Apps sind bereits ab Werk vorinstalliert. Mit wenigen Klicks lassen sich diese aber löschen.
KI-Videos funktionieren erstaunlich gut!
Besonders spannend ist MagicOS dank cooler KI-Funktionen, die erstaunlich gut funktionieren. Ihr wollt etwa mehr Bewegung in eure Bilder bringen? Mit der Magie der Bild-zu-Video-Funktion könnt ihr aus einem Bild ein 5-Sekunden-Video erstellen. Persönlich fehlt mir hier nur noch eine Prompt-Eingabe, mit der man die Videoerstellung stärker beeinflussen kann. Die Ergebnisse sind in jjedemFall sehr witzig.
Folgende Funktionen sind ebenfalls interessant:
- KI-Übersetzung: Face-to-Face Sprachchat mit Live-Übersetzung
- AI Eraser: Inhalte aus Bildern entfernen und per KI-Bildgenerierung auffüllen lassen
- AI Erweiterung: Bilder durch KI-Bildgenerierung vergrößern
- AI Upscaling: Auflösung von Bilder erhöhen
Kamera: 200 MP für die Mittelklasse
Auf der Rückseite kommt eine Triple-Kamera zum Einsatz, die zumindest bei Tag starke Bilder macht. Dabei greift die Kamera ebenfalls auf KI zurück, um Bilder nachzuschärfen. Folgende Sensoren verbaut Honor:
- Hauptkamera: 200 MP; f/1.9-Blende; 1/1,4 Zoll; OIS
- Ultraweitwinkel: 12 MP; f/2.2-Blende; 112°
- Telezoom: 50 MP; f/2.4-Blende; 1/ 2,0 Zoll, OIS; 3-fach-Zoom
- Selfie: 50 MP; f/2.0-Blende + 2 MP Tiefensensor

Hauptkamera mit starken Bilder am Tag
Die 200-MP-Hauptkamera liefert am Tag wirklich schöne Aufnahmen ab. Fotos sind detailreich und weisen einen sehr hohen Dynamikumfang auf. Farben wirken dabei knallig und kontrastreich, Rasenflächen oder das Himmelsblau wirken allerdings eher unnatürlich. Analog dazu fallen die Aufnahmen bei Nacht ansehnlich aus, wobei bei schlechtem Licht schnell Details verloren gehen. Videoaufnahmen lassen sich hiermit außerdem in 4K mit 60 FPS und guter Bildstabilisierung anfertigen.
Zoom: Bloß nicht zu weit zoom!
Der optische 3-fach-Zoom der Telekamera kann bei Tag ebenfalls mit einem schönen Detailgrad überzeugen, wobei selbst der digitale 6-fach-Zoom noch ordentlich ausfällt. Alles darüber wirkt jedoch eher verschwommen und matschig, da hilft auch der beworbene KI-Hybrid-Zoom (ab 30x-Zoom) nicht weiter. Leider werden in höheren Zoomstufen feine Details von der KI gerne missinterpretiert – dann wird’s schnell unschön.
Ultraweitwinkelkamera als schwächstes Glied
Die Ultraweitwinkelkamera ist wiederum das schwächste Glied des Kamerasetups. Im Vergleich zu den anderen beiden Sensoren werden deutlich weniger Details und Kontraste eingefangen. Trotzdem fällt die Qualität für die Preisklasse noch in Ordnung aus. Nachts sind die Aufnahmen meiner Meinung nach aber fast unbrauchbar, Honor scheint dabei auf ein aggressives Upscaling zu setzen.
Selfies mit Ultraweitwinkelmodus
Selfies wirken bei Tageslicht natürlich und ansprechend. Helle Hintergründe können erscheinen gelegentlich überbelichtet. Optional lässt sich ein Ultraweitwinkelmodus aktivieren, um mehr Bildinhalt aufzunehmen.
Was ist eure Meinung zum Honor 400 Pro?
Jetzt seid ihr gefragt: Was ist euer Eindruck vom Honor 400 Pro? Kann euch das neue Mittelklasse-Smartphone überzeugen, oder fehlt euch doch das gewisse Extra? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 🙌
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