Knapp vier Monate nach dem Launch der Galaxy S25 Reihe bringt Samsung mit dem Galaxy S25 Edge einen ultradünnen Ableger auf den Markt. Doch was für Kompromisse geht Samsung im Austausch gegen das 5,8 Millimeter schlanke Gehäuse ein? Und war es schlau, mit dem Snapdragon 8 Elite gleich den aktuell stärksten Chip im Android-Bereich zu verbauen? Ich habe das Smartphone in den letzten Wochen ausführlich ausprobiert und für euch getestet.
Was kostet das Galaxy S25 Edge?
In der typisch flachen Samsung-Verpackung liegen nur das Smartphone, ein USB-C-zu-USB-C-Kabel und das SIM-Tool. Ein Netzteil oder eine Hülle sucht man vergeblich. Der Preis ist dabei aber alles andere als dünn: Mit 1.249 Euro (256 GB) bzw. 1.369 Euro (512 GB) positioniert sich die UVP des Galaxy S25 Edge zwischen dem Galaxy S25 Plus (Test) und Galaxy S25 Ultra (Test). Wer das Smartphone vorbestellt hat, erhielt immerhin ein kostenloses Speicher-Upgrade. Mittlerweile ist das dünne Smartphone jedoch schon für unter 1.000 Euro bestellbar – und der Preis dürfte wohl weiter fallen.
Kurz-Fazit zum Galaxy S25 Edge #tl;dr
Das Samsung Galaxy S25 Edge beeindruckt vor allem durch sein extrem schlankes, leichtes und hochwertiges Design. Auch Display, Performance und Hauptkamera überzeugen auf hohem Niveau, ergänzt durch ein langes Update-Versprechen.
Die schlanke Bauweise hat jedoch klare Nachteile: Die Akkulaufzeit ist bestenfalls durchschnittlich, die Ladegeschwindigkeit enttäuschend langsam und bei hoher Last neigt das Gerät zur Wärmeentwicklung.
Mit einem stolzen Preis von 1.249 Euro ist das S25 Edge somit ein teures „Statement-Phone“ für Design-Liebhaber, die bereit sind, ein paar Kompromisse einzugehen. Wer mehr Akku für weniger Geld sucht, sollte zum S25 Plus greifen.
Ultradünnes Design mit Titanrahmen: Galaxy S25 Edge im Detail
5,8 Millimeter, 163 Gramm, Titan-Rahmen: Diese drei Fakten fassen zusammen, warum sich das Galaxy S25 Edge im ersten Moment unglaublich anfühlt. Im Vergleich zu Flaggschiffen wie dem iPhone 16 Pro Max (Test) oder dem Google Pixel 9 Pro XL (Test) wirken diese Geräte geradezu klobig in der Hand. Als iPhone-Nutzer ist mir in den vergangenen Wochen mit dem Galaxy S25 Edge erst richtig bewusst geworden, wie schwer mein eigenes Smartphone eigentlich ist – der Wechsel zurück fällt mir jetzt umso schwerer.
Der Titanrahmen wirkt kantig, aber keinesfalls scharf – das Smartphone liegt damit sehr griffig in der Hand. Die Rückseite aus Gorilla Glass Victus 2 ist sauber eingefasst und zeigt Fingerabdrücke mit ihrer matten Oberfläche nicht allzu schnell. Der Kamerabuckel sticht ein wenig aus der Rückseite heraus, was aber auch verständlich ist, wenn man bedenkt, was für eine Hauptkamera hier verbaut ist – dazu aber gleich mehr.

Bedenken hinsichtlich der Stabilität, die bei einem so dünnen Gerät aufkommen könnten, haben sich im Testzeitraum nicht bestätigt. Auch im berüchtigten JerryRigEverything-Bend-Test kam das Galaxy S25 Edge zwar leicht ins Schwitzen, überstand den Härtetest am Ende jedoch unbeschadet. Dank IP68-Zertifizierung übersteht das Edge Regen und Staub ohne Probleme.
Display: Hell, scharf und farbenfroh
Auf der Vorderseite des Galaxy S25 Edge setzt Samsung auf dasselbe 6,7 Zoll große AMOLED-Display, welches bereits im S25 Plus (Test) verbaut ist. Das Panel bietet eine adaptive Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz, eine hohe Auflösung von 3.120 x 1.440 Pixeln und erreicht eine maximale Helligkeit von 2.600 Nits. Hinzu kommen satte Farben und starke Kontraste, die für ein rundum gelungenes Seherlebnis sorgen.
Wie hell wird das Display vom Galaxy S25 Edge?
In unserem Test haben wir unter Verwendung eines X-rite i1 Display-Profilers eine maximale Helligkeit von 2.436 Nits bei reduziertem Weißanteil (10 % APL) messen können. Bei vollflächiger Weißdarstellung (100 % APL) ließen sich hier bis zu 1.424 Nits erreichen. Damit ist das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung hervorragend ablesbar. Geschützt wird der Bildschirm durch das neue Gorilla Glass Ceramic 2, das besonders widerstandsfähig sein soll.
Unter dem Display sitzt ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor. Dieser arbeitet zuverlässig und entsperrt das Smartphone auch zügig. Alternativ könnt ihr auch auf die weniger sichere 2D-Gesichtserkennung zurückgreifen.
Performance & Speicher: Snapdragon 8 Elite schiebt an!
Im Inneren des Samsung Galaxy S25 Edge werkelt ein Qualcomm Snapdragon 8 Elite ‘for Galaxy’, der mit bis zu 4,32 GHz taktet und aktuell die Speerspitze im Android-Bereich darstellt. Dem 3-Nanometer-Chip stehen satte 12 Gigabyte LPDDR5X Arbeitsspeicher zur Seite. Beim internen Speicher habt ihr die Wahl zwischen 256 oder 512 Gigabyte, eine Erweiterungsmöglichkeit via microSD-Karte gibt es nicht.
Trotz ultradünnem Design: Performance auf Top-Niveau!
Die Performance ist, wie vom Snapdragon 8 Elite nicht anders zu erwarten, auf absolutem Top-Niveau. Apps starten blitzschnell, Multitasking funktioniert reibungslos und auch grafisch anspruchsvolle Spiele laufen flüssig. Der Chip im S25 Edge ist sehr hochleistungsfähig, das Gerät wird im Alltag aufgrund seiner schlanken Bauweise aber ein wenig wärmer als die anderen Modelle der S25 Reihe. Im Benchmark kommt es zudem nicht ganz an die Spitzenwerte der anderen S25-Geräte heran (wobei das verschmerzbar ist).
Bei längeren, intensiven Gaming-Sessions oder anspruchsvollen Benchmark-Durchläufen kann es durchaus zu einer spürbaren Wärmeentwicklung kommen. Aufgrund der dünnen Bauweise ist schlichtweg weniger Platz zum Abführen der Wärme vorhanden – das ist dann einer der Kompromisse. Für den alltäglichen Gebrauch ist die Leistung jedoch mehr als ausreichend und stets flüssig.
Zur weiteren Ausstattung gehören Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 und NFC für mobiles Bezahlen. Auf der Unterseite befindet sich zudem ein USB-C-Anschluss mit 3.2-Standard (10 Gbit/s).
Akku & Laden: Wie lange hält das S25 Edge durch?
Um die extreme Dünne des Galaxy S25 Edge zu realisieren, musste Samsung Kompromisse beim Akku eingehen. Mit 3.900 Milliamperestunden fällt dieser spürbar kleiner aus als bei den Schwestermodellen S25 Plus (4.900 mAh) und S25 Ultra (5.000 mAh). Samsung verspricht zwar ein intelligentes Batteriemanagement, doch die Physik lässt sich nicht überlisten.
Das zeigt sich auch im PC Mark Battery Test. Hier erreicht das Galaxy S25 Edge eine Laufzeit von 10 Stunden und 16 Minuten, ehe noch 20 % Restladung vorhanden waren (adaptive Bildrate, fixierte 300 nits Helligkeit, WLAN + GPS aktiv). Das ist – rein gemessen an der Akkugröße – kein schlechter Wert, doch ein Ausdauerwunder ist das Smartphone damit nicht.
S25 Edge Akku: Warum kein Silizium-Karbon?
Bei moderater Nutzung kommt man damit über den Tag, Power-User werden jedoch vor dem Abend nachladen müssen. Ich konnte im Schnitt 4h bis 4h 30min Screen-On-Time (SoT) erreichen. Die Akkulaufzeit ist sicherlich einer der größten Kompromisse, den man für das schlanke Design eingehen muss. Warum Samsung auf die neue Silizium-Karbon-Technologie mit höherer Energiedichte verzichtet, bleibt ein Rätsel. Vermutlich wird erst die Galaxy S26 Serie einen solchen Akku mit sich bringen – dann vielleicht auch ein Galaxy S26 Edge?
Die Laufzeit hängt aber auch ganz von der eigenen Nutzung ab. Andere Tester, darunter z.B. Michael Fisher aka MrMobile, konnten auch 7 Stunden SoT erreichen. Bei unseren Kollegen von SamMobile waren auch 5 bis 6 Stunden SoT möglich.
„Superschnelles Laden mit 25 Watt“, echt jetzt Samsung?
Beim Laden gibt es leider ebenfalls keine Rekorde zu vermelden. Kabelgebunden wird mit maximal 25 Watt geladen, womit eine volle Ladung etwa 65 Minuten in Anspruch nimmt. Das ist für ein Flaggschiff dieser Preisklasse im Jahr 2025 meiner Meinung nach schlichtweg zu langsam. Andere Hersteller bieten hier deutlich mehr, auch in günstigeren Segmenten für unter 300 Euro. Kabelloses Laden wird immerhin mit bis zu 15 Watt unterstützt.
Software: One UI 7 mit Langzeit-Support und Galaxy AI
Ausgeliefert wird das Samsung Galaxy S25 Edge mit Android 15One UI 7. Samsung verspricht, wie auch für die anderen Modelle der S25-Reihe, beeindruckende sieben Jahre Android- und Sicherheitsupdates. Das ist ein klares Plus und sorgt für Zukunftssicherheit.
und der hauseigenen BenutzeroberflächeOne UI 7 präsentiert sich aufgeräumt und bietet eine Fülle an Anpassungsmöglichkeiten sowie nützlichen Funktionen. Ich persönlich bin ein Fan der Weiterentwicklung von One UI – die Oberfläche wirkt modern. Auch die neue Now Bar und der optional alphabetisch sortierbare App-Drawer sind willkommene Neuerungen, welche die Nutzererfahrung verbessern.
Natürlich sind auch die Galaxy AI-Funktionen und Googles Circle to Search inklusive Gemini mit an Bord. Diese KI-Features können den Alltag erleichtern, indem sie beispielsweise mehrschrittige Aufgaben per Sprachbefehl erledigen oder die Bildbearbeitung revolutionieren. Ob man diese Funktionen im Alltag intensiv nutzt, sei dahingestellt, aber das Potenzial ist definitiv vorhanden (auch dank Snapdragon 8 Elite).
Kamera: Starke Hauptkamera, schwacher Zoom
Samsung stattet sein ultradünnes Smartphone mit einer spannenden Dual-Kamera aus. Als Hauptkamera kommt der 200-Megapixel-Sensor aus dem Galaxy S25 Ultra zum Einsatz, während die Ultraweitwinkelkamera auf den 12-Megapixel-Sensor vom Galaxy S25+ setzt. Auf eine dedizierte Zoom-Kamera oder gar Periskopkamera verzichtet das ultradünne Samsung-Handy. Foldables wie das Honor Magic V3 (Test) beweisen allerdings, dass solche Sensoren auch in super dünnen Gehäusen möglich ist. Aber wie schneidet die Kamera überhaupt im Alltag ab?
Galaxy S25 Edge – Kamera:
- Weitwinkel: 200 MP, f/1.7, 24mm, OIS, 1/1.3″
- Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.2, 13mm, 1/2.55″
- Frontkamera: 12 MP, f/2.2, 26mm, 1/3.2″
Mein Eindruck der Fotoqualität:
Die 200-Megapixel-Hauptkamera liefert bei Tageslicht exzellente Ergebnisse. Die Bilder sind detailreich, scharf und weisen eine gute Dynamik sowie eine angenehme, Samsung-typische, aber nicht übertrieben gesättigte Farbgebung auf. Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen und im Porträtmodus kann der große Sensor seine Stärken ausspielen und liefert überzeugende Aufnahmen.
Dank der hohen Auflösung ist auch ein 2-facher „verlustfreier“ Digitalzoom durch In-Sensor-Crop möglich, der gute Ergebnisse liefert. Darüber hinaus lässt die Qualität bei stärkerer digitaler Vergrößerung jedoch merklich nach. Bis 4x sind die Ergebnisse oft noch brauchbar, bei 10x Zoom sollte man aber keine Wunder mehr erwarten, obwohl auch hier Tagsüber noch relativ vernünftige Aufnahmen entstehen können.
Bei Nacht schlägt sich die Hauptkamera ebenfalls gut. Der Nachtmodus holt viele Details aus dunklen Bereichen und kontrolliert Lichter effektiv. Feinere Details können jedoch etwas weicher wirken, auch die Rauschunterdrückung ist sichtbar.
Ultraweitwinkelkamera
Die Ultraweitwinkelkamera macht bei guten Lichtverhältnissen einen soliden Job, kann aber nicht mit einer herausragenden „Flaggschiff-Qualität“ beeindrucken. Die Farbabstimmung passt gut zur Hauptkamera, zudem halten sich die Verzerrungen an den Rändern in Grenzen. Bei nachlassendem Licht nimmt die Detailzeichnung jedoch ab, und die Bilder werden schneller unscharf und verrauscht.
Frontkamera
Die 12-Megapixel-Frontkamera liefert anständige Selfies mit guter Schärfe und natürlichen Hauttönen. Der Porträtmodus funktioniert zuverlässig und sorgt für eine präzise Abgrenzung zum unscharfen Hintergrund.
Fazit: S25 Edge ist super dünn, aber der Akku könnte besser sein
Das Samsung Galaxy S25 Edge ist ohne Zweifel ein faszinierendes Smartphone. Sein ultra-schlankes und leichtes Design ist eine beeindruckende Ingenieursleistung und macht es zu einem echten Handschmeichler. Wer Wert auf höchste Portabilität legt, wird hier fündig. Dazu können auch das Display, die Performance sowie die Hauptkamera überzeugen. Die Software mitsamt langem Update-Versprechen sowie KI-Funktionen rundet das Paket positiv ab.
Allerdings erkauft sich Samsung diese extreme Schlankheit mit spürbaren Kompromissen. Die Akkulaufzeit ist bestenfalls durchschnittlich und die Ladegeschwindigkeit im direkten Vergleich zur Konkurrenz enttäuschend langsam – doch wen überrascht das bei Samsung noch? Zudem wird das Smartphone bei hoher Last (z.B. beim Spielen) merklich wärmer als dickere Geräte.
Am Ende ist das Galaxy S25 Edge kein Smartphone für Jedermann. Es richtet sich an Alle, für die Design und Haptik an oberster Stelle stehen und die bereit sind, dafür Abstriche in anderen Bereichen in Kauf zu nehmen. Es ist ein Statement-Phone, das zeigt, was technisch derzeit möglich ist – wenn man Akku & Laden mal außen vor lässt.
Das lässt sich Samsung jedoch auch gut bezahlen und ruft einen Premium-Preis von 1.249 Euro UVP aus – nicht gerade erschwinglich. Mittlerweile ist das dünne Smartphone jedoch schon für unter 1.100 Euro bestellbar – und der Preis dürfte wohl weiter fallen. Wer auf das dünne Design verzichten kann und mehr Akkulaufzeit wünscht, sollte eher zum S25 Plus (ab 789 Euro) oder S25 Ultra (ab 929 Euro) greifen.
Meinung:Das Samsung Galaxy S25 Edge wirkt auf mich wie ein Experiment, um herauszufinden, wie gut ein extrem schlankes Smartphone-Design bei den Nutzern ankommt. Und um ehrlich zu sein: Samsung hat es geschafft, mich zu überzeugen. Obwohl ich normalerweise ein iPhone 16 Pro Max nutze, bin ich aktuell komplett auf das Galaxy S25 Edge umgestiegen.
Die Bauweise fühlt sich einfach unglaublich gut an – so sehr, dass sich andere, „normale“ Smartphones plötzlich wie echte Klötze anfühlen. Einziger Nachteil: Die Akkulaufzeit ist etwas schwächer. Für den Durchschnittsnutzer reicht sie locker über den Tag, bei intensiver Nutzung wird es allerdings eng. Ich würde mich selbst als Heavy-User bezeichnen, habe aber in den letzten Tagen gemerkt, dass sich die Akkulaufzeit bei mir inzwischen spürbar verbessert hat.
Wer Lust hat, mal aus dem Einheitsbrei des Smartphone-Markts auszubrechen, findet im Galaxy S25 Edge ein Gerät, das richtig Spaß macht. Und ich glaube, es wird mir ziemlich schwerfallen, wieder umzusteigen – selbst wenn Alternativen mit besserem Akku locken sollten.
Max Jambor
Pro
- Extrem dünnes und leichtes Design
- Hochwertige Verarbeitung
- Sehr gutes AMOLED-Display
- Leistungsstarker Prozessor
- Sehr gute Hauptkamera
- Langfristige Software-Unterstützung
- Galaxy AI mit nützlichen Funktionen
- IP68-Zertifizierung
Contra
- Langsame Ladegeschwindigkeit
- Durchschnittliche Akkulaufzeit
- kein optischer Zoom
- Hohe UVP
Beitrag erstmals veröffentlicht am 07.06.2025
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