Das Galaxy S25 FE ist die Fan-Edition-Antwort von Samsung auf das Galaxy S25 Plus. Doch wie viele Kompromisse muss man für den günstigeren Preis eingehen? Ich habe das S25 FE in den letzten Wochen ausführlich getestet, um zu klären, ob es wirklich überzeugen kann oder ob der Griff zum S25 Plus doch besser wäre.
In der flachen Samsung-Verpackung findet ihr nur das Smartphone selbst, ein USB-C-zu-USB-C-Kabel und das SIM-Tool. Ein Ladegerät oder eine Schutzhülle sucht man vergeblich. Die unverbindliche Preisempfehlung startet bei 749 Euro für die 128-Gigabyte-Variante, die 256-Gigabyte-Version kostet 809 Euro und die 512-Gigabyte-Option 929 Euro. Das positioniert das S25 FE klar unter dem Galaxy S25 Plus (Test) und S25 Ultra (Test).
Die UVP ist bei Samsung leider oft übertrieben, und so befinden sich die Preise bereits wenige Wochen nach der Vorstellung im Sinkflug. Das Galaxy S25 FE ist bei vielen Händlern schon ab 510 Euro zu haben, was es zu einer echten Alternative zum teureren Galaxy S25 Plus macht.
Design & Verarbeitung: Flach, leicht und hochwertig
7,4 Millimeter, 190 Gramm, Armor-Aluminium-Rahmen – das sind die Fakten, die das Galaxy S25 FE in der Hand sofort angenehm wirken lassen. Im Vergleich zu bulligeren Modellen wie dem iPhone 17 Pro Max (Test) oder Galaxy S25 Ultra (Test) liegt es angenehm kompakt in der Hand. Der Rahmen ist flach, aber nicht scharfkantig – das Smartphone rutscht nicht weg, und die Rückseite aus Gorilla Glass Victus+ ist matt, was Fingerabdrücke minimiert. Nur die drei Kameralinsen ragen aus der Rückseite heraus. Dadurch wackelt das Gerät ohne Hülle auf flachen Oberflächen ein wenig, das ist aber nicht weiter dramatisch.
Wie auch bereits beim Galaxy Z Fold 7 und Z Flip 7 kommt das Galaxy S25 FE in einem sehr schicken Blau, das dieses Mal jedoch etwas dunkler wirkt und sich durch den silbernen Rahmen weiter von Samsungs anderen Blautönen absetzt. Andere Optionen wie Jet Black, Icy Blue oder White sind hingegen etwas konservativer, aber elegant.
Die Verarbeitungsqualität ist auf dem gewohnt hohen Samsung-Niveau: Alle Teile sitzen bündig, nichts knarzt oder fühlt sich fragil an. Mit der obligatorischen IP68-Zertifizierung ist das Gerät zudem bestens gegen Staub und Wasser geschützt.
Display: Scharf, farbenfroh und hell genug
Auf der Vorderseite des Galaxy S25 FE verbaut Samsung ein 6,7 Zoll großes Dynamic-AMOLED-Display mit adaptiven 120 Hertz (1–120 Hz), FHD+-Auflösung von 2.340 × 1.080 Pixeln und bis zu 1.900 Nits Helligkeit. Es liefert satte Farben, starke Kontraste, ein tiefes Schwarz und ein flüssiges Scrolling-Erlebnis – ideal für Videos, Social Media und Gaming.
Positiv hervorzuheben ist auch, dass Samsung es im Vergleich zum Vorgängermodell Galaxy S24 FE (Test) geschafft hat, die Displayränder zu verkleinern. Zwar ist das Kinn auf der Unterseite noch etwas dicker als die restlichen Seiten und damit nicht ganz symmetrisch, aber dennoch deutlich weniger auffällig als beim Vorgänger.
In unserem Test haben wir eine maximale Helligkeit von 1.749 Nits bei reduziertem Weißanteil (10 % APL) gemessen. Bei vollflächiger Weißdarstellung (100 % APL) kamen wir auf 1.063 Nits. Das sind vernünftige Ergebnisse – die Flaggschiff-Reihe der S25-Serie erreicht aber etwas höhere Werte. Bei direkter Sonneneinstrahlung reicht die Helligkeit meist aus. Schön wäre gewesen, wenn Samsung auch hier eine antireflektierende Beschichtung wie beim Galaxy S25 Ultra oder Tab S11 Ultra verbaut hätte, die Reflexionen deutlich reduziert.
Entsperrt werden kann das Smartphone mit einem optischen Fingerabdrucksensor, der unterhalb des Displays sitzt. Dieser funktioniert meist zuverlässig und schnell, doch ist er dem Ultraschall-Sensor der normalen S25-Modelle in puncto Geschwindigkeit unterlegen. Alternativ gibt es auch eine 2D-Gesichtserkennung, die aber weniger sicher ist.
Performance & Speicher: Mehr „vernünftig“ als „wow“
Unter der Haube des Galaxy S25 FE werkelt der Exynos 2400, der bereits im Galaxy S24 verbaut wurde. Die Leistung ist, wie erwartet, auf gutem Niveau: Apps starten schnell, Multitasking läuft flüssig und die meisten Spiele wie PUBG oder Asphalt laufen ohne Ruckeln. Der Chip ist aber älter und entsprechend auch weniger leistungsfähig als andere aktuelle Smartphone-Prozessoren, was man bei besonders grafikintensiven Anwendungen merkt.
Unter andauernder Volllast, etwa bei 3D-Benchmarks in Dauerschleife, reduziert der Chip schneller seine Leistung und die Temperatur steigt deutlich an. Das ist aber nicht dramatisch, da das Ausnahmesituationen sind, die nicht der alltäglichen Nutzung entsprechen.
Dem Prozessor stehen 8 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite, zudem gibt es 128, 256 oder sogar 512 Gigabyte internen Speicher. Eine Speichererweiterung, wie bei den Galaxy Tablets, ist nicht möglich. Zur weiteren Ausstattung gehören Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.4 und NFC für mobiles Bezahlen.
Akku & Laden: Mehr Kapazität, aber keine Revolution
Für die nötige Energie sorgt ein 4.900 mAh Akku, der zwar 200 mAh größer als beim Vorgänger ist, aber immer noch unter dem liegt, was die Konkurrenz teilweise bietet. Samsung verspricht jedoch ein intelligentes Energiemanagement; so kam ich im Test auf rund sechs bis sieben Stunden Screen-on-Time.

Im PCMark Battery Test (adaptive 120 Hz, fixierte 300 Nits Helligkeit, WLAN + GPS aktiv) erreicht das Galaxy S25 FE eine Laufzeit von 12 Stunden und 3 Minuten, ehe noch 20 Prozent Restladung vorhanden sind. Das ist vernünftig, aber nicht rekordverdächtig. Samsung verzichtet weiterhin auf neue Technologien wie Silizium-Karbon-Akkus – vielleicht kommt das aber beim Galaxy S26 FE.
Beim Laden gibt es einen deutlichen Fortschritt: Mit bis zu 45 Watt über Kabel ist der Akku in rund 60 Minuten wieder vollständig aufgeladen – eine klare Verbesserung gegenüber den 25 Watt des Vorgängers. Das ist für diese Klasse solide, aber Hersteller wie Oppo bieten mehr. Kabelloses Laden mit 15 Watt ist ebenfalls vorhanden und praktisch, wenn man beispielsweise eine Ladestation am Schreibtisch oder Nachttisch nutzt.
Software: One UI 8 mit Galaxy AI und Langzeit-Support
Ausgeliefert wird das Galaxy S25 FE mit Android 16 und One UI 8. Samsung verspricht dazu sieben Jahre Android- und Sicherheitsupdates – wie bei der gesamten Galaxy S25-Reihe. Ein echter Pluspunkt für Langlebigkeit.
One UI 8 präsentiert sich aufgeräumt und bietet gleichzeitig zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten sowie nützliche Features wie die Now Bar und den alphabetischen App-Drawer. Ich bin ein großer Fan der neuen Benutzeroberfläche, da sie modern wirkt und nutzerfreundlich ist. Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz gibt es dank Galaxy AI einige nützliche Funktionen, inklusive Gemini, Circle to Search und Tools wie den Audio Eraser, Best Face und mehr. Die KI-Features können den Alltag durchaus erleichtern, wenn man sich darauf einlässt und sie auch wirklich nutzt.
Kamera: Solides Triple-Setup, aber kein Upgrade
Samsung setzt auf dasselbe Triple-Setup wie beim S24 FE: 50-Megapixel-Hauptkamera, 12-Megapixel-Ultraweitwinkel und 8-Megapixel-Tele mit optischem 3-fach Zoom. Die Selfie-Kamera wurde auf 12 Megapixel aufgerüstet. Auf eine Periskop-Kamera oder einen besseren Sensor verzichtet das FE-Modell.
Hauptkamera
Die 50-Megapixel-Hauptkamera liefert bei Tageslicht starke Ergebnisse: Details sind scharf, die Dynamik gut und die Farben natürlich, aber Samsung-typisch leicht gesättigt. Im Vergleich zur Plus- oder Ultra-Variante ist der Unterschied geringer, als man vielleicht denkt – besonders im Alltag fällt er kaum auf. Bei schwierigem Licht überrascht die Kamera mit hoher Qualität, mit zunehmender Dunkelheit wird aber auch immer mehr Bildrauschen sichtbar. Der Nachtmodus holt trotzdem Details aus Schatten, aber Feinheiten können etwas weicher wirken als bei Tag.
Ultraweitwinkelkamera
Bei guten Lichtverhältnissen ist die Ultraweitwinkelkamera wirklich solide, passt auch farblich zur Hauptlinse und hat nur minimale Verzerrungen an den Seitenrändern. Bei Dämmerung oder Nacht lässt die Qualität jedoch deutlich nach, und Bilder werden unscharf und verrauscht. Besonders auffällig ist dann bei hellen Objekten das sogenannte Light Bleeding – also dass die Farbe leicht aus dem Objekt verläuft.
Telekamera
Auch die Telekamera konnte mich im Test positiv überraschen. Der 3-fach optische Zoom ist durchaus brauchbar und liefert gute Ergebnisse ab. Darüber hinaus sinkt die Qualität jedoch: Bis 10x noch okay, aber bei 20x oder 30x wirken Bilder weich und detailarm – ähnlich wie Aquarell.
Frontkamera
Die Frontkamera liefert ordentliche Selfies mit natürlichen Hauttönen und guter Schärfe. Der Porträtmodus trennt das Motiv zuverlässig vom Hintergrund, selbst bei schwierigen Haarpartien. Bei Innenlicht könnten die Aufnahmen etwas heller sein, insgesamt ist die Selfie-Qualität aber überzeugend und für Social Media mehr als ausreichend. Auch bei Videos schlägt sich das Galaxy S25 FE gut. 4K-Aufnahmen mit bis zu 60 fps sehen stabil aus, und die optische Bildstabilisierung leistet ordentliche Arbeit.
Fazit
Ist das Galaxy S25 FE also wirklich eine „Fan Edition“ oder am Ende nur „fair enough“? Samsung liefert mit dem S25 FE ein solides Smartphone, das viele Stärken der Flaggschiff-Modelle zu einem attraktiveren Preis vereint. Das Design wirkt hochwertig, das Display kann mit satten Farben und einer guten Vollbildhelligkeit überzeugen, und auch die Kamera liefert verlässlich gute Ergebnisse. Dazu kommt One UI 8 mit Galaxy AI, das nicht nur modern aussieht, sondern auch dank sieben Jahren Updates eine beachtliche Zukunftssicherheit bietet.
Trotzdem darf man nicht vergessen, dass Samsung beim FE bewusst einige Kompromisse eingeht. Der Exynos 2400 kann mit aktuellen Snapdragon-Chips nicht ganz mithalten, und auch bei der Akkulaufzeit hätte ich mir etwas mehr Ausdauer gewünscht. Wer maximale Performance will oder häufig spielt, ist beim Galaxy S25 Plus oder Ultra schlicht besser aufgehoben.
Für alle anderen ist das Galaxy S25 FE aber ein wirklich gelungenes Gesamtpaket: ein schickes, flottes und zuverlässiges Smartphone, das viele Premium-Aspekte mitbringt, ohne in den High-End-Preisbereich vorzudringen. Es ist vielleicht keine reine „Fan Edition“ im klassischen Sinn, aber definitiv ein Gerät, das Fans von Samsungs Design, Software und Kameras glücklich machen wird und damit mehr als nur „fair enough“.
Pro
- hochwertiges Design
- gutes Display mit 120 Hz
- gute Kamera
- stabile Alltagsperfromance
- One UI 8 & 7 Jahre Updates
- Laden mit 45 Watt
- inzwischen attraktiver Preis
- IP68 Zertifizierung
Contra
- kein microSD-Slot
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