Curved-Monitore sind aktuell der letzte Schrei und drängen immer stärker auf den Markt. Die Hersteller werben damit, dass die gekrümmten Monitore den konventionellen Modellen überlegen sein sollen, da sie die natürliche Krümmung des menschlichen Sehens nachbilden. Wahre Tatsache oder reine Marketingphrase? Wir haben den Samsung S34E790C Curved Monitor getestet und verraten euch, ob er den Bogen raus hat.
Technische Daten
Bildformat | 21:9 |
Bildschirmdiagonale | 34 Zoll |
Auflösung | 3.440 x 1.440 Pixel |
Bildwiederholfrequenz | 60 Hertz |
Reaktionszeit | 4ms (Grau-zu-Grau) |
max. Helligkeit | 300 cd/m² |
Kontrastverhältnis | 3.000:1 |
Displayfarben | 16,7 Millionen |
max. Blickwinkel | 178° Horizontal / 178° Vertikal |
Verstellbarkeit | Höhenverstellbar (100 mm), Tiltfunktion (-2° ~ 20°) |
E/A-Schnittstellen | 2x HDMI 1.4, 1x DP 1.2, 4x USB 3.0, 1x Kopfhörereingang |
Preis | ab 980 Euro |
Lieferumfang
- Samsung S34E790C Curved Monitor
- Netzteil
- HDMI-Kabel
- DisplayPort-Kabel
- USB-Kabel
- Treiber CD
- Mikrofasertuch
- Bedienungsanleitung
Löblich: Samsung legt dem Monitor alle benötigten Kabel bei
Design & Verarbeitung
Als wir den Samsung S34E790C auspacken, fällt uns zuerst auf, wie groß 34 Zoll auf einem Schreibtisch wirken. Wer also mit dem Gedanken spielt sich diesen Monitor zuzulegen, der sollte entsprechend genug Platz und Sitzabstand einplanen. Doch wertet der Monitor den Schreibtisch auch optisch auf? Der schwarze Bildschirmrahmen in Klavierlackoptik fällt angenehm schmal aus, es lenken uns keine dicken Balken vom eigentlichen Bild ab. Der silberne Gehäuserahmen besteht aus Metall, wodurch der Monitor an Wertigkeit gewinnt. Getragen wird der Samsung S34E790C von einem Standfuß, der optisch an den Monitor angepasst und ebenfalls im Curved-Design gehalten ist. Trotz seines sonst recht schlichten Designs, weiß diese Einheitlichkeit sehr zu gefallen und wirkt durchdacht.
Der Samsung S34E790C lässt sich in der Höhe verstellen und nach vorne und hinten kippen, eine Drehfunktion fehlt hingegen
Der Standfuß bietet unter anderem die Möglichkeit den Monitor um 100 Millimeter in der Höhe zu verstellen. Zudem lässt er sich um circa zwei Grad nach vorne sowie 20 Grad nach hinten neigen. Eine Drehfunktion hat Samsung hingegen außen vor gelassen. Gemeinsam bringen es der Monitor und Standfuß auf 9,9 Kilogramm. Die Konstruktion selbst wirkt etwas instabil: Erschütterungen des Schreibtischs übertragen sich auf das Display, wodurch dieses schnell zu wackeln anfängt, was ihr auch gut in unserem Video erkennen könnt. Alternativ kann er mittels einer VESA-Halterung (100 mm x 100 mm) an der Wand befestigt werden. Rückseitig befindet sich der Einschaltknopf, der in Form eines kleinen Joysticks vorliegt, mit dem sich der S34E790C bedienen lässt. Der Anschluss an die Grafikkarte geschieht über zwei HDMI-1.4-Anschlüsse oder einen DisplayPort 1.2. Des Weiteren steht ein USB-3.0-Hub zur Verfügung, über das sich maximal vier USB-Geräte anschließen lassen. Hinsichtlich der Verarbeitung gibt es, von der wackligen Standfußbefestigung abgesehen, nichts zu bemängeln.
Technik & Bildqualität
Samsungs S34E790C-Monitor unterscheidet sich nicht nur durch seinen gekrümmten Bildschirm von vielen anderen Modellen, sondern weiß noch mit weiteren Besonderheiten aufzuwarten. Den Anfang macht die sehr hohe Auflösung von stolzen 3.440 x 1.440 Bildpunkten, wodurch die Texturen in Spielen deutlich plastischer wirken. Des Weiteren setzt Samsung ein VA-Panel (Vertical Allignment), was durch eine höhere Blickwinkelstabilität und höhere Kontraste punkten soll. Samsung gibt sowohl horizontal als auch vertikal Werte von 178 Grad an. Uns ist allerdings aufgefallen, dass weiße Flächen ab einem gewissen Punkt der Krümmung leicht Lila wirken, wenn das Bild seitlich betrachtet wird. Solange man direkt vor dem Monitor sitzt, lassen sich solche Farbverfälschungen nicht ausmachen. Sehr angetan waren wir von der guten Farbdarstellung und dem hohen Kontrastverhältnis (3.000:1), das sich insbesondere in dunklen Szenen positiv bemerkbar macht. Die maximale Helligkeit gehört mit 300 cd/m² zum guten Standard, wobei die Ausleuchtung insgesamt sehr homogen ausfällt.
Der Anschluss an den PC erfolgt über zwei HDMI-Ports oder einen DisplayPort-Anschluss
Damit bei schnellen Bewegungen keine Schlieren zu erkennen sind, setzen die meisten Hersteller auf TN-Panels (Twisted Nematic), die geringere Reaktionszeiten aufweisen. Dem VA-Panel bedingt hat der S34E790C daher eine höhere Reaktionszeit als die meisten reinrassigen Gaming-Monitore. Trotz der von Samsung angegebenen vier Millisekunden lässt sich im Test keine merkliche Schlierenbildung ausmachen. Selbst bei Shootern wie Battlefield 4 gibt sich der Monitor stets souverän. Der integrierte Spielemodus hebt den Kontrast noch weiter an, wodurch Gegner noch schneller erkennbar sein sollen. Uns fällt der Unterschied jedoch so gering aus, dass wir ihn als gutgemeinten Marketinggag abstempeln. Dank des 21:9-Formats eignet sich der Monitor bestens fürs Multitasking, da in der Breite deutlich mehr Platz vorhanden ist als bei einem 16:9-Monitor. Die zusätzliche Breite lässt sich optimal nutzen, um ein weitere Quelle anzuschließen. Mit der Picture-by-Picture-Methode lassen sich zwei verschiedene Quellen nebeneinander zeigen. Der Picture-in-Picture-Modus geht noch einen Schritt weiter: das zweite Bild lässt sich auf bis zu 25 Prozent des Bildschirms skalieren und an einer beliebigen Stelle positionieren.
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Fazit
Wir hatten unsere Zweifel, ob ein Curved-Monitor einen wirklichen Mehrwert bietet. Nachdem wir längere Zeit mit dem Samsung S34E790C arbeiten konnten, können wir unsere Zweifel jedoch begraben. Insbesondere beim Spielen fühlen wir uns tiefer in das Spieleerlebnis hineingezogen, was sicherlich auch der hohen Auflösung geschuldet ist, durch die die Texturen noch plastischer wirken. Überhaupt weiß die Bildqualität dank des VA-Panels zu überzeugen. Uns gefällt die gute Farbdarstellung und insbesondere in dunklen Szenen macht sich der hohe Kontrastwert positiv bemerkbar. Die hohe Blickwinkelstabilität erfüllt der Monitor nicht ganz: Weiße Flächen weisen bei seitlicher Betrachtung einen leichten Lilastich auf. Dafür eignet sich der Monitor, der höheren Reaktionszeit gegenüber TN-Panels zum Trotz, gut zum Spielen. Positiv hervorzuheben sind zudem die ergonomischen Anpassungsmöglichkeiten, die der Standfuß mit sich bringt. Durch die gewählte Befestigungsmethode steht der Monitor allerdings sehr wackelig auf eben diesem. Das integrierte USB-3.0-Hub ermöglicht den Anschluss weiterer USB-Geräte und das 21:9-Format lässt sich durch Modi wie Picture-in-Picture und Picture-by-Picture sinnvoll mit zwei Quellen nutzen. Der Samsung S34E790C ist aktuell zu einem Preis ab 980 Euro im Onlinehandel erhältlich.
Pro | Contra |
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Im gegensatz zu Fernsehern macht das Curved Design bei Monitoren wesentlich mehr Sinn. Man sitzt in der Regel in einem relativ kurzem Abstand, zentral und alleine vor dem Monitor. Bei einem großem 34 Zoll Monitor im 21:9 Format wird der Blickwinkel zu den Rändern hin immer steiler. Das Curved Design macht hier wirklich Sinn und bietet ein erstaunliches Bilderlebnis. Warum ich das WUHD Format als derzeit bestes Monitor Format halte, habe ich in meinem Erfahrungsbericht zum Dell U3415W geschrieben: https://dellu3415w.wordpress.com
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