Iiyama G-Master Red Eagle GB3266QSU Gaming-Monitor im Video-Test

Mit 144 Hertz und über 400 Nits!

Der Iiyama G-Master Red Eagle GB3266QSU ist ein 31,5 Zoll großer Curved-Gaming-Monitor mit einer überdurchschnittlichen Helligkeit, 144 Hertz und einem verhältnismäßig geringen Preis. Kann er in der Praxis überzeugen? Wir haben ihn für euch getestet.

Übersicht

Ursprünglich erschien der Iiyama GB3266QSU im Oktober 2020 für rund 350 Euro. Vor kurzem (und auch zu unserem Testzeitpunkt) gab es den Monitor bereits ab 330 Euro im Handel, doch nun ist der Preis auf knapp 360 Euro angestiegen. Es handelt sich um eines der größten Modelle im Portfolio des Herstellers. So gibt es etwa noch ein flaches 31,5-Zoll-Modell mit IPS-Panel, ein 34 Zoll großes Curved-Modell und den von uns bereits getesteten GB3461WQSU.

In seinem Segment ist der Monitor eines der günstigsten Modelle. Vergleichbare Alternativen kosten circa 280 bis 600 Euro, vereinzelt auch mehr. Besonders ähnlich sind beispielsweise der Acer Nitro EI322QUR (~320 Euro) und der Asus TUF Gaming VG32VQ (~450 Euro).

Video: 144 Hz Gaming-Monitor 32″ für 350€

Design, Ergonomie und Anschlüsse

Bis auf das hintere G-Master-Logo und zwei hellgraue Akzente an der Rückseite bleibt das Design des Iiyama-Monitors ziemlich zurückhaltend. Der flache Standfuß muss nach dem Auspacken lediglich mit einer Schraube am Monitorarm befestigt werden – die Schraube lässt sich dabei ohne Werkzeug festziehen. Inklusive Standfuß misst das Modell 71,25 x 45,2 bis 57,2 x 23 Zentimeter (B x H x T) und wiegt rund neun Kilogramm. Die Seitenränder fallen nicht besonders dünn aus, stören aber auch nicht. Übrigens gibt es zwei ausgesprochen solide klingende Fünf-Watt-Lautsprecher.

Der Bildschirm lässt sich um 12 Zentimeter in der Höhe verstellen und nach links sowie rechts um je 45 Grad schwenken. Zudem kann man ihn um 22 Grad nach hinten und um fünf Grad nach vorne neigen. Eine Pivot-Funktion wird aufgrund der Größe nicht offiziell unterstützt, dennoch ist der Bildschirm um 90 Grad im Uhrzeigersinn drehbar, wenn man ihn auf die maximale Höhe schiebt und so weit wie möglich nach oben neigt – wirklich praxistauglich ist dies jedoch nicht.

Hinten bietet der Iiyama GB3266QSU zweimal DisplayPort, zweimal HDMI, viermal USB-A, eine Klinkenbuchse und einen Anschluss für das externe Netzteil. Der Eingang HDMI 1 unterstützt bei voller Auflösung allerdings nur eine Bildwiederholfrequenz von 75 Hertz. Außerdem haben nur die nach links gerichteten USB-Ports USB 3.0, die nach unten gerichteten arbeiten mit USB 2.0. Über DisplayPort und HDMI 2 unterstützt der Monitor Adaptive Sync von 48 bis 144 Hertz.

Bildschirm

Das 31,5 Zoll große VA-Panel löst in WQHD auf und ist im 16:9-Format gehalten, was 2.560 x 1.440 Pixel und eine Pixeldichte von 93 Pixeln pro Zoll ergibt. Mit 1800R ist der Bildschirm nur leicht gekrümmt, ganz im Gegenteil zu Alternativen wie dem Odyssey G7 (Test). Frontal betrachtet fällt es kaum auf, dass es sich um ein Curved-Modell handelt. Laut Herstellerangabe beträgt das Kontrastverhältnis VA-typische 3.000:1, die Maximalhelligkeit liegt bei 400 Nits.

Bei unserem Testmodell haben wir maximal 412 Nits in der Bildschirmmitte gemessen. Die durchschnittliche Helligkeit betrug 380 Nits. Bei voller Helligkeit schaffte die dunkelste Zone (unten links) noch 338 Nits, womit die Abweichung zur hellsten Zone mit knapp 22 Prozent über dem Toleranzbereich liegt. In der Praxis fiel dies allerdings nicht negativ auf – vielmehr störte ein wesentlich schwächer ausgeleuchteter Bereich entlang des unteren Bildschirmrandes. HDR wird technisch unterstützt, aber die Helligkeit reicht für einen nennenswerten HDR-Effekt nicht aus.

Dem Datenblatt zufolge bietet der Monitor eine 96-prozentige Abdeckung des sRGB-Farbraums und eine Reaktionszeit von einer Millisekunde. Bei letzterer Angabe handelt es sich jedoch um den MPRT-Wert und nicht die relevantere Grau-zu-Grau-Latenz. Im UFO-Test waren bei genauer Betrachtung schon mit der Werkseinstellung (OD 0) leichte Artefakte erkennbar. Folgende Overdrive-Optionen stehen zur Auswahl: Aus, -2, -1, 0, +1, +2.

Bei OD -1 oder niedriger gab es keine Artefakte mehr. Dafür zeigt sich aber eine starke Schlierenbildung bei deaktiviertem Overdrive. Ab OD 0 und aufwärts werden die Schlieren der schnell bewegten UFOs sichtbar reduziert, generell bleibt aber trotzdem sogenanntes Ghosting vorhanden. Zwischen OD 0 und OD +2 verschlimmern sich die geringfügig vorhandenen Artefakte nur kaum, weswegen wir in diesem Fall für Gaming die höchste Overdrive-Stufe empfehlen.

Bedienung und Stromverbrauch

Die Bedienung erfolgt über einen Fünf-Wege-Joystick auf der Rückseite, die wohl intuitivste Methode für Monitore abseits einer Fernbedienung. Das On-Screen-Display ist übersichtlich aufgebaut und bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Iiyama gibt einen typischen Stromverbrauch von 47 Watt an. Wir haben ohne Verwendung der USB-Anschlüsse maximal 46 Watt gemessen, bei Helligkeitsstufe 50 von 100 waren es rund 34 Watt. Angesichts der Größe und Helligkeit sind dies gute Werte.

Fazit

Der Iiyama G-Master Red Eagle GB3266QSU punktet im Test mit einer hohen Helligkeit, guten Ergonomie-Eigenschaften und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Reaktionszeiten sind zwar nicht auf Top-Niveau, angesichts des Preises aber noch in Ordnung. Wer also auf der Suche nach genau diesem Format ist, macht hier definitiv nichts falsch – und kann problemlos zugreifen. Aktuell gibt es den Iiyama GB3266QSU für knapp 360 Euro.

Monitore
Allround-PC.com Award
02/2022
Iiyama G-Master Red Eagle GB3266QSU
Empfehlung

Pro

  • gute Gaming-Eigenschaften (WQHD, adaptive 144 Hz)
  • überdurchschnittliche Helligkeit
  • gute Ergonomie-Eigenschaften
  • faires Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • nicht ausreichend hell für HDR
  • Reaktionszeiten dürften besser sein
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Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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