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MSI MPG 271QRDE QD-OLED X50 im Test: Gaming-Monitor mit 500 Hz & AI-Sensor

Die neue Königsklasse mit 500 Hz!
msi mpg 271qr qd oled x50 mit 500 hz in gaming setup

MSI packt in den MPG 271QRDE QD-OLED X50 alles, was die eSport-Elite braucht: 27 Zoll, 500 Hz, QD-OLED der 3. Generation, DP 2.1a und sogar einen KI-Sensor zur Panel-Pflege. Damit definiert er die 1.440p-Klasse des Jahres 2025. Der Monitortest zeigt, wie gut dieses Gesamtpaket wirklich ist.

MSI positioniert den MPG 271QRDE QD-OLED X50 als Premium-Variante über dem günstigeren MAG 272QPDE X50. Beide nutzen das gleiche 26,5 Zoll große QD-OLED-Panel mit 2.560 × 1.440 Pixeln und 500 Hertz. Der MPG legt gegenüber dem MAG DisplayPort 2.1a (UHBR20, 80 Gbit/s), USB-C mit 98 W PD, KVM sowie den AI‑Care‑Sensor drauf.

Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt in den USA 899 US-Dollar, hierzulande startet er ab Mitte November für 1.099 Euro (UVP). Angesichts der Alternativen sollte nach dem Marktstart der Preis zügig sinken, wenn MSI konkurrenzfähig sein möchte.

Im OLED-Segment mit 27 Zoll, WQHD und mindestens 480 Hertz gibt es einige WOLED-Konkurrenten sowie ein paar Konkurrenzmodelle mit gleichem QD-OLED-Panel. Zum Testzeitpunkt sind der LG UltraGear OLED 27XG790A-B (WOLED, 575 Euro) und Samsungs Odyssey OLED G6 G60SF (QD-OLED, ~790 Euro) die größten Kontrahenten des MSI MPG 271QR X50. Die QD-OLED-Modelle von Asus ROG, AOC und Gigabyte liegen preislich zwischen rund 920 und 950 Euro. Ein Preis für das MSI-MAG-Schwestermodell liegt bislang nicht vor.

Wer auch mit einer etwas niedrigeren Bildwiederholrate auskommt, findet zahlreiche OLED-Monitore ab 240 Hertz im Preisbereich von 450–550 Euro. Mit dem X50 gibt es also primär doppelt so viel Hertz zum doppelten Preis. Dieses Jahr habe ich unter anderem auch einen preislich ähnlichen 4K-OLED mit 240 Hertz von MSI getestet, den MPG 272URXDE.

Design, Ergonomie & Anschlüsse

Das neue WQHD-Flaggschiff setzt auf das aktuelle 27-Zoll-Design und entspricht somit optisch sowie ergonomisch dem letztjährigen MPG 271QRX (Test). Das Gehäuse ist dezent, mattschwarz und bietet einen stabilen Standfuß. Meiner Meinung nach gibt es im OLED-Segment schickere Designs von anderen Herstellern, aber der X50 fügt sich unauffällig in die meisten Schreibtisch-Setups ein. Gern hätte ich hier das modernere Design des neuen MSI-Mini-LED-Monitors, MPG 274URDFW E16M, gesehen.

Weder an der Verarbeitung noch an den Ergonomie-Eigenschaften gibt es etwas zu bemängeln. Lediglich das Kabelmanagement bleibt Mittelmaß, denn die Öffnung im Standfuß versteckt Kabel nicht bei seitlicher Betrachtung und kann bei dickeren Kabeln etwas zu eng sein.

Der Monitor lässt sich um 110 Millimeter in der Höhe verstellen, um 90 Grad rotieren (Pivot) und um je 30 Grad nach links oder rechts schwenken. Zudem ist er um 20 Grad nach hinten sowie um 5 Grad nach vorn neigbar. Ein alternativer Standfuß oder eine Wandhalterung sind mittels VESA 100 × 100 leicht montierbar.

DisplayPort 2.1 & USB-C mit 98-W-Ladefunktion an Bord

Bei den Anschlüssen setzt MSI auf den neuen DisplayPort-2.1-Standard als UHBR20-Ausführung mit bis zu 80 Gbit/s. Damit ist die volle Bildwiederholrate in WQHD garantiert. Zusätzlich bietet der Monitor noch zweimal HDMI 2.1 und USB-C (DP Alt Mode) als Videoeingänge – allerdings kommt dort bei 500 Hertz Display Stream Compression zum Einsatz, da die nötige Bandbreite nicht vorhanden ist.

Typisch für ein MSI-Topmodell gibt es am USB-C-Anschluss noch Power Delivery mit bis zu 98 Watt. Damit werden die meisten Notebooks schnell wieder aufgeladen. Die MSI-Alternativen liefern in dieser Klasse nicht so viel PD-Leistung, wenn überhaupt.

Des Weiteren sind an der Rückseite nebst Klinkenbuchse zwei USB-3.0-Ports und ein USB-B-Uplink gegeben. Die USB-Ports unterstützen KVM, um beispielsweise eine am Monitor angeschlossene Tastatur beim Bildquellenwechsel automatisch zum anderen PC umzuschalten.

Bildqualität

Beim verbauten Samsung-Panel handelt es sich um QD-OLED der dritten Generation in optimierter Form. Lediglich einige wenige 4K-OLEDs aus 2025 verwenden bereits die aktuelle vierte Generation. Gegenüber dem 360-Hertz-Vorgänger (MPG 271QRX) ist nicht nur die Bildwiederholrate gestiegen, sondern auch die Helligkeit.

Statt 250 Nits bei Vollbildweiß und 400 Nits bei 10 % Weißanteil (True Black 400) gibt Samsung für dieses optimierte Gen-3-Panel 300 bzw. 500 Nits an. Somit rückt nicht nur die Vollbildhelligkeit auf ein besseres Alltagsniveau, sondern entsprechende Monitore unterstützen erstmals VESA DisplayHDR True Black 500.

Bessere Vollbildhelligkeit

Im Test bestätigen sich die Samsung-Angaben, denn der MSI X50 erreicht 303 Nits bei Vollbildweiß und 509 Nits bei 10 % Weiß. Wenn der TrueBlack-500-HDR-Modus aktiv ist, limitiert der Monitor die HDR-Maximalhelligkeit auf knapp über 500 Nits, für eine möglichst akkurate Filmwiedergabe. In den anderen HDR-Modi (EOTF Boost & Peak 1.000) hat das Messgerät bei einem winzig kleinen HDR-Weißfeld (~3 %) maximal 1.004 Nits angezeigt. Insgesamt schneidet WOLED bei Helligkeitsmessungen etwas besser ab, jedoch ist die Farb-Leuchtkraft bei QD-OLED besser – die wahrgenommene Helligkeit liegt also höher als die Messwerte mit Weißanteil es vermuten lassen.

msi mpg 271qr qd oled x50 schräg

OLED liefert gewohntermaßen perfektes Schwarz, sehr hohen nativen Kontrast und breite Farbräume. Werksseitig liegt die Farbtreue bereits OLED-typisch sehr gut. Mit dem korrekten Bildmodus (sRGB/DCI-P3-Clamp) wird SDR farbgenau für professionelle Bildbearbeitung, ohne Übersättigung. Die Subpixel-Anordnung der 3. Gen reduziert Fringing etwas, ist aber noch auffällig, wenn man auf kontrastreiche Textränder achtet. Die von WQHD gegebenen 111 ppi ergeben auf 26,5″ eine alltagstaugliche Textschärfe. 4K-Modelle sind diesbezüglich noch merklich schärfer, erfordern beim Gaming allerdings weitaus mehr Leistung.

Die Semi-glossy-Beschichtung sorgt für ein brillantes Bild, reagiert aber empfindlich auf direkte Lichtquellen; in hellen Räumen wirken Schwarztöne leicht angehoben mit violettem Schimmer – QD-OLED-typisch. Erst kürzlich hatte ich mit dem Asus ROG Strix OLED XG32UCWG einen Monitor mit TrueBlack Glossy im Test, was in hellen Umgebungen vorteilhafter ist.

Gaming & Reaktionszeiten des MPG 271QRDE X50

500 Hertz senken die theoretische Frame-Time auf zwei Millisekunden. Zusammen mit der praktisch sofortigen OLED-Antwort (Latenz) entsteht hervorragende Bewegungs­schärfe ohne Overdrive-Artefakte, Ghosting oder Overshoot. In eSport-Titeln wie CS2 und Valorant ist die Zielverfolgung spürbar sauber.

Im UFO-Ghosting-Test fiel ein sichtbarer Klarheitsunterschied zwischen 240 und 500 Hertz auf, in Spielen benötigen Nutzer aber einen aktuellen High-End-PC, um konstant über 400 FPS zu erzielen. In diesem Bereich ist besonders die CPU-Leistung ausschlaggebend.

Mittels Adaptive Sync unterstützt der Monitor FreeSync und G-Sync, zudem lässt sich VRR an aktuellen Konsolen verwenden. Im Konsolenmodus nimmt das Display ein 4K-120-Signal entgegen und skaliert es auf WQHD herunter.

MeinungInsgesamt liefert der OLED-Bildschirm ein exzellentes Gaming-Erlebnis und ich musste mir nie Gedanken machen, ob die Bildrate an das Hertz-Limit stößt. Besonders bei Rennspielen und schnellen Multiplayer-Shootern liefert der MSI MPG 271QR X50 ein Level an „Smoothness“, das seinesgleichen sucht. Persönlich würde mir ein 240-Hz-OLED aber schon genügen. Die doppelte Bildwiederholrate ist lediglich eSportlern und Hardcore-Gamern von Vorteil. Im Alltag fiel mir außerdem die höhere Vollbildhelligkeit positiv auf.

Tim Metzger

Bedienung & Software

Das OSD ist logisch aufgebaut, der Bedienungs-Joystick schnell. Per Software lassen sich Bildmodi, KVM und einige OLED-Care-Funktionen komfortabel regeln. Sinnvoll: feste sRGB/DCI-P3/Adobe-RGB-Modi für SDR-Workflows und Creator-Aufgaben.

Das neue On-Screen-Display von MSI kann sich sehen lassen!

Lobenswert ist, dass MSI bei diesem Modell das Einstellungsmenü am Monitor modernisiert hat. Es wirkt nun übersichtlicher und weniger überladen mit überflüssigen Modi. Die Obermenüs sind neuerdings verständlich erklärt und einige Features wurden passender in den entsprechenden Menüs platziert. Zudem fühlt sich die Bedienung noch reaktionsfreudiger an. Wenn der PC via USB am Monitor verbunden ist, steht alternativ Gaming Intelligence für eine Mausbedienung zur Verfügung. An der deutschen Übersetzung einiger Funktionen darf MSI trotzdem noch feilen.

OLED Care 3.0 & AI-Sensor

OLED Care 3.0 umfasst Pixel-Shift, Logo-/Taskbar-Erkennung, statische Bildschirm­erkennung, Panel-Refresh (zeit- bzw. nutzungs­basiert) und weitere Schutzroutinen. Der Panel-Protect-Intervall wurde von 16 auf 24 Stunden erhöht, sodass es weniger Unterbrechungen bei der Nutzung gibt. Hinzu kommt der AI-Care-Sensor in der Unterkante:

Das Bildsignal des CMOS-Sensors wird von einer im Monitor integrierten Neural Processing Unit (NPU) verarbeitet. Asus setzt bei entsprechenden ROG-Monitoren hingegen auf einen Time-of-Flight-Laser zur Distanzmessung. Der Ansatz von MSI dürfte zumindest theoretisch für weniger Fehlauslösungen (etwa durch Haustiere oder Kleidung am Stuhl) sorgen, da die NPU Menschen erkennen kann und nicht nur prüft, ob sich etwas vor dem Monitor befindet.

msi mpg 271qr qd oled x50 mit näherungssensor

Persönlich sehe ich den Anwesenheitssensor nicht als Kaufgrund an, sondern eher als nettes Extra. So müssen Nutzer sich keine Sorgen machen, dass die Desktop-Anzeige bei Abwesenheit länger als nötig vom OLED-Bildschirm dargestellt wird. Auch an den Windows-Standby-Einstellungen muss man nichts ändern. Das Burn-in-Risiko reduziert MSI somit abermals. Weiterhin gewährt der Hersteller drei Jahre Garantie und deckt dabei OLED-Einbrennen ab.

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch von OLED variiert szenenabhängig und je nach Helligkeitseinstellung. Ohne Power Delivery via USB-C verbraucht der Monitor bei Vollbildweiß maximal 87 Watt. Im Alltag liegt die Leistungsaufnahme meist zwischen 35 und 50 Watt. Damit liegt er auf Augenhöhe mit anderen 27-Zoll-QD-OLEDs. Das Netzteil ist integriert und dürfte für mindestens 200 Watt Last ausgelegt sein.

Fazit

Der MSI MPG 271QRDE QD-OLED X50 ist mit seinen 500 Hertz in WQHD ein außergewöhnlicher High-End-Gaming-Monitor. In Kombination mit den perfekten OLED-Latenzen und der Bildqualität liefert MSI hier wohl das Nonplusultra für „Reaktionszeit-Extremisten“. Des Weiteren liefert das Modell mit DisplayPort 2.1a, 98 Watt Power Delivery und dem AI-Sensor sinnvolle Extras. Auch das neue OSD ist positiv anzumerken.

In den restlichen Aspekten leistet sich MSI keine groben Schnitzer. Zu bemängeln sind lediglich die Panel-typischen Mankos (Farbsäume, Grauschleier mit Violettstich bei heller Umgebung), das fehlende USB-C-Kabel im Lieferumfang und das Kabelmanagement dürfte der Hersteller bei zukünftigen Modellen ebenso verbessern.

Das Hauptproblem des OLED Gaming-Monitors ist zum Marktstart der Preis. Mit 1.099 Euro UVP fällt der Monitor selbst für OLED-Verhältnisse extrem teuer aus. Die nahezu baugleichen Alternativen sind günstiger, teilweise um mehrere Hundert Euro. Besonders der LG-WOLED-Konkurrent bietet für rund 575 Euro zum Testzeitpunkt ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Für weniger „Hertz-freudige“ Interessenten lohnt sich der Aufpreis von 240 auf 500 Hertz vermutlich ohnehin kaum.

Monitore
Allround-PC.com Award
10/2025
MSI MPG 271QRDE QD-OLED X50
Empfehlung

Pro

  • 500 Hz bei WQHD & blitzschnelle OLED-Reaktionszeit
  • optimierte Helligkeit
  • DP 2.1a (UHBR20) & USB-C mit 98 W
  • OLED Care 3.0 mit Sensor + 3 Jahre Burn-in-Garantie
  • gutes OSD

Contra

  • teurer als vergleichbare Alternativen
  • Grauschleier bei direktem Umgebungslicht
  • Kabelmanagement könnte besser sein
  • Farbsäume bei Text

Beitrag erstmals veröffentlicht am 17.10.2025

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Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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