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Nio ET5 ausprobiert: Ist der Akkutausch die Lösung?

Beeindruckende Elektrolimousine!
Nio ET5 in Blau mit eingeschalteten Frontscheinwerfern, leicht schräg stehend auf einer Waldstraße.

Der Nio ET5 will vor allem mit seiner Akkutausch-Technologie punkten und sticht damit aus dem hart umkämpften Mittelsegment hervor. Denn statt klassisch an der Ladesäule zu warten, könnt ihr den 100 kWh großen Akku ganz einfach an den Power Swap Stations in unter fünf Minuten tauschen – und das sogar vollkommen autonom. Ich konnte die Elektro-Limousine ein paar Tage fahren und erzähle euch von meinen Erlebnissen.

Kennt ihr die Frima Nio schon? Das Start-up aus Shanghai wurde 2014 gegründet und hat mittlerweile eine breite Palette an Elektroautos anzubieten, darunter Limousinen wie den ET5 und ET7 sowie SUVs wie den EL6 und EL7. Zwar ist das Design- und Markenentwicklungszentrum bereits seit 2018 in München beheimatet, doch erst im letzten Jahr ist Nio so richtig auf dem hiesigen Markt durchgestartet.

Letzten Juli wurde des Weiteren ein Softwareentwicklungszentrum in Berlin eröffnet. Und für die Sportwagen-Fans unter euch: Nio engagiert schon seit einiger Zeit in der FIA Formel E und hat mit dem EP9 einen durchaus beeindruckenden Sportwagen entwickelt – Stichwort: 6:45,90 Minuten auf der Nordschleife!

Preise & Pakete

Nio bietet seinen ET5 sowohl im Abo ab 978 Euro (48 Monate) oder zum Kauf ab 47.500 Euro brutto an. Dann müsst ihr euch jedoch noch entscheiden, ob ihr den Akku für 12.000 Euro (75 kWh) bzw. 21.000 Euro (100 kWh) kaufen oder für 169 bzw. 289 Euro pro Monat mieten möchtet. Nur beim Abo oder der Akkumiete ist die Nutzung der Power Swap Stations möglich.

Ehrlich gesagt: Das ist nicht gerade wenig Geld, aber dafür bekommt man aber wirklich viel Auto geboten – dazu später aber mehr. Und die Konkurrenz à la Polestar 2, BMW i4 40 Gran Coupe, Mercedes-Benz EQE oder Hyundai Ioniq 6 ist nicht unbedingt günstiger. Sehr überschaubar sind allerdings die optionalen Pakete (Bruttopreise):

Als Technikmagazin fokussieren wir uns vor allem auf die smarten Funktionen, das Infotainmentsystem und persönliche Erfahrungen aus dem Alltag. Dazu zählt natürlich auch die Nio-App, die mehr als nur zum Aktivieren bestimmter Fahrzeugfunktionen genutzt werden kann.

Design & Verarbeitung

Der ET5 sorgte immer wieder für interessierte Blicke, was einerseits am wirklich gelungenen Design liegt, andererseits aber auch der bisher fehlenden Markenpräsenz. Da passierte es durchaus mal, dass Fragen wie „Ist das der neue Tesla?“ aufkamen. Ganz egal, ob beim Parken in der Innenstadt, Cruisen über die Autobahn oder an einer der Power Swap Stations – der Nio ET5 zog die Aufmerksamkeit auf sich.

Die dynamische Form des ET5 gefiel mir persönlich schon auf den ersten Fotos, als Nio die Mittelklasselimousine im Dezember 2021 der Welt präsentierte. Doch bei meiner ersten Probefahrt auf den Community Days in Düsseldorf vergangenen Mai (Nio veranstaltet immer wieder Events, mehr dazu später) verstärkte sich dieser Eindruck nur noch mehr. Nio hat meiner Meinung nach eine gute Mischung aus sanften Rundungen, sportlichen Linien und guten Proportionen gefunden. Das resultiert dann in einem sehr ordentlichen cW-Wert von 0,24 – good job, liebes Design-Team in München!

Nio ET5 – Ein echter Hingucker

Wer auf das Heck blickt, wird sicherlich ein paar Anleihen an einen Porsche Taycan oder Audi A7 erkennen. Die Front mit ihren schmalen Tagfahrlichtern ist aber definitiv typisch Nio und kommt so auch bei den anderen Modellen zum Einsatz. Doch auch die Vielzahl an Sensoren, inklusive der doch auffälligen „Buckel“ auf dem Dach, zeigen, dass es sich hier um einen Nio handelt.

Wem die knapp 4,79 Meter lange Limousine jedoch etwas zu groß ist, kann demnächst auch zum ET5 Touring greifen – Kombis, oder mit früher runtergezogener Dachlinie auch „Shooting Brakes“ genannt, kehren also wieder zurück. Und dürfte ich mich frei entscheiden, würde ich vermutlich auch eher zum Touring greifen.

Innenraum & Bedienung

Wenn man sich dem Auto mit Schlüssel in der Jackentasche nähert, fahren automatisch die versenkten Türgriffe aus. Ihr könnt die Türen, übrigens mit rahmenlosen Scheiben, dann direkt öffnen, in den ET5 einsteigen und euch direkt wohlfühlen. Denn im Innenraum erwarten euch nicht nur hochwertige Materialien mit einer exzellenten Verarbeitung, sondern auch eine insgesamt sehr komfortable Atmosphäre.

Nio setzt hierbei vor allem auf Materialien wie Mikrofaser, Stoff und Kunstleder, die unter anderem aus recycelten PET-Flaschen und Pflanzenfasern hergestellt wurden. Dazu gibt es wirklich sehr bequeme Sitze, die sich wahlweise mit einer Belüftung und Massagefunktion ausstatten lassen, sowie ein riesiges Panorama-Glasdach mit 1,28 m² Fläche.

Der Nio ET5 wird größtenteils über das große Hochkantdisplay mit 12,8 Zoll Diagonale in der Mitte bedient, Knöpfe sucht man hier vergebens (bis auf wenige Ausnahmen). Generell ist der Innenraum recht übersichtlich gestaltet. Statt eines Einstellungsknopfs für die Außenspiegel müsst ihr das entsprechende Menü am Bildschirm auswählen und die Spiegel dann mit den beiden Tasten am Lenkrad einstellen. So wird dann übrigens auch das Lenkrad selbst verstellt. Etwas gewöhnungsbedürftig sind auch der Button zum Türöffnen sowie die doch recht minimalistisch gestalteten Wippregler zum Steuern der Fenster.

Dennoch kann die überwiegend digitale Bedienung auf dem scharfen Display im Alltag überzeugen. Die Menüs sind übersichtlich strukturiert und wurden vor kurzem (aber leider nach unserem Testzeitraum) mit einem Update auf Banyan 200 – so der Name des Betriebssystems – nochmal simpler strukturiert.

Nomi ist immer mit dabei!

Und alternativ steht mit Nomi immer noch eine Sprachassistentin zur Verfügung. Ihr Funktionsumfang ist sicherlich noch ausbaufähig, kann jedoch grundlegende Features steuern: „Nomi, mir ist zu warm“, „Nomi, aktivierte die dynamische Massage“ oder „Nomi, navigiere mich zur nächsten Power Swap Station“. Mit ihrem rundem Display-Gesicht und den Animationen sorgt sie aber in jedem Fall für eine noch bessere Wohlfühlatmosphäre.

Ein weiterer Pluspunkt, und vor allem wir Gamer und PC-Nerds kommen da voll auf unsere Kosten, ist in meinen Augen die Ambientebeleuchtung. Hier könnt ihr entweder manuell aus 256 Farben auswählen oder eine der vielzähligen Farbprofile selektieren. Und ganz ehrlich: Das sieht so unfassbar gut aus.

Tachodisplay zeigt Autos und Fußgänger an

Gegenüber Tesla, die komplett darauf verzichten, und anderen Herstellern, die nur noch auf sehr kleine Größen setzen, spendiert Nio dem ET5 jedoch ein ordentliches Kombiinstrument-Display hinter dem Lenkrad mit 10,2 Zoll Diagonale. Hier werden die Geschwindigkeit, Akkustand und der aktuelle Song angezeigt. In der Mitte hat Nio zudem eine dynamische 3D-Ansicht integriert, die neben dem ET5 selbst auch alle Fahrzeuge und Personen im Umfeld, die von der verbauten Sensorik erkannt werden, anzeigt.

Das Platzangebot ist darüber hinaus gut. Selbst wenn ich den Vordersitz auf meine Körpergröße von 1,96 Meter einstelle, kann ich dahinter noch recht komfortabel sitzen – der Kontakt zum Dach ist aber vorhanden. Durch den Akku im Boden lassen sich die Füße zudem nur schwer unter den Vordersitz schieben.

Mit bis zu 386 Litern ist der Kofferraum allerdings nicht der Größte. Der Nio ET5 Touring bietet mit mindestens 492 Litern zwar noch etwas mehr Stauraum, ist in dieser Hinsicht aber auch kein Platzwunder. Auf einen Frunk verzichten allerdings beide Varianten.

Abgerundet wird der Innenraum von einem 7.1.4 Dolby Surround-Sound-System, welches fast schon „zu schade“ zum reinen Musikhören ist. Das Schauen von Videos über YouTube, Netflix & Co. ist aktuell noch nicht möglich, aber wohl bereits geplant. Dann lässt sich die Ladepause, die durchaus mal länger ausfallen kann, etwas angenehmer überbrücken.

Leistung & Fahreindrücke

Den Nio ET5 gibt es ausschließlich als Allradvariante mit einem Asynchronmotor (150 kW/204 PS) vorn und Permanent-Magnet-Motor (210 kW/285 PS) hinten. Das ergibt eine Systemleistung von bis zu 360 kW (485 PS), die den ET5 in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen soll.

Und ist das Wahnsinn, wie krass diese Karre anzieht! Die aufgezogenen Pirelli P Zero Reifen fressen sich förmlich in den Asphalt und sorgen für einen durchgehenden Grip. Bei 200 km/h ist dann allerdings Schluss – was ein paar von euch sicherlich schmerzt, doch bei diesen Geschwindigkeiten ist der Akku schneller leer, als ihr eine Ladesäule suchen könnt.

Apropos Akku: Nio bietet den ET5 mit einer 75 kWh (456 km WLTP-Reichweite) oder 100 kWh Batterie (590 km nach WLTP) an. Mit den optional verfügbaren 20 Zoll Leichtmetallfelgen, die auch bei unserem Testfahrzeug zum Einsatz kommen, reduziert sich die WLTP-Angabe um 27 km bzw. 50 km. Geplant ist darüber hinaus ein 150 kWh Akkupack mit Semi-Solid-State-Zellen, welches die Reichweite nochmal deutlich nach oben erweitern dürfte. Details zum Marktstart und Preisen gibt es allerdings noch nicht.

Umfangreiche Sensorik, bald autonom unterwegs?

Durch die umfangreichen Assistenzsysteme, welche auf 33 Sensoren zurückgreifen können (inklusive Ultralangstrecken-LiDAR, Kameras, Radar, Ultraschall & V2X-Kommunikation), könnt ihr entspannt über Deutschlands Autobahnen und Landstraßen cruisen. Zwar kann der Nio ET5 aktuell nur „assistierend“ fahren und noch nicht autonom, ist dafür aber bereits ausgelegt.

Mit einem Knopfdruck am Lenkrad lässt sich die Fahrspurzentrierung inklusive adaptivem Tempomat und intelligentem Geschwindigskeitsassistent aktivieren. Eure Hände müssen zwar am Lenkrad bleiben, doch somit lassen sich lange Strecken etwas entspannter bewältigen. Vor allem in Staus ist die Assistenz wirklich praktisch, nur in Baustellen informiert euch Nomi dann darüber, lieber selbst zu lenken.

Insgesamt lässt sich der Nio ET5 sowohl komfortabel als auch sehr sportlich fahren. Die verschiedenen Fahrmodi, von Komfort über Eco bis Sport(+), ermöglichen eine flexible Einstellung der Limousine, welche selbst mit ihren 2,1 Tonnen Gewicht gut durch Kurven manövriert. Nur die Federung ist doch recht straff eingestellt.

Was zudem auffällt: Die Heckscheibe, oder soll ich eher sagen Heck-Spalt, ist recht schmal gehalten, weswegen ich eher auf die Seitenspiegel vertraut habe. Beim Einparken helfen zudem sehr gute Kameras mit, die sich sogar zu einer ausgesprochen hochwertigen 3D-Ansicht zusammenschalten können. In Zukunft könnte die Heckscheibe sowieso „aussterben“ und durch Kameras ersetzt werden (so wie Polestar das beim Precept plant). Ganz ehrlich: Ein komischer Gedanke, doch daran gewöhnt man sich wahrscheinlich schneller als gedacht.

Power Swap

Durch den Power Swap hebt sich Nio bei seinen Fahrzeugen von anderen Herstellern ab, denn die Konkurrenz muss an die Ladesäule, während der ET5 seinen Akku einfach austauschen lässt und in unter fünf Minuten weiterfahren kann. Das geht zweimal im Monat kostenlos, jedes weitere Mal kostet umgerechnet zehn Euro Servicegebühr plus 0,20 Euro pro kWh. Bei einem 100 kWh Akku, der aus Gründen der Akkulebensdauer max. zu 90 % geladen wird, sind das knapp 30 Euro.

Es gibt natürlich einige Vorteile der Power Swap Technologie: Geringer Zeitverlust, keine Ladekarte oder App nötig, läuft automatisiert ab, immer ein gesunder Akku (ältere werden recycelt). Zudem könnt ihr bei Bedarf sogar vom kleinen auf den großen Akku shiften, falls ihr eine länger Strecke vor euch habt. Und: Die Swap Stations könnten zukünftig zum Load Shifting und der Energieerhaltung genutzt werden, um Stromnetzschwankungen auszugleichen.

Nio muss das Netz weiter ausbauen!

Andererseits muss Nio die Anzahl der Stationen noch deutlich erhöhen, um ein kompromissloses Netz ohne große Umwege zu erschaffen. Zum Testzeitpunkt gibt es in Deutschland sieben Power Swap Stations (PSS), welche vorwiegend im Süden und Westen Deutschlands zu finden sind. Das führt dazu, dass nicht unbedingt auf jeder Route ein Akkutausch möglich ist oder ihr einen Umweg fahren müsst.

Doch wenn eine PSS auf der Route ist, klappt der Tausch sehr unkompliziert. Es war für mich jedes Mal ein Erlebnis, automatisiert in die Doppelgarage gefahren zu werden und zu spüren, wie der Akku gewechselt wurde. Derzeit ist immer noch ein Nio-Mitarbeiter vor Ort, um den Tauschvorgang zu überwachen und bei Fragen zur Verfügung zu stehen, doch in Zukunft sollen die PSS vollständig automatisiert arbeiten. Dann hoffentlicht auch rund um die Uhr, denn aktuell sind die Öffnungszeiten etwas begrenzt – vor allem in Richtung abend: 9 – 19 Uhr (werktags), 7 – 22 Uhr (Wochenende).

Wichtig ist jedoch, dass der Akkutausch eher für lange Strecken gedacht ist und nicht direkt für alltägliche Fahrten. Denn hierfür lässt sich der Nio ET5 auch ganz klassisch über CCS mit frischer Energie versorgen. Mit bis zu 140 kW ist die Ladeleistung zwar auf einem guten Niveau, aber vergleichsweise ausbaufähig – von 20 % auf 80 % brauchte der Nio knapp 30 Minuten. Immerhin arbeitet Nio gerade an dieser Thematik und stattet neue Fahrzeuge bereits mit einer höheren Ladeleistung aus.

Reichweite

Nio gibt eine kombinierte Reichweite nach WLTP von bis zu 590 Kilomter beim großen 100 kWh Akku an, der etwa 90 kWh netto zur Verfügung stellt. Auf unserem Trip von Darmstadt nach München und zurück nach Köln (etwa 960 km) haben wir eine effektive Reichweite von 480 Kilometern bei einem Verbrauch von durchschnittlich 18,7 kWh/100km erreicht.

Gegenüber dem Ford Mustang Mach-E, bei dem wir eher im Bereich 27 kWh pro 100 km lagen, kommt beim ET5 zumindest keine große Reichweitenangst auf. Selbst längere Strecken lassen sich angenehm bewältigen, ohne schon kurz nach Start direkt an den ersten Ladestopp denken zu müssen. Doch selbst wenn: Nomi plant automatisch einen passenden Ladestopp ein, vorwiegend natürlich an einer Power Swap Station. Neuerdings wird sogar Google Maps für Ortsangaben genutzt, was die Navigation nochmal erleichtert.

App

Nio gibt dem ET5, und natürlich auch den anderen Fahrzeugen, eine wirklich gelungene App an die Hand. Doch der Clou ist: Selbst ohne eigenen Nio könnte es sich für euch lohnen, einen Blick in die App zu werfen, denn dort gibt es neben einem Shop für Merchandise (und glaubt mir, ich hätte nicht gedacht wie viele Sachen Nio hier anbietet) auch eine breite Nio-Community mit spannenden Beiträgen und Erlebnissen anderer Nutzer.

Dazu informiert Nio immer wieder über Events in der Umgebung, vor allem natürlich in einer der Nio Houses in Deutschland. Dort lassen sich die Fahrzeuge etwas näher betrachten und Probefahrten vereinbaren. Demnächst finden beispielsweise ein Barista-Workshop, Faszientraining, Eltern-Kind-Yoga oder Talks mit verschiedenen Persönlichkeiten statt.

Im Zentrum steht aber natürlich die Fahrzeugsteuerung, und hier gibt es so einige Features:

Nio App – Funktionen im Überblick:

Darüber hinaus verfügt die App über eine Karte mit Ladepunkten in der unmittelbaren Umgebung, auch die Batterie lässt sich manuell vorwärmen. Im Winter sind zudem „Super Dry“ (entzieht dem Innenraum Feuchtigkeit, gegen beschlagene Fenster) sowie die Schneebeseitigung von Vorteil.

Mein Fazit

Der Nio ET5 ist ein spannendes Elektroauto, welches sich besonders mit seiner Akkutauschtechnologie, doch auch anderen smarten Features von der Konkurrenz absetzen kann. Sofern Nio das Netz der Power Swap Stations weiter ausbaut, haben die Nio-Fahrzeuge besonders auf Langstreckenfahrten einen entscheidenden Vorteil. Nur an der Ladesäule enttäuscht der ET5 noch, hier sind andere Fahrzeuge mit 800V-Bordnetz ein gutes Stück schneller wieder auf der Straße.

Dennoch kann die Elektrolimousine mit einem schicken Design, hochwertig verarbeiteten Innenraum und den smarten Features überzeugen. Durch die Sprachassistentin Nomi mit ihrem Display-Gesicht fühlt man sich direkt wohl, dazu gibt es komfortable Sitze (wahlweise mit Belüftung und Massagefunktion) sowie ein umfangreiches Soundsystem mit sattem Klang.

Durch die Vielzahl an Sensoren kann der ET5 nicht nur die Spur halten, sondern auch von selbst wechseln. Hier lässt sich also schon mal etwas „Autonom fahren“-Luft schnuppern. Allerdings ist das Fahrwerk für unseren Geschmack etwas zu straff eingestellt. Zudem ist das Raumangebot, vor allem hinten, nicht unbedingt für große Personen geeignet.

Alles steht und fällt jedoch mit dem Preis, denn der ist sportlich. Klar ist, der Nio ET5 ist es wert – nur muss Nio weiter massiv in den Ausbau seiner Power Swap Stations investieren und die Marke weiter bekannt machen, insbesondere außerhalb der Elektroauto-Bubble. Auch die Ladeleistung sollte Nio ein gutes Stück steigern, damit die Fahrzeuge auch abseits der PSS nur ein paar Minuten brauchen, um wieder genug Saft im Akku zu haben.

Am Ende ist es dennoch beeindruckend zu sehen, was für ein Fahrzeug Nio innerhalb weniger Jahre (wohlgemerkt als Start-up) entwickeln konnte. Die Konkurrenz, vor allem auch hierzulande, sollte sich da eine große Scheibe von abschneiden.

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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