Test: Philips Hue Play HDMI Sync Box – ein sinnvolles Hue-Upgrade?

Mehr als nur Ambilight zum Nachrüsten!
Die Philips Hue Play HDMI Sync Box soll die smarte Hue-Beleuchtung im Wohnzimmer mit dem Geschehen auf dem Fernseher verknüpfen. Der Raum wird so in die zum Bildschirminhalt passenden Farben gehüllt und das Heimkino-Erlebnis mit besonders immersiven Szenerien und Effekten aufgewertet. Wir haben getestet, wie gut sich die Entertainment-Beleuchtung einrichten und nutzen lässt.

Übersicht

Mit Philips Hue bietet das niederländische Unternehmen Signify inzwischen ein umfangreiches Sortiment von Lampen, Leuchten und Zubehör für die Einrichtung der Smart-Home Beleuchtung an. Sowohl Farbe als auch Helligkeit der Leuchten lassen sich per App anpassen, um beispielsweise vom hellen Tageslicht zu gedämpfter Filmabend-Atmosphäre zu wechseln. Auch in Kombination mit einem Sprachassistenten können die Leuchten kontrolliert werden. Die jüngsten Hue Play Produkten widmen sich dem Home-Entertainment am Fernseher und der Spielekonsole.

Lieferumfang

Ausstattung & Eigenschaften

Die schwarze Philips Hue Play HDMI Sync Box ist handlich, unscheinbar und passt problemlos auf oder in den TV-Unterschrank. Auf der Vorderseite gibt es eine Taste zum Einschalten und Wählen des gewünschten Eingangssignals. Auf der Rückseite finden wir vier HDMI-Eingänge sowie einen HDMI-Ausgang vor. Ein HDMI-Kabel ist bereits im Lieferumfang enthalten, für weitere Geräte müssen zusätzliche Kabel erworben werden.

Der Micro-USB-Anschluss der Sync Box dient nicht etwa der Stromversorgung, sondern fungiert als zusätzliche Verbindung mit dem Fernseher. Über den USB-Anschluss erhält die Box eine Info, ob der TV ein- oder ausgeschaltet ist und passt sich dem Betriebszustand des Fernsehers an. Die USB-Verbindung wird jedoch nur benötigt, wenn der TV kein „HDMI-CEC“ (= Consumer Electronics Control) beherrscht.

Es lassen sich bis zu vier Geräte via Sync Box mit den Hue-Leuchten synchronisieren, beispielsweise TV-Receiver, BluRay-Player, Spielkonsolen sowie Streaming-Geräte wie der Google Chromecast. Sie unterstützt eine Auflösung von bis zu 4.096 × 2.160 Bildpunkten bei einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 60 Hz. Die Sync Box setzt eine Philips Hue Bridge sowie farbige Philips Hue Lampen voraus. Die kostenlos erhältliche Hue Sync App dient ihrerseits als Brücke zwischen Sync Box und Hue Bridge.

Durch Philips Hue-Lösungen nimmt die Anzahl der an und um den TV herum eingesetzten Geräte deutlich zu, doch Philips hat sich eine Lösung für das vorprogrammierte Kabelgewirr einfallen lassen. Das Netzteil kann mit seinen drei Ausgängen neben der Sync Box auch zwei Leuchten zusätzlich mit Strom versorgen. So reicht beispielsweise ein Steckdosenplatz für die Sync Box samt zwei Hue Play Lightbars (Testbericht) zur Linken und Rechten des Fernsehers.

Einrichtung & Praxistest

Die Installation ist denkbar einfach: Quellgeräte per HDMI mit der Hue Play HDMI Sync Box verbinden und die Sync Box an den Fernseher oder einen anderen Bildschirm mit HDMI anschließen. Zum Schluss benötigt sie lediglich noch Strom über das mitgelieferte Netzteil.

Anschließend muss auf einem Mobilgerät die Hue Sync App installiert werden, die uns durch die Installation führt. Im ersten Schritt stellt das Mobilgerät eine Verbindung über Bluetooth her, anschließend wird die Sync Box in das WLAN eingebunden. Es muss sich um dasselbe Netzwerk handeln, in dem auch die Hue Bridge integriert ist.

Bevor die auf den Bildschirminhalt abgestimmte Beleuchtung starten kann, muss zunächst noch ein Entertainment-Bereich festgelegt werden. Das muss allerdings in der normalen Philips Hue App geschehen, über die auch neue Lampen hinzugefügt werden und die allgemeine Lichtsteuerung erfolgt. Vielleicht kann Philips Hue die Sync-App in der Zukunft auch in die normale Philips Hue App integrieren.

Der Entertainment-Bereich wird in der App grafisch dargestellt. Es lassen sich bis zu zehn Sync-fähige Leuchten hinzufügen und in dem virtuellen Raum ihren physischen Gegenstücken entsprechend platzieren. Wir empfehlen mit der Positionierung zu experimentieren, da das beste Ergebnis nicht zwangsläufig durch eine 1:1-Umsetzung der realen Beschaffenheiten erreicht wird.

Ready, Set, Sync! – die synchronisierte Beleuchtung erweitert das Film- und Spieleerlebnis

Anschließend kann die Synchronisation in der Hue Sync App gestartet werden. Der Nutzer kann zwischen den drei Synchronisierungsmodi „Video“, „Musik“ und „Game“ wählen. In jedem Modus stehen außerdem vier Intensitätsstufen von „subtil“ bis „extrem“ zur Verfügung.

Im Praxistest haben uns die beiden mittleren Stufen am besten gefallen. Der Modus „subtil“ spart teils sehr mit Farben und Effekten, während „hektisch“ durch die schnellen Lichtwechsel auf Dauer anstrengend sein kann. Darüber hinaus kann der Nutzer die Helligkeit über einen Regler steuern. Die Helligkeit einzelner Lampen kann leider nicht gesteuert werden, beim Dimmen wird beispielsweise immer der gesamte Entertainment-Bereich einbezogen.


Die Philips Hue Play HDMI Sync Box hüllt das Zimmer in auf den Bildschirm Inhalt abgepasste Farben, was durchaus eine Bereicherung beim Fernsehen oder Spielen sein kann. Im Gegensatz zu Philips Fernsehern mit Ambilight wird nicht nur die Wand hinter dem Fernseher in passende Farbtöne angestrahlt, sondern das komplette Zimmer – vorausgesetzt es befinden sich genügend kompatible Hue-Leuchten im Raum.

Der von der Box ermittelte Farbton passt in der Regel sehr gut zum Bild, allerdings ist der Effekt ein anderer als bei Ambilight. Hue Sync ermittelt den Farbton, der das Bild am stärksten bestimmt und gibt diesen über die Leuchten wieder. Bei Ambilight wird hingegen primär der Rand des Bildes analysiert und mit der Beleuchtung vergrößert.

Fazit

Wer keinen Philips Ambilight Fernseher sein Eigen nennen kann, erhält mit der Philips Hue Play HDMI Sync Box eine gute Alternative, um seine Beleuchtung auf den Bildschirminhalt abzustimmen. Ein großer Nachteil besteht jedoch darin, dass auf dem Fernseher installierte Apps wie zum Beispiel Netflix sowie das normale Fernsehbild (über DVB-T, Kabel, Satellit) nicht analysiert. Eine synchronisierte Beleuchtung ist nur möglich, wenn externe Geräte über die HDMI-Eingänge angeschlossen sind.

Über die vier Anschlüsse lassen sich genügend Geräte anschließen, sodass die Box nicht nur zum Fernsehen, sondern auch zum Spielen an der Konsole geeignet ist. Die Einrichtung ist schnell abgeschlossen, allerdings ist es nicht ganz verständlich, warum zwei Apps zur vollständigen Einrichtung benötigt werden. Käufer sollten außerdem nicht die gleichen Effekte wie bei Ambilight erwarten. Stattdessen geht es bei der Sync Box primär darum, den kompletten Raum in eine passende Lichtfarbe zu hüllen. Es ist trotz des unterschiedlichen Ansatzes schade, dass beispielsweise der Hue LED-Streifen seine Leuchtdioden nicht einzeln ansteuern kann.

Wer die auf den Bildschirm abgestimmte Beleuchtung primär für den PC sucht, kann sich den Preis in Höhe von rund 250 Euro für die Hue Play HDMI Sync Box sparen. Es gibt für den PC eine App, mit der die Beleuchtung auch ohne die Sync Box funktioniert. Wer das TV-Erlebnis jedoch etwas aufpeppen möchte und genügend Philips Hue Leuchten zur Verfügung hat, kann sich die Hue Play HDMI Sync Box durchaus mal ansehen.

Pro

  • ansprechende Beleuchtungseffekte
  • einfache Installation
  • unterstützt vier Quellgeräte (HDMI)
  • kann verschlüsselte Inhalte wiedergeben

Contra

  • funktioniert nicht mit normalem Fernsehbild und Smart-TV-Apps
  • benötigt zwei separate Apps
  • Preis

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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