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Roborock Q7 Max+ im Test: Bester Saugroboter für unter 600€?

Mit Absaugstation und effizienter Laser-Navigation

Muss es wirklich der superduper Saugroboter für über 1.000 Euro sein oder ist eine günstigere Variante für knapp die Hälfte nicht die sinnvollere Wahl? Das wollen wir in diesem Test mit dem neuen Roborock Q7 Max+ herausfinden, der mit Laser-Navigation, Wischfunktion und automatischer Absaugstation für unter 550 Euro zu haben ist.

Das Saugroboter-Portfolio von Roborock wurde in den letzten Monaten etwas durcheinander gewürfelt. Neben der S7-Reihe, die es mittlerweile auch in diversen Ausführungen gibt, kommt nun die preislich attraktivere Q7-Serie dazu. Auch diese Familie gibt es in mehreren Varianten, doch besonders im Fokus steht der Roborock Q7 Max+, den es aktuell für knapp 550 Euro gibt.

Während das „Max“ im Namen mit einer gesteigerten Saugleistung zusammenhängt, mehr Details dazu später, so steht das „Plus“ für die im Lieferumfang enthaltene automatische Absaugstation. Darüber hinaus legt Roborock noch einen zweiten Einweg-Staubbeutel, den Wischaufsatz sowie eine Bedienungsanleitung bei.

Roborock Q7 Max+ – Der Saugroboter an sich

Den Roborock Q7 Max+ gibt es wahlweise in Schwarz oder Weiß. Für unseren Test haben wir uns für das weiße Modell entschieden, welches im Gegensatz zu bisherigen Ausführungen, z.B. beim Roborock S7, auf farbliche Akzente verzichtet. Der sonst orange Laser-Turm ist inzwischen schlicht in Schwarz gehalten. Die Oberseite des Saugroboters ist glänzend und sorgt so für ein schickes Äußeres, wir hätten uns jedoch ein paar Farbtupfer für einen nicht ganz so einheitlichen Weiß-Look gewünscht.

Mit einer Höhe von 96,5 Millimeter bewegt sich der Q7 Max+ im Durchschnitt der per Laser navigierten Saugroboter. Nur Modelle ohne den Lidar-Turm schaffen es auf unter 80 Millimeter Höhe und kommen so womöglich unter das ein oder andere Möbelstück mehr, besitzen dann oftmals aber eine nicht ganz so präzise und effiziente Navigation.

Mit Lidar-Turm und Wandsensor

Auf der Front des Roborock Q7 Max+ sitzt ein Bumper mit Gummileiste in Kombination mit einem zentrierten Infrarot-Sensor. Eine Kamera mit AI-gesteuerter Objekterkennung gibt es bei Roborock erst mit der S7 MaxV-Serie, die es aktuell ab 680 Euro zu kaufen gibt. Seitlich, also für den rechten Bereich, sitzt noch ein Wand-Infrarotsensor – ein feines, aber wichtiges Merkmal für die Navigation.

Der Staub- und Wasserbehälter sitzt unter einer Klappe, die wie eine Motorhaube nach oben geöffnet wird. Es stehen 470 Milliliter für Staub und 350 Milliliter für Wasser zur Verfügung, was eine solide Größe ist. Andere Modelle in diesem Preisbereich bieten da oftmals weniger Volumen. Darüber hinaus befindet sich unter der Klappe noch ein Reset-Knopf und eine WiFi-Status-LED.

Zum Einrichten solltet ihr die Roborock-App (verfügbar für iOS und Android) nutzen, anschließend könnt ihr den Saugroboter jedoch auch über die drei Buttons auf der Oberseite steuern. Hier steht euch ein Powerbutton (mittig) mit Akkustandsanzeige, ein Dock-Button (rechts) sowie ein Spot-Clean/Kindersperr-Button (links) zur Verfügung. Mehr Details dazu könnt ihr auch in der Bedienungsanleitung nachlesen.

Auf der Unterseite kommt dann das Reinigungssystem zum Vorschein. Roborock setzt hierbei auf eine Vollgummibürste in der Mitte, eine rotierende Gummi-Seitenbürste und den großflächigen Wischaufsatz im Heck. Die Saugleistung wird mit bis zu 4.200 Pa angegeben, womit sich der Q7 Max+ knapp unterhalb des S7 MaxV und S7 Pro mit jeweils max. 5.100 Pa einordnet. Und damit der Saugroboter nicht die Treppe hinunter schlittert, gibt es vier sogenannte „Klippensensoren„.

Absaugstation

Die automatische Absaugstation wird bei der Plus-Variante direkt mitgeliefert und dient gleichzeitig auch als Ladepunkt für den Saugroboter. Mit einer Größe von 442 x 306 x 425 mm fällt die Station allerdings deutlich kompakter als die knapp 200 mm breitere Ultra-Variante des S7 Pro und S7 MaxV aus. Doch dafür kann die Station des Q7 Max+ eben auch „nur“ den gesammelten Staub absaugen und nicht etwa den Wischmopp reinigen sowie den Wassertank nachfüllen. Wer diesen Komfort benötigt, muss aktuell über 1.000 Euro hinlegen.

Laut Roborock kann der Saugroboter mit der Station für bis zu 7 Wochen ohne Entleeren durch eure Räumlichkeiten düsen, dann solltet ihr den 2,5 Liter großen Einwegstaubbehälter austauschen. Das ist zwar ehrlich gesagt nicht ganz so umweltfreundlich bzw. nachhaltig, ist aber die grundlegend hygienischere und vor allem für Allergiker angenehmere Lösung.

Das Design finden wir übrigens sehr gelungen. Die Station ist eher schlicht gehalten, kommt in schwarz-weiß daher und bietet eine leicht transparente Haube über dem Staubbeutel. Auf der Rückseite lässt sich zudem überschüssiges Stromkabel schnell verstauen.

App mit Karten, Saugmodi und Mehr

Ihr könnt den Q7 Max+ natürlich ganz klassisch über die Tasten auf der Oberseite starten, doch der volle Funktionsumfang lässt sich nur in Kombination mit der Roborock-App (für Android-Smartphones als auch iOS-Geräte verfügbar) genießen. Dort wird der Saugroboter in erster Linie eingerichtet, was max. 5-10 Minuten dauert. Ihr braucht zwar einen Account für die App, doch an den wird der Saugroboter dann geknüpft – ihr müsst ihn also nicht nach jeder App-Installation (z.B. für ein neues Smartphone) erneut einrichten.

Anschließend wird, je nach Verfügbarkeit, das neuste Software-Update installiert. Roborock liefert hier immer wieder wichtige Bugfixes oder neue Features aus. Daraufhin werden euch die wichtigsten Funktionen der App erklärt und eine Erkundungsfahrt angeboten. Mit dieser kann der Saugroboter eure Räumlichkeiten vor der ersten Reinigung grob kennenlernen.

Die wichtigsten Features:

Sehr praktisch sind vor allem die Anpassungsmöglichkeiten der Karte. Ihr könnt Räume teilen, wieder zusammenfügen oder sogar verändern. Es lassen sich zudem virtuelle Sperrzonen hinterlegen, in denen der Saugroboter entweder nicht wischen oder gar nicht reinigen soll. Darüber hinaus könnt ihr zudem einen Reinigungsablauf auswählen.

Saugleistung & Gründlichkeit

Der Roborock Q7 Max+ hat mehrfach Runden durch unser knapp 120 m² großes Redaktionsbüro gedreht. Dabei reinigte der Saugroboter eine Fläche von knapp 89 m² in knapp 84 Minuten. Insgesamt lässt sich jedoch sagen: Die Reinigung war stets zu unserer Zufriedenheit. Selbst in der Saugleistung-Stufe „Normal“ sammelt der Saugroboter den Staub und Schmutz zuverlässig ein. Wer jedoch schon vor der Reinigung vermutet, dass der Saugroboter überfordert sein könnte, schaltet dann lieber direkt auf „Turbo“ oder „Max“ um.

Die Navigation war bereits bei der ersten Reinigung durch die Erkundungsfahrt sehr präzise. Wären da nur nicht die Tischbeine unserer Schreibtische gewesen, die wohl zu flach für den Infrarot-Sensor sind. Der Sauger erwartete uns am nächsten Morgen, bereit für einen Reifenwechsel auf der Hebebühne (kleiner Gag am Rande).

Nach einer manuellen Sperrzone in diesem Bereich fuhr sich der Roborock Q7 Max+ bei uns nicht mehr fest. Da dem Saugroboter jedoch eine Kamera zur Objekterkennung fehlt, solltet ihr freiliegende Kabel verstecken und Schnürsenkel im Schuh versenken – ansonsten macht sich der Q7 Max+ einen leckeren Snack daraus und unterbricht die Reinigung. Der Roborock S7 MaxV mit AI-Kamera dagegen weicht solchen Hindernissen automatisch aus.

Im Vergleich zum Dreame D10 Plus, der eine ähnliche Ausstattung besitzt, reinigt der Q7 Max+ die gleiche Fläche jedoch fast 15 Minuten schneller. Und hier könnte u.a. auch der Wandsensor ins Spiel kommen, der für eine bessere Navigation an Wänden und Möbeln sorgt. Auch ein effizienterer Algorithmus könnte für dieses Ergebnis sorgen. Auf Teppichen erhöht der Saugroboter die Leistung übrigens automatisch. Das klappte bei uns aber nicht immer gut, hier braucht es wohl noch etwas Feintuning per Software-Update.

Wischen

Der Wischaufsatz soll, so Roborock, mit einem einheitlichen Druck von 300 Gramm arbeiten. Bedeutet, eine Wischreinigung mit Vibration, so wie bei der S7-Reihe, ist nicht mit an Bord. Gegen hartnäckigeren Schmutz, der schon etwas länger eingetrocknet ist, hat der Q7 Max+ leider keine Chance. Für ein gründliches Staubnachwischen und kleinere Flecken auf glatten Oberflächen (z.B. Fliesen) ist die Wischfunktion hingegen recht praktisch.

Eine elektronische Pumpe kann bis zu 30 Durchflussraten einstellen. Ihr solltet den „Wischmopp“ vor der Reinigung jedoch einmal anfeuchten, damit direkt zum Start die gesamte Fläche befeuchtet wird. Von Vorteil ist übrigens der vergleichsweise große Wassertank mit 350 Milliliter, denn einem Dreame D10 Plus mit maximal 125 Milliliter geht da deutlich schneller die Puste bzw. das Wasser aus.

Sofern ihr Teppiche habt, solltet ihr in der App eine Nicht-Wischen-Zone in diesem Bereich hinterlegen. Ein automatisches Anheben des Wischaufsatzes, so wie es bei der S7-Serie von Roborock möglich ist, bietet der Q7 Max+ leider nicht.

Akkulaufzeit & Lautstärke

Der 5.200 mAh große Akku soll laut Hersteller für bis zu 300 m² Saugen und 240 m² Reinigen (mit Wischen) ausreichen. Für die gereinigten 89 m² benötigte der Sauger mit Saugleistung „Normal“ rund 31 % Kapazität, was hochgerechnet einer theoretischen Laufzeit für knapp 290 m² entsprechen würde. Im Turbo-Modus waren 44 % der Akkukapazität nötig, hier wären theoretisch also maximal 200 m² möglich.

Das sollte für die meisten Wohnungen oder Eigenheime mehr als genug sein. Eine Ladedauer gibt Roborock leider nicht an, von 56 % auf 100 % brauchte der Saugroboter an der Absaugstation jedoch knapp 120 Minuten (zwei Stunden).

Die Lautstärke wird von Roborock mit 67 dB im „Balanced Mode“ angegeben. Wir haben nachgemessen und konnten bis zu 69 dB im „Max“-Modus erreichen. In Stufe „Turbo“ waren es ca. 60 – 62 dB, mit Saugleistung „Normal“ zeigte das Messgerät ca. 55-57 dB an. Die Leise-Stufe sorgte schließlich für knapp 52 dB beim Reinigen.

Beim Absaugen, was übrigens in unter 10 Sekunden erledigt ist, steigert sich der Pegel auf bis zu70 dB. Das klingt dann zwar etwas nach Start eines Düsenjets, ist für die Kürze der Zeit aber hinnehmbar.

Fazit

Der Roborock Q7 Max+ hinterlässt einen guten Eindruck im Praxistest. Zum Preis von knapp 550 Euro bekommt ihr ein rundes Gesamtpaket aus leistungsstarkem Saugroboter und praktischer Absaugstation. Die Reinigung ist gründlich und aufgrund der Laser-Navigation sehr effizient. Freiliegende Kabel oder herumliegende Socken verspeist der Saugroboter jedoch mit größtem Vergnügen, was allerdings bei so gut wie allen Modellen ohne Kamera mit Objekterkennung der Fall ist. Sollte euch dies wichtig sein, greift zum Roborock S7 MaxV ab 700€.

Die Akkulaufzeit ist auf einem guten Niveau und reicht auch für größere Räumlichkeiten wunderbar aus. Auch die Lautstärke der vier Reinigungsmodi geht in Ordnung, nur beim Absaugen an der Station wird es für wenige Sekunden etwas lauter. Leider setzt Roborock hierbei auf Einwegbeutel, was einerseits nicht ganz so umweltfreundlich ist, andererseits aber besonders Allergikern entgegenkommt. Etwas Potenzial gibt es darüber hinaus noch bei der Teppicherkennung, hier steigerte der Saugroboter die Saugleistung nicht immer präzise.

Die Wischfunktion ist ein netter Zusatz, um nach dem Saugen feucht hinterherzuwischen. Leichtere Flecken bekommt das Roborock Q7 Max+ damit gut weg, für stärkere Verschmutzungen oder das Reinigen von Fugen müsst ihr dann aber selbst Hand anlegen. Etwas mehr Wischkraft gibt es hier auch erst mit dem vibrierenden und automatisch anhebenden Wischmopp der S7-Familie.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Roborock Q7 Max+ fällt gut aus, nur Dreame ist da günstiger unterwegs – z.B. mit dem D10 Plus. Dort gibt es jedoch kleinere Abstriche beim Wischen als auch eine etwas ineffizientere Navigation. Wer es hingegen noch komfortabler will, z.B. mit einer automatischen Wisch-Station zum Reinigen des Wischmopps und Auftanken des Wassertanks, sollte sich den aktuellen Mercedes unter den Saugrobotern ansehen – den Roborock S7 MaxV Ultra.

Smart Home
Allround-PC.com Award
08/2022
Roborock Q7 Max+
Empfehlung

Pro

  • Hohe Saugleistung
  • Effiziente Laser-Navigation
  • praktische Absaugstation
  • unmfangreiche App mit anpassbarer Karte
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • solide Akkulaufzeit
  • Wassertank mit elektrischer Dosierung

Contra

  • Zubehör etwas dürftig (z.B. kein zweites Wischtuch)
  • Absaugfunktion leider mit Einwegbeutel
  • (Wischfunktion etwas zu simpel)

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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