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Test: WD My Cloud Home

Vereinfachte Bedienung auf Kosten des Funktionsumfangs

Die WD My Cloud Home ist der neuste Ableger von Western Digitals Cloud-Lösung für die eigenen vier Wände. Mit der privaten Cloud sollen sich die eigenen Dateien zentral Zuhause speichern und von überall abrufen lassen. Wir klären, ob es dabei auch einen Haken gibt.

Überblick

Es gibt zwei Varianten der WD My Cloud Home. In der von uns getesteten Variante ist lediglich eine Festplatte verbaut. Zur Auswahl stehen Speicherkapazitäten von zwei bis acht Terabyte. Wird mehr Speicherplatz benötigt, kann auf die WD My Cloud Home Duo zurückgegriffen werden. Diese bietet acht bis maximal 20 Terabyte Speicherplatz und hat darüber hinaus den Vorteil, dass sich die Daten spiegeln lassen.

WD myCLoud Home gesamtDie Cloud-Lösung gibt sich äußerlich unscheinbar und macht sich dank des schlichten Designs gut auf dem Schreibtisch.

Sollte eine der beiden Festplatten ausfallen, sind die Daten wenigstens noch auf der zweiten Festplatte vorhanden. Wir haben das Exemplar mit einem Laufwerk und einem Speicherplatz von sechs Terabyte getestet.

Technische Daten

Modellbezeichnung

WD My Cloud Home

Prozessor

ARMADA 385 Dual-Core 1.3 GHz

Arbeitsspeicher

1 GB DDR3

Anschlüsse

1x USB 3.0, 1x Gigabit Ethernet, 1x DC-Anschluss (12 V)

Stromversorgung

Steckernetzteil

Laufwerkseinschübe

1 x 3,5 Zoll

Verbaute Laufwerke

1x 6TB

Preis

309 Euro

 

Hardware

In der WD My Cloud Home kommt ein 1,4 Gigahertz schneller Vierkern-Prozessor von Realtek (RTD1296PBCG) zum Einsatz. Der Arbeitsspeicher ist ein Gigabyte groß. Auf dem Papier ist die neue Generation somit deutlich schneller als die My Cloud oder die My Cloud Mirror, bei denen vergleichsweise langsame Dual-Core-Prozessoren verwendet werden.

WD myCLoud Home hintenAuf der Rückseite befinden sich alle benötigten Anschlüsse der My Cloud Home.

Auf der Rückseite der WD My Cloud finden wir einen Strom, einen USB 3.0- sowie einen LAN-Anschluss vor. Über den Anschlüssen befindet sich ein Reset-Button, der mit einem spitzen Gegenstand betätigt werden kann.

Einrichtung & Installation

Die WD My Cloud Home ist in wenigen Minuten einsatzbereit. Sobald sie Strom hat und mit einem Ethernet-Kabel mit dem Netzwerk verbunden ist, kann sie über die Webseite https://mycloud.com/hello eingerichtet werden. Auf der Webseite muss zunächst ein Benutzerkonto erstellt werden, das mit der My Cloud Home als Gerätebesitzer verknüpft wird. Ist die Registrierung abgeschlossen, kann über die Weboberfläche auf die Cloud zugegriffen werden.

WD My Cloud Home BenutzeroberflächeDer Zugriff auf den Netzspeicher kann unter anderem über den Browser erfolgen.

Der volle Funktionsumfang lässt sich jedoch nur in Kombination mit der Smartphone- und Desktop-App nutzen. Mehr dazu im Abschnitt „Erweiterte Funktionen“.

Nutzerverwaltung

Die Nutzerverwaltung der WD My Cloud Home ist dem Hersteller nicht gut gelungen. Das liegt zum einen daran, dass andere Nutzer nur über die Smartphone-App hinzugefügt werden können. Ist ein neuer Nutzer hinzugefügt worden, erhält dieser seinen eigenen Speicherplatz. Der Gerätebesitzer kann jedoch nicht einsehen, welche Dateien die anderen Nutzer hinzufügen und wie viel Speicherplatz ihnen zusteht.

 WD My Cloud Home Smartphone App (5) WD My Cloud Home Smartphone App (6)

Anwender lassen sich über die Smartphone-App einladen. Wird ein USB-Laufwerk angeschlossen, erhalten alle Nutzer eine Meldung und erhalten Zugriff auf das Laufwerk.

Zudem ist es nicht möglich, anderen Nutzern Zugriff auf bestimmte Ordner zu geben. Dateien lassen sich nur über eine Linkfreigabe teilen. Kein Vergleich zu den bisherigen My Cloud Produkten, bei denen es eine richtige Nutzerverwaltung gibt. Interessanterweise können jedoch alle Nutzer auf die Dateien eines externen Laufwerks, das über den USB-Anschluss angeschlossen ist, zugreifen. Sobald dieses eingesteckt wird, verschickt die App eine Push-Benachrichtigung.

 Erweiterte Funktionen

Ist die Desktop-App installiert, können bestimmte Ordner ausgewählt werden, die dauerhaft mit der My Cloud Home synchronisiert werden sollen. Zudem können bestimmte Ordner oder Dateien offline verfügbar gemacht werden. Ärgerlich: Sobald die WD Discovery getaufte Desktop-App geschlossen wird, wird die WD My Cloud nicht länger als Netzlaufwerk angezeigt.

WD My Cloud Home Smartphone App (3) WD My Cloud Home Smartphone App (4)

Mit der Plex-App kann die My Cloud Home als Media Server betrieben werden. Auf Wunsch können Dateien aus bekannten Cloud-Diensten auf die private Cloud gesichert werden.

Über die Smartphone-App lassen sich auch die Fotos der Smartphone-Kamera automatisch in die Cloud sichern. Spezifische Ordner können hingegen nicht festgelegt werden, um beispielsweise Fotos eines speziellen Ordners oder Albums in der Cloud zu speichern. Wer mag, kann auch die Inhalte anderer verwendeter Cloud-Dienste wie Dropbox oder Google Drive auf die My Cloud Home sichern. Sogar der eigene Facebook-Account lässt sich auf Wunsch mit der Cloud synchronisieren. Des Weiteren unterstützt die My Cloud Home System-Backups unter Windows und MacOS. Zudem hat WD den Plex Media Server integriert, mit dem beispielsweise auf der My Cloud Home gespeicherte Filmdateien auf einem Smart TV betrachtet werden können.

Fazit

Die WD My Cloud Home ist in wenigen Minuten einsatzbereit, doch die Bedienung kann nur zum Teil überzeugen. Um alle Funktionen nutzen zu können, wird neben der Desktop-App auch die Smartphone-App benötigt. Nur über diese lassen sich weitere Nutzer unkompliziert hinzufügen. Wo wir bei einem weiteren Kritikpunkt angelangt wären: Es ist nicht möglich, die Nutzer zu verwalten, stattdessen erhält jeder Nutzer seinen eigenen Speicherplatz, den kein anderer einsehen kann – noch nicht einmal der Gerätebesitzer. Die Backup-Funktion von USB-Laufwerken ist an und für sich lobenswert. Allerdings sollte beachtet werden, dass alle Nutzer auf das Laufwerk zugreifen können, solange dieses angeschlossen ist. Zudem hätten wir uns gewünscht, wenn der USB-Anschluss auch als Speichererweiterung genutzt werden könnte. Gerade bei der WD My Cloud mit einer fest verbauten Festplatte wäre das eine einfache und kostengünstige Speichererweiterungsmöglichkeit. Wer die WD My Cloud Home primär als Backup-Lösung nutzt, sollte zudem zur Variante mit zwei Festplatten greifen. Mit dieser lassen sich die Dateien spiegeln, was den Vorteil hat, dass beim Ausfall einer Festplatte alle Dateien auf der zweiten Festplatte gesichert sind. Bei dem von uns getesteten Modell mit nur einem Laufwerk sind alle Dateien für immer verloren, sollte die Festplatte eines Tages den Geist aufgeben. Da sich der Speicher nicht mit einer externen Festplatte erweitern lässt, hätten wir uns gewünscht, dass die Möglichkeit besteht, die interne Festplatte austauschen zu können. Letztendlich haben wir das Gefühl, dass WD die My Cloud Home zugänglicher gestalten wollte, wofür jedoch einige nützliche Funktionen geopfert wurden. Daher können wir keine Empfehlung aussprechen und raten stattdessen zur My Cloud ohne „Home“-Zusatz oder einer anderen NAS-Lösung. Die WD My Cloud Home kostet in unserer Variante mit 6-TB-Speicherplatz 309 Euro.

Pro Contra
  • kompaktes Design
  • Nutzerverwaltung mangelhaft
  • gute Verarbeitung
  •  Laufwerk kann nicht ausgetauscht werden / keine Speichererweiterung per USB
  • solide Transferleistung
  •  vergleichsweise geringer Funktionsumfang bei recht hohem Preis
  • schnelle und einfache Inbetriebnahme
 

 

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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