Wir habe euch bereits in unserem Testbericht zur neuen Samsung SSD 840 EVO Serie angekündigt, dass wir separat noch einmal die neue RAPID-Technologie betrachten wollen, welche die EVO-Serie als zusätzlichen Cache mit sich bringt. Hier sind unsere Ergebnisse.
Caching im Überblick
Wie bereits in unserem ausführlichen Testbericht beschrieben, in dem ihr auch alle Benchmarkergebnisse findet, hat die SSD 840 EVO Serie bereits zwei Cache-Stufen direkt an Bord. Zum einen kann der Controller auf einen DDR2-Cache zurückgreifen, zum anderen verfügen die Laufwerke über einen SLC-Cache namens TurboWrite. Bei diesem Verfahren wird ein Teil des eigentlichen TLC-NANDs im SLC-Verfahren angesprochen und somit als schneller Zwischenspeicher genutzt.
Mit der RAPID-Technologie setzt Samsung noch einen drauf und präsentiert eine weitere Cache-Stufe, die softwareseitig realisiert ist. Mithilfe der Samsung SSD Magician Software, welche uns aktuell in einer Betaversion für Testzwecke zur Verfügung gestellt worden ist, lässt sich RAPID aktivieren.
RAPID steht dabei für Real-time Accelerated Processing of I/O Data und ist im Grunde genommen nichts anderes als ein echter RAM-Cache. Die Software knappst sich hier einen Teil des physikalischen Arbeitsspeichers des Computers ab und stellt ihn der SSD als zusätzlichen, extrem schnellen Zwischenspeicher zur Verfügung.
Die Einrichtung ist dabei mit wenigen Klicks und einem Neustart getan. Da sich das Feature aber noch in der Entwicklung befindet, ist natürlich vorher dringend ein Backup eurer Daten angesagt!
Ergebnisse
Wir haben das ganze mit der 256-GB-Version der SSD 840 EVO Serie ausprobiert und wollen euch unsere Ergebnisse nicht vorenthalten. Es werden vor allem Schreibzugriffe stark beschleunigt. Lesezugriffe scheinen nur von dem Cache zu profitieren, wenn die angeforderten Daten zufällig noch im RAM-Cache vorgehalten werden und somit von dort ausgeliefert werden können. Ansonsten wird direkt auf die SSD zugegriffen und die Transferraten entsprechen derer, die wir in unserem Test ohne RAPID gemessen haben.
Schlussbemerkung
Die Werte von Teils über 3500 MB/s sehen natürlich genial aus – dafür muss man sonst schon auf sehr, sehr teure Hardware zurückgreifen. In wie fern die Transferraten auf dem Niveau heutiger SSDs allerdings noch von großer Rolle im Alltag sind, ist eine andere Frage. Im Betrieb an sich, macht sich RAPID zumindest nicht zwangsläufig bemerkbar – weder positiv noch negativ. Natürlich sollte man aber beachten, dass so ein Teil des RAMs nicht mehr für andere Zwecke verfügbar ist.
Aktuell lässt sich so viel sagen: RAPID ist eine sehr gute Idee, die so aktuell noch nicht im Konsumentenmarkt umgesetzt wurde. Mit der SSD 840 EVO Serie könnte der RAM-Cache auch die Masse erreichen. Ob das ganze im Alltag allerdings sinnvoll ist, lassen wir an dieser Stelle offen. Wer jedoch gerne auf geniale Benchmarkergebnisse schaut, der sollte auf jeden Fall einmal mit RAPID experimentieren.
Zum Ende noch ein Video in dem wir noch einmal kurz auf die technischen Daten der neuen SSD 840 EVO eingehen und euch zeigen, wie ihr die SSD in euer Notebook einbaut. Die 250 GB-Version der SSD 840 Evo ist bereits für rund 110 Euro online erhältlich.
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