Test: Samsung Portable SSD X5 mit 1 TB

Mit Thunderbolt 3 an die Leistungsspitze
Samsung Portable SSD X5 Beitragsbild Neu

Samsung präsentiert den Nachfolger der beliebten Samsung Portable SSD T5. Die neue Portable SSD X5 kommt mit einem frischen Design daher und setzt erstmals auf Thunderbolt 3 für ultraschnelle Datentransfers.

Überblick

Die Samsung Portable SSD X5 stellt die vierte Generation von externen SSDs des südkoreanischen Herstellers dar. Neben dem neuen Thunderbolt 3-Laufwerk bietet Samsung weiterhin die bekannten Produkte der Samsung Portable SSD T3 Serie mit USB 3.1 Gen. 1 Schnittstelle (5 GBit/s) sowie die Samsung Portable SSD T5 mit USB 3.1 Gen. 2 Schnittstelle (10 GBit/s) an. Die neue Portable SSD X5 kann erstmals auf eine Thunderbolt 3 kompatiblen Schnittstelle in Form eines USB Type C Steckers zurückgreifen, wodurch ihr eine theoretische Bandbreite von 40 GBit/s zu Verfügung steht. Diese soll dem neuen externen SSD-Speicher Datenraten von bis zu 2.800 MB/s in Leserichtung ermöglichen.

Samsung Portable SSD X5 GehäuseDas Gehäuse ist deutlich länger und höher als noch bei der Portable SSD T5.

Angeboten wird die Samsung Portable SSD X5 in drei Speicherkapazitäten: 500 GB, 1 TB sowie 2 TB. Zielgruppe des Laufwerks sind ganz klar Anwender, die viel mit hochauflösenden Multimediadateien arbeiten, damit auf hohe Datenübertragungsraten angewiesen sind und trotzdem mobil sein müssen. Ein beliebter Anwendungsfall dürfte zum Beispiel der 4K- oder 8K-Videoschnitt sein.

Unter der Haube

Die neue Portable SSD X5 ist Samsungs erste externe SSD, die nicht mehr auf einem SSD-Modul im mSATA-Format basiert. Daher ändern sich auch die Abmessungen des Gehäuses relativ deutlich. Stattdessen kommt intern nun eine M.2-SSD zum Einsatz, welche über einen weiteren Chipsatz mit einer USB Type C-Schnittstelle samt Thunderbolt 3 Fähigkeit versehen ist. Anhand der angegebenen Leistungsdaten darf im Inneren des schicken Magnesiumgehäuses wohl Samsungs aktuelle SSD 970 EVO NVMe-SSD-Serie vermutet werden. Somit kann die X5 auch auf Samsungs TurboWrite SLC-Caching Technologie zurückgreifen, um große sequenzielle Schreibvorgänge zu beschleunigen.

Samsung Portable SSD X5 UnterseiteDie Unterseite besitzt eine matte Softtouch-Oberfläche, wodurch die SSD gut in der Hand liegt.

Da M.2-Laufwerke aufgrund der hohen Leistung auch eine entsprechend Wärmeentwicklung mitbringen, gehen viele Anbieter von internen M.2-SSD-Modulen dazu über, die Laufwerke mit verschiedenen passiven Kühlkörpervarianten auszustatten. Samsung musste sich dieser Herausforderung bei der Entwicklung eines externen, M.2-basierten Massenspeichers in besonderer Weise annehmen. Die Lösung ist ein interner Kühlkörper, der die Wärme des Laufwerks an die Außenhülle aus Magnesium abgibt.

Samsung Portable SSD X5 WärmebildIm Test haben wir eine maximale Oberflächentemperatur von 39°C bei Volllast gemessen.

Somit soll die Oberflächentemperatur auch unter Volllast nicht über 45°C steigen. Dafür setzt Samsung seine bekannte Dynamic Thermal Guard Technologie ein, welche die Leistung des Laufwerks drosselt, sollte sich die SSD zu stark erwärmen. Dieses geschieht in erster Linie, um das Laufwerk vor Überhitzung zu schützen. In unserem Test erreichte die Samsung Portable SSD X5 auch nach längeren Benchmark-Durchläufen eine maximale Oberflächentemperatur von 39°C bei einer Umgebungstemperatur von 22°C.

Über die mitgelieferte Samsung Portable SSD Software, welche auch die Vorgängerprodukte bis hin zur T1 verwalten kann, lässt sich für die hardwarebasierte 256-Bit-AES-Software außerdem ein optionaler Passwortschutz des Laufwerks einrichten.

Design und Verarbeitung

Im Gegensatz zu dem extrem flachen und schlichten Design der vorhergegangenen Produkte der Samsung Portable SSD T3 und T5 Serie, welche mit einem nur knapp 10 mm hohen Aluminiumgehäuse daher kamen, geht Samsung bei der neue X5 einen anderen Weg.

Samsung Portable SSD X5 KabelDie hohen Transferraten werden über die Thunderbolt 3-Schnittstelle realisiert.

Die Form des Gehäuses, das vollständig aus Magnesium besteht, ist einem Supersportwagen nachempfunden. Das Gehäuse wölbt sich dabei auf der Ober- und Unterseite leicht nach außen und ist insgesamt eher oval geformt. Auch die Farbgebung mit grauer Oberseite und dem knalligen Rot auf der Unterseite spricht eine neue Designsprache. Gestaltungstechnisch entfernt sich die Portable SSD X5 somit von dem eher schlichten Erscheinungsbild ihrer Vorgängerinnen und setzt auf ein aggressiveres Design. In Sachen Abmessung bringt es das Gehäuse auf 119 x 62 x 19,7 mm und ist damit knapp doppelt so hoch und 1,5 Mal so lang als die Portable SSD T5 (74 x 57,3 x 10,5 mm). Das Gewicht der X5 liegt bei 151 Gramm, die T5 wiegt somit nur ein Drittel (50 g) ihrer Nachfolgerin.

Samsung Portable SSD X5 Anschluss NahaufnahmeDer USB C-Anschluss ist an der Stirnseite eingelassen, das Blitz-Symbol gibt Aufschluss über die Thunderbolt-Schnittstelle.

Aufgrund des Gehäuses aus Magnesium, welches im Übrigen auch im Inneren zur Versteifung der Struktur zum Einsatz kommt, soll das Laufwerk Stürze aus 2 Meter Höhe ohne Schäden am Datenträger überstehen. Die USB-C-Schnittstelle wurde an der Stirnseite eingelassen und ist somit schnell und einfach zugänglich.

In Kürze

Die neue Samsung Portable SSD X5…

Leistungstest

Wir haben die sequenziellen Transferraten mit dem AS SSD und CrystalDisk Mark-Benchmark getestet. Um einen praxisnahen Vergleich anstellen zu können, haben wir zudem mehrere Dateien mit einer Gesamtgröße von 13 GB auf die SSD kopiert. Als Vergleichslaufwerke wurden die Samsung Portable SSD T3 sowie die Samsung Portable SSD T5 herangezogen.

Testsystem

Eindrucksvoll zeigt die neue Samsung Portable SSD X5 ihre Leistung und stellt die zum Vergleich herangezogenen Laufwerke weit ins Abseits. Die beworbenen Transferraten von 2.800 MB/s beim Lesen, respektive 2.300 MB/s beim Schreiben haben wir nicht vollends erreichen können, die gemessenen Werte liegen - abhängig vom verwendeten Tool - aber in sehr annehmbaren Bereichen. Das Kopieren von Dateien auf und von dem Laufwerk erreichte extrem hohe Werte, sodass sich die theoretische Leistung auch im Alltag umsetzen lässt. Voraussetzung ist natürlich immer, dass das Quelllaufwerk ausreichend schnell Daten liefern oder schreiben kann. Hier ist die X5 dank Thunderbolt 3 wohl in den seltensten Fällen der Flaschenhals.

Fazit

Die neue Portable SSD X5 bringt nicht nur in Sachen Optik frischen Wind in das External-SSD-Portfolio von Samsung. Neben dem nun deutlich auffälligeren, zweifarbigen Magnesiumgehäuse, welche zugegebenermaßen deutlich größer und schwerer ist, als das der Vorgängerin T5, haben die Südkoreaner auch ordentlich an der Leistungsschraube gedreht. Hier ist es Samsung sehr zu Gute zu halten, dass sich nicht mit der Leistung der USB 3.1 Gen. 2 Schnittstelle (10 GBit/s) zufriedengegeben wurden, sondern, dass das Produkt direkt mit einer Thunderbolt 3 Schnittstelle (40 GBit/s) ausgeliefert wird. So kann die intern verbaute M.2-SSD ohne künstliche Beschränkungen ihre Arbeit verrichten und bietet Content Creators im mobilen Einsatz eine pfeilschnelle Erweiterung des im Notebook verbauten PCIe-SSD- Speichers. Die Verarbeitungsqualität des ansprechend geformten Gehäuses ist sehr gut und die von uns ermittelten Leistungswerte zeigen, dass die Ära, in der externe Massenspeicher grundsätzlich langsamer waren als fest verbaute Laufwerke, beendet sind.

Der Spaß hat jedoch auch seinen Preis. Für die kleinste Variante mit 500 GB Speicherkapazität ruft Samsung 419,90 Euro auf, die 1-TB-Variante soll 729,90 Euro kosten und für die größte Version mit 2 TB werden gar 1.439,90 Euro fällig. Günstigere, aber auch langsamere Alternativen sind die Samsung Portable SSD T5 oder die SanDisk Extreme 510 Portable SSD.

Samsung-Portable-SSD-X5-Award

Pro

  • hohe Transfergeschwindigkeiten dank Thunderbolt 3
  • Design & Verarbeitung
  • AES-Verschlüsselung

Contra

  • Preis

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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