Übersicht
Wer auf der Suche nach einem externen Laufwerk zum einfachen Transport seiner Multimediadaten ist, der kommt aktuell kaum an WD vorbei. Das Unternehmen bietet mit seiner MyPassport-Familie ein breites Produktportfolio an, das die Bedürfnisse von Einsteigern bis hin zu professionellen Fotografen adressiert.
Dabei umfasst die MyPassport-Familie nicht nur herkömmliche externe Festplatten, sondern auch Laufwerke auf SSD-Basis. Der Einsatz von SSDs macht auch im mobilen Bereich immer dann Sinn, wenn große Datenmengen in möglichst kurzer Zeit transferiert werden müssen. Ein anderer Anwendungszweck kann die Auslagerung von Medienbibliotheken auf ein externes Laufwerk sein. Davon ist vor allem dann die Rede, wenn beispielsweise Foto- oder Videobearbeitung direkt mit Daten durchgeführt wird, die auf dem externen Speicher liegen.
Die neue MyPassport GO ist genau so ein Laufwerk, das wir uns in diesem Artikel genauer für euch angesehen haben.
Angeboten wird die WD MyPassport GO in zwei verschiedenen Farben: Gelb und Blau. Außerdem ist die externe SSD in zwei verschiedenen Kapazitätsvarianten mit 500 GB und 1 TB verfügbar. Für unseren Test haben wir die Version in Blau mit einer Kapazität von 500 GB verwendet.
Design und Verarbeitung
Die WD MyPassport GO ist voll und ganz auf Mobilität getrimmt. Das macht sich direkt auf den ersten Blick bemerkbar, denn das Gehäuse ist nur 10 Millimeter hoch. Das Design ist als frisch und gleichzeitig minimalistisch zu beschreiben. Vorder- und Rückseite des Laufwerks sind in grau-schwarz gehalten. Ein umlaufender Rahmen, der alle Ecken und Kanten umfasst, ist in der jeweiligen Farbe – Blau oder Gelb – ausgeführt.
Zudem ist die SSD vollständig mit einem Gummimantel überzogen, der die SSD vor versehentlichen Stürzen schützen soll. WD gibt an, dass die MyPassport GO einen Fall aus zwei Meter Höhe so ohne Probleme überstehen soll.
Neben der Stoßunempfindlichkeit verbirgt sich ein weiteres Highlight der SSD auf der Gehäuserückseite. Anstatt eine USB-Schnittstelle zu integrieren, geht WD einen anderen Weg. Trotz der geringen Bauhöhe hat der Hersteller es geschafft, das USB-Kabel vollständig in das Laufwerk zu integrieren. Eine Aussparung auf der Rückseite erlaubt das Verstauen des gesamten Kabels samt USB-Stecker. Aufgrund der Länge von nur etwas über 10 cm, muss der PC oder das Notebook jedoch einen freien USB-Port in unmittelbarer Nähe der SSD zur Verfügung haben.
Dieses Feature spielt dem Gesamtkonzept maximaler Flexibilität und Mobilität des Laufwerks in die Hände. So kann der Anwender die SSD einfach in die Hosentasche stecken und hat das nötige Anschlusskabel immer mit dabei. Das Gewicht von nur 55 Gramm macht die SSD zu einem echten Alltagsbegleiter. Ein wenig schade ist nur, dass die MyPassport GO nicht direkt mit einem USB Type C Stecker ausgestattet ist. Hier benötigen Anwender als mitunter einen passenden Adapter, um die SSD direkt mit einem Computer zu verbinden, der ausschließlich USB Type C Ports bietet.
Die Verarbeitungsqualität des Laufwerks ist sehr gut und gibt keinen Grund zur Beanstandung. Das Gummi ist sauber verarbeitet und macht einen hochwertigen Eindruck. In der Hand fühlt sich die externe SSD, trotz der Gummierung, nicht klebrig an und wirkt solide konstruiert.
Unter der Haube
Im Inneren der WD MyPassport GO werkelt eine SSD auf Flashspeicherbasis. Diese wird über SATA angesprochen. Intern kommt das AHCI-Protokoll zum Einsatz, welches über einen Converter-Chip auf USB 3.1 Gen. 1 (5 GBit/s) gewandelt wird. Weitere Details zum Thema USB-Versionen finden sich hier.
Welche Art von NAND für die MyPassport GO verwendet, verrät WD nicht. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Speicher im TLC-Verfahren betrieben wird, um die Kosten niedrig zu halten. Die maximale Transferleistung gibt der Hersteller mit 400 MB/s an.
Zur Verwaltung des Laufwerks legt WD eine Lizenz seiner WD Discovery Software bei. Diese erlaubt es, die Leistungsdaten der SSD einzusehen. Ebenfalls ist WD Backup Bestandteil der Tool-Suite, sodass sich auch Backup-Jobs einfach erstellen lassen.
Leistungstest
Um die Transferraten der WD MyPassport GO mit 500 GB zu ermitteln, haben wir verschiedene Benchmarks an einem geeigneten PC durchgeführt. Verwendete Tools waren der „Crystal Disk Mark“ und „AS SSD Benchmark“. Außerdem haben wir 13 GB an Dateien mit Dateigrößen zwischen mehreren Hundert MB und einigen GB auf die SSD übertragen.
Testsystem
- Prozessor: Intel Core i7-8700K 3,7 GHz (Coffee Lake), Turbo Boost aktiv, Hyperthreading aktiviert
- Mainboard: Asus Prime Z370-A
- Kühler: Noctua NH-U14S
- RAM: Adata XPG Spectrix D41 16 GB
- Systemlaufwerk: Crucial BX 300
- Grafikkarte: KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX
- Betriebssystem: Windows 10 Professional x64
- Netzteil: Thortech Thunderbolt 650 Watt
- Adapterkarte: Asus ThunderboltEX 3
Betrachtung der Ergebnisse
Wer sich für die WD MyPassport GO SSD interessiert, ist sich bereits bewusst, dass es sich bei dem Produkt nicht um ein Hochleistungs-Laufwerk auf USB 3.1 Gen. 2- oder gar Thunderbolt-Basis handelt.
Das spiegelt sich auch in den von uns gemessenen Leistungsergebnissen wider. Im A.S. SSD Benchmark erreicht das Laufwerk knapp 420 MB/s beim sequenziellen Lesen von Daten. Im Schreibbetrieb sinkt die Geschwindigkeit auf knapp 250 MB/s. Das ist immer noch deutlich schneller, als eine herkömmliche Festplatte. Käufer sollten sich aber im Klaren darüber sein, dass sich die beworbene Geschwindigkeit von 400 MB/s auf die Leseleistung beschränkt.
Im Alltagsbetrieb beim Kopieren von Dateien auf das Laufwerk sank die Schreibgeschwindigkeit sogar im Mittel auf knapp 100 MB/s. Dieses Ergebnis wird durch Crystal Disk Mark bestätigt. Wer also sehr schreibintensive Aufgaben zu bewältigen hat, der sollte eher zu einem anderen Laufwerk greifen.
Für den Ottonormalverbraucher reicht die WD MyPassport GO jedoch leistungstechnisch vollkommen aus. Schneller als eine externe HDD arbeitet das Laufwerk in jedem Fall. Vor allem Dann, wenn viele kleine Dateien in kurzer Zeit gelesen oder geschrieben werden müssen.
Fazit
Mit der neuen MyPassport GO hat WD ein interessantes Laufwerk für Anwender im Angebot, die in die Welt der externen SSDs einsteigen wollen. Die SSD ist dem unteren Leistungs- und Preissegment anzuordnen.
Die Verarbeitung des Produktes ist hochwertig und das gummierte Gehäuse sowie das integrierte USB-Kabel machen die externe SSD zu einem echten mobilen Speicher. Leider verzichtet WD auf ein die Verwendung von USB Type C.
Die Leistung der SSD ist im Großen und Ganzen als gut zu bezeichnen. Das Laufwerk ist im Lesebetrieb deutlich schneller, als beim Schreiben. Normalanwender werden mit der Performance zufrieden sein. Enthusiasten kaufen lieber ein Laufwerk des höheren Leistungssegments.
Preislich ist die MyPassport GO SSD attraktiv positioniert und gehört damit zu den günstigsten externen SSDs auf dem Markt. Knapp 80 Euro kostet die Version mit 500 GB* aktuell. Wer mehr Speicherplatz benötigt, bekommt die 1-TB-Variante für circa 150 Euro.
Pro
- sehr kompakt und leicht
- fairer Preis
- solides Gehäuse
- gute Verarbeitung
- integriertes Kabel
Contra
- Schreibgeschwindigkeit könnte besser sein
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