Die WD Black Familie wächst
Das WD Black Label steht schon seit vielen Jahren für die Produkte mit besonders hoher Performance im Consumer Bereich. In den letzten Jahren hat WD sein Black-Portfolio immer weiter in Richtung Gaming ausgebaut. Mit der D30 Game Drive SSD wird das Angebot um eine weitere externe SSD ergänzt. Mit der P50 Game Drive SSD (Test) steht bereits seit geraumer Zeit ein kompaktes Laufwerk mit 20 Gbit/s-Anbindung bereit. Im Vergleich dazu geht das neue D30 Game Drive einen anderen Weg. Die SSD ist zwar auch mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet, soll aber vor allem als Speichererweiterung für stationäre Geräte dienen.
Angeboten wird der neue SSD-Speicher in drei Varianten mit 500 GB*, 1 TB* und 2TB*. Wir haben für unseren Test das Modell mit 500 GB verwendet.
Optisch voll in einer Linie
Das Design der D30 Game Drive SSD überrascht WD-Fans wohl wenig. Auch hier bringt der Hersteller sein militärisch-industrielles Design zum Einsatz, das auch die vorhergehenden WD Black Produkte prägt. Durch die durchgehende schwarze Farbgebung und die grobe Riffelung erinnert das externe Laufwerk an die Aufmachung taktischer Ausrüstung aus dem Verteidigungssektor.
In jedem Fall vermittelt die Optik einen wertigen Eindruck und unterstützt damit die gute Verarbeitungsqualität, die wir glücklicherweise auch der D30 SSD attestieren können.
Eine Besonderheit des neuen Modells ist sicherlich seine Form. Statt eines möglichst flachen Gehäuses, bringt WD hier eine kompakte und dafür eher breitere Konstruktion zum Einsatz. Mit Abmessungen von 96 x 58 x 35 mm wirkt das Laufwerk beinahe ein wenig quaderförmig. Weiteres Alleinstellungsmerkmal der D30 Game SSD ist der mitgelieferte Standfuß. Damit lässt sich die externe SSD sauber neben dem PC oder der Konsole positionieren. Dass WD ein solches Zubehör mitliefert, unterstreicht den Einsatzgedanken als schnellen USB-Speicher, der jedoch nicht dauernd bewegt werden muss. Trotzdem ist die SSD zügig eingesteckt und zu Freund*innen mitgenommen, um Dateien oder Spielstände zu teilen.
Die Kabelführung auf der Unterseite des Fußes erlaubt es außerdem, dass USB-Kabel sauber auf die Vorderseite zu führen, sollte das Hostgerät seinen Anschluss an der Front haben. So muss die D30 nicht falsch herum auf dem Hi-Fi-Tisch neben der Konsole platziert werden.
D30 Game Drive SSD setzt auf USB 3.2
Wie es sich für ein modernes Laufwerk auf Flashspeicherbasis gehört, wird das Gerät natürlich über eine USB Type C Schnittstelle an der rechten Stirnseite verbunden. Ein weißer LED-Streifen an der gegenüberliegenden, linken Seite zeigt stets den aktuellen Status an.
Zur Übertragung von Daten kommt das USB 3.2 Gen. 2 Protokoll zum Einsatz. Damit stehen der D30 Game Drive SSD bis zu 10 Gbit/s Bandbreite zur Verfügung.
In der Praxis werden daraus laut WD bis zu 900 MB/s bei der lesenden Datenübertragung. Darauf gehen wir detailliert weiter unten ein.
Da das Produkt nicht nur für den PC beworben wird, sind noch die verschiedenen Kompatibilitäten zu erwähnen, wenn es um das Thema Konsolen geht. Denn Konsole ist nicht gleich Konsole, wenn wir über den Punkt SSD-Erweiterung sprechen.
Für die XBOX One und die PS4 / PS4 Pro (ab v4.5) kann das Laufwerk als normale Speichererweiterung genutzt werden. So lassen sich ganze Spiele in der Regel problemlos auslagern und davon starten.
Bei der Xbox Series X / S muss zwischen der Art des Inhaltes unterschieden werden. Microsoft erlaubt hier das Auslagern von Xbox One Spielen auf die D30 Game Drive SSD. Für Series X / S Spiele gilt das nicht. Hier ist USB-Speicher jedoch beispielsweise nutzbar, um Spiele zu archivieren.
Ähnlich verhält es sich mit der Playstation 5. PS4 Games sind auch hier direkt von der D30 Game Drive SSD ausführbar. PS5 Spiele lassen sich ebenfalls lediglich auf der SSD archivieren.
Einen Unterschied gibt es jedoch zwischen der Xbox Series X /S und der PS5. Während Microsoft seine USB-Schnittstelle auf 5 Gbit/s begrenzt, kann die PS5 Daten via USB Type C mit bis zu 10 Gbit/s verarbeiten und nutzt somit die gesamte Leistung der WD Black SSD aus.
Leistungstest
Um die Transferraten der WD BLACK D30 Game Drive SSD mit 500 GB zu ermitteln, haben wir verschiedene Benchmarks an einem geeigneten PC durchgeführt. Verwendete Tools sind Crystal Disk Mark und A.S. SSD Benchmark. Außerdem haben wir 13,2 GB an Dateien mit Dateigrößen zwischen mehreren Hundert MB und einigen GB auf die SSD geschrieben und davon gelesen.
Vergleichslaufwerke:
- Samsung Portable SSD X5 1 TB (Thunderbolt 3)
- Seagate FireCuda Gaming SSD 1 TB
- WD BLACK P50 Game Drive SSD 500 GB
- RaidSonic ICY BOX IB-1922MF-C32 NVMe-SSD 960 GB
Testsystem:
- Prozessor: Intel Core i7-7900X, 10 Kerne (20 Threads), 3,3 GHz (Standard), 4,3 GHz (Turbo), Turbo Boost & Hyperthreading aktiviert
- Mainboard: ASUS ROG Rampage VI Extreme Encore
- Kühler: Noctua NH-D15
- Arbeitsspeicher: 32 GB Kingston HyperX Predator RGB DDR4-2933
- Systemlaufwerk: 512GB ADATA XPG SX8000 PCIe 3.0 x4 M.2 SSD
- Grafikkarte: ASUS ROG Strix RTX 2070 OC
- Betriebssystem: Windows 10 Professional x64
Bewertung der Ergebnisse
Bei einem Blick auf die Testergebnisse ergeben sich keine Auffälligkeiten. Die WD Black P30 Game Drive SSD erreicht und übertrifft beim sequenziellen Lesen den angegebenen Wert von 900 MB/s. Auch beim Schreiben braucht sich das Laufwerk nicht verstecken, hier sind immer noch über 800 MB/s möglich.
In den Praxistests variiert die Leistung dann – und das ist ganz normal – in Abhängigkeit von den zu übertragenden Daten.
An der Konsole dürften Spieler*innen – egal ob an der Xbox oder der PS5 – sich ohnehin weniger Gedanken über Datenraten machen. Theoretisch wird die Xbox X / S hier durch die 5 Gbit/s-USB-Schnittstelle gegenüber der 10 Gbit/s-Anbindung der PS5 limitiert. Praktisch lässt sich das aber nur schwer vergleichen und spielt im Alltag wohl ohnehin eine eher untergeordnete Rolle.
Fazit
Die WD Black D30 Game Drive SSD ist insgesamt ein gelungenes Produkt. Es ist gut zu sehen, dass WD hier neue Wege beschreitet und sich über ein gezieltes Produktlayout von anderen externen SSDs unterscheidet. Das Laufwerk ist durch seine Form und den mitgelieferten Ständer ziemlich perfekt für den stationären Aufbau optimiert. Wer jedoch ständig mit seiner Gaming-SSD unterwegs ist, sollte vielleicht lieber zu einem kompakteren Modell, wie der P50 Gaming SSD – oder einer ähnlichen Alternative greifen.
In Sachen Leistung können wir der portablen SSD ein gutes Zeugnis ausstellen. Die beworbenen Werte beim Lesen werden spielend erreicht und auch im Schreibbetrieb ist die SSD flott unterwegs. In Kombination mit einer Xbox Series S können wir ebenfalls zügige Kopiervorgänge vermelden.
Preislich müssen aktuell knapp 110 Euro *für die Variante mit 500 GB ausgegeben werden. WD bietet außerdem eine besondere Version für die Xbox Series X/S* an, bei der der Mittelteil des Gehäuses sowie der Standfuß in Weiß gehalten sind. Hier zahlt ihr für das 500-GB-Modell knapp 125 Euro.
Pro
- cooles Design
- gute Verarbeitungsqualität
- gute Schreib- und Leseleistung
- zeitgemäße USB Typ-C Schnittstelle
Contra
- relativ teuer im Vergleich mit anderen 500-GB-SSDs
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