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Test: WD Black D50 Game Dock – Perfektes Dock für Gamer?

Alles besser mit nur einem Kabel?
D50 Game Dock vor anderen Komponenten
Immer mehr Gamer setzen beim Rechnerkauf auf leistungsstarke Gaming-Notebooks. Damit zu Hause trotzdem echtes Zocker-Feeling aufkommt, gehören ein ordentlicher Monitor sowie Maus- und Tastatur aber weiterhin zur Grundausstattung. Das neue WD Black D50 Game Dock mit integrierter SSD soll alle Geräte mit nur einem Kabel anbinden. Wir machen den Test für euch.

Überblick

Wer sich für ein Gaming-Notebook entscheidet, entscheidet sich für Flexibilität und Mobilität. Einfach den Rechner schnappen und wo anders weiterzocken – wären da nicht mindestens fünf Kabel für Maus, Tastatur, Netzwerk, Spannungsversorgung und Monitor, die jedes Mal abgezogen und später wieder angeschlossen werden müssen.

Um an dieser Stelle mehr Komfort zu haben, gibt es schon seit Jahrzehnten so genannte Dockingstations. Diese Geräte bündeln alle Schnittstellen in einem separaten Gehäuse und ermöglichen euch den Anschluss eures Rechners über meist nur ein einziges Kabel.

WD Black D50 Game Dock neben anderen WD_Black Produkten

Das Design des D50 Game Dock gleicht den anderen WD_Black-Produkten.

Waren diese Lösungen früher alle USB-basiert und durch USB 2.0 entsprechend langsam, stehen mit Dockingstations, wie dem neuen WD Black D50 Game Dock auf Thunderbolt 3-Basis, nun Möglichkeiten bereit, alle Geräte ausnahmslos mit nur einem Thunderbolt 3-Kabel zu versorgen.

WD geht bei dem neuen WD Black D50 Game Dock sogar noch einen Schritt weiter und integriert direkt eine schnelle PCIe-SSD. Das D50 Dock wird somit in zwei Kapazitäten mit 1 TB oder 2 TB angeboten. Wir haben für unseren Test das Modell mit 1 TB Kapazität verwendet.

WD Black D50 Game Dock: Das Design

Unter dem WD Black-Label vertreibt der Speicherspezialist WD alle seine Produkte, die speziell an Gamer gerichtet sind. Auch das neue D50 Game Dock macht kein Geheimnis daraus, dass es sich in erster Linie an Spieler*Innen richtet.

Das wird schon bei dem komplett schwarzen Design des Gehäuses sichtbar, das den WD Black-Schriftzug stolz auf der Brust trägt. Die gesamte Dockingstation misst dabei knapp 12 x 12 cm und ist nur 5 cm dick. Positioniert wird das Gerät in aufrechter Position.

WD_Black D50 Game Dock inmitten anderer PC-Komponenten

Beim Design bleibt WD seiner Linie treu: Schwarz und massiv.

Die Anschlüsse finden sich dann an beiden Seiten der Dockingstation. Damit setzt WD auf ein anderes Design als viele andere Hersteller von Hubs- und Docking-Lösungen, bei denen es meist klar eine Vorder- und Rückseite gibt. Natürlich lässt sich das D50 Dock aber ebenfalls so auf dem Schreibtisch drehen, dass die Anschlüsse nach hinten verschwinden.

Dann geht aber die RGB-Beleuchtung ein wenig unter, die aus einem Schlitz an der Vorderseite des D50 Game Docks (also der Vorderseite mit dem WD Black-Logo) strahlt. Diese lässt sich über die mitgelieferte Software nach Belieben steuern, doch dazu unten mehr.

Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität des neuen Gamer-Docks als sehr gut zu bezeichnen. WD setzt auf hochwertige Materialien, die ordentlich zusammengefügt wurden.

Anschlüsse, Anschlüsse und ein Lüfter

Ganz klar: Wer sich für eine Dockingstation interessiert, will in erster Linie das Kabelwirrwarr auf dem Gaming-Tisch möglichst eliminieren. Thunderbolt-Dockingstations sind dafür nahezu perfekt geeignet. Denn auch die Spannungsversorgung des Notebooks ist dank USB Power Delivery (PD) über ein und dasselbe Kabel möglich.

Wer also das WD Black D50 Game Dock an sein Gaming-Notebook mit TB3-Schnittstelle hängt, braucht in Zukunft nur noch dieses eine Kabel an- und abstecken. Alle übrigen Komponenten werden direkt mit dem Dock verbunden.

WD Black D50 Game Dock Vorderseite mit verschiedenen Anschlüssen

Die Vorderseite bietet schnellen Zugriff auf Audio- und USB-Ports.

Damit das klappt, hat WD seine neue Dockingstation mit einem guten Angebot an Anschlüssen ausgestattet. Auf der linken Seite (potenzielle Vorderseite) finden sich dazu Audio In/Out über 3,5-mm-Klinke, ein USB Typ C- sowie ein USB-Anschluss (Typ A).

Auf der rechten Seite (potenzielle Rückseite) ist der Uplink-Port zum Notebook über Thunderbolt 3 in Form einer USB Typ C Schnittstelle zu finden. Außerdem gibt es einen weiteren TB3-Port. Ebenfalls findet eine DisplayPort 1.4-Schnittstelle auf der rechten Seite Platz und gesellt sich damit zu einem weiteren USB Typ C Anschluss sowie zwei USB Typ A Buchsen.

Alle USB-Anschlüsse an dem Dock entsprechen USB 3.1 Gen 2 und arbeiten mit bis zu 10 Gbit/s (Wissenartikel). Die Standard-USB-Ports (Typ A) sind zudem alle rot eingefärbt.

Der DisplayPort erlaubt den Anschluss eines 5K-Monitors mit maximal 60 Hz. Alternativ können natürlich auch 4K-Geräte oder Monitore mit geringerer Auflösung und höherer Bildwiederholungsrate verwendet werden.

Die Rückseite des WD_Black D50 Game Dock mit USB, DisplayPort und Ethernet.

Auf der Rückseite wird der Rechner via Thunderbolt 3 verbunden.

Zuletzt ist auf der rechten Seite natürlich noch die Netzwerkschnittstelle zu finden. WD setzt bei der Netzwerkkarte auf einen Standard-Gigabit-Ethernet-Controller. Wir hätten uns an dieser Stelle in Anbetracht der verfügbaren Bandbreite von Thunderbolt 3 (40 Gbit/s) eher einen zukunftsorientierteren 2,5- oder 5 Gbit/s-Ethernet-Controller gewünscht.

Ebenfalls wichtig zu erwähnen: Das D50 Game Dock wird aktiv durch einen kleinen Lüfter gekühlt, der seine Arbeit aber sehr leise verrichtet. Das ist auch gut so, denn dass Dock kommt während der Arbeit auf Temperatur.

Um alle diese Features mit genügend Leistung zu versorgen, wird das Game Dock mit einem mächtigen externen Netzteil geliefert, das bis zu 180 Watt Leistung bereitstellt. Bis zu 87 Watt gehen davon direkt via Power Delivery an das angeschlossene Notebook. Der Rest sorgt dafür, dass alle TB3/USB-Ports stets ordentlich Leistung bereitstellen können.

Die Unsichtbare: Integrierte NVMe-SSD

Von außen gänzlich unsichtbar ist hingegen die zusätzlich verbaute NVMe-SSD, die für schnellen Zusatzspeicher sorgt. WD sieht die integrierte SSD als perfekten Speicherort für die Spielebibliothek – oder zumindest einen Teil davon.

Besonders praktisch ist natürlich, dass auch die SSD jedes Mal direkt über die Thunderbolt-Leitung mit angeschlossen wird und zur Verfügung steht, sobald Dock und Rechner verbunden wurden.

WD Black D50 Game Dock mit Zubehör

Das große 180-W-Netzteil versorgt die Gamin-Dockingstation mit Saft.

Dank der hohen Bandbreite von TB3 sind auch die Übertragungsraten mit bis zu 3.000 MB/s beim Lesen und bis zu 2.500 MB/s beim Schreiben schneller als so manch andere direkt in Notebooks verbaute SSD.

In jedem Fall dürfte sich die PCIe-SSD über den integrierten Lüfter freuen, denn NVMe-Laufwerke haben die Tendenz unter länger andauernder Last ordentlich warm zu werden. Dem wirkt WD hier direkt entgegen.

WD Dashboard: Alles unter Kontrolle

Eigentlich gibt es bei dem D50 Game Dock nicht viel einzustellen. Anstecken und fertig. Dieses Motto funktioniert wunderbar.

Für die Nerds unter euch (und dazu zählen wir uns ganz ausdrücklich!), hat WD noch die Dashboard Software im Gepäck.

WD Dashboard gibt einen Überblick

Das Tool erlaubt einen schönen Überblick über den Zustand und die aktuelle Transferleistung der integrierten SSD. Es ermöglicht außerdem das komfortable Aktualisieren der Firmware.

Was die meisten von euch aber vor allem interessieren dürfte: Auch der LED-Streifen an der Vorderseite des Docks lässt sich hier frei konfigurieren. Es stehen entweder vordefinierte Leuchteffekte zur Auswahl oder aber das Dock wird mit einem externen RGB-System, wie Razer Chroma RGB, ASUS Aura Sync, Gigabyte RGB Fusion 2.0 oder MSI Mystic Light SYNC synchronisiert.

Leistungstest

Selbstverständlich interessiert bei einer Dockingstation mit integriertem Massenspeicher auch die Leistung, die das Laufwerke via Thunderbolt 3 erreicht. Daher haben wir das WD Black D50 Game Dock mit 1 TB verschiedenen Tests unterzogen.

Testsystem für Thunderbolt 3 Test

Wir haben die folgenden Benchmark-Tools verwendet:

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn ihr die Maus auf einen Balken bewegt, wird euch der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, könnt ihr für euch uninteressante Produkte mit einem Klick auf den Produktnamen in der Legende unterhalb des Diagramms ausblenden.

A.S. SSD Benchmark

Der A.S. SSD Benchmark misst die sequenziellen Schreib- und Leseraten einer SSD. Darüber hinaus werden Zugriffszeit und Transferraten beim Zugriff auf kleine Dateien gemessen. Ein integrierter Kopier-Benchmark simuliert das Kopieren von ISO-Dateien, Programmen und Computerspielen und misst dabei die Transferraten. Unseren Erfahrungen nach sind die Ergebnisse sehr praxisnah, da mehrere Durchläufe gemittelt werden.

ATTO Disk Benchmark

Wenn es darum geht die maximale Schreib- und Lesegeschwindigkeit einer SSD zu ermitteln, ist der ATTO Disk Benchmark ein zuverlässiges Tool. Die Leistung wird anhand verschiedener Blockgrößen gemessen, die wir in Blöcken von 4 Kilobyte bis 2 Megabyte dargestellt haben. In der Praxis sind die ermittelten Werte allerdings nur selten zu erreichen und werden von den Herstellern gerne als Werbemittel eingesetzt.

Crystal Disk Mark

Der Crystal Disk Mark (CDM) ist ein weiteres Benchmark-Tool, welches die Performance von SSDs analysieren kann. Hier werden unterschiedliche Tests durchgeführt, deren Ergebnisse ähnlich wie beim A.S. SSD Benchmark aus jeweils fünf Testdurchläufen gemittelt werden. CDM hat sich in den letzten Jahren zu einem Standardtest entwickelt und wird von SSD-Herstellern oft selbst zur Bestimmung der beworbenen Leistungswerte eingesetzt.

Bewertung der Testergebnisse

Eine Blick auf die Ergebnisse unseres Leistungstest zeigt: Das WD Black D50 Game Dock hat eine schnelle SSD auf PCIe-Basis spendiert bekommen.

Die beworbenen 3 GB/s beim sequenziellen Lesen haben wir zwar nicht ganz erreicht, mit knapp 2.800 MB/s kommt das Laufwerk dem Wert aber ausreichend nahe. Dasselbe gilt für den sequenziellen Schreibzugriff. Hier können sich Anwender*Innen auf knapp 2.300 MB/s in der Spitze einstellen.

RGB-Leuchtstreifen des D50 Game Dock in Betrieb.

Der RGB-Leuchtstreifen setzt den typischen „Gaming-Akzent“ im Design.

Die zufälligen Zugriffe auf unterschiedlich große Blöcke fallen im Lesebetrieb sehr ähnlich zu einer direkt per M.2 verbundenen PCIe-SSD auf. Bei den zufälligen Schreibzugriffen sind die meisten Laufwerk in der Regel etwas zurückhaltender in der Leistung. Das liegt unter anderem daran, dass der Thunderbolt-Controller als weiteres Glied in der Kette hängt. Die SSD des WD Black D50 Docks liefert trotz allem auch in dieser Disziplin gute Werte ab. Der Unterschied zu direkt verbundenen PCIe-SSDs dürfte sich im Alltag nicht groß bemerkbar machen.

Insgesamt kann die integrierte SSD also überzeugen. Voraussetzung ist natürlich eine ebenfalls schnelle interne SSD des verbundenen Gaming-Notebooks. Zumindest dann, wenn die hohen Geschwindigkeiten auch bei Transfers zwischen den Laufwerken genutzt werden sollen.

Fazit

Mit dem neuen WD Black D50 Game Dock hat Western Digital eine solide Dockingstation für Gamer im Angebot. Dank Thunderbolt 3 ist nur noch ein Kabel mit dem Gaming-Notebook zu verbinden und alle Peripheriegeräte sind sofort einsatzbereit. Das ist wirklich praktisch und funktioniert ohne Probleme.

Die integrierte SSD ist das besondere Feature dieser neuen Dockingstation. Dank schneller PCIe-Anbindung überzeugen hier auch die tatsächlich von uns gemessenen Leistungswerte, Speicher kann WD bekanntermaßen ja.

Wer also gerade auf der Suche nach einer gut ausgestatteten Dockingstation ist und zusätzlich eine pfeilschnelle Speichererweiterung geplant hat, bekommt mit dem WD Black D50 Game Dock beide Geräte in einem Produkt.

In dieser Kombination ist der Preis von derzeit etwa 306 Euro (1 TB) in unseren Augen angemessen, auch wenn diese Art von Gaming-Zubehör ohne Frage in den Bereich Luxus fällt.

Dockingstation
Allround-PC.com Award
04/2021
WD Black D50 Game Dock
Empfehlung

Pro

  • viele USB-Ports
  • cooles Design
  • solide Verarbeitung und stabiler Stand
  • schnelle 1 TB SDD bereits verbaut
  • LED-Beleuchtung per Software steuerbar
  • sehr hohe Transferraten

Contra

  • Leistungseinbruch bei zufälligen Schreiboperationen kleiner Blöcke des NVMe-Speichers

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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