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Kingston FURY Renegade G5 im Test: PCIe 5 SSD mit fast 15 GB/s

Vollgas mit 2+ Millionen IOPS?
kingston fury renegade g5 pcie 5 ssd auf mauspad neben mainboard und verpackung

Ein weiteres Gen5-SSD-Debüt ist da: Kingston bringt mit der FURY Renegade G5 sein erstes Laufwerk mit PCIe-5-Anbindung an den Start und verspricht Höchstleistung. Wir haben für euch getestet, was die neue Highend-SSD kann.

Als Kingston vor mehr als drei Jahren seine Kingston FURY Renegade SSD vorstellte – damals ganz frisch auf Basis von PCIe 4.0 – gehörte das Laufwerk lange Zeit zu den schnellsten SSDs am Markt. Mit der neuen FURY Renegade G5 möchte der Speicherhersteller an diesen Erfolg anknüpfen – und verspricht daher neue Bestleistungen.

Angeboten wird das Laufwerk in drei verschiedenen Versionen mit 1 TB (ab 180 €), 2 TB (ab 295 €) und 4 TB (ab 560 €) Speicherkapazität. Eine Variante mit Kühlkörper gibt es nicht direkt von Kingston zu kaufen. Ihr solltet euch also entweder selbst um eine passende Kühllösung kümmern oder die SSD bestenfalls unter einem Mainboard-Kühler installieren.

Was steckt in der neuen Kingston FURY G5 SSD?

Die FURY Renegade G5 SSD lockt mit großen Zahlen. Bis zu 14,7 GB/s soll das Laufwerk beim Lesen schaffen, beim Schreiben sind es bis zu 14 GB/s (wir haben für unseren Test das Modell mit 2 TB verwendet).

Dazu setzt Kingston auf den SM2508 aus dem Hause Silicon Motion und holt mit der G5 alles aus den Spezifikationen des Controllers heraus. Einen DRAM-Cache besitzt das neue Laufwerk ebenfalls, über die Größe schweigt sich der Hersteller jedoch aus. Üblicherweise kommen pro Terabyte-Speicherkapazität jedoch ein Gigabyte DRAM-Cache zum Einsatz.

Eure Daten werden auf TLC-NAND von Toshiba der BiCS8-Generation gespeichert, welche mit 218 Layern arbeitet. Natürlich kann die G5 somit auch auf einen SLC-Cache zurückgreifen. Die Lebenserwartung des NANDs spezifiziert der Hersteller mit 2 PB für die 2-TB-Variante.

Zur Anbindung muss für maximale Leistung ein M.2-Slot mit PCIe-5.0-Anbindung und vier Lanes zur Verfügung stehen. Intern nutzt die FURY Renegade G5 SSD das NVMe-2.0-Protokoll. Hier gibt es also keine Besonderheiten oder Überraschungen.

tl;dr: Kingston FURY Renegade G5 SSD

Hier also noch einmal die wichtigsten Fakten zum neuen G5-Laufwerk von Kingston im Überblick. Die Kingston FURY Renegade G5 SSD…

Leistungstest der Kingston Fury Renegade G5 SSD

Im Fokus dieses Artikels steht natürlich hauptsächlich die Leistung, die ein Laufwerk unter verschiedenen Bedingungen an den Tag legt. Daher haben wir die Kingston Fury Renegade G5 mit 2 TB verschiedenen Tests unterzogen. Theoretische Benchmarks kitzeln das Maximum aus dem Laufwerk heraus, während praktische Testdurchläufe eine Einschätzung der Laufwerksleistung unter alltäglichen Bedingungen erlauben.

kingston fury renegade g5 pcie 5 ssd in mainboard slot

Folgende Laufwerke wurden für den Vergleich herangezogen:

Testsystem:

Wir haben die folgenden Benchmark-Tools verwendet:

Synthetische Benchmarks

Synthetische Benchmarks bringen die Laufwerke an ihre Leistungsgrenzen, aber die dargestellten Situationen entsprechen oft nicht den Alltagsbedingungen, denen eine SSD ausgesetzt ist. Der Vorteil von synthetischen Benchmarks ist ihre genaue Reproduzierbarkeit. Die Ergebnisse lassen sich somit besonders gut zwischen verschiedenen Laufwerken vergleichen.

A.S. SSD Benchmark

Der A.S. SSD Benchmark misst die sequenziellen Schreib- und Leseraten einer SSD. Darüber hinaus werden Zugriffszeit und Transferraten beim Zugriff auf kleine Dateien gemessen. Ein integrierter Kopier-Benchmark simuliert das Kopieren von ISO-Dateien, Programmen und Computerspielen und misst dabei die Transferraten. Unseren Erfahrungen nach sind die Ergebnisse sehr praxisnah, da mehrere Durchläufe gemittelt werden.

ATTO Disk Benchmark

Wenn es darum geht, die maximale Schreib- und Lesegeschwindigkeit einer SSD zu ermitteln, ist der ATTO Disk Benchmark ein zuverlässiges Tool. Die Leistung wird anhand verschiedener Blockgrößen gemessen, die wir in Blöcken von 4 Kilobyte bis 2 Megabyte dargestellt haben. In der Praxis sind die ermittelten Werte allerdings nur selten zu erreichen und werden von den Herstellern gerne als Werbemittel eingesetzt.

Crystal Disk Mark

Der Crystal Disk Mark (CDM) ist ein weiteres Benchmark-Tool, das die Performance von SSDs analysieren kann. Hier werden unterschiedliche Tests durchgeführt, deren Ergebnisse ähnlich wie beim A.S. SSD Benchmark aus jeweils fünf Testdurchläufen gemittelt werden. CDM hat sich in den letzten Jahren zu einem Standardtest entwickelt und wird von SSD-Herstellern oft selbst zur Bestimmung der beworbenen Leistungswerte eingesetzt.

Praxisbezogene Tests

Wesentlich interessanter für die spätere Verwendung einer Solid State Disk sind die Real-Tests. Wie der Name schon sagt, überprüft diese Art von Tests die Leistung der SSDs unter alltäglichen Bedingungen.

Kopieren unter Windows

Hierzu werden verschiedene Dateien kopiert und die Transferraten ermittelt. Dazu gehört ein 20 GB großes ISO-Image sowie der Installationsordner von CyberPunk 2077 mit einer Größe von 66 GB. Um eine Limitierung der Leistung der zu testenden SSD durch ein zu langsames Quelle-/Ziellaufwerk zu verhindern, werden alle Tests mit einer RAM-Disk durchgeführt.

In einem ersten Test wird eine 20 GB große Image-Datei zunächst von der RAM-Disk auf die SSD geschrieben. Anschließend wird die Datei von der SSD gelesen und auf die RAM-Disk zurückkopiert. In beiden Fällen werden die Zeiten von drei Durchläufen gemessen und ein Durchschnitt gebildet. Anschließend wird die Prozedur mit einem 60 GB großen Installationsordner, der mehrere Dateien unterschiedlicher Größen beinhaltet, wiederholt. Am Schluss wird derselbe Ordner zwischen zwei Pfaden auf derselben SSD kopiert. In diesem Fall muss die SSD Dateien gleichzeitig lesen und schreiben. Aus Dauer und Dateigröße wird abschließend die Transferraten in MB/s berechnet.

Avocado Benchmark

Das „Avocado-Benchmark“ ist eigentlich der DirectStorage-Test, welcher von Microsoft zur Demonstration der DirectStorage-API entwickelt worden ist. Das Tool misst die Bandbreite zwischen GPU und SSD, wenn DirectStorage zum Einsatz kommt. Die Technologie erlaubt das Laden von Spieldateien (meist Texturen) direkt von einer SSD in den VRAM der Grafikkarte. Auch das Entpacken der Dateien wird von der GPU übernommen. Die CPU bleibt dabei außen vor, was das Verfahren deutlich schneller macht.

Dieser Benchmark hängt stark von der Leistung der GPU und der SSD ab. Ein direkter Vergleich der Bandbreite macht also nur bei gleichen Testbedingungen Sinn. Die Werte sollten daher relativ zueinander betrachtet und nicht als absolute Größe gedeutet werden.

PCMark 10 Storage Tests

Außerdem haben wir das PCMark 10 mit seiner ausführlichen Praxissimulation verschiedenster Auslastungsszenarien in unseren Benchmark-Katalog aufgenommen.

3DMark SSD Storage Test

Zur Simulation der SSD-Leistung in Hinblick auf Gaming-Situationen kommt der 3DMark Storage Test zum Einsatz.

Caching-Verhalten

Um die Strategie des integrierten SLC-Caches zu analysieren, beschreiben wir das Laufwerk vollständig mit Daten und dokumentieren dabei die Schreibgeschwindigkeit.

Daraus ergeben sich zwei Werte: Die Größe des (häufig dynamisch zugewiesenen) SLC-Caches und die Geschwindigkeit im SLC-Modus. Zudem dokumentieren wir so die Schreibgeschwindigkeit, die im Mittel nach dem kompletten Füllen des Caches zu erwarten ist. Um den Einfluss eines möglichen Throttlings durch zu hohe Temperaturen zu kompensieren, werden für diesen Test alle Laufwerke mit ihrem Standardkühler (K) oder dem integrierten M.2-Kühler der Hauptplatine (MK) betrieben.

Alle Werte weisen einen gewissen Messefehler auf und sind mit einer entsprechenden Toleranz zu betrachten.

Durchschnittliche Schreibleistung

Ab sofort stellen wir auch die durchschnittliche Schreibgeschwindigkeit für euch als Diagramm dar. Dabei handelt es sich um die mittlere Transferrate, die die SSD beim vollständigen Beschreiben des NAND-Speichers benötigt.

Dieser Geschwindigkeitswert wird dabei unter anderem durch den SLC-Cache (langsameres Schreiben im TLC-Modus) und die Reduzierung der Laufwerksleistung aufgrund zu hoher Temperaturen (Throttling) beeinflusst. Um die letztere Komponente zu kompensieren, testen wir die Laufwerke ab sofort einmal mit und einmal ohne Kühler. Als Kühler kommt der integrierte Kühler des MSI MPG X870E Carbon WiFi Mainboards zum Einsatz.

Laufwerke, die ohne Kühler geliefert werden, werden auch so getestet (kein Kürzel). Diese SSDs testen wir zusätzlich mit dem Mainboard-Kühler (Kürzel MK). Laufwerke, die mit montiertem Kühler ausgeliefert werden, werden auch so getestet und tragen das Kürzel (K).

Messergebnisse der Kingston FURY Renegade G5 SSD in der Analyse

Beim Blick auf die ermittelten Leistungswerte wird sofort klar: Kingston meint es mit seiner neuen FURY Renegade SSD ernst. Auch das Jagdgebiet ist klar definiert: Crucials T705 und die Samsung SSD 9100 PRO. Beide Alternativen gehören derzeit zu den schnellsten Consumer-SSDs am Markt.

In den sequenziellen Tests liefert die FURY Renegade G5 in unserem Test direkt Bestwerte ab. Beim Lesen haben wir bis zu 14.768 MB/s und beim Schreiben bis zu 14.177 MB/s gemessen, was beides sogar knapp über den Angaben aus dem Datenblatt liegt. Die Konkurrenz von Samsung und Crucial muss sich mit leicht niedrigeren Werten hinter der Kingston-SSD einsortieren.

Bei den wahlfreien Zugriffen auf unterschiedlich große Blöcke kann das Laufwerk ebenfalls punkten. Im direkten Vergleich ist die G5 hier vor allem beim Lesen gegenüber der Konkurrenz etwas im Vorteil, im Schreibbetrieb liegen die Laufwerke größtenteils auf einer Linie.

Starke Performance in den Praxistests

Schwenken wir den Blick auf die Ergebnisse unserer Praxis-Benchmarks. Im 3DMark Storage Tests kann die FURY Renegade G5 alle Einzeldisziplinen für sich entscheiden, auch wenn die Differenz zur Samsung SSD 9100 PRO nie riesig ausfällt.

In den PCMark Storage Tests liegen Samsung und Kingston auf Augenhöhe (Systemlaufwerk-Test), die SSD 9100 PRO und die T705 sind im „Data Drive Test“ etwas schneller als der Herausforderer von Kingston. Auch hier sind die Differenzen insgesamt klein.

Unsere Kopiertests unter Windows 11 Pro unterstreichen dieses Bild abermals. Auch hier liefert die Kingston-SSD, wie auch die Konkurrenten, sehr gute Werte ab.

Hohe Schreibleistung im Dauertest

Die spannendste Disziplin bei allen TLC-SSDs: Die Leistung und Abstimmung des SLC-Caches, welcher für schnelle Schreiboperationen im Alltag sorgen soll. Hier haben wir bei der FURY Renegade G5 eine Cache-Größe von etwa 650 GB gemessen. Bis zu diesem Datenvolumen kann die G5 SSD mit maximaler Geschwindigkeit Daten in den NAND schreiben. Die SSD 9100 Pro hat im Übrigen einen fast identisch großen Cache.

Ist der SLC-Cache voll, sinkt die Schreibgeschwindigkeit bei allen TLC-basierten SSDs konstruktionsbedingt ab. Bei der neuen FURY Renegade G5 könnt ihr dann aber immer noch Schreibraten zwischen 1,3 GB/s und 4,3 GB/s erwarten, was als sehr gut gilt.

In unserem Härtetest schreiben wir die SSD komplett am Stück voll und ermitteln so die mittlere Schreibgeschwindigkeit. In diesem Test erreicht die FURY G5 erstaunliche 5,3 GB/s – der bisherige Bestwert in unserer Testreihe.

Kühlung: „Ein Spiegelei, bitte!“

Bei der gebotenen Leistung dürfte es kaum verwundern, dass die FURY Renegade G5 SSD entsprechende Abwärme produziert. Diese muss zwingend vom Controller und NAND abgeführt werden, ansonsten bricht die Leistung des Laufwerks massiv zusammen.

Das Laufwerk ist somit nur in Verbindung mit einer adäquaten Kühllösung einsetzbar. Hierbei kann es sich um einen potenten Kühler handeln, der bereits in eurem Mainboard integriert ist. Alternativ eignet sich ein separater M.2-Kühler. Bei Highend-PCIe-5.0-SSDs ist der Griff zu einem aktiven Kühler häufig keine falsche Idee, jedoch natürlich kein Muss.

kingston fury renegade g5 ssd wärmeentwicklung unter last
Die G5 SSD will unbedingt mit einem Kühler gepaart werden.

Im Test mit dem Kühler der verwendeten MSI MPG X870E Carbon WiFi Platine haben wir im Test unter Dauerlast maximal 88,7 °C im Bereich des Controller gemessen. Ein typisch (hoher) Wert für PCIe-5.0-Laufwerke.

Fazit: Krönt sich Kingston zur neuen SSD-Königin?

Was bleibt am Ende unseres Tests noch zu sagen? Kingston ist erneut angetreten, um auch im PCIe-5.0-Segment ein Laufwerk mit hoher Performance für Gamer und Enthusiasten zu bieten.

Unsere Leistungsmessung zeigt eindrücklich: Das gelingt in fast allen Disziplinen mit sehr guten oder sogar neuen Bestwerten. Die Konkurrenz von Samsung und Crucial treibt die FURY Renegade G5 SSD dabei häufig knapp vor sich her. Wer maximale Leistung sucht, ist hier also an der richtigen Adresse, muss jedoch unbedingt für gute Kühlung des Solid State Moduls sorgen.

Das Ganze hat selbstverständlich seinen Preis. Derzeit bekommt ihr die Kingston FURY Renegade G5 SSD mit 2 TB ab etwa 295 Euro zu kaufen. Das ist kein Schnäppchen, hier lässt sich Kingston die Leistung derzeit anständig bezahlen. Zum Vergleich: Die Crucial T705 bekommt ihr ohne Kühler mit 2 TB aktuell bereits ab 219 Euro. Für die ebenfalls sehr schnelle Samsung SSD 9100 Pro 2 TB (ohne Kühler) werden etwa 245 Euro fällig.

Wer sich von dem Aufpreis nicht abschrecken lässt, macht aus Leistungssicht mit der Kingston FURY Renegade G5 SSD jedoch sicherlich keinen Fehler.

Speicher
Allround-PC.com Award
05/2025
Kingston FURY Renegade G5 SSD 2TB
Technologie

Pro

  • extreme Performance
  • sehr hohe Random Leistung
  • moderne Komponenten

Contra

  • wird ziemlich warm
  • hoher Preis

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Nils Waldmann Redakteur

Seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

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