Wissen: Google Pay zum Bezahlen mit dem Smartphone nutzen

Alles Wichtige zum "Mobile Payment" mit dem Smartphone!
Google Pay
Bildquelle: Google
Smartphones sind inzwischen wie ein digitales Taschenmesser – wahre Alleskönner. Heutzutage können Nutzer mit ihren Smartphones sogar Einkäufe bezahlen, sodass das Portemonnaie theoretisch Zuhause liegen bleiben kann. Wir stellen euch mit Google Pay einen der bekanntesten Bezahldienste für Smartphones vor. In unserem Wissens-Artikel erfahrt ihr, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, welche Banken teilnehmen und wo ihr mit Google Pay bezahlen könnt.

Voraussetzungen zum Bezahlen per Smartphone

Es müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, damit Google Pay auf dem Smartphone genutzt werden kann. Zunächst muss das Mobilgerät mit einem Near Field Communication-Chip (NFC) ausgestattet sein, da über diesen die Kommunikation mit dem Bezahl-Terminal erfolgt. Wer ein Apple iPhone besitzt, kann Google Pay derzeit nur zum Versenden von Geld nutzen. Der Grund: Apple verweigert Drittanbietern den Zugriff auf den NFC-Chip, sodass mit dem iPhone nicht in Geschäften bezahlt werden kann.

Google Pay Smartwatch

Ihr könnt Einkäufe auch mithilfe einer Smartwatch bezahlen. (Bild: Google)

Wenn euer Smartphone NFC unterstützt und mit Android 5 oder höher läuft, könnt ihr die kostenlose Google Pay App aus dem Play Store herunterladen. In dieser muss anschließend eine Debit- oder Kreditkarte hinterlegt werden. Es lässt sich allerdings nicht jede Karte hinzufügen, eure Bank muss aktiv an Googles Bezahldienst teilnehmen. Tipp: Besitzer einer Smartwatch, wie beispielsweise der Fossil Carlyle HR (Test) mit WearOS-Betriebssystem können auch ihre Uhr zum Bezahlen nutzen.

Teilnehmende Banken

Zu den bekanntesten teilnehmenden Banken zählen aktuellen die Comdirect, Deutsche Kredit Bank (DKB) sowie ING und N26. Google hat eine Übersichtsseite eingerichtet, auf der alle teilnehmenden Banken aufgelistet sind. Es gibt allerdings eine alternative Lösung, falls eure Bank nicht dazu gehört. Ihr könnt auch eueren PayPal-Account mit Google Pay verknüpfen und mit der bei PayPal hinterlegten Bankverbindung bezahlen.

Wo kann ich mit Google Pay bezahlen?

In den meisten Geschäften befinden sich Symbole, anhand derer sich erkennen lässt, ob das Bezahlen mit dem Smartphone und Google Pay möglich ist. Es gibt einerseits das GPay-Symbol und andererseits ein Symbol, das auf kontaktloses Bezahlen hinweist.

Google Pay Paypal

PayPal kann auch als Bezahlmethode hinzugefügt werden, falls eure Bank nicht an Google Pay teilnimmt. (Bild: Paypal)

Ihr könnt unter anderem bei den Discountern Aldi und Lidl, den Elektronikfachmärkten Media Markt und Saturn sowie bei Star Tankstellen oder Tchibo mit Googles Bezahldienst Einkäufe tätigen. Der Dienst lässt sich auch zum Bezahlen in Apps und auf Webseiten nutzen. Ihr könnt beispielsweise Unterkünfte auf Airbnb buchen oder euch ein Taxi über Free Now buchen und anschließend mit Google Pay bezahlen.

Google hat wie bei den teilnehmenden Banken auch eine Übersichtsseite über alle teilnehmenden Geschäfte erstellt. Das kontaktlose Bezahlen funktioniert in vielen Fällen auch in Geschäften, die Googles Bezahldienst offiziell nicht unterstützen. Einzig die Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen muss gegeben sein.

Kontaktlos mit dem Smartphone bezahlen

Das Bezahlen mit Google Pay funktioniert nahezu genauso wie mit kontaktlosen EC-Karten. Ihr wartet, bis euer Einkauf gescannt ist und bittet um Kartenzahlung. Entsperrt euer Smartphone und haltet es an den Kartenleser.

Google Play NFC

Das Bezahlen unterscheidet sich kaum von einer EC-Karte mit NFC-Chip. (Bild: Google)

Bei Beträgen von weniger als 25 Euro müsst ihr nichts weiter tun, die Bezahlung muss erst bei höheren Beträgen durch ein PIN betätigt werden. Bei Smartphones mit Fingerabdrucksensor kann auch dieser verwendet werden. Jetzt müsst ihr nur kurz warten, dass die Bezahlung vom Terminal und in der App bestätigt wird.

Wie sicher ist das Bezahlen per Smartphone?

Google Pay erzeugt eine virtuelle Kartennummer der richtigen Debit- oder Kreditkarte. Die Nummer wird in einem Token mit integriertem Sicherheitscode gespeichert, der bei jeder Bezahlung geändert wird. Dadurch sollen Geschäfte beim Bezahlen nicht an eure Kreditkartennummer kommen. Gleiches gilt für Betrüger, denen euer Smartphone in die Finger gerät.

Doch was sollte man machen, wenn das Smartphone gestohlen wird oder verloren geht? Dann kann es an einem PC über das verknüpfte Google-Konto und „Mein Gerät finden“ lokalisiert und der Inhalt auf Wunsch gelöscht werden. Es empfiehlt sich zudem die Bank zu informieren, damit diese die virtuelle Karte sperrt.

Google Pay Alternativen

Es gibt inzwischen zahlreiche Alternativen zu Google Pay. Die wohl bekannteste ist Apple Pay, die größtenteils identisch zu Googles Bezahldienst ist. Mit ihr kommen auch iPhone-Nutzer in den Genuss des kontaktlosen Bezahlens mit dem Smartphone. Payback ist Vielen besser als Bonusprogramm bekannt, doch inzwischen ist auch eine Bezahlfunktion integriert. Für Payback Pay wird keine Debit- oder Kreditkarte benötigt, stattdessen muss eine Bankverbindung hinterlegt werden.

Payback Pay

Das Bonusprogramm Payback kann ebenfalls zum Bezahlen mit dem Smartphone genutzt werden. (Bild: Payback)

Anstelle des NFC-Chips erfolgt das Bezahlen mithilfe eines QR-Codes, der in der App erzeugt und an der Kasse gescannt wird. Payback Pay wird derzeit in neun Geschäften, darunter Aral, dm und REWE akzeptiert. Die Sparkasse bietet die App „Mobiles Bezahlen“ an, die aufgrund der Einschränkungen von Apple nur auf Android-Geräten funktioniert. Von diesem Umstand abgesehen gleicht das Grundprinzip Google Pay, allerdings ist die App nur für Sparkassen Kunden gedacht.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen: mit Google Pay gibt es eine praktische Möglichkeit euren Geldbeutel zu Hause zu lassen und Einkäufe ganz komfortabel mit dem Smartphone erledigen zu können. Leider wird aktuell noch nicht jede Bank unterstützt, dafür gibt es mit PayPal jedoch eine praktische Alternative. Probiert es doch einfach mal aus, wie findet ihr „Mobile Payment“ mit dem Smarpthone oder der Smartwatch? Wir freuen uns über eure Kommentare.

Beitrag erstmals veröffentlicht am 16.01.2020

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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