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Lesertest: Thermaltake SmartRGB Netzteil

Erfahrungsberichte von unseren Lesern

In Zusammenarbeit mit Thermaltake haben wir erneut lesern die Möglichkeit gegeben, ein SmartRGB 80Plus-Netzteil zu testen. Wie das RGB-Netzteil in den Rechnern von Sebastian und Leon abschneiden konnte, erfahrt ihr in ihren Testberichten.

Das Thermaltake SmartRGB Netzteil zeichnet sich durch seinen Lüfter mit RGB-Beleuchtung aus. Über einen Knopf an der Rückseite des Netzteiles können verschiedene Effekte durchgeschaltet werden, um das Farbschema des eigenen PCs bestmöglich zu treffen. Im Einzelhandel wird das Netzteil für rund 50 Euro angeboten.

Thermaltake SmartRGB netzteil

Das Netzteil ist mit einem Lüfter ausgestattet, dessen Beleuchtung an die eigenen Vorlieben angepasst werden kann. (Bild: Thermaltake)

 

Lesertest von Leon S.

Testdauer

Im Rahmen des Lesertests konnte Ich das günstige Smart RGB 600w Netzteil von Thermaltake zum aktuellen Verkaufspreis von 50€ testen. Eine Woche lang konnte Ich das Gerät auf Herz und Nieren testen, vergleichen, ob es zu den unzähligen billigen und gar nicht guten Netzteilen gehört oder ob es die Erwartungen erfüllt oder gar übertrifft.

 

Aussehen:

Das Netzteil kommt in einem dunklen Farbton, ist fast Schwarz gehalten, sodass das Licht der Diode relativ gut geschluckt wird. Die Kanten sind abgerundet und entgratet, sodass optisch eine angenehme Linienführung ins Auge fällt. Ein echter Hingucker ist der durchsichtige Lüfter, der den Blick auf den Propeller und die Nabe freigibt: Hier strahlen 10 LEDs von der Nabe aus nach außen.

Lichtspiele:

Das Farbspiel der Beleuchtung kann man über einen Knopf, der an der Rückseite des Netzteils angebracht ist, steuern oder deaktivieren. Die Rasterung der Luftdurchlässe ist Thermaltake-typisch oval, so passt es bei mir perfekt zum Thermaltake Core X71 TG Gehäuse. Auf der Rückseite des Netzteils befindet sich die Beschreibung – zum Glück nicht auf der Seite – sodass man einen sauberen Look im PC erzielen kann. Das Fehlen eines Kabelmanagements kann ich verschmerzen, da das Netzteil in einer separaten Kammer im PC untergebracht ist. Auf diese Weise bekomme ich nur die Beleuchtung zu sehen, nicht aber die Kabel.

Die Leuchteffekte sind gut, man kann aus verschiedenen Farben wählen, diese können „Atmen“ oder statisch sein. Natürlich kann man das Netzteil auch umdrehen; so erhält man eine „Unterbodenbeleuchtung“. Leider hat man dann aber die Seite mit den technischen Daten on top und ohne eine Netzteilabdeckung wird das Netzteil vermutlich schneller staubig, als einem lieb ist. Leider kann man die LED´s des Lüfters nicht mit einer Fernbedienung in der Farbe einstellen.

Kabel:

Auch sie haben mich positiv überrascht, denn alle Stränge sind gesleevt. Leider sind nicht die Adern einzeln gesleevt, sondern nur die einzelnen Stränge. Das Sleeve an sich ist relativ Blickdicht, nur die roten Adern erkennt man. Wem dies ein Dorn im Auge sein ist, der kann sich für wenig Geld Erweiterungen für Netzteil Kabel kaufen, damit man die Stromversorgung in der Farbe seiner Wahl realisieren kann. Tipp: mit einem 4-Pol-LED-Stecker könnte man das Netzteil mit anderen Lüftern im System ansteuern.

Geräuschentwicklung/Lautstärke: Obwohl der 12cm Lüfter immer läuft, ist er so leise, dass man ihn nie aus dem System heraushören könnte. Ohne große Belastung (ca. 200W) kann man den Lüfter nur hören, wenn man mit dem Ohr auch dicht an ihn herangeht. Für den Normalfall heißt das also: nichts ist wahrzunehmen. Der Lüfter schnarrt nicht – wie manch billiger Bruder – oder gibt Lagergeräusche ab. Wenn man überhaupt etwas hört, dann einen entsprechenden Luftstrom. Bei höheren Lasten wird der Lüfter natürlich lauter, er bleibt aber im Normalfall weiterhin nicht aus dem PC heraus hörbar. Die internen Komponenten geben bei meinem Modell auch keine wahrnehmbaren Störgeräusche aus.

Leistung:

Das Netzteil schafft es auch im Dauereinsatz eines 24/7-Betriebes meinen Intel Core i7 2600k bei 5,31Ghz und meine deutlich übertaktete R9 390x problemlos zu betreiben. Die 504w bringt es also auf jeden Fall auf die 12V Schiene. Und da bin ich dann auch bei meinem größten Kritikpunkt: Das 600W-Netzteil kann nur auf allen Spannungen zusammen 600W leisten, nicht 600W auf der +12v Leitung, sondern nur 504W und auf der +3,3V und der +5V Schiene 105W zusammen. Von den Leistungsdaten auf der +12v Schiene ist es also eher ein 500W-Netzteil als ein 600W Netzteil.

Von anderen Herstellern bin ich es gewohnt, dass die Watt-Zahl auf der Box auch der Watt-Zahl der +12V Leitung entspricht. Das Netzteil besitzt leider keinen Überstromschutz (OCP) was bei einem Netzteil, welches die Nennleistung nur durch das Kombinieren der verschiedenen Spannungen erreicht, kritisch erscheint. Wer plant, dieses Netzteil permanent an seiner Belastungsgrenze zu betreiben, fordert eine möglichen Defekt heraus.

Fazit:

Das gut durchdachte Smart RGB 600 W ist für seine enthaltenen Features ein günstiges Netzteil. Es punktet mit seinem Aussehen, gesleevten Kabeln und einem LED-Lüfter, der in allen möglichen Farben leuchten kann. Meine Empfehlung an den Hersteller wäre der Einbau einer Schutzschaltung bei Überlast. Das Leistungsniveau eines Premium Netzteils wird nicht erreicht – das ist aber auch nicht der Anspruch des Thermaltake Smart RGB. Wer sich zu denen zählt, die gerne ein gutaussehendes Netzteil im oben beschriebenen Leistungsbereich suchen, sollte einen Blick auf der Thermaltake Smart RGB Netzteil werfen.

Pro Contra
  • Aussehen
  • Fehlende Schutzschaltung
  • Preis-Leistungsverhältnis
  • 504W statt 600W Leistung auf der 12V-Schiene
  • Geräuschentwicklung/Lautstärke
 
  • 5 Jahre Garantie
 

 

Lesertest von Sebastian W.

Der Lieferumfang des Thermaltake SmartRGB 600W Netzteils umfasst neben dem Netzteil selbst auch einige Schrauben zur Befestigung am Gehäuse, ein Stromkabel sowie eine Anleitung und ein Garantieheft.

 

Bei dem Thermaltake Netzteil handelt es sich um ein nicht modulares Netzteil, dies bedeutet, dass alle vom Netzteil ausgehenden Kabel an einem Kabelstrang sitzen und nicht einzeln entfernt bzw. ausgetauscht werden. Es verfügt weiterhin über einen 120mm Lüfter auf der Oberseite des Netzteils unter einem Gitter, welcher im Betrieb sehr leise ist. Auf der Rückseite, wo das Stromkabel eingesteckt wird, finden sich auch ein RGB Steuerungsknopf sowie der Powerschalter.

Neben dem RGB Feature fällt mir eine weitere Besonderheit im Vgl. zu meinen bisherigen Netzteilen auf, nämlich, dass einige Kanten abgerundet sind. Schick. Ansonsten findet sich an der Außenseite einige Aufkleber mit dem Netzteilnamen, der Spannungsverteilung und Effizienz-Zertifizierung. Es handelt sich bei dem Thermaltake Netzteil um eines mit einer 80Plus Zertifizierung ohne den Zusatz Silber, Bronze, Gold o.ä..
Dieses Fehlen als Ausschlusskritierium zum Kauf eines Netzteils zu benennen finde ich fragwürdig, da ich bis dato nur gute Erfahrungen mit Netzteilen auch ohne „höherer“ Zertifizierungsklasse gemacht habe. Auch in puncto Stromverbrauch gab es diesbezüglich keine Nachteile, mehr dazu aber später.

Thermaltake bietet bei seinen Netzteilen 5 Jahre Garantie an, Sharkoon beispielsweise nur 2 Jahre. Dies ist von Thermaltake erstmal sehr positiv zu bewerten. Ebenso ist auch die angenommene Lebensdauer von 100.000 Stunden sehr lang, und sollte somit einen jahrelangen Dauereinsatz garantieren. Kommen wir nun zum Testsystem. Verbaut sind unter anderem  folgende Komponenten:

Ursprünglich sollten drei RGB Gehäuselüfter dem Thermaltake SMART RGB Netzteil Gesellschaft leisten, diese gaben jedoch teilweise Ihren Geist auf und mussten daher zum Händler zurückgesendet werden, Ersatz traf zum Zeitpunkt des Tests leider noch nicht ein. Fangen wir einmal an mit dem Einbau: Das alte Netzteil aus dem Gehäuse auszubauen stellte zunächst kein Problem dar. Gespannt war ich vor allem darauf, ob alle Kabel ausreichend lang zum verlegen sind.

Dadurch, dass ich ein Big Tower Gehäuse von Anidees besitze, sitzt mein Mainboard etwas weiter oben als z.B bei einem mATX oder ATX Gehäuse, wodurch in meinem Falle wenn das Netzteil mit dem Lüfter nach oben gedreht platziert wurde, das 8Pin Mainboard Kabel nicht an der Rückseite des Gehäuses entlang verlegt werden konnte. Bei meinem aktuellen Sharkoon Netzteil war dies mit Mühe und Not möglich, allerdings nur wenn der Lüfter auf den Boden des Gehäuses gerichtet ist. Dies wäre bei einem RGB Netzteil sinnfrei gewesen, da man so die RGBs kaum / gar nicht mehr sehen würde. Somit musste das ganze quer über das Mainboard verlegt werden. Dies ist nicht explizit ein Problem von Thermaltake, allerdings sollten potenzielle Käufer dies beachten. Der weitere Einbau, inkl. Einstecken des 20+4Pin Mainboardsteckers stellte kein Problem dar.

Danach mussten nur noch ein 6Pin sowie ein 8Pin Stecker mit meiner GTX1080 Grafikkarte verbunden werden. Hier gefiel mit nicht, dass es nur ein Stromkabel gibt, welches sich dann in zwei 6+2Pin Stecker aufteilt. Dadurch wirkt das optische Gesamtbild weniger schick. Zuletzt noch einen Molex Stecker mit meinem Fan Controller verbinden und meine SSD mit einem SATA Stromkabel verbinden und fertig. Das System startete auf Anhieb, also war alles richtig verkabelt & mängelfrei.

Nun wurde das Netzteil an einen Stromverbrauch Messgerät angeschlossen und im Windows Desktop, bei Surfen, sowie unter Volllast beim Spielen von Player Unknown‘s Battlegrounds (PUBG) der Stromverbrauch gemessen. Verwendet wurde das nachfolgende Messgerät:


Im Desktopbetrieb bei keinen geöffneten Programmen lag der Stromverbrauch bei ca. 40W. Bei einigen geöffneten Chrome Tabs, Word und Spotify lag der Stromverbrauch bei ca. 60 bis 70W Bei PUBG lag der Stromverbrauch im Ladebildschirm bei ca. 90W, im Spiel bewegte sich der Stromverbrauch zwischen 220 und 280W. Im direkten Vergleich zu meinem Sharkoon 600W Netzteil mit Bronze Effizienz wurden nur minimale Abweichungen von +/- 5 bis 10W gemessen, welche ich aber als Messtoleranz werten würde. Somit braucht sich Thermaltake in puncto Stromverbrauch nicht vor Mitbewerbern wie Sharkoon verstecken.

Die Geräuschkulisse war im direkten Vergleich mit Sharkoon quasi identisch, auch mit abgesteckten CPU Lüftern und 0 Fan Mode der Grafikkarte war kein Unterschied zu hören, beziehungsweise mit einem Schallpegelmessgerät zu ermitteln. Das Highlight, nämlich die RGBs, sind wohl das besondere Merkmal dieser Serie von Thermaltake Netzteilen. Mithilfe einer eigenen Taste können bis zu 15 Farbeffekte ausgewählt werden, welche allesamt klasse aussehen. Gerade in Verbindung mit dem kleinen LED Badge meiner KFA2 GTX1080 sieht meiner Meinung nach der rote Farbmodus am besten aus. Aber auch der dauerhafte, selbstständige Farbwechselmodus sagt mir sehr zu. Das Licht ist hell, aber nicht grell und leuchtet das Gehäuse ausreichend aus. In Verbindung mit RGB-Gehäuselüftern oder einer teilbeleuchteten Grafikkarte in einem Gehäuse mit Glaspanel sieht ein PC mit Sicherheit sehr schick aus.

 

In meinem Falle war durch das (zu) große Gehäuse ein sauberes Kabelmanagement bzw. verbergen der Kabel schwierig, da die Rückseite nur sehr wenig Platz für Kabel geboten hat und es keine Abdeckungen zum Verstecken gab. Zuletzt kommen wir zum Preis/Leistungsverhältnis: Aktuell kostet das Thermaltake Netzteil 46,23€ inklusive Versand. Im Vergleich zum anderen getesteten Netzteil (Sharkoon mit 57,90€) ist es etwa 10€ günstiger. Im Anbetracht dessen, dass das Sharkoon einige Features mehr wie z.B teilmodulare Kabel besitzt, ist der Preis von Thermaltake gerechtfertigt. Weitere Ausführungen dieses Modells von Thermaltake sind auch mit 500W & 700W verfügbar. Möchte man ein RGB Netzteil aus dem Hause Thermaltake mit mehr Leistung, Gold Effizienz und vollmodularem Kabelmanagement, so greift man am besten zur Tough Grand RGB Variante mit 650W+ für 90€+

Fazit

Das Thermaltake 600W SmartRGB Netzteil überzeugt mich weitestgehend mit seinen Features. Es ist leise, arbeitet zuverlässig unter Volllast, hat keinen übermäßigen Stromverbrauch, bietet 5 Jahre Garantie und ist dank seines RGB-Features gerade für PC-Bauer, die Ihren PC zur Schau stellen wollen, eine preiswerte Alternative.

Dass es sich hierbei nicht um ein teilmodulares Netzteil handelt, wird von mir nicht nachteilig bewertet, da dies mit Sicherheit zu einem höheren Gerätepreis geführt hätte. Besitzer von großen PC Gehäusen mit gegebenenfalls fehlendem Platz für Kabelmanagement der Rückseite sollten vor der Anschaffung die Maße und Kabellängen studieren und diese mit Ihrem Gehäuse vergleichen. Als störend fand ich lediglich die beiden 6+2-Pin Stecker samt Kabel, welche kein sonderlich sauberes verlegen der Stromzufuhr für die Grafikkarte erlauben. Ansonsten bin ich mit dem Thermaltake Smart RGB Netzteil sehr zufrieden und vergebe 4,5 von 5 Punkten.

 

Lesertest von Lars P.

Ich habe die Möglichkeit von Allround-PC bekommen, dass Thermaltake Smart RGB 600W Netzteil zu testen. Direkt im Vorfeld möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht im Detail auf Powerlanes etc. eingehe, oder die verbauten Kondensatoren etc. bewerte. Dafür fehlt mir schlicht und einfach die Fachkenntnis. Daher habe ich mich eher auf die offensichtlichen Fakten wie Verarbeitung, Ausstattung, Alltagstauglichkeit und Lautheit konzentriert.

Verpackung & ihr Inhalt

Angekommen ist das Netzteil in einer hochwertig wirkenden, Schwarz-Roten Verpackung, auf der das Netzteil abgedruckt ist. Auf den ersten Blick erkennt man, dass es sich dabei um ein Netzteil handeln muss, was Farbe ins Gehäuse bringen soll. Dazu später mehr. Ebenso die vom User erwarteten Infos wie Watt-Zahl, Lüftereigenschaften, dem Thermaltake Logo und dem Hinweis, dass dieses Netzteil 5 Jahre Garantie hat. Sehr überzeugt von ihrem Produkt, die Mädels und Jungs von Thermaltake. Der Inhalt beschränkt sich ebenfalls auf das nötigste und auch genau auf das, was der Endnutzer erwartet. In der Verpackung befindet sich, welch Wunder, das Netzteil an sich, ein Netzstecker, Schrauben und eine Bedienungsanleitung.

Das Netzteil

Bei dem Thermaltake Smart RGB 600W Netzteil handelt es sich um ein Non-Modulares Single +12V rail Netzteil mit einer 80 Plus Standard Zertifizierung. Kurz zu den im Kabelstrang zu findenden Anschlüssen:

Spezifikationen

Bild: Thermaltake

Das Gehäuse ist in mattem Schwarz gehalten und wirkt sehr hochwertig und gut verarbeitet. Auch der Kabelstrang ist in Schwarz gehalten, sodass die „bunten“ Farben des Kabelstrangs nicht zu sehen sind. Um die einzelnen Stränge wurde ein Sleeve aus Kunststoff gezogen, Haptik Mittelmaß, Optik okay. Die Seiten sind mit dem Schriftzug der Verpackung beklebt. Auch hier wieder der Hinweis auf RGB.

Besonderheit, die direkt ins Auge springt, ist der RGB-Umschalter neben dem Stromanschluss. Über diesen können die Farben, sowie der Modus (dauerhaft, oder „breathing“) eingestellt werden. Der 120mm silent Fan macht auf den ersten Blick einen soliden Eindruck.

Test-Setup & Einbau

Das Test-Setup besteht aus einem auf 4.2 ghz übertakteten i5 2500k auf einem ASROCK p67pro3 MB, 8GB Ram und einer übertakteten gtx 560ti. Gekühlt wird das Ganze von einem Scythe Mugen Max. Das Gehäuse ist ein Fractal Define R5 mit Window. Ebenfalls angeschlossen sind zwei 140mm Gehäuselüfter, um ausreichend Luft in das Case zu kriegen. Der Kabelstrang konnte ohne Probleme im Kabelmanagement untergebracht werden

Um die Leistungsaufnahme zu testen, wurde leider kein Energiekostenmessgerät verwendet (ist der nächste Invest), sondern klassisch Pi mal Daumen berechnet, wie viel Watt der Rechner denn so braucht. 150 Watt TDP für den Prozessor und 150-170 Watt für die Grafikkarte. Das Mainboard will auch noch was und der Rest des Systems sicherlich auch. Alles in Allem so um die 450 Watt wollen versorgt werden. Prime 95 und Cinebench angeworfen und Abfahrt. Unter Last hört man den ansonsten lautlosen Rechner knechten. Bildschirm bleibt an, kein Bluescreen oder ähnliches. Soweit Teil eins des Praxistestes bestanden. Ein weiterer Punkt ist die Lautheit. Thermaltake verspicht einen „ultra leisen“ Lüfter. Im gedämmten und auf Silence getrimmten Define R5 ist der Lüfter unter Last tatsächlich so gut wie nicht hörbar. Dafür, dass es sich hier um ein 50 € Netzteil handelt, wirklich okay.

Der zweite Punkt, mit dem das Netzteil ins Rennen gegangen ist, ist die angepriesene RGB-Beleuchtung. Wie in den meisten aktuellen Gehäusen wird im Define R5 das Netzteil am Boden, mit Lüfter nach unten, montiert. Das macht bezüglich Frischluftzufuhr und Airflow auch durchaus Sinn.

RGB-Knöpfen gedrückt und mal schauen, wie das Ganze wirkt. Der erste Eindruck ist ernüchternd. Nachdem die Lautheit einen sehr positiven ersten Eindruck vermittelt hat, kann die Beleuchtung nicht an diesen anknüpfen.

Zugegeben, die Farben sehen am Lüfterausgang ziemlich gut aus. Leider deckt die Beleuchtung nicht das RGB-Spektrum von 16.8 Mio. Farben ab, sondern es können lediglich 7 dargestellt werden. Das elementarere Problem aber ist, dass die Beleuchtung wunderbar auf den Boden leuchtet. Perfekt ausgeleuchtet ist ein rechteckiger Bereich unterhalb des Gehäuses. Thermaltake wirbt auf Ihrer Seite damit, dass jedes Gehäuse damit beleuchtet werden kann. Leider nein. Dieses Versprechen kann nicht gehalten werden. Die Beleuchtung ist nicht im Gehäuse sichtbar, also auch keine „individuelle“ Beleuchtung.

Fazit

Grundsätzlich hält das Netzteil das, was es verspricht. In der Kategorie bis 50 € muss man eben gewisse Abstriche machen. Darunter fällt die Modularität, die gerade bei Anwendern relevant ist, die auf ein „sauberes“ Gehäuse, sprich versteckte Kabel etc. Wert legen. Ebenso müssen Abstriche bei den „Rails“ gemacht werden. Hier wird die Leistung lediglich auf eine Schiene verteilt und nicht wie im höherpreisigen Segment auf mehrere. Daher sollte OC, oder gar ein Multi-GPU-Betrieb vermieden werden. Ebenso muss man sich mit einer 80 Plus Standard-Zertifizierung begnügen.

Alles in allem kann man aber festhalten, dass das Thermaltake Smart RGB 600W ein grundsolides Netzteil ist, was genau das macht, was man von ihm erwartet. Daumen hoch.

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Niklas Schäfer

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