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Lesertest: PACE Link

Smartcar Stecker getestet von Simon, Niklas und Danny

Wieder einmal haben wir Hardware in die Hände von interessierten Lesern aus unserer Community gegeben – dieses Mal durften Simon, Martina und Danny den PACE Link Smartcar-Adapter testen und behalten.

PACE bietet mit dem Link eine einfache Möglichkeit sein Fahrzeug, primär das PKW, zu einem „Smart Car“ zu machen. Doch was bedeutet das eigentlich? Schnell gesagt: man steckt den PACE Link über die OBD2-Schnittstelle an das Auto an und hat anschließend Zugriff auf ein paar spannende Daten und Funktionen auf seinem Smartphone. Was nun Alles mit dem PACE Link möglich ist und wie die Erfahrungen der drei Tester sind, erfahrt ihr nun in den drei Lesertests! Unseren Test zum Smart Car Adapter könnt ihr übrigens HIER nachlesen.

Lesertest von Danny J.

Einleitung

Hallo erstmal, ich möchte euch gerne zu meinem kleinen Test-Bericht zum PACE Link One einladen. Dazu möchte ich mich zuerst bei PACE und Allround-PC für die Bereitstellung und die Chance für den Lesertest bedanken.

Unboxing

In meinem Paket waren neben dem PACE Linke One auch eine Smartphone-Halterung, die PACE Mount genannt wird. Diese Halterung kann man mittels eines Saugnapfes oder alternativ mit einem Klebepad im Auto befestigen. Die Montage hierzu ist auf der Verpackung knapp bebildert. Ansonsten ist nicht sehr viel mehr enthalten. Umfangreiche Bedienungsanleitungen sucht man vergebens, ist aber bei dem PACE Link One wie auch dem PACE Mount nicht wirklich nötig.

Installation und Benutzung

Nun kann ich mich an die Installation in meinem Fahrzeug, einem VW Golf VII Variant von 2013, heranwagen. In Vorbereitung dazu habe ich mir die PACE Car App aus dem Apple App Store heruntergeladen und installiert. Beim ersten Start der App werden ein paar Zugriffsberechtigungen abgefragt, die man für die sinnvolle Nutzung bestätigen sollte, darunter ist unter anderem die GPS-Nutzung. Anschließend muss man zwingend einen Account bei PACE anlegen, damit man letztendlich den PACE Link One koppeln kann.

Die Installation der Hardware erfolgt am OBD-2-Port im Fahrzeug, dieser Anschluss ist übrigens Grundvoraussetzung für die Verwendung des PACE Link One. In meinem Fahrzeug ist dieser Anschluss links unterhalb vom Lenkrad im Fußraum zu finden. Die PACE Mount habe ich nicht verwendet, da ich von Brodit bereits eine passende Halterung für mein iPhone 7 Plus im Einsatz habe.

In der App wird man zur Kopplung aufgefordert den PACE Link One zu drücken, der Taster initialisiert nun die Kopplung. Nach einigen Momenten bekomme ich eine Rückmeldung in der App und ich kann diese nun endlich verwenden. Im Ganzen ist die Installation recht einfach gehalten, da man in der App gut durch die einzelnen Schritte geführt wird. Dann geht es endlich an die erste Fahrt!

In der App kann man einige Messwerte ablesen wie z.B. die Motorlast, die Kühlwassertemperatur, Umdrehungen pro Minute oder auch die Batteriespannung. Der Stromverbrauch der App ist dabei recht moderat, nach knapp einer Stunde Fahrt mit etwa 65 zurückgelegten Kilometern waren etwa 10% Akku verbraucht. Für längere Strecken wäre ein Ladegerät von Vorteil. Bei meiner zweiten Fahrt am selben Tag wurde mir ein Firmware-Update für das PACE Link One angeboten, dessen Installation einfach vonstattengehen sollte. Nach gut einer halben Stunde tat sich leider nichts und ich musste mein Auto abstellen, weil ich mein erstes Ziel erreicht hatte.

Wie man aus dem PC-Bereich weiß, sollte man ein Update-Vorgang nie abbrechen. Nach einem App-Neustart und beim Weiterfahren ging der Vorgang dann allerdings doch in wenigen Minuten über die Bühne. Hier sollte der Hersteller noch mal die Update-Routine überprüfen und evtl. ein optisches Feedback geben, dass das Update im Gange ist. Die PACE Car App wurde im Test-Zeitraum zweimal aktualisiert, vielleicht hat sich da schon was getan, was ich mangels eines weiteren Firmware-Updates nicht abschließend sagen kann.

Nach nun 2 Wochen und knapp über 1000 gefahrenen Kilometern möchte ich auf ein paar Details der App eingehen. Die App erfasst alle Fahrten, sobald die App im Vorder- oder Hintergrund läuft. Der PACE Link One läuft auch für wenige Fahrten autark, erfasst dabei nur die Motorkennwerte und keine Standortdaten. Daher lasse ich die App aus Eigeninteresse immer mitlaufen. Mit den erfassten Fahrten kann ich ein digitales Fahrtenbuch schreiben lassen. Am Ende kann ich die Fahrt in eine von 3 Kategorien einstufen – dazu zählen Arbeit, Geschäftlich und Privat. Eine Vorauswahl gibt es leider nicht und eine Änderung ist maximal für 7 Tage rückwirkend möglich. Dafür kann das Fahrtenbuch für das Finanzamt exportiert werden.

Nett ist auch ein Spritspartrainer, der bei mir allerdings nicht wirklich zum Einsatz kam denn eigentlich sollte dieser Tipps während der Fahrt geben. Jede Fahrt wird mit maximal 100 Punkten anhand diverser Kriterien bewertet, welche das sind steht leider nirgends in der App. Da ich in den letzten Jahren das „O2 Car Connection“ bis zur endgültigen Abschaltung benutzt habe, kann ich mir jedoch folgende Messwerte vorstellen: hohe Geschwindigkeit, starke Beschleunigung, starkes Bremsen und Nachtfahrten. Wenn PACE etwas anderes für die Ermittlung des sogenannten ECO-Scores zugrunde legt, sollte dies auch kommuniziert werden. Bei mir steht aktuell für alle gefahrenen Strecken ein Durchschnitt von 88 von 100 möglichen Punkten in der App – da ist noch Luft nach oben für meine Fahrweise ?!

Sehr schön ist auch, dass die App Fehlercodes aus dem Auto auslesen kann! Da mein Auto momentan kein Problem hat, wird richtigerweise kein Fehler angezeigt. Warnmeldungen in Form einer Push-Meldung oder Ähnlichem werden nicht ausgegeben, Beispiel ist hierbei der leere Wischwassertank, welcher im Bordcomputer meines VWs angezeigt wurde – aber die PACE Car App meldet nichts. Dass das Feature dennoch praktisch ist, kann ich vom O2 Car Connection und meines letzten Autos bestätigen. Ein Fehlercode und dessen Beschreibung war für den ADAC-Menschen am Telefon hilfreich, um mir passende Hilfe zukommen zu lassen.

Ansonsten gibt es noch die Lokalisierung des Autos, nachdem es abgestellt wurde. Dies ist praktisch, wenn man in einer fremden Großstadt sein Auto suchen darf .. das soll es ja auch geben. Ein Tankstellenfinder ergänzt die App sinnvoll. Am Ende möchte ich noch den automatischen Notruf erwähnen, wenn das PACE Link One einen Unfall erkennt und man selbst vielleicht nicht mehr den Notruf auslösen kann. Das kann ich jedoch nicht austesten und möchte es eigentlich auch nicht. Man hofft, dass im Fall des Falles diese Funktion ordentlich funktioniert.

Fazit

Nun komme ich zu einem Fazit. Ich finde das PACE Link One in Verbindung mit der App sehr praktisch, die Erfassung der Fahrten funktioniert jedoch nur zuverlässig, wenn die App mitläuft. Gerade für Dienstwagen- und Vielfahrer ist das Fahrtenbuch interessant, da man sich nur noch bedingt um die Fahrten kümmern muss, man darf nur die Kategorisierung nicht vergessen. Der Export des Fahrtenbuchs ist für das Finanzamt vorhanden. Hier wäre von Vorteil, dass die App bestimmte Fahrten selbst erkennt, da man Orte für Zuhause und Arbeit abspeichern kann. Vielleicht kommt das ja in einem zukünftigen Update.

Ich habe etwa 3 Jahre das nun eingestellte O2 Car Connection im Einsatz gehabt, dass hier durch eine eigene Internetverbindung etwas anders gearbeitet hat und vieles einem Rechenzentrum überlassen hat und damit unabhängig von einer App auf dem Smartphone arbeiten konnte. Das sparte zwar Strom, aber ich bekam nicht mal ansatzweise so viele Informationen von meinem Auto, wie ich sie nun in der PACE Car App bekomme. PACE macht an dieser Stelle alles richtig. Bestimmte Funktionen wie der Spritspartrainer könnten weiter ausgebaut werden. Im Test-Zeitraum war der Support in Form von Updates sehr gut, hoffentlich bleibt PACE dabei. Die eigentliche Installation ist einfach, so dass man auch ohne große Kenntnisse das PACE Link One in Betrieb nehmen kann.

Daher spreche ich eine klare Empfehlung für das Gesamtpaket, den PACE Link One und die PACE Car App, aus.

 

Lesertest von Simon V.

Vom KFZ zum Smartcar!

Vor einigen Wochen erfuhr ich durch den Twitter-Account von Allround-PC von dem anstehenden Lesertest und musste mich sofort melden: Als Autobegeisterter und Technikliebhaber (frei nach Sheldon Cooper: „Alles ist besser mit Bluetooth!“) bin ich sehr fasziniert von PACE, da es meine beiden Hobbys verbindet. Als Hobbybastler/-schrauber ist natürlich auch die OBD-Buchse am Auto kein Neuland, und deren Möglichkeiten werden von mir auch regelmäßig und gerne genutzt – beispielsweise zur Diagnose.

Warum ist dann PACE so interessant? Nun, weil dieses System verspricht, den „Datenwust“ des OBD-Ports in eine übersichtlich aufbereitete Präsentation mittels App zu erstellen, und darüber hinaus auch noch echten Mehrwert anbietet durch die Funktionen wie Tankstellenfinder und Fehlercodeanalyse.

Die Verpackung

Wer jetzt denkt „Nanu, was soll denn an der Verpackung so spannend sein?“ hat sicher Recht: Sie ist nicht Kaufgrund des Produkts. Trotzdem gibt es im Falle von PACE einige erwähnenswerte Details. Das Erste, was auffällt, ist das sehr schlichte und ansprechende Design der Verpackung. Nach dem Aufklappen der Front fällt der Blick links auf eine sehr kurze, aber ausreichende Schnellstart-Anleitung, und rechts steckt der PACE Link hinter einem Fenster aus durchsichtiger Folie.

Mehr als der Link selbst ist auch nicht im Karton – warum auch? Die gesamte Dokumentation, wie etwa das sehr hilfreiche Handbuch, ist vollständig online auf der Webseite. Dadurch kann es sogar schon vor dem Kauf eingesehen werden was perfekt ist, um die Wartezeit bis zum Eintreffen des PACE Link per Post zu überbücken.

Die erwähnte übersichtliche und ausführliche Dokumentation zieht sich übrigens durch das komplette Programm von PACE durch, von der Webseite über die App bis zu den Online-Funktionen. Alles war entweder so intuitiv zu bedienen, dass keine Hilfe nötig war, oder es gab eine Hilfestellung in den FAQ oder im Handbuch. Es ist also wirklich festzuhalten, dass für PACE weder besondere technische Kenntnisse noch eine große Gadget-Affinität vorhanden sein müssen, um das System zu nutzen.

Kleine Randnotiz: Bei dem auf der Verpackung zu findenden Werbespruch „Es spricht!“ musste ich zuerst an eine Szene aus Loriots „Pappa Ante Portas“ denken: „Mein Sohn ist 16. Er sitzt und spricht!“. Falls das die Inspiration gewesen sein sollte: Starke Leistung, PACE-Team! Und falls nicht ist es immer noch ein äußerst wirkungsvoller Slogan.

Die Einrichtung

Das mit PACE auszustattende Fahrzeug ist ein BMW 325i aus der Baureihe E90. Es handelt sich um ein Fahrzeug mit echtem Reihensechszylinder-Saugmotor, Leistung und Sound sind entsprechend. Dank Baujahr 2005 verfügt selbst dieses Modell schon über eine OBD-Buchse im Fußraum des Fahrers. PACE ist also sehr flexibel, was das Alter der Fahrzeuge angeht: Laut Gesetz müssen alle Benziner (ab BJ 2001) und Diesel (ab BJ 2004) über diese Buchse verfügen. Wer etwas Schrauber-Erfahrung hat, erkennt auch auf der Unterseite des Steckers, dass dieser über eine E-Nummer verfügt und somit in Deutschland und Österreich ohne Eintragung in die Fahrzeugpapiere verwendet werden darf. In diesem Fall ist es die E13, der PACE Link erhielt seine Genehmigung also in Luxemburg.

Hat man die OBD-Buchse im Auto ausfindig gemacht, so muss nur noch die Schutzabdeckung der Buchse abgezogen und der PACE-Stecker eingesteckt werden – fertig! Das war alles, was an handwerklichen Fähigkeiten benötig wird, und diese sehr einfache Einrichtung der Hardware ist ein dicker Pluspunkt. Im Falle des BMW E90 ist der Platz um die OBD-Buchse sehr begrenzt aufgrund der Fußraumverkleidung, so dass ich zuerst Bedenken hatte. Aber dank der geringen Abmessungen des Steckers passte alles auf Anhieb.

Ist der Stecker in der OBD-Buchse, erfolgt die restliche Einrichtung am Handy. Nach Installation der App (kostenlos) und Starten des Motors (damit die OBD-Buchse Strom für den PACE Link liefert) wird in der App der Menüpunkt „PACE Link verbinden“ gewählt und anschließend der PACE Stecker 3 Sekunden lang gedrückt. Auf dem iPhone 8 Plus klappte das Verbinden so auf Anhieb.

Mittels HSN (Herstellerschlüsselnummer) und TSN (Typschlüsselnummer), welche etwa im Fahrzeugschein des Autos zu finden sind, kann dann das eigene Auto ausgewählt werden – und damit ist die Einrichtung abgeschlossen. Anschließend kam auch sofort das erste Update für den PACE Link, welches nur ca. 5 Minuten dauerte.

Die App

Direkt während meines Nutzungszeitraums gab es ein großes Update der App auf Version 17.47, welche einige deutliche Verbesserungen mit sich brachte. So gibt es nun eine Tab-Bar zur leichteren Navigation, ebenso sind Kartendaten auf Deutsch verfügbar. Schaut man sich die Update-Historie der App an, so fällt auch auf, dass die Updates regelmäßig kommen. Klasse, weiter so!

Die spannendste Ansicht ist sicherlich der „Drive Mode“, welcher für die Anzeige der OBD-Werte während der Fahrt gedacht ist. In einer übersichtlichen Ansicht werden Werte wie Motorlast, Umdrehungszahl, Reichweite, Verbrauch, Position (dank GPS auch mit Straßennamen) angezeigt. Diese Anzeige hat mir wirklich sehr gut gefallen! Zum einen kommt direkt etwas „Rennfahrer-Feeling“ auf, wenn man alle Leistungsdaten und Parameter seines Autos direkt und live sehen kann. Zum anderen wächst direkt das Verständnis für das Auto, da man nun dank der angezeigten Daten in Echtzeit verfolgen kann, was gerade vor sich geht (Drehzahlen, Temperaturen, …). So ist diese Anzeige nicht nur nützlich, sondern auch lehrreich.

Ein Feature, an das ich zugegebenermaßen hohe Erwartungen hatte, war die Analyse von Fehlercodes. Da reichlich Erfahrung mit der Analyse solcher Codes vorhanden ist war ich gespannt, wie PACE einen Fehler diagnostizieren bzw. überhaupt erkennen würde. Da das Auto keinen Fehler anzeigte bzw. keinen im Speicher hatte, wurde ein Fehler verursacht durch das Abstecken des rechten Standlichtes („Angel Eyes“). Und tatsächlich, PACE erkannte tatsächlich den Fehler! Es gibt eine Meldung im entsprechenden Menü, und diese zeigte auch genau den verursachten Fehler an. Test bestanden!

Abschließend noch ein paar Dinge, die leider nicht optimal funktionierten – was aber auch teilweise an meinem Fahrzeug liegt. Zum einen funktioniert bei dem E90 weder die Restreichweite noch die Öltemperatur-Anzeige. In der App lässt sich unter „Mein Fahrzeug“ -> Unterstützte Funktionen anzeigen, was das Fahrzeug unterstützt und was nicht. Vorschlag an PACE: Könnte man diese zu erwartenden Funktionen vor dem Kauf einsehen, spart man sich enttäuschte Kunden. An alle BMW-Fahrer: In einem BMW E87 aus 2011 funktionieren diese Funktionen übrigens einwandfrei. Ich vermute, dass es an der Änderung der OBD-Buchse liegt, die BMW ab Ende 2007 einführte.

Auch wäre es super, wenn in der eingebauten Musikfunktion die Wahl der Musik-App möglich wäre, da ich lieber Spotify als Apple Music nutze. Tröstlich ist aber, dass das iPhone 8 Plus sich mit PACE und dem Bluetooth-Infotainment des Autos gleichzeitig verbinden kann.

Das PACE Cockpit

Ja, man bekommt auch ein Cockpit! Mit dem PACE Cockpit ist eine Webseite gemeint, auf welcher nach Einloggen mit demselben PACE Account wie in der App auch exakt die Daten aus der App ausgelesen werden können. Das bietet zwei große Vorteile: Zum einen wird das Handy nicht ständig benötigt und zum anderen ist der Bildschirm eines Computers in der Regel deutlich größer. Letzteren Vorteil merkt man deutlich, wenn man Fahrtenbuch oder Timeline anzeigen lassen möchte. 

Der PACE Mount Handyhalter

Der von PACE angebotene Handyhalter hat sich im Test als wirklich hilfreich erwiesen. Er ist für alle Smartphones bis 6“ Bildschirmgröße geeignet (42 mm bis 92 mm Breite des Handys inklusive Hülle), welche sich dann mittels Kugelgelenk nahezu beliebig ausrichten lassen. Außen aus Klavierlack gefertigt, wird das Handy zwischen zwei gummierte „Backen“ geklemmt. Mittels Saugnapf lässt sich der Handyhalter dann an der Windschutzscheibe befestigen, und falls das nicht gewünscht ist liegt auch ein Klebepad bei.

Sorgen über die Zuverlässigkeit des PACE Mount muss man sich nicht machen. Im Test hielt der Halter sogar mein iPhone 8 Plus, was mit seinen ca. 200 g wirklich kein Leichtgewicht ist und obendrein in einem Case steckt, problemlos. Und das auch bei härteren Bremsungen und Querbeschleunigung!

Bin mit dem Mount sehr zufrieden. Optisch passt er auch gut zum Design des PACE Link, was natürlich kein Zufall ist. Einziger Nachteil des Klavierlacks ist natürlich die Staubanfälligkeit, aber dafür sieht der Mount einfach richtig klasse aus. Passt auch prima zu den aktuellen Klavierlack-Lenkrädern des VAG Konzerns!

Fazit

Fazit für alle, denen der Test zu lang war: PACE ist ein sehr einfach einsetzbares System, welches das Auto zugänglicher macht, welches den Weg zur Werkstatt sparen kann und welches echten Mehrwert durch die Zusatzfunktionen bietet. PACE wirbt mit 30tägigem Rückgaberecht – und es ist wirklich einen Versuch wert. Technische Kenntnisse sind nicht erforderlich, die Dokumentation ist ausführlich und man erhält nicht nur eine schicke technische Spielerei, sondern wirkliche Hilfe am KFZ!

Nach einigen gefahrenen Testkilometern und ausgiebiger Nutzung sowohl der App als auch des Online-Angebots von PACE bin ich absolut zufrieden. Vielleicht hinkt der Vergleich, aber ich würde behaupten: PACE ist das Apple der Smartcar-Welt. Warum? Nun, wie Pace selbst auf der eigenen Webseite schreibt, gibt es auch günstigere Anbieter von OBD-Steckern.

ABER: Keiner ist so gut dokumentiert, keiner so reich im Funktionsumfang, keiner so einfach und intuitiv zu bedienen wie PACE – vom Support ganz zu schweigen! Und, ganz wie bei Apple, funktioniert innerhalb des eigenen Ökosystems (App, Webseite) alles tadellos und erstaunlich einfach.

 

Lesertest von Martina S.

Design & Installation

Im Paket, das bei mir zu Hause angekommen ist, befand sind neben dem Pace Link auch ein Handy-Halter mit Saugnapf. Der Pace Link-Adapter für die OBD-II-Schnittstelle fällt ausgesprochen kompakt aus und muss lediglich mit dem Auto verbunden werden. In meinem Auto, einem Volkswagen Golf VII GTD, sitzt der Anschluss im Fußraum auf der Fahrerseite, sodass der Pace Link komplett außer Sicht bleibt. Die Halterung für das Handy habe ich mittig am unteren Rand meiner Frontscheibe angebracht. Dadurch, dass die Oberfläche des Saugnapfes mit Klebstoff überzogen ist, bleibt die Halterung auch bei Schlaglöchern oder anderen Unebenheiten ab Ort und Stelle – Super!

Anschließend habe ich die Pace Car-App kostenlos aus dem AppStore heruntergeladen, installiert und mit dem OBD-II-Adapter gekoppelt. Die App funktioniert komplett intuitiv: Das Eintragen des Fahrzeuges benötigt ein bis zu Minuten, dann darf die erste Fahrt angetreten werden.

Software im VW Golf VII GTD

Mit der Pace Car-App lassen sich verschiedene Parameter des Steuergerätes auslesen. Neben der Motor-Auslastung, Kühlmitteltemperatur und dem Ladedruck des Turboladers finden sich auch die Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors und die aktuelle Geschwindigkeit wieder. Dazu gesellen sich Informationen zur momentan befahrenen Straße und, falls vorhanden, der Geschwindigkeitsbegrenzung. Mit einem Wisch nach oben verändert sich die Darstellung und es werden die G-Beschleunigung sowie die anliegende Leistung am Motor dargestellt.

Letzterer Parameter kann leider nicht korrekt sein. Das Fahrzeug ist komplett serienmäßig und wird von Volkswagen mit 184 Pferdestärken (PS) beworben. Bei voller Beschleunigung im vierten Gang werden teilweise allerdings über 500 PS angezeigt. Zwar wäre dies sicherlich schön, dürfte aber ein technischer Fehler sein. Da der Fehlerspeicher laut Pace Car leer ist, gehe ich davon aus, dass der Sensor am Fahrzeug funktioniert und die Anzeige fehlerhaft ist.

Abgesehen von diesem Problem ist es sehr angenehm, die Vitalwerte des Fahrzeuges auslesen zu können. Über den Bordcomputer sind die meisten Daten ebenfalls auslesbar, den Ladedruck rückt VW allerdings nicht raus. Ich habe mitverfolgen können, dass der Druck bis etwa 2.800 Umdrehungen auf 1,55 Bar ansteigt und fortan gehalten wird. Erst bei über 4.500 Umdrehungen sinkt er leicht. Der 2,0 Liter Dieselmotor baut im oberen Drehzahlbereich ohnehin kaum Drehmoment auf, weshalb mehr Ladedruck nur eine Mehrbelastung der Innereien, aber keine nennenswerte Leistungssteigerung hervorrufen würde.

Software im Renault Clio III

Im Golf VII GTD erweisen sich die ausgelesenen Daten nur als schicke Spielerei, in einem deutlich günstigeren Fahrzeug mit spartanischem Bordcomputer bringt der Adapter einen größeren Mehrwert. Im Renault Clio III (Baujahr 2011) mit 75 PS schwachem 1,2-Liter-Benzinmotor werden nicht besonders viele Werte vom Auto ausgegeben, Pace stellt sie allerdings dar. Renault verschweigt beispielsweise die genaue Kühlmitteltemperatur. Mit dem Pace Link konnten ich auslesen, dass 90 Grad Celsius nicht überschritten werden – Sehr beruhigend! Verwirrend ist nur, dass der Pace Link die Ganganzeige und die Schaltempfehlungen nicht ausgeben kann. Im Tachometer werden diese angezeigt.

Automatisches Fahrtenbuch & Eco-Trainer

Ich nutze meinen Golf VII GTD größtenteils beruflich und bin viel unterwegs. Da mir ein handgeschriebenes Fahrtenbuch zu aufwändig ist, habe ich mich letztlich für die etwas teurere 1%-Regelung entschieden. Mit dem OBD-II-Adapter von Pace wird ein Fahrtenbuch automatisch geführt, sofern bei jeder Fahrt eine Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und Pace Link besteht. Leider vergisst man regelmäßig, Bluetooth einzuschalten – vor allem unter Zeitdruck – und muss mit einem lückenhaften Fahrtenbuch leben. Dies ist selbstverständlich kein Fehler von Pace, trotzdem unglücklich. Vielleicht könnte ein kleiner Speicher am OBD-II-Adapter die Positionsdaten temporär sichern und bei der nächsten Verbindung synchronisieren.

Dem Eco-Trainer habe ich eher weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Aus dem Beschleunigungs- Brems-, und Rollverhalten wird ein Eco-Score errechnet. Mir persönlich ist diese Anzeige nicht ausführlich genug. Es fehlen Diagramme, die das Fahrverhalten veranschaulichen und, genauere Tipps. Im Clio III wird beispielsweise dauerhaft angezeigt, dass „mit geringerer Drehzahl“ gefahren werden soll, obwohl der fünfte und längste Gang eingelegt ist. Mit weiteren Software-Updates sollte sich der Eco-Trainer sicherlich zu einem praktischen Hilfsmittel weiterentwickeln lassen.

Fazit

Abgesehen von meinen genannten Features bietet das Produkt weitere Funktionen wie etwa einen automatischen Notruf, den ich glücklicherweise nicht testen musste. Bei moderneren Fahrzeugen wie meinem Golf VII GTD sind die Anzeigen wenig hilfreich, ältere oder magerer ausgestattete Autos profitieren jedoch stark vom Pace Link. Unter anderem lassen sich günstige Tankstellen suchen oder Staus umfahren. Auch diese Funktion hilft vor allem etwas günstigeren Fahrzeugen, die nicht mit einem intelligenten Navigationssystem ausgestattet sind.

Die Ansätze, die Pace vorweisen kann, sind sehr gut. Ich freue mich auf weitere Software-Updates und zusätzliche Features. Außerdem möchte ich mich recht herzlich bei Allround-PC und Pace bedanken, die mir das Produkt für den Lesertest kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

 

 

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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