Lieferumfang
Der Acer Nitro XV272UP wird in einer für Monitore üblichen Verpackung geliefert, in der er sicher in einer Styropor-Schale sitzt. In der Box befinden sich der Monitor, EU und US Netzstecker, ein HDMI-Kabel sowie ein USB-Kabel. Es wird KEIN Displayport-Kabel mitgeliefert, was bei dem Preis eigentlich zu erwarten gewesen wäre.
Design & Verarbeitung
Der Monitor ist das Gegenstück zu der Predator-Serie. Er ist deutlich schlichter gehalten, hat aber durch sein teils kantiges Design auch eine Brise Gaming im Erscheinungsbild. Die Kunststoff-Wandung des Gehäuses ist etwas dünn geraten, wodurch sich der Monitor etwas weniger hochwertig anfühlt. Dies stört aber nicht wirklich, da ein Monitor, außer beim gelegentlichen Staubwischen, ohnehin nicht viel berührt wird.
Fuß und Arm machen hingegen einen sehr hochwertigen Eindruck. Da Stabilität an dieser Stelle natürlich am wichtigsten ist, hat Acer hier auch nicht gegeizt. Der Fuß besteht aus Metall und ist mit einem matten Kunststoff umhüllt, der Arm ist aus mattschwarz lackiertem Stahl gefertigt. Die Montage ist durch die simple Konstruktion auch für „Keine-Anleitung-Leser“ wie mich kein Problem und geht schnell vonstatten.
Der schwarze Rand um das Panel beträgt an den Seiten und oben 8 mm, während der untere Balken 20 mm hoch ist. Dieser wirkt jedoch durch große Fasen an den Rändern nicht zu wuchtig – das Bild/Rand-Verhältnis ist hier sehr gelungen.
Anschlüsse & Bedienung
Der Acer Nitro besitzt neben zwei HDMI-Anschlüssen auch einen DisplayPort- und einen Klinken-Anschluss sowie ein USB 3.0-Hub. Mit diesem hat man zwei USB-Ports an der Rückseite, und zwei am linken Rand des Bildschirms. Gerade die zwei äußeren Anschlüsse sind praktisch um Sticks schnell ein und auszustecken. Es sind auch Stereo-Lautsprecher mit an Bord. Diese sollte man aber wie immer aufgrund des schlechten Klangbildes nur im Notfall nutzen.
Um die Settings des Monitors zu bearbeiten, liefert Acer ein übersichtliches Menü. Angesteuert wird dies über eine Kombination aus praktischem Joystick und vier Knöpfen, wodurch eine sehr schnelle Navigation möglich ist. Das Bedienkonzept hat mich überzeugt, die Konkurrenz löst es oft bedeutend komplizierter. An ergonomischen Anpassungsmöglichkeiten lässt der Acer Nitro auch keine Wünsche offen. Man kann den Monitor in der Höhe verstellen, schwenken und neigen.
Technik & Bildqualität
Der Acer Nitro XV272UP besitzt ein IPS-Panel. Damit erreicht der Monitor einen starken Kontrast und satte Farben. Da ich bis dato nur TN-Panels besaß, hatte der Acer leichtes Spiel mich von der Bildqualität zu überzeugen. Auch die Ausleuchtung ist sehr gleichmäßig – das Bild ist 1A.
Der Monitor löst in WQHD (2.560 x 1.440 Pixel) auf. Dies mag auf dem Papier zunächst nicht beeindrucken. Doch ein altbekanntes Spiel zum ersten Mal in einer höheren Auflösung als 1080p zu starten zeigt deutlich den Unterschied. Der Detailgrad in AAA-Titeln wie Battlefield 5 ist mit dieser Auflösung umwerfend. Ich würde behaupten, dass 1440p momentan der Sweetspot für Gamer ist. Das Bild ist deutlich detailreicher, die Framerates sind aber noch im grünen Bereich (getestet mit einer GeForce RTX 2080).
Die Bildwiederholfrequenz des Acer Nitro XV272UP beträgt 144 Hertz, was in meinen Augen Pflicht für alle Gamer ist. Wer einmal vor einem Monitor mit solchen Hertz-Zahlen gesessen hat, will dieses Feature nicht mehr missen. Nicht nur Spiele werden dadurch super flüssig dargestellt, auch Textbearbeitung und Scrollen im Browser sind dadurch deutlich dynamischer und angenehmer.
Auch HDR 400 ist mit an Bord, quasi das Einsteiger-HDR (höhere Stufen wären hier HDR 600 und HDR 1000). Der Monitor generiert mit aktiviertem HDR (es muss auch in Windows aktiviert werden) etwas natürlichere Farben. In Spielen, die HDR-fähig sind, lassen sich auch geringfügig mehr Details erkennen. Da der Unterschied zu „nicht-HDR-Inhalten“ vergleichsweise gering ausfällt, empfinde ich dieses Feature nicht als zwingend notwendig. Ein netter Bonus ist es dennoch.
Der Monitor ist Freesync-fähig, was bis vor Kurzem nicht von meiner GeForce RTX 2080 unterstützt wurde. Inzwischen unterstützen jedoch auch Nvidia-Karten diese Technologie unter dem Namen G-Sync Compatible. Dieser Monitor wurde von Nvidia nicht als offiziell kompatibel deklariert. Ich habe die Funktion dennoch aktiviert und keine Mängel finden können. Spiele laufen mit sehr flüssigen Bewegungen, wie man es von Freesync gewohnt ist. Der Acer Nitro XV272UP bleibt also auch für Käufer mit einer Nvidia-Karte interessant.
Fazit
Der Acer Nitro XV272UP liefert eine hohe Bildwiederholfrequenz UND hohe Bildqualität, wodurch man beim Kauf keinen Kompromiss eingehen muss. Schlichtes Design trifft bei diesem Monitor auf High-End-Gaming. Alles in allem ein gelungener Monitor zu einem fairen Preis.
Pro
- hohe Bildqualität
- 144 Hz Bildwiederholfrequenz
- HDR 400
- schlichtes Design
- leichte Bedienung
Contra
- kein DisplayPort-Kabel im Lieferumfang enthalten
- etwas dünnwandiges Gehäuse
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